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Bibeltext: 2. Mose 20,12-17, (5. Mose 5,16-21)
Lehre: Du sollst deinen Nächsten lieben.
Bibelvers: Lukas 10,27 (Elb): Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst.
Erinnert ihr euch noch daran, wie Jesus die Gebote zusammengefasst hast? (Lk 10,27 lesen.) Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten. Die ersten vier der 10 Gebote zeigen uns, wie wir Gott besser lieben können und die letzten 6 zeigen uns, wie wir unseren Nächsten lieben können.
(Liste gemeinsam anschauen.)
Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Du sollst dir kein Bildnis machen.
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Du sollst den Feiertag heiligen.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Du sollst nicht töten.
Du sollst nicht ehebrechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus…, noch alles, was dein Nächster hat.
Ihr habt es vielleicht auch schon erlebt, dass andere euch nicht so behandelt haben, wie Gott es in den 10 Gebote gesagt hat. Vielleicht hat dir jemand etwas weggenommen. Aber Gott sagt: du sollst nicht stehlen. Vielleicht hat jemand Lügen über dich geredet. Aber Gott sagt: du sollst nicht falsch Zeugnis reden. Wie fühlt man sich dann? (Kinder erzählen lassen.)
Gott hat uns die 10 Gebote gegeben, damit wir uns wohl fühlen, damit wir gut miteinander zurecht kommen. Keiner soll traurig sein, weil andere ihn schlecht behandeln. Du möchtest nicht, dass andere dir etwas wegnehmen oder das andere schlecht über dich reden. In Mt 7,12 hat Jesus etwas Interessantes gesagt: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!“ Wir sollen andere so behandeln, wie wir es selber auch von anderen erwarten. Du willst nicht angelogen werden? Dann lüge auch andere nicht an. Wir wollen uns mal die letzten 6 Gebote anschauen.
Jedes Kind bekommt eine Karte mit einer kurzen Begebenheit. Evtl. vorspielen lassen. Dann sollen die Kinder sagen, zu welchem Gebot das passt und wie man sich stattdessen verhalten sollte.
5. Du sollst Vater und Mutter ehren: „Lukas, räum dein Zimmer auf“, sagt Lukas Mutter. Lukas antwortet: „Ich hab keine Lust, mach das doch selber, wenn dich mein Chaos stört.“ – Wir sollen unsere Eltern ehren. Das heißt, auf sie hören, sie mit Respekt und freundlich behandeln und nicht schlecht über sie reden.
6. Du sollst nicht töten: Jan hat sich mit seiner Schwester Sara gestritten. Jetzt ist Jan sauer. Er geht zu Sara und tritt sie so fest, dass Sara anfängt zu weinen. – Jesus sagt, wenn du zu anderen schlecht redest oder böse auf sie bist, dann ist es schon so, als wenn du sie getötet hast. (Mt 5,22) Für Gott ist es genauso schlimm. Du hast vielleicht noch nie jemanden getötet, aber du hast bestimmt schon mal jemanden beschimpft oder geschlagen, oder? Du möchtest das nicht, dass andere dich so behandeln und anderen gefällt es auch nicht.
7. Du sollst nicht ehebrechen: Franziska und Lars haben geheiratet. Aber jetzt haben sie sich gestritten. „Ich mag dich nicht mehr“, sagt Lars. „Ich geh, und suche mir eine andere Frau.“ – Gott möchte, dass wir heiraten und dann auch zusammen bleiben. Wenn wir uns mal streiten, dann können wir uns wieder vertragen. Aber Ehemann und Ehefrau gehören zusammen.
8. Du sollst nicht stehlen: Simon fand es unfair, dass sein Bruder so viele Süßigkeiten zu seinem Geburtstag bekommen hat und er nicht. Aber da sein Bruder gerade nicht da war, nahm er sich einfach zwei Bonbons aus der Dose seines Bruders. – Wenn wir etwas haben wollen, dann können wir fragen oder uns etwas kaufen. Du willst bestimmt nicht, dass andere dir etwas wegnehmen. Andere wollen das auch nicht, auch die Verkäufer im Geschäft wollen das nicht. Gott gefällt es nicht, wenn man stiehlt.
9. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten: Susi war unvorsichtig. Ihr ist das Glas runter gefallen. Gut, dass Mama es nicht gesehen hat. „Mama, Lara hat das Glas fallen lassen“, rief sie schnell ihrer Mutter zu. – Sagst du immer die Wahrheit über andere? Manchmal ist es leichter zu lügen, aber es ist nicht richtig. Wir sollen die Wahrheit sagen, auch wenn es uns schwer fällt.
10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus…, noch alles, was dein Nächsten hat: Jens schaute böse zu Anton hinüber. Anton hatte ein neues Fahrrad bekommen. Eigentlich waren sie Freunde, aber jetzt wollte Jens gar nicht mehr mit ihm spielen. Jens dachte nur noch daran, wie gern er auch ein neues Fahrrad haben wollte. – Vielleicht denkst du, neidisch sein tut dem anderen doch gar nicht weh. Aber es ist trotzdem schlecht. Wenn jemand etwas Tolles bekommt, dann ist es viel besser, sich mit ihm zu freuen.
Schaffst du es immer, alle Gebote Gottes zu halten? Das kann niemand wirklich schaffen. Aber Gott weiß das. Wenn wir seine Gebote nicht gehalten haben, wenn wir gesündigt haben, dann können wir zu ihm kommen, und ihn um Vergebung bitten. Jesus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben. Deshalb bitte ihn, dass er in dein Leben kommt und deine Sünde wegnimmt. Und dann bitte Gott, dass er dir immer mehr dabei hilft, seine Gebote zu halten. Denn dann können wir gut miteinander zurecht kommen.
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Gebote 1-4
(Die ersten 4 Gebote)
Bibeltext: 2. Mose 20,1-11; (5. Mose 5,6-15)
Lehre: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben.
Bibelvers: Lukas 10,27 (Elb): Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst.
Stellt euch vor, ihr seid in den Bergen. Ihr geht dort einen kleinen Trampelpfad entlang. Der Weg geht mal steil bergauf, mal wieder bergab. An der einen Seite ragt die Felswand weit in die Höhe. Und an der anderen Seite geht es steil bergab. Aber wenn ihr auf dem Weg bleibt, seid ihr sicher. Hin und wieder gibt es dort Brücken, die über eine Schlucht hinwegführen. Jetzt seid ihr gerade wieder mal an so eine Brücke gekommen. Ihr schaut in die Tiefe und könnt kaum den Boden der Schlucht erkennen. Es ist auf jeden Fall sehr tief. Die Schlucht ist etwa 10 Meter breit. Aber über diese 10 Meter führt eine Brücke. Die Brücke ist etwa 2 Meter breit, so dass man dort gut drauf gehen kann. Sie sieht auch stabil genug aus und hat keine Löcher oder gebrochenen Stellen. Traut ihr euch, auf diese Brücke zu gehen, die über die Schlucht führt? Vielleicht nach einigem Zögern schon. Es kann ja nichts passieren. Ach ja, die Brücke hat übrigens kein Geländer, es ist einfach nur ein Streifen aus Holzbrettern. Würdet ihr da rüber gehen?
Ich denke, ich hätte Angst. Aber wenn die Brücke ein Geländer hätte, dann wäre es kein Problem. Das Geländer gibt Sicherheit, man kann sich daran festhalten und man weiß, man fällt nicht herunter.
Ich finde das Geländer ein gutes Bild für die Gebote Gottes. Unser Leben geht oft über Brücken. Es gibt die Gefahr, dass wir in die Schlucht fallen, also dass wir etwas tun, was schlecht für uns ist. Aber wenn wir auf die Gebot hören, dann sind wir sicher. Wenn wir nicht auf Gottes Gebote hören, dann ist es, als wenn wir über das Geländer so einer Brücke klettern wollten. Ein Geländer sperrt den Weg ab, aber ist das schlecht? Nein, es ist gut so. Genauso ist es mit Gottes Geboten. Sie zeigen uns Verbote, aber es sind gute Verbote.
Heute wollen wir uns einige der Gebote anschauen. (Tafel mit Geboten lesen:)
Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Du sollst dir kein Bildnis machen.
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Du sollst den Feiertag heiligen.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Du sollst nicht töten.
Du sollst nicht ehebrechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus…, noch alles, was dein Nächster hat.
Die Gebote zeigen uns, wie wir mit anderen umgehen sollen. Jesus fasst die Gebote einmal so zusammen (Lukas 10,27): Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst.
Findet ihr heraus, welche Gebote uns helfen, Gott richtig zu lieben und welche uns helfen, unseren Nächsten richtig zu lieben? (Die Liste durchgehen und ein M oder ein G hinter die Gebote schreiben.)
Die ersten 4 Gebote zeigen uns, wie wir Gott richtig lieben können.
1. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Das heißt, dass Gott allein Gott ist. Gott möchte allein in deinem Leben bestimmen. Die Israeliten haben oft Götzen angebetet. Aber genauso schlimm ist es, wenn uns andere Dinge wichtiger sind als Gott. Wenn wir lieber zum Fußballspielen gehen als in den Gottesdienst, dann ist Fußball wie ein Gott. Aber wir sollen keine anderen Götter haben neben Gott, den Herrn.
2. Du sollst dir kein Bildnis machen.
Wir wissen nicht, wie Gott aussieht. Deshalb sollen wir auch kein Bild malen und sagen, dass ist Gott. Gott kann man nicht sehen. Aber wir können in der Bibel lesen, wie er ist. Auch bei Jesus wissen wir nicht genau, wie er aussah, weil es damals ja noch keine Fotos gab. Aber wenn wir Bilder von Jesus sehen, ist es nicht schlimm, denn Jesus war ja als Mensch auf der Erde und wir wissen, wie Menschen aussehen. Jesus zeigt uns, wie Gott ist. Nicht in seinem Aussehen, aber in seinem Charakter, wie er ist. Jesus hat die Menschen z.B. geliebt. Daran sehen wir, wie Gott die Menschen liebt.
3. Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Hast du schon mal gehört, dass jemand „Mein Gott“ gesagt hat, oder „Oh Gott“. Meist meinen die Leute Gott gar nicht damit. Stell dir mal vor, jemand sagt ständig: „Oh ….“ (Name eines Kindes einsetzen.) Und dann antwortest du, aber der andere sagt nur: „Das meinte ich doch gar nicht so.“ Das würde dir auch nicht gefallen, oder? Wir dürfen mit Gott reden, immer, egal wo wir sind und über alles, was wir wollen. Wenn wir mit Gott reden, dann sollen wir das ernst nehmen und auch wirklich mit Gott reden und an Gott denken.
