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Die Kundschafter
(Isreal in Kadesch-Barnea)
Bibeltext: 4. Mose 13-14
Lehre: Gehorche Gott, denn er meint es gut mit dir!
Bibelvers: Spr. 3,5 (Luth): Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand.
„Wir sind da! Endlich sind wir da!“ „Ja, ich kann die Wüste auch schon nicht mehr sehen“ entgegnete ein anderer. Die Israeliten waren am Ziel ihrer Wanderung. Die letzten Wochen schienen ihnen endlos gewesen zu sein. Immer nur Wüste. Immer wandern. Sie hatten kein festes Zuhause. Aber jetzt waren sie da. Gott hatte versprochen, ihnen das Land Kanaan zu geben. „Das ist ein Land, in dem Milch und Honig fließen“ hatte er gesagt. Natürlich waren da nicht wirklich Bäche aus Milch oder Honig. Das bedeutete nur, dass es dort von allem genug gab. Dort wuchsen Obst und Gemüse. Es gab grüne Weiden für ihre Tiere.
Gott hatte das beste Land für Israeliten ausgewählt. Genauso hat er mit uns auch das Beste vor. Gott liebt dich und hat einen guten Plan für dich. Deshalb gehorche Gott, denn er meint es gut mit dir! Die Israeliten waren bis jetzt Gott gefolgt, der in der Wolkensäule vor ihnen her zog. Und Gott hatte sie bis zu dem Land geführt, „in dem Milch und Honig fließen“.
Die Israeliten schlugen in Kadesch-Barnea ihr Lager auf. Von hier aus war es nicht weiter bis zum Land Kanaan. Aber war dieses Land wirklich so gut, wie Gott versprochen hatte? Und wie sah es wohl darin aus? Was waren das für Menschen, die dort lebten? Gott gab Mose einen Auftrag: „Suche dir aus jedem der 12 Stämme einen Mann aus. Diese sollen als Kundschafter durch das Land ziehen.“
Die 12 Kundschafter machten sich bereit. Sie packten alles ein, was sie brauchten. Dann verabschiedeten sie sich von ihren Familien. Die Familien winkten ihnen hinterher. So brachen, Schammua, Josua, Palti, Kaleb und die anderen Kundschafter auf. Sie sollten sich das Land gut ansehen. Sie sollten schauen, ob das Volk dort ein starkes, großes Volk ist und ob sie große Städte haben. „Bringt auch Früchte aus Kanaan mit!“ forderte Mose sie auf, „Dann können wir sehen, ob dort gute Sachen wachsen.“
So zogen sie los. Ganz wohl war ihnen nicht dabei. Wenn die Kanaaniter bemerken würden, dass sie Kundschafter, also Spione, sind, vielleicht würden sie sie ins Gefängnis werfen. Also durften sie auf keinen Fall erkannt werden. So zogen sie im Land umher. Sie schauten sich die Städte an. Es waren große Städte mit hohen Mauern. Aber im ganzen Land gab es viele Früchte und grüne Wiesen. Sie sahen sofort, es war ein gutes Land. Als sie an einen Bach kamen, war sie ganz überrascht von den großen Trauben dort. „Davon müssen wir eine mitnehmen!“ rief einer der Kundschafter. So schnitten sie eine große Traube ab. Sie war so groß, dass sie die Traube nicht alleine tragen konnten. Sie befestigten sie an einer Stange und zwei Männer trugen sie gemeinsam. Dann nahmen sie noch andere Früchte mit.
40 Tage waren sie unterwegs. Dann kamen sie zu Mose, Aaron und den anderen Israeliten zurück. Natürlich warteten sie schon gespannt auf ihren Bericht. „Wie ist es dort?“ „Sind die Kanaaniter stark?“ „Ist es ein schönes Land?“ alle riefen durcheinander. Als etwas Ruhe eingekehrt war, berichteten die Kundschafter. „Schaut euch einmal diese Früchte an! Es gibt so viele Früchte in dem Land, genug für alle. Und so große.“ Alle bewunderten die große Traube, die die Kundschafter mitgebracht hatten und staunten. Die Kundschafter fuhren fort in ihrer Erzählung: „Ja, es ist wirklich ein Land, in dem Milch und Honig fließen.“ Die Israeliten freuten sich. Gott hatte ihnen wirklich ein gutes Land versprochen. Auf Gott konnten sie sich verlassen.
