ein Buch, das die WT-Gesellschaft 1979 veröffentlicht hat und das leider nicht mehr publiziert wird.
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1 Jakobus, ein Sklave Gottes und des Herrn Jesus Christus, an die zwölf Stämme, die überall zerstreut sind: Grüße!
1Jakobus
Die Christlichen Griechischen Schriften erwähnen vier Personen dieses Namens: 1. den Vater des treuen Apostels Judas (Luk. 6:16; Apg. 1:13), 2. den Bruder des Apostels Johannes (Matth. 10:2), 3. den Apostel, der der Sohn des Alphäus war (Matth. 10:3), und 4. den Sohn Josephs und Marias, einen Halbbruder Jesu (Mark. 6:3; Gal. 1:19). Der Schreiber des Jakobusbriefes war offensichtlich nicht der Vater des Apostels Judas (nicht Iskariot), denn es gibt keine Aufzeichnungen darüber, daß der Vater des Judas überhaupt ein Jünger des Herrn Jesus Christus wurde oder zu dieser Zeit am Leben war. Der Bruder des Apostels Johannes scheidet aus, weil er schon in den frühen Tagen der Christenversammlung, um das Jahr 44 u. Z., hingerichtet wurde (Apg. 12:1, 2). Da der Schreiber des Briefes sich nicht als Apostel bezeichnete, war er offensichtlich auch nicht der Sohn des Alphäus. Somit bleibt nur Jakobus, ein Halbbruder Jesu, als Schreiber dieses Briefes übrig. Es ist beachtenswert, daß Judas, ebenfalls ein Halbbruder Jesu, sich als „ein Bruder des Jakobus“ zu erkennen gibt und in seinem Brief die Apostel als „sie“ bezeichnet und sich somit ausschließt (Jud. 1, 17, 18). Das ist eine zusätzliche Bestätigung dafür, daß der Schreiber Jakobus keiner der zwölf Apostel war, sondern ein „Bruder des Herrn“ (Gal. 1:19; Mark. 6:3).
einSklaveGottesunddesHerrnJesusChristus
Wie sein Bruder Judas hebt Jakobus nicht seine fleischliche Verwandtschaft mit dem Sohne Gottes hervor, sondern bezeichnet sich lediglich demütig als Diener oder Sklave Gottes und seines Herrn, Meisters oder Gebieters Jesus Christus (Jud. 1). Jesus Christus hat seine Nachfolger mit seinem kostbaren Blut erkauft und ist daher ihr Gebieter (1. Kor. 7:23; 2. Petr. 2:1; Jud. 4). Er ist ihr König und ihr Bräutigam, dem sie als ihrem Herrn untertan sind (Kol. 1:13; Eph. 5:22-24). Dennoch ist der Christ, wenn auch Jesus Christus sein Herr ist, ebenfalls ein Sklave Gottes. Jakobus beginnt seinen Brief richtigerweise, indem er seine Verantwortung gegenüber Jehova Gott und Jesus Christus anerkennt, denn als ein Sklave beider war er verpflichtet, alles auszuführen, was sie von ihm verlangten.
andiezwölfStämme
Damit sind nicht die 12 Stämme des buchstäblichen Israel gemeint, da diese nicht die „Brüder“ des Jakobus waren, die „den Glauben unseres Herrn Jesus Christus“ hatten. (Vergleiche Jakobus 1:2; 2:1, 5.) Als Jesus Christus auf der Erde war, hatte er zu verstehen gegeben, daß Gott die Juden als Nation verwerfen werde. Er hatte gesagt, das Königreich Gottes werde von ihnen genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringe (Matth. 21:43). Es erwies sich, daß diese „Nation“ das geistige Israel war, das wahre „Israel Gottes“, das sich aus christianisierten Juden und gläubigen Nichtjuden zusammensetzte (Gal. 6:16). Da das natürliche Israel aus 12 Stämmen bestand, wurde vom geistigen Israel logischerweise auch gesagt, es habe 12 Stämme. Dadurch sollte gezeigt werden, daß es eine vollständige geistige Nation war, der kein Teil oder Stamm fehlte. Im geistigen Israel gibt es keine zahlenmäßige Ungleichheit, denn in der Offenbarung wird symbolisch enthüllt, daß aus jedem Stamm eine gleiche Anzahl — 12 000 — versiegelt wird (Offb. 7:4-8). Ein Glied des geistigen Israel muß am Herzen beschnitten sein und einen Glauben haben wie Abraham. Das kennzeichnet einen wahren Israeliten oder Juden (Röm. 2:29; 4:16, 17; 9:6-8; Gal. 3:7, 29; 4:21-31; Phil. 3:3).