4. Du sollst den Feiertag heiligen.
Unsere Woche hat 7 Tage. Der Sonntag ist ein besonderer Tag, denn es ist Gottes Tag. Dieser Tag ist zum Ausruhen und dazu, dass wir uns besonders Zeit nehmen für Gott. Wir gehen in den Gottesdienst und haben Zeit mit unserer Familie. Es ist schön, dass wir einen Tag haben, an dem wir mal nicht arbeiten müssen, sondern uns wirklich Zeit für Gott nehmen können.
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Die 10 Gebote
(Gesetzgebung am Berg Sinai/ Horeb)
Bibeltext: 2. Mose 19;20;24
Lehre: Gott ist heilig.
Bibelvers: 1. Petrus 1,15 (Einh): Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden.
„Hier ist der Ort! Genau hier war es!“ Mose erinnerte sich noch genau daran. Hier an diesem Ort war ihm Gott zum ersten Mal erschienen. Damals hatte er den brennenden Dornbusch gesehen. Hier am Berg Horeb hatte Gott Mose nach Ägypten geschickt. Und Gott hatte gesagt: (2. Mose 3,12) „Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge.“ Vieles war seither passiert. Aber Gott hatte sein Versprechen gehalten. Er hatte die Israeliten aus Ägypten befreit und jetzt waren sie hier, am Berg Horeb.
Sie hielten an und schlugen ihr Lager gegenüber des Berges auf. Jeder konnte den Berg gut sehen. Mose dachte daran, was alles geschehen war. Er dachte daran, wie Gott ihnen immer wieder geholfen hatte. Gott war ein guter, ein liebender Gott. Das hatten sie erfahren. Mose wollte wieder zum Berg gehen. So machte er sich auf den Weg. Die Israeliten ruhten sich im Lager aus und sahen, wie Mose zum Berg ging. Mose stieg auf den Berg hinauf. Plötzlich hörte er wieder Gottes Stimme. Gott gab ihm eine Botschaft für sein Volk mit. Mose hörte genau zu. Dann ging er wieder zum Volk hinab. Die Israeliten sahen, dass Mose vom Berg zurück kam und gingen ihm neugierig entgegen. Sie versammelten sich um Mose herum und wollten hören, was er zu sagen hatte.
„Gott hat eine Botschaft für euch!“ begann Mose. „Ihr habt in den letzten Wochen erlebt, wie gut Gott zu euch ist. Ihr habt erlebt, wie er euch aus Ägypten befreit hat. Aber Gott möchte sich nicht nur um euch kümmern. Wenn ihr Gott gehorcht, dann werdet ihr sein Volk sein, sein Eigentum.“ Gottes Eigentum? Sie würden ganz zu Gott gehören? Zu dem liebenden Gott, der sich so gut um sie kümmerte? Das wollten die Israeliten. „Wir wollen alles tun, was der Herr uns sagt!“ riefen sie wie aus einem Mund. Ja, sie wollten Gott gehorchen. Sie hatten erlebt, dass Gott ein guter Gott ist. Und deshalb waren sie bereit, Gott zu gehorchen.
Mose freute sich über die Antwort des Volkes. Er stieg wieder auf dem Berg hinauf, um Gott davon zu erzählen. Gott freut sich immer, wenn jemand bereit ist, ihm zu gehorchen. Auch dieses Mal. Aber er hatte noch etwas Besonderes mit dem Volk Israel vor. Deshalb gab er Mose wieder genaue Anweisungen. Das Volk wartete unten im Lager, bis Mose wieder kam. Gespannt hörten sie Gottes Antwort. Mose berichtete: „Gott will in einer Wolke zu uns herunter kommen. Er will direkt zu euch reden, damit ihr selbst Gottes Stimme hören könnt.“ Das Volk war begeistert. Bisher hatte Gott immer nur zu Mose geredet. Sie hatten nie davon etwas mitbekommen. Mose hatte ihnen dann gesagt, was Gott wollte. Aber jetzt bot Gott ihnen an, dass sie selbst ihn hören konnten. Sie, die jahrelang nur Sklaven waren. Sie hatten eigentlich doch nichts vorzuweisen und waren nichts Besonderes. Aber Gott wollte ihnen begegnen. Gott will jedem Menschen begegnen. Nicht nur einigen besonderen Menschen, jedem. Du bist Gott so wichtig, dass Gott dir begegnen will.
Aber Gott ist ein heiliger Gott. Jeder Mensch, der ihm direkt sehen würde, müsste sterben. Die Israeliten konnten nicht einfach so zu Gott kommen. „Wir müssen uns vorbereiten, damit Gott zu uns reden kann.“ erklärte Mose dem Volk. „Wie können wir uns denn auf Gott vorbereiten?“ überlegten die Israeliten. „Wascht eure Kleider,“ forderte Mose sie auf. „Aber vor allem bereitet euch innerlich auf Gott vor. Gott ist ein heiliger Gott. Denkt darüber nach, wie ihr lebt und ob euer Leben zu Gott passt. Ihr habt 3 Tage Zeit dazu, dann werdet ihr Gott begegnen können.“ Drei Tage, bis sie Gott begegnen könnten. Wie haben sie sich wohl gefühlt? Wie würdest du dich fühlen? (Antworten abwarten). Ich wäre aufgeregt. Gott direkt begegnen, das wäre klasse. Aber die Israeliten merkten auch, dass ihr Leben nicht immer zu Gott gepasst hat. So oft lebten sie, als wenn es Gott gar nicht gäbe. Wie wäre es, wenn du in 3 Tagen Gott direkt begegnen würdest. Was würde Gott wohl zu deinem Leben sagen? Passt dein Leben zu Gott? Gott ist heilig und er möchte, dass wir so leben, dass es zu ihm passt. Passt es zu Gott, wenn du stiehlst oder lügst, andere ärgerst oder fluchst? Nein, das passt nicht zu Gott. Wenn du mit Gott leben willst, dann musst du dein Leben ändern.
Gott ist heilig. Und er wollte auf den Berg herunterkommen, um dem Volk Israel zu begegnen. Mose machte eine Grenze um den Berg. „Niemand darf auf den Berg gehen oder ihn berühren. Denn Gott selbst will auf den Berg steigen.“ Das Volk gehorchte. Sie bereitete sich vor. Der Tag rückte immer näher, an dem sie Gott begegnen würde. Endlich war es so weit. Wahrscheinlich waren alle schon früh wach, weil sie so aufgeregt waren. Und die, die vielleicht noch geschlafen haben, schreckten aus dem Schlaf hoch. Sie hörten lauten Donner. Als sie aus ihren Zelten hinausgingen, schauten sie zum Berg Horeb. Eine sehr dichte Wolke bedeckte den Berg. Aber in der Wolke sahen sie Blitze. Es sah aus, wie ein sehr starkes Gewitter. Dann hörten sie einen lauten Posaunenton. Es war so laut, dass das Volk erschrak. Mose rief sie zusammen. „Jetzt ist es soweit. Wir können Gott entgegen gehen!“ Langsam folgten sie Mose zum Berg. Sie würden Gott begegnen, aber etwas unheimlich war ihnen jetzt schon. Vielleicht hatten sie erwartet, einen alten Mann zu sehen und zu hören. Aber was sie hier sahen, war ganz anders. Der Berg rauchte und bebte. Überall war Feuer zu sehen. Der Schall der Posaune wurde immer lauter. Gott ist kein alter Opa, das merkten sie jetzt. Gott ist ein mächtiger und heiliger Gott. Er ist nicht, wie wir Menschen.
Mose brachte das Volk bis zum Berg. Dann ging Mose selbst ein wenig weiter, um mit Gott zu reden. Aber Gott schickte ihm noch einmal zurück zum Volk. „Bleibt hier und wartet. Geht auf keinen Fall auf den Berg. Wenn ihr Gott sehen würdet, dann müsstet ihr sterben.“ Das Volk verstand. Keiner wollte weiter gehen, alle sahen ängstlich auf den Berg.
Sie hörten lautes Donnern. Sie sahen das Blitzen und das Rauchen des Berges. Plötzlich bekamen sie Angst. Sie erkannten, dass Gott ein mächtiger heiliger Gott ist und sie gar nicht zu ihm passten. „Hilfe, wir müssen sterben!“ rief jemand. Die ersten liefen schon vom Berg weg in Richtung ihres Lagers. In sicherer Entfernung blieben sie stehen. „Mose, wir haben Angst, dass wir sterben müssen, wenn Gott direkt zu uns redet.“ riefen sie. „Rede du mit Gott und sage uns dann, was Gott dir gesagt hat.“ Das Volk Israel hatte Angst. Sie hatten Angst vor Gott, weil Gott ein heiliger, ein ganz gerechter Gott ist.
Aber Mose sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Habt keine Angst! Gott hat sich euch gezeigt, wie er ist, damit ihr erkennt, dass er ein heiliger Gott ist.“ Das Volk Israel sollte sehen, dass Gott kein alter Opa ist. Wenn wir heute Gott so erleben würden, dann hätten wir bestimmt auch Angst. Wir brauchen keine Angst vor Gott haben, weil Gott uns liebt. Aber trotzdem ist Gott heilig und wir sollen Respekt vor ihm haben. Wir sollen ihn ehren, das heißt auf ihn hören und auch tun, was er sagt.
Das Volk Israel blieb in einiger Entfernung stehen. Mose und Aaron stiegen jetzt zu Gott auf den Berg. Sie gingen in die dichte Wolke hinein, ganz nahe zu Gott. Wenn die Wolke nicht dort gewesen wäre, hätten sie sterben müssen. Denn Gott ist so heilig, dass kein Mensch ihn direkt anschauen kann. Aber die Wolke beschützte sie. Gott sprach zu ihnen und gab ihnen die 10 Gebote, die für ihr Leben mit ihm wichtig waren.
„Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir!“ begann Gott. (Evtl 2. Mose 20, die 10 Gebote vorlesen). Mose und Aaron berichteten dem Volk davon. Die Israeliten hatten erkannte, dass Gott ein heiliger Gott ist. „Ja, wir wollen alles tun, was Gott gesagt hat!“ erklärten sie. Sie waren bereit, mit Gott zu leben. Sie waren bereit, nicht nur Gott um Hilfe zu bitten, wenn sie in Not waren, sondern auch Gott zu gehorchen. Bist du auch bereit, wirklich mit Gott zu leben? Gott will uns helfen, denn er liebt uns. Aber er will auch, dass wir mit ihm leben. Bist du dazu breit?