Du kannst dich auch auf Gott verlassen. Gott meint es gut mit dir. Das Land Kanaan war wirklich gut. Die Israeliten waren aber nur dort angekommen, weil sie Gott gefolgt waren. Wenn wir Gott folgen, dann können wir an den allerallerbesten Ort überhaupt kommen, nämlich in den Himmel. Da ist es noch viel schöner, als der schönste Ort den du dir vorstellen kannst. Gott will, dass wir dorthin kommen. Das geht aber nur, wenn wir ihm folgen, das heißt an ihn glauben und ihm gehorchen.
Die Israeliten bestaunten die Früchte und freuten sich auf das Land. Aber bald merkten sie, dass die Kundschafter nicht ganz so begeistert waren. Sie hatten noch mehr zu berichten. Aber dabei strahlten sie nicht, ihre Gesichter sahen ängstlich aus. Ihre Stimmen wurden leiser und unsicherer, als sie erzählten, was sie alles im Land gesehen hatten. „Das Volk ist sehr stark. Es ist viel stärker als wir. Sie haben befestigte Städte mit großen Mauern.“ Dann wurden sie noch ernster, als sie weiter redeten: „Es gibt dort auch Riesen! Sie werden uns besiegen und uns unsere Kinder wegnehmen. Es sind gefährliche Leute!“
Alles war ganz still. Sie waren so enttäuscht. Gott hatte ihnen doch so ein gutes Land versprochen und jetzt hörten sie davon, wie stark gefährlich die Kanaaniter waren. Einige fingen wieder an zu murren: „Wieso sind wir überhaupt hier. Warum sind wir nicht in Ägypten geblieben?“
Kennst du das? Du willst mit Gott leben, aber dann passiert irgendetwas, dass du nicht verstehst. Dann denkst du dir: Was ist los? Liebt Gott mich nicht? Oder konnte Gott es nicht verhindern? Gott weiß, wie es dir geht. Er ist da und lässt dich nicht allein, denn er liebt dich. Und er will dir helfen. Du musst ihm aber vertrauen und gehorchen, damit er dir helfen kann. Die Israeliten vertrauten nicht und hatten Angst.
Plötzlich traten Josua und Kaleb vor. Sie waren zwei der Kundschaft. Sie hatten bisher geschwiegen und dem Bericht der anderen nur zugehört. „Hört zu!“ versuchten sie, die Israeliten zu beruhigen, „Es ist ein wirklich gutes Land. Gott hat versprochen, uns dieses Land zu geben. Er wird uns auch helfen, die Kanaaniter zu besiegen. Lasst uns in das Land ziehen, denn Gott ist bei uns!“ Sie wussten, dass Gott bei ihnen war und sie deshalb keine Angst haben brauchten, egal was passiert. Deshalb wollten sie die Israeliten ermutigen. Aber die anderen Kundschafter unterbrachen sie: „Wir werden es nicht schaffen. Denkt doch an die Riesen.“
Alle dachten nur noch an die Riesen. Sie vergaßen Gott mal wieder. Die ganze Nacht weinten sie. So nahe waren sie dem Land, in dem Milch und Honig fließen, dem Land Kanaan. Aber jetzt konnten sie nicht hinein. Jetzt war alles umsonst. „Es wäre besser, wenn wir in Ägypten gestorben wären!“ sagte jemand, „Jetzt müssen wir hier in der Wüste sterben.“ „Ich weiß was wir machen können“, ein anderer hatte eine gute Idee, „wir gehen wieder nach Ägypten zurück.“ Aber sie wussten, Mose würde sie nicht wieder nach Ägypten führen. Deshalb brauchten sie einen neuen Anführer.