dieüberallzerstreutsind
Die geistigen Israeliten waren in der ganzen damals bekannten Welt zerstreut. Die Zerstreuung der Jünger, mit Ausnahme der Apostel, begann nach Ausbruch der Verfolgung gegen die Versammlung in Jerusalem (Apg. 8:1). Mit der Zeit entstanden dann aufgrund der Tätigkeit der überall zerstreuten Jünger und der Evangeliumsverkündiger in vielen Gegenden Versammlungen. Deshalb konnte der Apostel Petrus den gleichen Ausdruck verwenden wie Jakobus. Petrus schrieb an die „zeitweilig Ansässigen, die zerstreut sind in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, an die Auserwählten“ (1. Petr. 1:1).
Grüße!
Buchstäblich bedeutet der hier benutzte griechische Ausdruck „sich freuen“. Es handelt sich um den absoluten Infinitiv des Verbs im Sinne eines Imperativs. Dieser Gruß drückt den Gedanken aus: „Freut euch!“ oder: „Möge es euch gutgehen!“ Er kommt häufig in außerbiblischen Papyrusbriefen vor. Auch der Militärbefehlshaber Claudius Lysias gebrauchte ihn in seinem Brief an Statthalter Felix (Apg. 23:26). Der griechische Ausdruck kommt in keinem der Bibelbriefe der Apostel als Anrede vor. (Der Apostel Johannes erwähnte allerdings das Entbieten eines „Grußes“ und benutzte dabei die gleiche Infinitivform, „sich freuen“ [2. Joh. 10, 11].) Es könnte erwähnt werden, daß der Brief, in dem die Frage der Beschneidung behandelt wurde, ebenfalls diesen Gruß enthielt (Apg. 15:23). Da der Jünger Jakobus die Formulierung dieses Briefes vorschlug, ist dies eine weitere Stütze für den Schluß, daß der Jakobus, der den Brief unter seinem Namen schrieb, der gleiche ist, der bei den in Apostelgeschichte, Kapitel 15 berichteten Beratungen eine prominente Rolle spielte.
Anrede
1 Jakobus, ein Sklave Gottes und des Herrn Jesus Christus, an die zwölf Stämme, die überall zerstreut sind: Grüße!
1 Jakobus
Die Christlichen Griechischen Schriften erwähnen vier Personen dieses Namens: 1. den Vater des treuen Apostels Judas (Luk. 6:16; Apg. 1:13), 2. den Bruder des Apostels Johannes (Matth. 10:2), 3. den Apostel, der der Sohn des Alphäus war (Matth. 10:3), und 4. den Sohn Josephs und Marias, einen Halbbruder Jesu (Mark. 6:3; Gal. 1:19). Der Schreiber des Jakobusbriefes war offensichtlich nicht der Vater des Apostels Judas (nicht Iskariot), denn es gibt keine Aufzeichnungen darüber, daß der Vater des Judas überhaupt ein Jünger des Herrn Jesus Christus wurde oder zu dieser Zeit am Leben war. Der Bruder des Apostels Johannes scheidet aus, weil er schon in den frühen Tagen der Christenversammlung, um das Jahr 44 u. Z., hingerichtet wurde (Apg. 12:1, 2). Da der Schreiber des Briefes sich nicht als Apostel bezeichnete, war er offensichtlich auch nicht der Sohn des Alphäus. Somit bleibt nur Jakobus, ein Halbbruder Jesu, als Schreiber dieses Briefes übrig. Es ist beachtenswert, daß Judas, ebenfalls ein Halbbruder Jesu, sich als „ein Bruder des Jakobus“ zu erkennen gibt und in seinem Brief die Apostel als „sie“ bezeichnet und sich somit ausschließt (Jud. 1, 17, 18). Das ist eine zusätzliche Bestätigung dafür, daß der Schreiber Jakobus keiner der zwölf Apostel war, sondern ein „Bruder des Herrn“ (Gal. 1:19; Mark. 6:3).