„Wir wollen Gott gehorchen!“ sagte das Volk Israel. Dann baute Mose einen Altar und sie brachten Gott Opfer. Immer wieder betonten sie: „Wir wollen alles tun, was Gott gesagt hat.“
Dann rief Gott Mose noch einmal auf den Berg. Dieses Mal durften Aaron und seine 2 Söhne, Nadab und Abihu, und noch 70 Älteste von Israel mit. Sie gingen in die Wolke hinein, um Gott anzubeten. Natürlich konnten sie Gott nicht ganz sehen. Aber sie sahen den Ort, an dem Gott war. Der Boden sah aus wie ein Saphir, ein Edelstein und alles war strahlend hell. Es war wunderbar. Wenn schon der Ort, an dem Gott stand, so aussah, wie viel herrlicher muss dann Gott selbst aussehen. Obwohl Gott ein heiliger Gott ist, durften Mose und Aaron und die Ältesten ihm so nahe kommen. Auch wir dürfen Gott ganz nahe kommen. Gott will in unser Leben kommen, auch wenn wir nicht perfekt sind. Er will uns unsere Schuld vergeben und er will uns helfen, dass wir immer mehr so leben, wie es zu ihm passt. Wenn du schon zu Gott gehörst, dann kann es dir trotzdem immer wieder passieren, dass du Dinge tust, die Gott nicht gefallen. Das passt nicht zu Gott. Aber du kannst Gott um Vergebung bitten. Und du kannst Gott darum bitten, dass er dir hilft, ihm immer mehr zu gehorchen.
Die Ältesten, Aaron und Mose sahen den Ort, wo Gott war. Sie erkannten, wie mächtig und heilig Gott ist. Sie beteten ihn an. Dann gingen sie wieder zum Volk zurück. Das ganze Volk war sich einige. Zu so einem Gott, der so mächtig und heilig, aber auch so ein liebender Gott ist, wollten sie gehören. Ihm wollten sie gehorchen. Willst du das auch?
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Besuch von Jitro
(Moses Schwiegervater, Jethro, Reguel)
Bibeltext: 2. Mose 18
Lehre: Gott zeigt dir den Weg.
Bibelvers: Psalm 32,8 (Luth): Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.
Das Volk Israel war am Berg Horeb angekommen. Dort schlugen sie ihr Lager auf. An vielen Orten hatte sich herumgesprochen, dass Gott sein Volk aus Ägypten befreit hatte. Auch in Midian hatte man davon gehört. Dort wohnte Jitro, oder Reguel, wie er auch genannt wurde. Zippora, die Frau von Mose, war seine Tochter. Zippora und ihre beiden Söhne Gerschom und Elieser waren gerade für einige Zeit bei Jitro zu Besuch. Jetzt hörten sie, dass das Volk Israel am Berg Horeb angekommen war. Sofort packten sie ihre Sachen. Zippora wollte schnell zu ihrem Mann Mose zurück. Ich denke, sie hat ihn schon sehr vermisst. Auch die beiden Jungs haben ihren Vater vermisst. Jitro wollte sie begleiten. Also zogen sie los durch die Wüste.
Wie freute sich Zippora, als sie vom weiten schon die Zelte des Volkes Israel sah. Mose kam ihnen entgegen und begrüßte sie. Die Jungs freuten sich riesig, ihren Vater wieder zu sehen. Dann setzten sich alle zusammen ins Zelt und redeten lange. Sie hatten sich viel zu erzählen. Mose berichtete Jitro alles, was geschehen war. Er beschrieb, wie Gott sie befreit hatte und für sie das Meer geteilt hatte. „Gott führt uns!“, erzählte Mose. „Jeden Tag folgen wir der Wolkensäule. Gott zeigt uns den Weg.“
Wäre das nicht klasse, wenn wir auch so eine Wolkensäule hätten? Aber Gott führt uns ja heute auch noch. Zur Zeit Mose gab es noch keine Bibel. Er konnte nicht darin lesen, was Gott von ihm möchte. Aber wir haben sie. Gott führt uns heute auch. Er zeigt uns in der Bibel, was richtig und was falsch ist. Die Israeliten hatten die Wolkensäule, die ihnen den Weg zeigte.
Jitro war begeistert über das, was er hört: „Gelobt sei der Herr!“ rief er aus. „Gott ist wirklich der einzige Gott. Er hat sein Volk befreit und damit seine Macht gezeigt.“ Jitro dankte Gott. Er brachte Opfer für Gott und betete ihn an. Wahrscheinlich haben sie an diesem Abend noch lange geredet. Auch Zippora und Mose hatten sich viel zu erzählen.
Am nächsten Morgen musste Mose früh aufstehen. Es gab viel für ihn zu tun. Das Volk Israel bestand aus etwa 2 Millionen Menschen. Wenn so viele Menschen zusammen sind, gibt es natürlich auch Probleme. Manchmal stritten zwei Israeliten miteinander und jeder meinte, er wäre im Recht. „Lass uns doch zu Mose gehen!“, schlug einer von ihnen vor, „Er wird uns sagen, wer Recht hat.“ Das taten sie dann auch. Jeden Tag kamen viele Israeliten zu Mose, so auch an diesem Tag. Sie klagten Mose ihr Leid und erzählten ihm ihre Probleme. Mose sagte ihnen, was richtig ist. Mose konnte das, weil Gott ihm half. Gott zeigte Mose, was richtig ist und was falsch ist. Gott half ihm, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wenn Mose mal nicht weiter wusste, dann fragte er Gott. Gott will uns den Weg zeigen.
Vielleicht weißt du auch manchmal nicht weiter. Du weißt in einer Situation nicht, wie du dich entscheiden sollst. Oder du hast Angst, einen Fehler zu machen. Bitte Gott, dir zu helfen. Er will dir den richtigen Weg zeigen. Frage Gott, was du tun sollst. Er wird dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Du wirst ihn wahrscheinlich nicht direkt hören, aber vielleicht findest du in der Bibel eine Antwort. Oder du merkst in deinem Inneren: „Das ist falsch, was ich machen wollte! Ich will es nicht tun, sondern Gott gehorchen.“ Gott will dir den Weg zeigen. Gott half Mose, den Streit der Israeliten zu schlichten. Aber es war viel Arbeit für Mose.
Den ganzen Tag lang kamen Leute zu ihm, bis zum Abend. Jitro schaute immer wieder nach Mose und sah die vielen Israeliten, die Moses Hilfe brauchten. Als Mose am Abend endlich Zeit hatte, sprach Jitro mit ihm: „Mose, das ist nicht gut, was du machst. Es ist nicht gut, dass du dich ganz alleine um all diese Leute kümmern musst.“ „Aber sie kommen doch zu mir, damit ich Gott für sie fragen kann, was richtig ist“, entgegnete Mose. „Ja, aber du siehst doch, dass du dann abends total müde bist. Das geht nicht so. Du kannst das nicht alles alleine machen.“
Mose war ein wichtiger Mann, er war der Anführer des ganzen Volkes. Und jetzt kam jemand anderes und sagte ihm, was er falsch machte. Mose hätte sich vielleicht aufregen können darüber. Aber er tat es nicht. Mose wusste: Gott führt mich. Und Gott kann mir auch durch andere Menschen zeigen, was ich machen soll.
Hat dir schon mal ein anderer Christ geholfen, die richtige Entscheidung zu treffen? Gott kann dich durch andere Christen führen und dir den richtigen Weg zeigen. Wenn du bei einer Frage nicht weiter weißt, dann frag doch ältere Christen, vielleicht deine Eltern oder die Mitarbeiter hier in der Kinderstunde. Sie können mit dir zusammen beten oder dir Ratschläge geben. Mose wusste, dass Gott auch durch andere Menschen führen kann. Deshalb hörte er Jitros Vorschlag zu.
„Du sollst auch weiter Gott fragen, was richtig und falsch ist und das dem Volk sagen“, begann Jitro, „Aber teile das Volk in Gruppen ein. Dann such dir gerechte Männer aus dem Volk, die Gott fürchten. Für jede Gruppe soll einer verantwortlich sein. Wenn jemand dann ein Problem hat, soll er erst einmal zu dieser Person gehen. Nur, wenn es schwierigere Sachen sind, dann sollen sie zu dir kommen.“
Das hörte sich vernünftig an. Mose hörte auf Jitro. Er suchte sich Männer aus, die mit Gott lebten und gerecht waren. Sie halfen Mose. Wenn jetzt jemand ein Problem hatte, dann kam er erst einmal zu diesen Helfern. Nur die schwierigeren Dinge erzählten sie Mose, so dass Mose dort helfen konnte. Mose war erleichtert. Jetzt hatte er nicht mehr so viel Arbeit und konnte sich auch Zeit für seine Familie nehmen und sich um die Wichtigen Sachen kümmern.
Jitro war froh, Mose besucht zu haben. Er verabschiedete sich von ihm und auch von seiner Tochter Zippora. Er machte sich auf den Weg nach Hause, nach Midian. Wahrscheinlich hat er noch lange darüber nachgedacht und sich darüber gefreut, dass Gott die Israeliten so gut geführt hat.
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Sieg über die Amalekiter
(Kampf gegen Amalek)
Bibeltext: 2. Mose 17,8-16; 5. Mose 25,17-19
Lehre: Gott hört Gebet.
Bibelvers: Mt 7,7 (Luth): Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.
Die Israeliten waren müde. Sie hatten viel mit Gott erlebt. Sie waren schon eine ganze Zeit in der Wüste unterwegs. Immer wieder hatten sie gegen Gott gemurrt, aber Gott hatte ihnen alles gegeben, was sie brauchten: Nahrung und Wasser. Sie hatten immer wieder erlebt: Gott hört Gebet. Und jetzt konnten die Israeliten sich endlich etwas ausruhen. Sie waren müde.