Mose, Aaron, Josua und Kaleb versuchten es noch einmal: „Das Land ist gut. Gott wird uns helfen. Er wird uns in das Land bringen, er hat es doch versprochen. Habt keine Angst, Gott ist mit uns!“ Aber die Israeliten wollten nicht. Sie wollten nicht mehr Mose als Führer haben. „Lasst uns sie steinigen!“ schrieen sie. Die ersten hoben schon Steine auf und kamen auf Mose, Aaron, Josua und Kaleb zu. Sie hatten zu Gott gehalten und deshalb waren sie jetzt in Lebensgefahr. Aber Gott ist da. Er lässt uns nie allein. Er lässt dich nicht allein. Er weiß, wie es dir geht und was du erlebst. Er wird dir zur rechten Zeit helfen. Jetzt half Gott Mose und den 3 anderen. Die Herrlichkeit Gottes erschien über der Stiftshütte. Es leuchtete alles ganz helle. Gott war da.
Jetzt sprach Gott zu Mose: „Die Israeliten haben mir nicht vertraut. Deshalb wird keinen von ihnen in das Land Kanaan kommen. Kehrt um, 40 Jahre lang sollt ihr in der Wüste umherziehen, denn die Kundschafter waren 40 Tage im Land Kanaan. Dann sind alle gestorben, die mir jetzt nicht geglaubt haben. Aber die Kinder werden dann alt genug sein und sie werde ich in das Land Kanaan bringen. Die Kundschafter werden sterben, aber Josua und Kaleb nicht. Denn sie haben mir vertraut.“
Bald starben die 10 Kundschafter. Die Israeliten merkten, dass sie einen großen Fehler gemacht hatten. Sie hatten Gott nicht vertraut und nicht gehorcht. Jetzt wollten sie ihren Fehler wieder gut machen. Früh am Morgen zogen sie los. „Jetzt werden wir in das Land ziehen. So wie Gott es uns am Anfang gesagt hat.“ „Wartet“, versuchte Mose sie aufzuhalten, „Habt ihr nicht gehört, was Gott gesagt hat? Ihr habt ihm nicht vertraut, deshalb könnt ihr jetzt nicht in das Land gehen. Gott wird euch nicht helfen. Geht nicht!“
Aber die Israeliten hörten wieder nicht auf Gott. Ihre stärksten Männer zogen los. Aber bald kamen ihnen die Kanaaniter entgegen. Sie waren viel stärker und die Israeliten hatten keine Chance. Sie mussten fliehen. Sie konnten nicht in das Land. Jetzt wünschten sie sich, dass sie Gott vertraut hätten.
Auch wenn die Kanaaniter so gefährlich schienen, Gott hätte ihnen geholfen, wenn sie ihm vertraut hätten. Gott will dir helfen. Gott ist bei dir und er liebt dich. Deshalb gehorche ihm, denn er meint es gut mit dir!
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Mirjam wird aussätzig
(Miriam)
Bibeltext: 4. Mose 12
Lehre: Gott nimmt dich ernst.
Bibelvers: Gal 6,7 (Luth): Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
Stellt euch mal vor, ihr wärt in einem großen Königspalast. Alles ist aus Gold. Und dort steht ein wunderschöner Thron. Darauf sitzt der König. Man sieht, dass es ein mächtiger König ist. Überall sind Diener des Königs, die darauf warten, dass er ihnen Befehle gibt. Jeder, der zum König kommt, verneigt sich erst einmal vor dem König, denn es ist der mächtigste Mann im ganzen Land. Was würde wohl passieren, wenn jemand zum König geht und sagt: „Du bist blöd! Ich mag dich nicht!“? (Kinder antworten lassen) Ich denke, diese Person würde sofort festgenommen werden. Was wir tun und sagen, ist wichtig und hat Folgen. Das musste auch Mirjam erfahren.