ein Sklave Gottes und des Herrn Jesus Christus
Wie sein Bruder Judas hebt Jakobus nicht seine fleischliche Verwandtschaft mit dem Sohne Gottes hervor, sondern bezeichnet sich lediglich demütig als Diener oder Sklave Gottes und seines Herrn, Meisters oder Gebieters Jesus Christus (Jud. 1). Jesus Christus hat seine Nachfolger mit seinem kostbaren Blut erkauft und ist daher ihr Gebieter (1. Kor. 7:23; 2. Petr. 2:1; Jud. 4). Er ist ihr König und ihr Bräutigam, dem sie als ihrem Herrn untertan sind (Kol. 1:13; Eph. 5:22-24). Dennoch ist der Christ, wenn auch Jesus Christus sein Herr ist, ebenfalls ein Sklave Gottes. Jakobus beginnt seinen Brief richtigerweise, indem er seine Verantwortung gegenüber Jehova Gott und Jesus Christus anerkennt, denn als ein Sklave beider war er verpflichtet, alles auszuführen, was sie von ihm verlangten.
an die zwölf Stämme
Damit sind nicht die 12 Stämme des buchstäblichen Israel gemeint, da diese nicht die „Brüder“ des Jakobus waren, die „den Glauben unseres Herrn Jesus Christus“ hatten. (Vergleiche Jakobus 1:2; 2:1, 5.) Als Jesus Christus auf der Erde war, hatte er zu verstehen gegeben, daß Gott die Juden als Nation verwerfen werde. Er hatte gesagt, das Königreich Gottes werde von ihnen genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringe (Matth. 21:43). Es erwies sich, daß diese „Nation“ das geistige Israel war, das wahre „Israel Gottes“, das sich aus christianisierten Juden und gläubigen Nichtjuden zusammensetzte (Gal. 6:16). Da das natürliche Israel aus 12 Stämmen bestand, wurde vom geistigen Israel logischerweise auch gesagt, es habe 12 Stämme. Dadurch sollte gezeigt werden, daß es eine vollständige geistige Nation war, der kein Teil oder Stamm fehlte. Im geistigen Israel gibt es keine zahlenmäßige Ungleichheit, denn in der Offenbarung wird symbolisch enthüllt, daß aus jedem Stamm eine gleiche Anzahl — 12 000 — versiegelt wird (Offb. 7:4-8). Ein Glied des geistigen Israel muß am Herzen beschnitten sein und einen Glauben haben wie Abraham. Das kennzeichnet einen wahren Israeliten oder Juden (Röm. 2:29; 4:16, 17; 9:6-8; Gal. 3:7, 29; 4:21-31; Phil. 3:3).
die überall zerstreut sind
Die geistigen Israeliten waren in der ganzen damals bekannten Welt zerstreut. Die Zerstreuung der Jünger, mit Ausnahme der Apostel, begann nach Ausbruch der Verfolgung gegen die Versammlung in Jerusalem (Apg. 8:1). Mit der Zeit entstanden dann aufgrund der Tätigkeit der überall zerstreuten Jünger und der Evangeliumsverkündiger in vielen Gegenden Versammlungen. Deshalb konnte der Apostel Petrus den gleichen Ausdruck verwenden wie Jakobus. Petrus schrieb an die „zeitweilig Ansässigen, die zerstreut sind in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, an die Auserwählten“ (1. Petr. 1:1).
Grüße!
Buchstäblich bedeutet der hier benutzte griechische Ausdruck „sich freuen“. Es handelt sich um den absoluten Infinitiv des Verbs im Sinne eines Imperativs. Dieser Gruß drückt den Gedanken aus: „Freut euch!“ oder: „Möge es euch gutgehen!“ Er kommt häufig in außerbiblischen Papyrusbriefen vor. Auch der Militärbefehlshaber Claudius Lysias gebrauchte ihn in seinem Brief an Statthalter Felix (Apg. 23:26). Der griechische Ausdruck kommt in keinem der Bibelbriefe der Apostel als Anrede vor. (Der Apostel Johannes erwähnte allerdings das Entbieten eines „Grußes“ und benutzte dabei die gleiche Infinitivform, „sich freuen“ [2. Joh. 10, 11].) Es könnte erwähnt werden, daß der Brief, in dem die Frage der Beschneidung behandelt wurde, ebenfalls diesen Gruß enthielt (Apg. 15:23). Da der Jünger Jakobus die Formulierung dieses Briefes vorschlug, ist dies eine weitere Stütze für den Schluß, daß der Jakobus, der den Brief unter seinem Namen schrieb, der gleiche ist, der bei den in Apostelgeschichte, Kapitel 15 berichteten Beratungen eine prominente Rolle spielte.