Aber da gab es andere Leute, die ruhten nicht aus. Sie beobachteten genau jeden einzelnen Schritt der Israeliten. Die Amalekiter waren ein Volk, das in der Nähe dort lebte. Sie beobachteten genau, was die Israeliten taten. Vielleicht hatten sie Angst um ihre Wasserquellen. Oder sie hatten Angst, dass das Volk Israel ihnen zu nahe kommen konnte. Die Amalekiter sahen, dass es bei den Israeliten viele müde und langsamere Leute gab, die etwas zurückblieben. Mose ging vorweg. So folgten sie der Wolkensäule, mit der Gott sie führte. Da kam eine Nachricht zu Mose: „Die Amalekiter haben unser Volk angegriffen. Sie haben einige von denen getötet, die etwas langsamer sind.“ Die Amalekiter hatten die letzten im Volk angegriffen. Die, die eh müde waren und nicht so schnell laufen konnten. Und einige waren getötet worden.
„Wir müssen etwas tun!“ sagte Mose. „Wir müssen uns verteidigen!“ Mose war schon sehr alt. Er war über 80 Jahre alt, also kein kräftiger Krieger mehr. So rief er Josua, einen jungen Mann zu sich: „Josua, suche dir kräftige Männer aus, die gut kämpfen können, und dann kämpfe gegen die Amalekiter!“ Josua machte sich sofort auf und zog durch das Lager. Er suchte kräftige Männer aus, damit sie gegen die Amalekiter kämpfen konnten. Bald hatte er einige Kämpfer zusammen. Aber auch die stärksten Männer waren etwas müde und erschöpft von der Wanderung. Sie hatten auch keine richtigen Waffen dabei. Wie sollten sie gegen die Amalekiter kämpfen? Hätten sie überhaupt eine Chance?
Kennst du Situationen, in denen du denkst, es ist hoffnungslos? Vielleicht ist es das aus menschlicher Sicht. Aber Gott ist ja da. Das hatten auch die Israeliten bisher so oft erlebt. Sie dachten an das, was sie bisher auf ihrer Wanderung geschehen war. Jetzt brauchten sie Gottes Hilfe wieder ganz dringend. „Ich werde mich dort oben auf den Hügel stellen und zu Gott beten. Dort könnt ihr mich sehen!“ sagte Mose. Mose wusste, dass das Gebet das Einzige war, das ihnen jetzt noch helfen konnte. Josua und seine Männer konnten zwar kämpfen, aber eigentlich hatten sie gar keine Chance gegen die Amalekiter.
Gott ist da. Auch für dich ist Gott da. Du kannst zu ihm beten und ihm alles sagen, was dich beschäftigt. Gott hört Gebet. Er will dir helfen. Mose nahm seinen Bruder Aaron und einen weiteren Mann, Hur, mit und ging mit ihnen auf den Hügel. Dort stellte sich Mose hin, so dass Josua und seine Männer ihn sehen konnten. Mose konnte Josua auch sehen, wie er gegen die Amalekiter kämpfte. Mose hob seine Hände nach oben zum Himmel und betete.
Damals haben die Menschen oft so gebetet. Sie haben sich hingestellt und die Hände hoch gehoben. Oder sie haben sich hingekniet oder sogar auf den Boden gelegt. Wir beten ja meistens, indem wir unsere Hände falten und die Augen schließen. Das machen wir, damit wir nicht abgelenkt werden, sondern uns ganz auf Gott konzentrieren können. Aber es ist eigentlich egal, wie man betet. Du kannst auch beim Fahrradfahren beten. Dabei musst du dann natürlich die Augen offen lassen. Du kannst überall beten. Das Wichtigste ist, dass du es wirklich ernst meinst, wenn du zu Gott sprichst. Dann hört Gott dein Gebet und antwortet dir.
Josua sah, wie Mose die Hände zum Himmel hoch hob und betete. Er kämpfte gegen die Amalekiter. Josua und seine Männer konnten die Amalekiter immer mehr zurückdrängen. Sie waren stärker. Gott gab Josua und seinen Männern Kraft, denn Mose betete für sie. Es war ein langer Kampf. Mose stand dort auf dem Berg mit erhobenen Armen und langsam wurden seine Arme immer schwerer. Er ließ seine Hände sinken und hörte auf zu beten. Dann schaute er runter auf Josua, wie er kämpfte. Aber was er sah, erschreckte ihn. Er sah, dass die Amalekiter immer stärker wurden und siegen würden, wenn es so weiter ging. Mose stellte sich wieder hin und reckte die Hände nach oben und betete weiter. Er bat Gott um Stärke und Hilfe für Josua und die Krieger. Josua begann wieder, die Amalekiter zurück zu drängen. Mose Arme waren müde. Aber jedes Mal, wenn er sie sinken ließ und aufhörte zu beten, dann waren die Amalekiter stärker. Aber wenn er die Hände hoch hob, dann siegte Josua.
Vielleicht hast du für etwas gebetet und du merkst noch nicht, dass sich etwas verändert hat. Vielleicht hast du Probleme in der Schule oder im Kindergarten. Du hast schon dafür gebetet aber es ist noch nicht besser geworden. Höre nicht auf zu beten, bis Gott dir hilft. Er wird es tun, denn er hört Gebet. Gib nicht auf und denke, dass Gott dich vielleicht nicht mag, weil er nicht sofort gehört hat. Manchmal wartet Gott etwas, unser Gebet zu beantworten. Nicht, weil er uns ärgern will. Er hat andere Gründe dafür, die wir manchmal nicht kennen. Aber er meint es gut mit uns und will uns helfen. Er hört Gebet. Deshalb höre nicht auf zu beten.
Das wollte Mose auch nicht. Aber weil er müde war, holten Aaron und Hur einen großen Stein. Dort konnte Mose sich setzen. Dann stellte sich Aaron auf die eine Seite von Mose und Hur auf die andere. Jetzt stützten sie Moses Arme und halfen ihn so, dass er weiter beten konnte. Gott hörte sein Gebet und gab Josua Kraft. Als die Sonne unterging, am Abend, konnte Josua die Amalekiter besiegen. Sie mussten fliehen und aufgeben. Sie würden die Israeliten nicht mehr angreifen.
Mose war Gott dankbar, dass er wieder mal ihr Gebet erhört hatte und ihnen geholfen hatte. Das war schon oft geschehen, aber so schnell hatten die Israeliten es wieder vergessen und Angst gehabt. Deshalb sprach Gott jetzt zu Mose: „Mose, schreibe alles, was heute geschehen ist, in ein Buch auf. So werdet ihr immer wieder daran erinnert.“ Das tat Mose. Er schrieb auf, wie Gott ihr Gebet erhört hatte. Dann baute er einen Altar und betete Gott an.
Hat Gott schon mal dein Gebet erhört? Dann schreibe es dir doch auf, dass du daran erinnert wirst. Vergiss es nicht und vergiss nicht, Gott dafür zu danken.
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Wasser aus dem Felsen
(Haderwasser)
Bibeltext: 2. Mose 17,1-7
Lehre: Gott sorgt für dich, deshalb sei zufrieden mit dem, was du hast.
Bibelvers: 1. Petr 5,7 (Luth): Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
Was denkt ihr, wie lange kann ein Mensch ohne Wasser auskommen? Ohne Essen kann man länger überleben, aber ohne Wasser nur 3 Tage lang. Deshalb ist Wasser eines der wichtigsten Dinge, die man braucht. Das wussten auch die Israeliten. Aber gerade in der Wüste ist das Wasser immer sehr knapp. Sie hatten erlebt, wie Gott sie zu Wasser geführt hat, aber jetzt waren sie wieder in der Wüste unterwegs und ihr Wasservorrat ging zu Ende. Sie suchten nach einer Oase, in der es genug Wasser gab.
Endlich kamen sie nach Refidim. Vielleicht gibt es hier Wasser, dachte sie. Vorher waren sie ganz langsam gelaufen, aber jetzt bekamen sie neue Hoffnung und wurden immer schneller. Jeder wollte schnell das Wasser erreichen. Aber sie wurden wieder enttäuscht. Es gab dort kein Wasser. Sie hatten wirklich ein Problem. So viele Leute waren es. Männer, Frauen und auch Kinder. Vielleicht haben schon einige Kinder geweint, weil sie solchen Durst hatten. Langsam begannen alle, sich wirklich Sorgen zu machen. Aber sie vergaßen dabei Gott. Sie vergaßen ganz, dass Gott ihnen schon so oft geholfen hatte. Gott hatte sie vor den Ägyptern gerettet. Gott hatte das Meer für sie geteilt. Gott hatte das ungenießbare Wasser in Mara trinkbar gemacht. Gott versorgte sie jeden Tag mit Manna und mit Wachteln. Aber an all das dachten sie jetzt nicht. Sie dachten nur daran, dass sie endlich etwas zu trinken haben wollen.
Ein paar Leute kamen zu Mose. Sie hatten vor einiger Zeit gesagt: „Mose, du sollst unser Anführer sein.“ Aber jetzt waren sie nicht mehr so freundlich zu Mose. Jetzt sahen ihre Gesichter böse aus und in ihren Stimmen konnte Mose die Wut hören. „Mose, gib uns Wasser zu trinken, wir haben großen Durst!“ schimpften sie. Sie waren unzufrieden. In Ägypten war doch alles so schön gewesen. Dort hatten sie genug zu trinken. Ja, sie mussten für die Ägypter arbeiten, aber wenigstens konnten sie dort überleben. Aber hier in der Wüste? Immer wieder hatten sie Durst und kein Wasser.
Warst du schon mal so richtig unzufrieden? Es gibt vieles, das uns unzufrieden macht, oder? Wenn ich nicht so ein schönes Fahrrad habe, wie Peter. Oder wenn ich nicht so viel fernsehen darf, wie ich will. Oder wenn wir in den Ferien nicht so einen tollen Urlaub machen, wie Sarah ihn mit ihrer Familie macht. So vieles macht uns unzufrieden. Dabei haben wir doch eigentlich alles, was wir zum Leben brauchen und noch viel mehr. Gott versorgt uns so gut. Gerade hier in Deutschland brauchen wir keine Angst haben, zu wenig Wasser zu bekommen oder zu wenig zu essen. Außerdem sorgt Gott für dich. Er weiß, was das Beste für dich ist. Deshalb sei zufrieden mit dem, was er dir alles schenkt. Wenn du das nächste Mal über etwas unzufrieden bist, dann denke doch mal an die vielen Dinge, die Gott dir gegeben hat.