Mirjam war die Schwester von Mose. Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, wie sie dabei war, als ihre Mutter Mose am Nil versteckt hatte. Sie hatten noch einen Bruder, Aaron. Mirjam und Aaron hatten alles miterlebt. Sie waren dabei, als Mose sie aus Ägypten geführt hat. Sie waren dabei, als Mose sie durchs Meer führte. Mirjam hatte damals mit den Frauen Gott ein Loblied gesungen. Erst war Mirjam stolz gewesen auf Mose. Es ist etwas Besonderes, wenn man so einen Bruder hat. Aber irgendwann wurde es Mirjam zu viel. Immer nur Mose! Mose hier, Mose da! Es ging immer nur um ihn. Mose sagte, wo es lang geht. Mose entschied. Was Mose sagte, war richtig.
„Aaron“, sprach Mirjam vorsichtig ihren Bruder an. „Aaron, denkst du nicht, dass Gott auch durch uns reden kann? Warum nur durch Mose? Wir sind doch auch wichtig, oder?“ Aaron nickt. Er hatte auch schon darüber nachgedacht. Warum Mose? Wieso sollte Mose immer alles haben, wieso sollte Mose alles entscheiden dürfen? Wieso nicht auch sie? „Ja, wir sind auch wichtig“, antwortete Aaron. „Außerdem, Mose ist doch auch nicht der beste Mensch. Er hat doch diese ausländische Frau. Sie ist gar keine von uns, sie gehört nicht zu uns.“ Zippora, die Frau von Mose, war keine Israelitin. Sie war eine Midianiterin, denn ihr Vater kam aus Midian. Bisher hatte niemand ein Problem mit Zippora, aber jetzt suchten Mirjam und Aaron irgendetwas gegen Mose. Deshalb schimpften sie über seine Frau.
Mirjam und Aaron wurden immer wütender auf Mose. „Was bildet er sich eigentlich ein?“ schimpfte Mirjam. „Gott redet doch auch durch uns, nicht immer nur durch Mose!“ Erinnert ihr euch noch an den König, von dem ich am Anfang geredet habe? Gott ist der mächtigste König überhaupt. Er hatte Mose auserwählt, der Anführer der Israeliten zu sein. Und jetzt schimpften Mirjam und Aaron eigentlich über Gott. Gott hörte es. Gott nahm Mirjam ernst. Ihm war es wichtig, was sie dachte und sagte.
Gott nimmt auch dich ernst. Wenn du etwas sagst, dann hört Gott das. Für Gott bist du so wichtig, dass er immer da ist und auf alles hört, was du sagst. Er hört nicht nur, wenn du betest, er hört dich auch sonst. Und Gott ist wichtig, was du über ihn denkst, denn er liebt dich.
Gott hörte, was Mirjam sagte. Er rief Mose, Mirjam und Aaron zur Stiftshütte. Die Stifthütte stand außerhalb des Lagers. Dort redete Mose oft mit Gott. Jetzt standen auch Mirjam und Aaron vor der Stiftshütte. Die Wolkensäule erschien wieder auf der Stiftshütte. Das war ein Zeichen dafür, dass Gott jetzt da war. Gott rief Aaron und Mirjam zu sich. Etwas ängstlich gingen beide auf die Stiftshütte zu. Vielleicht dachte sich Mirjam: „Jetzt wird Gott auch mit uns reden. Er wird sagen, dass wir auch wichtig sind und auch die Anführer des Volkes sein können.“
„Es gibt viele Propheten“, hörten sie Gottes Stimme, „Ich spreche durch Träume zu ihnen. Aber bei Mose ist es anders. Mose ist etwas Besonderes. Ich rede nicht in Träumen zu Mose, sondern ganz direkt, er ist mein Freund. Ihn habe ich als Anführer ausgesucht. Warum redet ihr jetzt gegen Mose und beschwert euch?“ Dann wandte sich Gott von Mirjam und Aaron ab. Die Wolkensäule verschwand. Mirjam war enttäuscht. Gott hatte ganz deutlich gezeigt, dass nur Mose der Anführer war.
Aaron drehte sich um und wollte zurück zum Lager gehen. Dabei sah er Mirjam an. Er erschrak. Was war denn mit Mirjam passiert? Ihre Haut war ganz weiß. Sie war aussätzig. Das ist eine Hautkrankheit, bei der die Haut weiße Stellen bekommt. Niemand, der Aussatz hatte, durfte ins Lager der Israeliten gehen. Der Aussatz bei Mirjam war eine Strafe von Gott. Gott hatte genau gehört, wie Mirjam geschimpft hatte. Er nimmt uns ernst.