Die Israeliten taten das nicht. Sie dachten nur noch an das Wasser. Sie wurden immer wütender auf Mose. „Hast du uns aus Ägypten geholt, damit wir hier alle verdursten?“ rief jemand. Mose merkte, wie ernst die Situation war. Er sah die Wut auf den Gesichtern. Die Menschen waren so wütend, dass sie ihn fast umgebracht hätten.
Mose betete zu Gott: „Herr, was soll ich tun? Sie werden mich steinigen!“ Gott hatte schon eine Lösung für Mose. Er sorgt für sein Volk und er hatte bisher immer wieder dem Volk Israel Wasser und auch Nahrung gegeben. Das Volk hätte ihn einfach nur danach fragen müssen. Aber stattdessen waren sie wütend auf Mose geworden und hatten Gott nicht vertraut. Mose betete zu Gott und Gott sagte ihm, was er tun sollte. „Mose, nimm einige der Führer des Volkes mit und gehe zum Berg Horeb. Dort werde ich dir einen Felsen zeigen. Nimm deinen Stab mit und schlage damit an den Felsen. Dann wird Wasser aus dem Felsen kommen.“
Was tust du, wenn du unzufrieden bist. Meckerst du? Oder betest du? Gott wird dir nicht immer alles geben, was du dir wünschst. Aber er wird dir alles geben, was du brauchst und alles, was gut für dich ist. Du kannst Gott vertrauen. Du kannst ihm dein Leben anvertrauen. Wenn du das noch nicht getan hast, dann bete zu Gott und sage ihm, dass dein Leben ihm gehören soll. Gott sorgt für dich und will das Beste für dich. Du kannst ihm vertrauen.
Mose vertraute Gott und deshalb gehorchte er ihm. Er nahm einige der Ältesten mit sich, damit sie es mit eigenen Augen sehen konnten, wie Gott sie versorgen würde. Sie gingen zum Berg Horeb, der ganz in der Nähe war. Dort gab es viele Felsen, aber Gott zeigte Mose einen bestimmten Felsen. Mose nahm seinen Stab, mit dem er schon das Meer geteilt hatte. Damit schlug er auf den Felsen. Mit einem Stab kann man keinen Felsen kaputt machen oder Wasser dort hervorholen. Aber in dem Moment, in dem Mose Gott gehorchte und an den Felsen schlug, tat Gott ein Wunder. Aus dem Felsen begann Wasser zu fließen. Nicht nur ein bisschen, sondern immer mehr, bis es ein richtiger Bach wurde.
Wasser! Endlich Wasser! Ich denke, die Menschen haben sich richtig darauf gestürzt, sie hatten ja solch einen Durst. Das Volk Israel hatte endlich wieder Wasser. Gott hatte für sie gesorgt. Er wollte es die ganze Zeit schon tun, aber das Volk hatte gar nicht an Gott gedacht und nur gemurrt. Wieder einmal hatte Gott gezeigt, dass er für sie sorgt und dass sie nicht unzufrieden sein mussten, weil Gott ihnen ja alles Wichtige geben konnte. In der Bibel steht nicht, ob sie jetzt Gott dankten und ihm vertrauten. Aber wir können das tun: Gott vertrauen, weil er für uns sorgt.
Mose gab dem Ort, wo sie gerade waren, einen neuen Namen: Massa und Meriba. Das heißt „Streit“ und „Versuchung“. „Das soll uns daran erinnern, dass wir hier mit Gott gestritten haben.“ erklärte er. „Es soll euch daran erinnern, dass ihr das nächste Mal mit euren Sorgen direkt zu Gott geht und nicht erst anfangt zu murren und zu schimpfen.“
Wir werden sehen, dass das Volk Israel es leider doch oft wieder vergessen hat. Aber Gott hat trotzdem nicht aufgehört, für sein Volk zu sorgen.
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Manna und Wachteln
Bibeltext: 2. Mose 15,22-16,36
Lehre: Gott versorgt dich, du kannst ihm vertrauen.
Bibelvers: Psalm 50,15 (Luth): Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.
„Es ist so heiß! Ich habe Durst!“ Alle in Israel klagten. Seit 3 Tagen wanderten sie durch die Wüste und es war sehr heiß. Das weniger Wasser, das sie mitgenommen hatten, war längst aufgebraucht. Sie zogen durch die Wüste und suchten Wasser. Lange würden sie es ohne Wasser nicht aushalten. Lange würden sie nicht mehr überleben können.
„Seht mal, da vorne. Dort ist eine Oase, dort werden wir etwas zu trinken finden!“ rief jemand. Alle waren erleichtert und zogen, so schnell es ging, weiter. Endlich Wasser! Tatsächlich fanden sie in Mara Wasser. Sofort nahmen die ersten einen großen Schluck davon. Aber sie spuckten es sofort wieder aus. „Das kann man doch nicht trinken. Es schmeckt so bitter. Es ist ungenießbar.“ Sie hatten sich so auf das Wasser gefreut.
Die Führer des Volkes gingen zu Mose: „Gib uns etwas zu trinken! Wir haben großen Durst!“ meckerten sie! Was sollte Mose tun? Er konnte ihnen doch auch kein Wasser beschaffen. Mose konnte es nicht, aber er kannte den, der für die Israeliten sorgen konnte. Mose betete zu Gott. Gott zeigte ihn ein Stück Holz. „Wirf es in das Wasser!“ Das tat Mose. Dann probierte er erneut einen Schluck Wasser. Es war köstlich! Endlich konnten sie ihren Durst stillen. Gott hatte das Wasser genießbar gemacht. Warum hatten sie nicht vertraut? Gott kennt doch alle Not und sorgt für uns. Gott hatte sie aus Ägypten geführt und da hatten sie schon erlebt, dass Gott Wunder tun kann. Jetzt hatte er es wieder gezeigt.
In der Bibel steht (Psalm 50,15 lesen) „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.“ Warst du schon mal in Not? Die Israeliten hatten großen Durst. Aber du kennst bestimmt andere Nöte. Du bist vielleicht einsam, weil deine beste Freundin weggezogen ist. Oder du hast Angst, in der Schule nicht gut genug zu sein. Wenn du in Not bist, dann kannst du zu Gott beten. Er hat gesagt: „Ich will dich erretten“ Er wird dir helfen, egal, was dein Problem ist. Er weiß, was wir brauchen, er weiß, dass wir Nahrung brauchen und Trinken, aber auch Kraft und Mut. Er sorgt für uns und will uns das geben, was wir brauchen.
Die Israeliten hatten genug zu trinken. Sie stärkten sich und hatten bald wieder genug Kraft, weiter zu ziehen. Dann kamen sie nach Elim. Dort war eine Oase mit 12 Wasserquellen. 70 Palmbäume standen dort. Sie spendeten ihnen Schatten, so dass sie sich gut ausruhen konnten.
Nach einer etwas längeren Pause zogen die Israeliten weiter. Sie zogen durch die Wüste. Jetzt war es etwa einen Monat her, seit sie aus Ägypten ausgezogen waren. Wasser hatten sie gefunden, aber das Essen, das sie als Proviant dabei hatten, ging ihnen langsam aus. Sie mussten es gut einteilen, damit es noch etwas reichte. Stell dir vor, deine Mama sagte dir: „Heute gibt es nur eine halbe Scheibe Brot, den Rest brauchen wir noch für morgen.“ So etwa war es bei den Israeliten. Die leckeren Sachen waren schon lange aufgegessen. Und der Magen fing langsam an zu knurren. Sie hatten großen Hunger. „Wie schön war es doch in Ägypten!“ sagte jemand. „Da hatten wir so viel zu Essen, wie wir wollten. Wir hatten leckeres Fleisch und frisches Brot. Wären wir doch bloß in Ägypten geblieben. Dann würde es uns besser gehen.“ „Ja, hier in der Wüste werden wir verhungern. Mose und Aaron, ihr seid Schuld daran. Warum habt ihr uns aus Ägypten geholt?“ Die Anführer im Volk wurden wütend auf Mose und Aaron.
In Mara hatten sie erlebt, dass sie Gott in ihrer Not angerufen hatten und er sie errettet hatte. Sie hatten genug Wasser bekommen. Aber statt Gott dafür zu danken und zu preisen, vergaßen sie es schnell wieder. Sie begannen wieder zu zweifeln und zu meckern. Aber Mose vertraute Gott und redete mit ihm. Dann stellte er sich vor das Volk hin. Alle kamen neugierig zusammen. Was würde Mose dazu sagen? „Gott hat gehört, dass ihr gegen ihn gemurrt habt. Er wird euch zeigen, dass er euch aus Ägypten geholt hat. Ihr werden seine Macht sehen.“
Während Mose und Aaron noch sprachen, erschien auf einmal die Herrlichkeit Gottes in der Wolkensäule. Die Wolkensäule leuchtete hell. Die Israeliten hatten kaum noch darauf geachtet. Sie hatten nur noch an das Fleisch gedacht, dass sie in Ägypten hatten und nicht mehr auf die Wolkensäule geschaut, mit der Gott sie führte. Jetzt sahen sie wieder darauf. Ja, Gott hatte sie bis hierher geführt. Konnte er sich auch um ihren Hunger kümmern? „Ich werde euch heute Abend Fleisch zu essen geben und morgen früh werde ich Brot vom Himmel regnen lassen.“ versprach Gott.
Jetzt mussten die Israeliten vertrauen und warten. Sie hatten ein Problem, aber Gott hat versprochen, sie zu retten. Gott hat uns versprochen, uns auch aus unserem größten Problem zu retten. Das größte Problem ist die Sünde. Alle Menschen tun Dinge, die Gott nicht gefallen und sind deshalb getrennt von Gott. Auch du und ich. Aber Gott will uns retten. Deshalb ist Jesus für uns gestorben. Er ist für unsere Sünde gestorben. Glaube daran. Bitte Gott, dir zu vergeben und deine Sünden wegzunehmen. Er wird es tun. Du kannst ihm vertrauen.
Die Israeliten warteten. Wie könnte Gott so ein Versprechen halten? Es waren über 2 Millionen Menschen in der Wüste. Dort gab es nichts. Als die Sonne am Abend schon unterging kam ein großer Schwarm Wachteln direkt in das Lager der Israeliten. Wachteln sind kleine braune Vögel, die man auch braten und essen kann. Sie fliegen so tief über den Boden, dass sogar die Kinder mithelfen konnten, sie zu fangen. Das gab ein Fest. Überall vor den Zelten brieten die Leute Wachteln und aßen, so viel sie wollten. So gutes Essen hatten sie schon lange nicht mehr gehabt.