Wenn wir gegen Gott sündigen, dann bekommen wir keinen Aussatz. Aber es geschieht etwas viel Schlimmeres. Wir sind getrennt von Gott. Niemand, der sündigt, kann zu Gott kommen. Gott nimmt unsere Entscheidungen ernst. Wenn wir uns gegen ihn entscheiden und sündigen, dann müssen wir mit den Folgen leben. Die Folge ist, dass wir nicht zu Gott kommen können.
Mirjam wusste, sie hatte die Strafe verdient. Denn sie hatte gegen Mose, und damit auch gegen Gott, geredet. Auch Aaron erkannte das. „Wir haben gesündigt!“ sagte er. Aaron sah ein, dass sie die Strafe verdient hatten, eigentlich beide, auch er. Er erkannte, dass er ein Sünder ist. „Bitte, Mirjam soll nicht sterben!“ flehte er Mose an.
Mose war nicht wütend auf Mirjam und Aaron. Er bete für sie zu Gott: „Herr, bitte mach Mirjam wieder gesund!“ Gott hörte Moses Gebet und er sah auch, dass Mirjam und Aaron es ernst meinten. Gott nimmt dich ernst. Wenn du erkennst, dass du gesündigt hast und deshalb Strafe verdient hast, dann kannst du Gott um Vergebung bitten. Er nimmt dein Gebet ernst, weil du ihm wichtig bist. Er wird dir vergeben, denn dafür ist Jesus am Kreuz gestorben.
Gott vergab Mirjam und Aaron. Aber der Aussatz blieb. „Was wäre passiert, wenn Mirjam ihren Vater angespuckt hätte?“ fragte Gott Mose. Sie hätte 7 Tage lang nicht zu ihm kommen dürfen und hätte sich schämen müssen. Das war damals so üblich. „Genauso soll Mirjam 7 Tage außerhalb des Lagers bleiben“, beschloss Gott, „Dann wird sie gesund sein und darf zurück kommen.“
Wenn du nicht mit Gott leben möchtest, dann zwingt er dich nicht. Du kannst es selbst entscheiden. Aber wenn du dich für ihn entscheidest, dann kannst du mit ihm leben und auch nach dem Tod zu ihm kommen. Dann vergibt er dir und ist immer bei dir. Gott nimmt dich ernst, weil du ihm wichtig bist.
Mirjam blieb außerhalb des Lagers. Sie durfte nicht zu den anderen gehen. Jeden Tag brachte ihre Familie ihr etwas zu Essen. Die 7 Tage schienen Mirjam sehr lang. Aber sie wusste, sie hatte es verdient. Endlich waren die 7 Tage vorbei. Als Mirjam am Morgen aufwachte und ihren Körper anschaute, war sie sehr erleichtert. Ihre Haut war wieder völlig gesund. Endlich durfte sie wieder in das Lager gehen zu ihrer Familie und zu ihren Freunden. Jetzt wusste sie, Gott hat ihr wirklich vergeben. Wenn du Gott um Vergebung bittest und dich entscheidest, mit Gott zu leben, dann nimmt Gott dich ernst und wird immer zu dir stehen. Dann bist du sein Kind und bleibst es, egal, was passiert.
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Israel murrt – Mose bekommt Unterstützung
(die 70 Ältesten, Wachteln)
Bibeltext: 4. Mose 11,1-35
Lehre: Gott ist da.
Bibelvers: Psalm 139,5 (Luth): Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
„Ich kann nicht mehr!“ Mose war verzweifelt. Er musste etwas 2 Millionen Menschen führen. Und die Israeliten hatten immer wieder etwas zu jammern. Gott versorgte sie jeden Tag mit Manna. Aber trotzdem jammerte sie: „Uns geht es so schlecht!“ Mose fühlte sich alleine. Was sollte er tun? Er hatte keine Kraft mehr. Aber Mose war nicht alleine. Er musste das Volk Israel nicht alleine führen. Gott war da.