Gott hatte für alle Israeliten Fleisch besorgt. Aber er hatte ja auch noch Brot versprochen. Als die Israeliten am Morgen neugierig aus ihren Zelten schauten, sahen sie erst einmal nur Tau. Als der Tau verdunstete, sah man auf der Erde kleine weiße Kügelchen liegen. „Man hu?“ fragten sie – „Was ist das?“ Das kannten sie nicht. Jemand probierte es vorsichtig. „Hmm, schmeckt das gut! Es schmeckt wie Honigkuchen. Ganz süß. Man kann es gut essen.“ Man hu klang so ähnlich wie Manna. Deshalb nannten sie die weißen Körnchen Manna.
„Das ist das Brot, das Gott euch versprochen hat!“ erklärte Mose. Sammelt davon ein, soviel ihr für heute braucht. Lasst aber nichts übrig bis zum nächsten Tag, denn dann wird es nicht mehr genießbar sein! Morgen wird Gott euch neues Brot geben.“ Die Israeliten sammelten. Jeder etwa einen Krug voll. Als die Sonne wärmer wurde, schmolz das Manna auf dem Boden und es war bald ganz weg. Die Israeliten aßen sich wieder satt. Sie freuten sich. Sie waren in Not und hatten Gott angerufen. Und Gott hatte ihnen geholfen. Und morgen würde es wieder etwas davon geben. Deshalb konnten sie ja alles aufessen. Manche Israeliten trauten Gott immer noch nicht ganz. Sie ließen lieber etwas Manna in ihren Krügen übrig. Aber am nächsten Morgen war es voller Würmer und stank schrecklich. Schnell vergruben sie es im Sand und sammelten frisches Manna.
So ging es die ganze Woche. Jeden Tag gab es neues Manna. Aber am 6. Tag sagte Mose: „Heute sollt ihr doppelt so viel Manna sammeln. Morgen ist Sabbat, da ist Ruhetag. Morgen wird es kein Manna geben und ihr sollt euch ausruhen.“ So taten sie es. Am Tag vor dem Sabbat sammelte jeder 2 Krüge voll. Einen davon ließ er übrig für den nächsten Morgen. Und am Sabbat war das Manna noch in Ordnung. Nichts stank, es waren keine Würmer drin. Manche Israeliten nahmen ihre Krüge, um wieder Manna zu sammeln. Aber Gott hatte doch gesagt, am Sabbat sollten sie nichts sammeln. Und sie fanden auch nichts. Sie konnten Gott vertrauen, aber sie mussten ihm auch gehorchen. Gott hatte seinen eigenen Plan, wie er dem Volk Israel helfen wollte und dazu gehörte, dass der Sabbat ein Ruhetag war. Wenn Gott dir helfen soll, dann vertraue ihm, und gehorche ihm, damit er dir helfen kann.
Die Israeliten erlebten jeden Tag, dass Gott sie mit Manna versorgte. So lange, wie sie in der Wüste umherzogen, gab Gott ihnen genug zu essen. Er hatte ja auch versprochen ihnen zu helfen, wenn sie ihn um Hilfe bitten.
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Auszug aus Ägypten
(Teilung des Schilfmeeres, Durchzug durchs rote Meer)
Bibeltext: 2. Mose 13,17-15,21
Lehre: Gott will seine Kinder führen, folge ihm nach!
Bibelvers: Jesaja 41,10a (Luth): Fürchte dich nicht, ich bin mit dir.
Hast du schon einmal eine lange Wanderung gemacht? Vielleicht im Urlaub in den Bergen? Das Wichtigste bei so einer Wanderung ist, dass man den Weg weiß. Dazu kann man eine Landkarte mitnehmen, einen Kompass oder auch jemanden, der sich auskennt.
Die Israeliten hatten eine lange Wanderung vor sich. Endlich durften sie aus Ägypten ausziehen. Jetzt konnten sie in das Land gehen, das Gott ihnen geben wollte. Es war ein langer Weg durch die Wüste. Sie kannten den Weg nicht. Aber Gott war bei ihnen. Gott will seine Kinder führen.
Der Zug setzte sich in Bewegung. Es war ein großes Volk und sie kamen nur langsam vorwärts. Wohin sollten sie gehen? Auf einmal sahen sie eine große Wolkensäule. Direkt vor ihnen war sie zu sehen. Das war Gott. Gott war in der Wolkensäule bei ihnen, um ihnen den Weg zu zeigen. Langsam bewegte die Wolkensäule sich vorwärts und die Israeliten gingen hinterher. Gott führte sie. Als es Abend wurde, wurde die Wolkensäule immer heller. Jetzt war es keine Wolkensäule mehr, sondern eine Feuersäule. Gott sorgte dafür, dass sie auch in der Nacht den Weg finden konnten.
Der nächste Weg für die Israeliten wäre durch das Land der Philister gewesen. Aber Gott ging einen anderen Weg. Er zog in Richtung Wüste. Gott wusste, dass die Philister gegen Israel kämpfen könnten. Dann könnten die Israeliten sagen: „Wären wir doch besser in Ägypten geblieben!“ Gott wollte sie vor den Kämpfen bewahren. Deshalb führte er sie einen anderen Weg. Gottes Weg ist der beste Weg. Auch für dich. Gott will dich so führen, wie es am Besten für dich ist. Das kann er aber nur, wenn du auf ihn hörst und ihm gehorchst. Gott hat seine Gebote nicht gegeben, um dich zu ärgern. Er hat sie uns gegeben, weil er das Beste für uns will. Du kannst ihm vertrauen, folge ihm nach und gehorche ihm, dann wird er dich den besten Weg führen.
Die Israeliten folgten Gott. Sie gingen immer der Wolken- und Feuersäule hinterher. Bald waren sie in der Wüste. Sie wussten nicht genau, wo Gott hingehen würde, aber sie folgten ihm nach. Die Israeliten waren froh, nicht mehr als Sklaven in Ägypten arbeiten zu müssen. Der Pharao hatte sie weg geschickt. Aber bald merkte der Pharao, dass ihm viele Sklaven fehlten. Jetzt mussten die Ägypter selbst die Arbeit tun. „Warum haben wir die Israeliten nur ziehen lassen?“ dachte er sich. „Wer soll denn jetzt für uns arbeiten?“
„Die Israeliten sind in die Wüste gezogen!“ erzählten ihm seine Spione, die das Volk Israel beobachteten. „Sie haben sich dort bestimmt verlaufen!“ überlegte der Pharao. Er ärgerte sich immer noch, dass er ihnen erlaubt hatte, zu gehen. Dann kam ihm eine Idee. „Wir sind doch viel stärker als sie. Wir können unsere Sklaven doch einfach zurückholen.“ Schnell rief er seine Soldaten zusammen. Sie holten ihre Pferde und ihre Streitwagen. Es waren über 600 Wagen und viele Soldaten. Alle waren bewaffnet. Israel würde keine Chance haben. Sie müssten wieder mitkommen. Der Pharao und seine Soldaten jagten den Israeliten hinterher. Sie waren mit ihren Pferden viel schneller und bald sahen sie schon von weitem das Volk Israel.
Auch die Israeliten sahen die Ägypter. Wahrscheinlich sahen sie erst nur eine große Staubwolke in der Wüste. Sie schauten genauer hin und dann hörte man schon die ersten ängstlichen Schreie: „Die Ägypter! Sie kommen uns hinterher. Wir müssen fliehen!“ Die Ägypter waren viel schneller, aber vielleicht konnten sie doch irgendwie entkommen. Aber als die Israeliten sich umschauten, sahen sie auf der einen Seite die Ägypter immer näher kommen und auf der anderen Seite das Schilfmeer. Sie waren in der Falle. Jetzt konnten sie nicht mehr entkommen. „Warum sind wir bloß aus Ägypten ausgezogen.“ jammerten sie. „Jetzt werden wir hier in der Wüste sterben. Da war es doch viel besser, für den Pharao zu arbeiten.“ Sie beklagten sich bei Mose. Auch Mose hatte Angst. Aber er wusste, Gott hatte sie hier her geführt. Gott machte keine Fehler. Deshalb betete er zu Gott.
„Habt keine Angst!“ sagte Gott. „Ich bin bei euch. Ich werde euch führen.“ Plötzlich sahen die Israeliten, wie die Wolkensäule sich zwischen ihnen und die Ägypter stellte. Bei den Ägyptern war alles dunkel, sie konnten den Israeliten nicht näher kommen. Aber auf der Seite der Israeliten war die Säule ganz hell. Sie hatten Licht. Gott selbst hielt die Ägypter auf.
Gott will seine Kinder führen. Er will dich führen. Wenn du ihm nachfolgst, dann wird er bei dir sein, so wie bei den Israeliten. Du wirst Gott nicht in einer Wolkensäule sehen. Aber er ist trotzdem da. Du kannst mit ihm reden und ihm sagen, wenn du Angst vor etwas hast. Er will dir helfen. Wenn du mit Gott lebst und ihm nachfolgst, dann bist du nie allein.
Die Israeliten sahen die Wolkensäule und wussten, Gott ist da. Aber trotzdem saßen sie noch immer in der Falle. „Nimm deinen Stab,“ forderte Gott Mose auf. „Halte ihn über das Meer.“ Mose gehorchte. Es kam ein starker Wind von Osten her. Die Israeliten schauten gebannt auf das Wasser. Es fing an, sich zu teilen. Mitten im Meer wurde ein Weg frei. Das Wasser stand zu beiden Seiten wie eine große Mauer. Gott hatte ihnen den Weg frei gemacht. Er wollte sie retten.
Schnell zogen die Israeliten durch das Meer. Sie wurden nicht nass, keiner bekam einen Tropfen Wasser ab. Rechts und links von ihnen war das Wasser, aber sie gingen sicher mitten hindurch. Die Wolkensäule ging jetzt wieder vor ihnen her. Als die Ägypter sahen, dass die Israeliten dabei waren, durch das Schilfmeer zu ziehen, folgten sie ihnen nach. Die Israeliten schauten sich immer wieder ängstlich um. Was würde passieren, wenn die Ägypter sie einholen? Aber plötzlich wurden die Ägypter langsamer. Die Pferde scheuten und sie kamen nur noch ganz langsam vorwärts. Gott machte, dass die Räder ihrer Wagen blockierten und sie den Israeliten nicht mehr folgen konnten. Die ersten Ägypter bekamen Angst: „Lasst uns besser umkehren. Der Herr hilft den Israeliten. Wir sind in Gefahr.“ Aber es war schon zu spät. Als die Israeliten ans andere Ufer gekommen waren, reckte Mose seinen Stab wieder über das Meer. Sofort kehrte das Wasser wieder zurück. Die Ägypter wollten noch fliehen, aber sie konnten nicht entkommen und wurden vom Meer überflutet.