Gott ist immer da. Er ist auch bei dir. Vielleicht fühlst du dich auch manchmal so wie Mose. Du weißt nicht mehr, was du machen sollst. Gott ist da. Du bist nicht alleine. Gott hörte das Jammern der Israeliten. Und er war traurig darüber. Er hatte so viel für das Volk getan und immer wieder vergaßen sie, dass er da war. Während die Israeliten noch jammerten, hörten sie plötzlich Schreie vom Rande des Lagers. „Feuer! Hilfe!“ riefen alle durcheinander. Es war ein Feuer ausgebrochen. Gott hatte es geschickt, um die Israeliten daran zu erinnern, dass er da war. Die Israeliten liefen aufgeregt durcheinander. Alle versuchten, das Feuer zu löschen oder die wichtigsten Sachen in Sicherheit zu bringen. Plötzlich dachte wieder jemand an Gott: „Gott hat uns doch so oft geholfen, er ist doch immer noch da, oder?“ Mose sah das Feuer und betet zu Gott. Sofort verschwand das Feuer.
Gott war da und hatte auf Mose Gebet gehört. Die Israeliten hatten Gott vergessen. Sie hatten gejammert. Nur als sie ein Problem hatten, da haben sie sich an Gott gewand. Manchmal sind wir genauso. Tagelang kümmern wir uns nicht um Gott, wir beten nicht und lesen nicht in der Bibel. Aber wenn wir ein Problem haben, dann fällt uns Gott wieder ein. Das dürfen wir auch. Gott ist da, wenn du ein Problem hast und du darfst ihn bitten, dir zu helfen. Aber Gott ist auch da, wenn alles normal ist. Er will, dass du auch dann mit ihm lebst. Fange doch gleich heute damit an, wieder mal die Bibel zu lesen und zu beten. Nimm dir jeden Tag Zeit für Gott, denn Gott ist da.
Das Feuer war weg und bald hatten die Israeliten Gott wieder vergessen. „Wisst ihr noch die leckeren Kürbisse und Melonen in Ägypten?“, erinnerte sich jemand. „Ja, die waren lecker. Und auch die Fische dort! Wie gerne würde ich jetzt einen leckeren Fisch essen“, antwortete jemand anderes. „Oh ja, mit Zwiebeln und Lauch.“ „Und mit Knoblauch!“, mischte sich noch jemand in ihr Gespräch ein. Jeden Tag gab es bei den Israeliten Manna. Sei backten Kuchen daraus, sie kochten es. Es schmeckte gut und sie wurden satt. Aber es gab immer dasselbe. Jeden Tag Manna. Wie sehr wünschten sie sich mal etwas anderes. Und wieder jammerte sie.
„Was soll ich bloß machen?“ fragte sich Mose. Ihm wurde es zu viel. Er wollte das Volk nicht mehr führen. Immer wieder fingen sie an zu jammern und waren unzufrieden. Mose wusste, Gott ist da. Aber ihm wurde die Aufgabe zu viel, sich um das ganze Volk zu kümmern. „Gott, ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Die Israeliten wollen Fleisch haben, aber ich hab doch auch keines. Ich will nicht mehr!“ So betet Mose. Gott hörte es. Er ist da. Er kannte die Situation. Er kannte Mose und er wusste, dass Mose jetzt Hilfe brauchte.
Gott will dir helfen, wenn du Hilfe brauchst. Er ist da. Rede mit ihm. Sage ihm dein Problem, Gott kennt schon die Lösung und wird dir helfen.