Die Israeliten sahen zurück. Die Gefahr war vorbei. Gott hatte sie gerettet. Mose stimmte ein Loblied an. Und auch seine Schwester Mirjam nahm eine Pauke in die Hand und tanzte vor Freude. Viele Frauen tanzten mit ihr. Alle sangen Loblieder für Gott. Gott hatte sie gut geführt. Sie konnten ihm vertrauen. Sie wollten auch weiterhin Gott folgen, weil sie gemerkt hatten, es lohnt sich. Wenn sie Gott folgten, dann waren sie sicher.
Gott weiß auch, was das Beste für dich ist. Deshalb lohnt es sich, Gott zu gehorchen und ihm zu folgen.
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Das Passahfest
Bibeltext: 2. Mose 11,1-12,51
Lehre: Jesus starb für unsere Schuld.
Bibelvers: Joh 1,29b (Hfa): Seht, das ist Gottes Opferlamm, das die Sünde aller Menschen wegnimmt.
„Endlich, es ist soweit! Macht euch bereit! Bald geht es los!“ Die Israeliten freuten sich. Gott hatte Mose gesagt, dass sie bald freigelassen würden und aus Ägypten fort gehen könnten. Über 400 Jahre hatten sie dort gelebt. Zum Schluss mussten sie hart als Sklaven arbeiten. Endlich könnten sie frei sein! Aber manche der Israeliten waren etwas skeptisch. Gott hatte schon 9 Plagen geschickt. Könnt ihr euch noch an einige erinnern? (Die Kinder aufzählen lassen, dann eventuell selbst ergänzen.) Das Wasser im Nil wurde zu Blut; Frösche; Stechmücken; Fliegen; Viehpest; Geschwüre; Hagel; Heuschrecken; Finsternis.
Der Pharao hatte sogar zwischendurch gesagt: „Ja, ihr könnt gehen!“ Aber dann hatte er sich immer wieder anders entschieden. Der Pharao hörte nicht auf Gott und sündigte weiter. Sünde bedeutet, dass er Gott nicht gehorchte. Er wollte nicht auf Gott hören, der gesagt hatte: „Lass mein Volk ziehen!“
„Nur noch eine Plage,“ sagte Gott zu Mose, „dann wird der Pharao euch ziehen lassen. Er wird euch sogar aus dem Land rauswerfen. Lass euch Geschenke von euren ägyptischen Nachbarn geben, die ihr dann mitnehmen könnt.“
Gott erklärte Mose jetzt genau, was geschehen würde: „Jedes erstgeborene Kind in Ägypten wird um Mitternacht sterben. Also in jeder Familie das älteste Kind. Nicht nur bei den einfachen Leuten in Ägypten, auch in der Familie des Pharaos. Und von jedem Tier.“ Ganz Israel war aufgeregt. Auch sie waren in Gefahr. In dieser Nacht würde in jedem Haus ein Kind sterben. Viele Leute würden traurig sein und weinen. Sie waren in Lebensgefahr.
Es ist eine ähnliche Gefahr, in der wir heute sind. Aber in dieser Gefahr sind heute nicht nur die erstgeborenen Kinder, sondern jeder Mensch. Die Ägypter haben gegen Gott gesündigt, weil sie die Israeliten gezwungen haben, als Sklaven zu arbeiten. Wir haben auch gegen Gott gesündigt, weil wir nicht auf seine Gebote gehört haben. Es gibt keinen Menschen, der alle Gebote Gottes halten kann. Wir sündigen immer wieder. Und Gott ist ein gerechter, heiliger Gott, der nie etwas Falsches macht und auch nichts Falsches zulassen kann. Das heißt, er muss jede einzelne Sünde bestrafen. Die Strafe ist der Tod, die Trennung von Gott. Wir sind in Gefahr, für ewig von Gott getrennt zu sein. Du bist in Gefahr, dass du nie zu Gott kommen kannst.
Alle erstgeborenen Kinder in ganz Ägypten waren in Gefahr. Aber Gott wollte die Kinder der Israeliten schützen. Mose und Aaron erklärten, was ihnen Gott mitgeteilt hatte. Die Israeliten hörten zu. Sie glaubten an Gott und wussten, was er sagt, das stimmt. Deshalb taten sie genau, was Gott gesagt hatte. Jede Familie nahm eines ihrer Lämmer. Es musste ein gesundes Tier sein, etwa 1 Jahr alt. Am Abend schlachteten sie es. Das Lamm musste sterben, damit die Menschen am Leben bleiben konnten. Die Israeliten nahmen einen Büschel mit Zweigen, wie einen Pinsel, und tauchten ihn in das Blut des Lammes. Damit bestrichen sie den Rahmen der Haustür, an beiden Seiten und auch oben über der Tür. Jedes Haus, in dem Israeliten lebten, hatte jetzt Blut an der Haustür.
„Kommt ins Haus!“ rief der Vater die ganze Familie. Niemand durfte mehr auf die Straße gehen. Nur im Haus waren sie sicher. Sie brieten das Lamm und aßen es. Ich denke, alle waren sehr aufgeregt. Was würde in dieser Nacht alles geschehen? Waren sie wirklich sicher? Gott hatte gesagt: „Das Blut soll an den Häusern das Zeichen sein. Dort, wo Blut ist, wird keiner sterben. Dort seid ihr sicher.“
Um Mitternacht starben in Ägypten viele Menschen. Der älteste Sohn vom Knecht des Pharaos starb. Aber auch der älteste Sohn vom Pharao blieb nicht am Leben. Der Pharao und alle Ägypter waren sehr traurig. Viele weinten. Gott hatte doch gesagt: Lasst mein Volk ziehen, warum hatten sie denn nicht schon vorher darauf gehört. Jetzt war es zu spät. Viele Ägypter waren gestorben. Aber die Israeliten hatten auf Gott gehört. Sie hatten das Blut an die Türrahmen ihrer Häuser gestrichen. Sie waren sicher. Keinen von ihnen war etwas geschehen. Sie lebten, weil das Lamm gestorben war.
Johannes der Täufer hat später etwas Wichtiges über Jesus gesagt. (Joh 1,29b lesen) „Seht, das ist Gottes Opferlamm, das die Sünde aller Menschen wegnimmt.“ Jesus ist der Weg, damit wir leben können. Wie das Lamm sterben musste, so ist Jesus gestorben. Er hat die Strafe für unsere Sünden bezahlt. Jeder, der daran glaubt, bekommt Vergebung. Du kannst beten: „Herr, vergib mir meine Sünden. Ich war dir oft ungehorsam. Ich weiß, dass es falsch war. Bitte vergib mir. Danke, dass Jesus für mich gestorben ist.“ Wenn du Jesus als deinen Retter annimmst, dann vergibt Gott dir deine Schuld. Dann kannst du mit ihm leben. Jetzt und auch nach deinem Tod. Wenn du an Jesus glaubst, bist du sicher und wirst gerettet.
Die Israeliten hatten auf Gott gehört und das Blut an die Türen gestrichen, sie waren sicher und gerettet. Aber bei den Ägyptern war es anders. Der Pharao hatte seinen Sohn verloren. „Holt mir Mose und Aaron!“ rief er. Der Pharao wollte sie eigentlich nicht mehr sehen. Aber jetzt war er sehr verzweifelt. Mose und Aaron kamen. Dann sagte er endlich die Worte, auf die sie schon so lange gewartet hatten. „Los, geht, nehmt euer ganzes Volk mit, alle Familien und alle Tiere, die ihr habt, und verlasst das Land!“
Diese Nachricht verbreitete sich ganz schnell unter den Israeliten. „Wir dürfen gehen!“ jubelten sie. Alles war in großer Aufregung. Sie packten schnell die wichtigsten Sachen ein. Viel besaßen sie ja nicht, sie waren ja Sklaven. Ihre Nachbarn hatten ihnen wertvolle Kleider geschenkt, die nahmen sie mit. Die Frauen nahmen die Schüsseln mit dem Brotteig. Eigentlich musste er noch stehen bleiben, ehe sie Brot backen konnten. Aber dafür hatten sie jetzt keine Zeit. Sie mussten schnell los. Etwa 600.000 Männer waren es und dazu die Frauen und Kinder. Ungefähr 2 Millionen Menschen machten sich also auf den Weg, mit all ihren Tieren. Auch einige Ausländer zogen mit. Auch sie wollten Ägypten verlassen.
Endlich waren sie frei! Nach über 400 Jahren. Gott hatte sie befreit. Und dadurch, dass ein Lamm gestorben war, konnten die Kinder am Leben bleiben. Dadurch, dass Jesus für uns gestorben ist, können wir Vergebung haben und ewig Leben, wenn wir an ihn glauben.
(hier Schluss machen oder weiter erzählen, wenn die Bedeutung des Passahfestes erklärt werden soll)
Dieser Tag sollte ab jetzt in Israel jedes Jahr gefeiert werden. Jedes Jahr sollten sie ein Lamm auswählen. Das sollten sie schlachten und zusammen als Familie essen. Das Lamm erinnerte sie daran, dass in Ägypten ein Lamm sterben musste, damit die Kinder am Leben blieben. Beim Essen sollten sie ihre Schuhe anziehen und ihren Stab in die Hand nehmen als Zeichen dafür, dass sie ganz schnell aus Ägypten aufbrechen mussten. An diesem Tag und in der ganzen Woche danach gab es nur ungesäuertes Brot, also Brot, in dem kein Sauerteig war. Wenn man Brot mit Sauerteig backt, dann muss der Teig erst einige Zeit stehen bleiben ehe er gebacken werden kann. Aber die Israeliten in Ägypten hatten keine Zeit gehabt, den Teig stehen zu lassen. So backten sie sofort Brot daraus, ungesäuertes Brot. Und zur Erinnerung daran durfte in der ganzen Woche nach dem Fest kein Brot mit Sauerteig gegessen werden. Bei dem Fest gab es bittere Kräuter zu essen, die an die Not erinnern sollten, die das Volk Israel in Ägypten hatte. Wisst ihr, welches Fest das ist? Das Passahfest.
Die Juden feiern immer noch jedes Jahr das Passahfest. Wir feiern stattdessen Ostern. Das erinnert uns daran, dass Jesus das Lamm Gottes ist. Er ist für unsere Sünden gestorben, damit wir Vergebung und das ewige Leben haben können.
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Die 10 Plagen
Bibeltext: 2. Mose 7,14-11,10
Lehre: Es gibt nur einen Gott!
Bibelvers: Offb. 17,14b (Luth): Denn es ist der Herr alle Herren und der König aller Könige.
„Iiih, was ist das denn? Wo kommen denn die ganzen Frösche her? Da sind ja auch welche! Oh nein, sogar in meinem Bett sind Frösche!“ so hörte man es überall in Ägypten. Die Ägypter stöhnten. Sie waren so froh gewesen, dass endlich wieder Ruhe im Land eingekehrt war. Vor einiger Zeit hatten sie Probleme mit ihrem Wasser gehabt. Das ganze Wasser im Nil war zu Blut geworden und stank. Das konnten sie natürlich nicht trinken. Sie hatten tiefe Brunnen gegraben um an gutes Wasser zu kommen. Dann war nach einer Woche endlich alles wieder in Ordnung gewesen. Und jetzt die Frösche.
Es war kein Zufall, dass jetzt schon wieder etwas los war in Ägypten. Seit über 400 Jahren lebten die Israeliten in Ägypten. Das Volk Israel war Gottes Volk, es gehörte zu Gott. Er hatte ihnen versprochen, bei ihnen zu sein und ihnen zu helfen, wenn sie mit ihm lebten. Aber jetzt in Ägypten mussten sie hart als Sklaven arbeiten. Sie wurden unterdrückt. Vielleicht dachten manche: Ist der Herr wirklich Gott? Kann er uns überhaupt helfen? In Ägypten wurden viele Dinge als Götter angebetet, die Sonne, das Wasser, die Erde, Tiere und auch der Pharao selbst. Aber Gott hatte gesagt: ich bin der einzige Gott. Wenn das stimmte, warum musste sein Volk dann leiden?
Gott wollte helfen. So hatte er Mose und Aaron zum Pharao geschickt. „Gott, der Herr, spricht: lass mein Volk ziehen!“ hatten sie zum Pharao gesagt. Aber der Pharao wollte nicht darauf hören. „Wer ist denn Gott? Von ihm brauche ich mir doch nichts sagen zu lassen.“ Gott sah das anders. Er ist der Herr. Das wollte er dem Pharao, den Ägyptern und auch den Israeliten zeigen.
Deshalb kam die 1. Plage: das Wasser überall in Ägypten wurde zu Blut. Der Pharao wollte trotzdem nicht auf Gott hören. Er wollte die Israeliten nicht gehen lassen. So kam die zweite Plage: Frösche, überall, sogar in den Betten.
Jetzt war der Pharao verzweifelt und ließ Mose und Aaron holen: „Bittet doch zum Herrn, dass die Frösche verschwinden. Dann will ich euch auch ziehen lassen.“ – „Ich werde dafür beten, das morgen die Frösche verschwinden,“ sagte Mose „daran wirst du erkennen, dass der Herr der einzige Gott ist.“ Und so geschah es. Aber kaum waren die Frösche weg, änderte der Pharao wieder seine Meinung.
Mose nahm seinen Stab und schlug auf den Boden. Gott hatte es ihm gesagt. Kaum hatte er das getan, kamen aus dem Staub Mücken. Überall im Land waren sie, es wurden immer mehr. Sie saßen an Menschen und Tieren. Der Pharao ließ seine Zauberer holen. Sie hatten auch geschafft, das Wasser zu Blut wurde und sogar, dass Frösche aus dem Nil kamen. Sie taten alles, was sie konnten, damit Mücken kamen, aber sie schafften es nicht.
Enttäuscht gaben sie auf und sprachen zum Pharao: „Wir können das nicht tun. Das ist wirklich Gott. Du solltest das Volk der Israeliten ziehen lassen.“ Sie erkannten Gott, aber der Pharao wollte nicht hören. „Nein, ich lasse sie nicht gehen!“ rief er. Er dachte, er sei stärker als Gott. Immerhin wurde er selbst als Gott angebetet. Aber Gott ist der einzige Gott und kein Mensch ist stärker als er. Und Gott wollte seinem Volk helfen. Deshalb schickte er Mose und Aaron wieder zum Pharao.
„Lass mein Volk ziehen!“ forderten Mose und Aaron. „Sonst kommen noch mehr Plagen! Gott wird dir zeigen, dass er der einzige Gott ist, Pharao. Er wird Fliegen schicken, die in ganz Ägypten sein werden. Aber dort, wo wir, die Isareliten wohnen, werden keine Fliegen sein, weil Gott uns beschützt.“ So geschah es.
„Ihr dürft gehen!“ sagte der Pharao endlich, „bittet doch, dass die Fliegen aufhören, dann könnt ihr gehen!“ Kaum waren die Fliegen weg, dachte der Pharao schon nicht mehr an sein Versprechen. Als nächstes wurden die Tiere krank. Pferde starben, Esel, Schafe. Aber nicht die Tiere der Israeliten. Der Pharao blieb stur. Als die Tierpest vorbei war, wurden viele der Ägypter krank. Sie bekamen Geschwüre, die weh taten und juckten. Auch die Zauberer des Pharaos waren krank, so dass sie nicht zu ihm kommen konnten. Pharao wollte trotzdem nicht auf Gott hören.
Gott schickte Mose und Aaron wieder zum Pharao: „Pharao, du sollst sehen, dass nur der Herr Gott ist. Es wird in ganz Ägypten hageln. Die Hagelkörner werden so groß sein, wie es sie noch nie in Ägypten gab. Alle Menschen und Tiere, die draußen sind, werden sterben.“ Einige der wichtigsten Leute von Ägypten hatten schon erkannt, dass Gott der Herr ist. Sie glaubten daran, was Mose sagte und holten schnell ihre Tiere von der Weide und ließen auch ihre Knechte und ihre Familie nicht aus dem Haus gehen.
Dann begann das Unwetter. Dicke Hagelkörner fielen vom Himmel. Dazu kam ein starkes Gewitter. Die Tiere, die auf den Weiden waren, starben. Die Bäume und Pflanzen wurden durch den Hagel zerstört. Die, die auf Gott gehört hatte, konnten sich in Sicherheit bringen. Und auch bei den Israeliten fiel kein Hagel.
Gott ist der Mächtigste. Und er liebt uns. Er will uns nichts Böses tun. Auch dem Pharao wollte er nichts Böses tun, aber Gott wollte sein Volk befreien. Ist Gott dein Gott? Glaubst du an ihn und lebst du mit ihm? Gott will dir helfen und bei dir sein. Er ist der einzige Gott. Deshalb glaube an ihn und bitte ihm, dass er in dein Leben kommt. Niemand ist stärker als er. Das wollte Gott seinem Volk zeigen, damit sie ihm vertrauten. Und das wollte Gott dem Pharao zeigen, damit er das Volk Israel ziehen ließ.
Endlich erkannte der Pharao, dass Gott der Herr ist. „Ich habe falsch gehandelt,“ gestand er ein. „Bitte betet für mich, dass der Hagel aufhört, dann werde ich euch gehen lassen.“ Mose betete und der Hagel hörte auf. Aber als es dem Pharao wieder besser ging, dachte er nicht mehr an Gott. „Ich lasse euch nicht ziehen!“ sagte er.
So sind auch manche Menschen heute. Sie wenden sich nur an Gott, wenn sie etwas von ihm wollen. Der Pharao wollte, dass der Hagel aufhört. Gott selbst war ihm eigentlich egal. Aber Gott ist der Herr. Er möchte mit uns leben, er möchte bei uns sein. Immer, nicht nur, wenn wir irgendetwas von ihm wollen.
Das sollte auch der Pharao erkennen. Kaum waren die Pflanzen und Bäume nach dem Hagel wieder etwas gewachsen, da kamen große Heuschreckenschwärme nach Ägypten. Überall waren Heuschrecken und fraßen alles auf. Die Ägypter seufzten. „Pharao, lass die Israeliten doch gehen, damit nicht noch mehr Plagen kommen. Siehst du denn nicht, dass Gott stärker ist?“ Pharao wollte nicht.
Da streckte Mose seine Hand zum Himmel. Die Sonne wurde dunkel. Man konnte nichts mehr sehen, obwohl es eigentlich Tag war. Es gab kein Licht mehr bei den Ägyptern. Nur bei den Israeliten war es hell. 3 Tage lang blieb es so. Der Pharao hatte viel Zeit, nachzudenken. Gott ist der einzige Gott. Das hatte er immer wieder gezeigt. Aber der Pharao wollte nicht glauben. „Ich will euch nicht mehr sehen,“ schrie er Mose und Aaron an. „Wenn ihr noch einmal zu mir kommt, werde ich euch umbringen.“
Es sah so aus, als ob Gott verloren hätte. Der Pharao hatte genug von Mose und Aaron, aber er wollte die Israeliten immer noch nicht gehen lassen.
Gott hatte bisher 9 Plagen über Ägypten kommen lassen:
1. das Wasser im Nil war zu Blut geworden
2. überall im Land waren Frösche
3. Stechmücken kamen nach Ägypten
4. überall wimmelte es von Fliegen
5. die Tiere der Ägypter wurden krank
6. die Menschen bekamen Geschwüre
7. es hagelte
8. Heuschrecken fraßen alles Grün auf
9. 3 Tage lang war es in ganz Ägypten dunkel
Hatte Gott verloren? Nein es gibt keinen anderen Gott, auch der Pharao muss Gott gehorchen.
So sprach Gott zu Mose: „Es wird noch eine letzte Plage über Ägypten kommen. Dann wird der Pharao euch gehen lassen. Er wird euch sogar aus dem Land treiben. Er wird erkennen, dass ich der Mächtigste bin. Und auch ihr werden sehen, dass ich stark genug bin, euch zu befreien. In ganz Ägypten wird der erstgeborene Sohn sterben. Vom Pharao und von allen anderen, sogar von den Tieren. Dann wird der Pharao euch gehen lassen.“
Der Herr ist der einzige Gott. Er ist stärker als alle. Und er hat sein Volk befreit. Wie das geschah, davon hört ihr später.
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