Gott sprach zu Mose: „Suche dir 70 Älteste aus dem Volk aus und bringe sie zur Stiftshütte. Sie sollen mit dir zusammen das Volk führen.“ Mose suchte 70 Männer aus dem Volk aus. Er schrieb ihre Namen auf und bat sie, zur Stiftshütte zu kommen. Als sie dort versammelt waren, erschien die Wolkensäule auf der Stiftshütte. Die Männer hörten Gottes Stimme. In der Bibel steht nicht, was Gott ihnen sagte. Ich denke, er sagte ihnen, dass sie Mose helfen sollten, das Volk zu führen. „Aber wie können wir das machen? Wir habe doch gar keine Erfahrung darin!“ sagte vielleicht jemand. Noch nie hatte jemand von ihnen ein so großes Volk angeführt. Aber sie brauchten diese Aufgabe auch nicht alleine zu machen. Gott wollte ihnen helfen. Deshalb erfüllte er diese Männer mit dem Heilige Geist. Damals hatten nur einige Leute den Heilige Geist, zum Beispiel Mose. Jetzt gab Gott auch den 70 Männern den Heilige Geist. Durch den Heilige Geist bekamen sie Kraft und Hilfe, das Volk zu führen. Auf einmal konnten die Männer weissagen. Das heißt, Gott zeigte ihnen manches, was in der Zukunft passieren würde. Dadurch konnte jeder erkennen, dass Gott ihnen den Heiligen Geist gegeben hatte, damit sie das Volk anführen konnten.
Nicht alle 70 Männer waren an der Stiftshütte erschienen. Zwei von ihnen hatten nicht auf Mose gehört und waren bei ihren Zelten geblieben. Trotzdem wurden auch sie mit dem Heiligen Geist erfüllt und weissagten. Jetzt hatte Mose Hilfe. Jetzt war er nicht mehr allein der Anführer des Volkes. Die 70 Männer sollten ihn unterstützen.
Gott wusste, dass Mose Hilfe brauchte. Er ist da. Und er wusste auch, dass die 70 Männer seine Hilfe brauchten, um das Volk Israel zu führen. Deshalb gab er ihnen den Heilige Geist. Seit Pfingsten hat jeder, der an Jesus glaubt, den Heilige Geist. Gott hilft dir durch den Heilige Geist, die Bibel zu verstehen. Er tröstet dich durch den Heilige Geist und er hilft dir auch, wenn du Entscheidungen treffen musst. Wenn du zu Gott gehörst, dann ist er immer bei dir und hilft dir.
Das Volk Israel hatte immer noch kein anderes Essen außer Manna. „Morgen sollt ihr Fleisch zu essen bekommen“, erklärte Gott. „Ihr bekommt es nicht nur einen Tag, sondern für einen ganzen Monat. Ihr habt nicht an mich geglaubt. Aber ihr sollt sehen, dass ich da bin. Ihr werdet so viel Fleisch haben, dass ihr es am Ende gar nicht mehr essen mögt.“ Mose wunderte sich: „Wie willst du das machen, Herr? Hier gibt es nicht so viele Tiere.“ „Mir ist nichts zu schwer“, antwortete Gott. „Ihr werdet sehen, dass ich mein Wort halte!“
Dann kam ein starker Wind. Und bald sahen die Israeliten viele kleine Punkte am Himmel. Es waren Wachteln, die auf ihr Lager zukamen. Der Wind brachte sie zu ihnen. Gott hatte schon einmal Wachteln in ihr Lager geschickt, so dass sie genug Fleisch zu essen hatten. Jetzt kamen wieder die kleinen braunen Vögel in das Lager der Israeliten geflogen. Sie flogen so tief, dass selbst Kinder sie fangen konnten. Immer mehr Wachteln kamen. Den ganzen Tag fingen die Israeliten die Vögel ein. Selbst in der Nacht machten sie weiter und auch am anderen Tag. Bald hatte jeder eine große Menge gesammelt. Sofort stürzten sie sich darauf, um das Fleisch zu essen. Niemand dachte daran, wer ihnen die Wachteln gebracht hatte. Niemand dankte Gott. Weil sie Gott wieder vergessen hatten, wurden viele Israeliten krank. Einige mussten sterben. Aber Gott versorgte sein Volk trotzdem. Gott ist da und er liebte die Israeliten. Er liebt auch dich und er ist immer da. Jeden Tag wartet er darauf, dass du mit ihm redest und dass er dir helfen kann.
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Fremdes Feuer von Nadab und Abihu
Bibeltext: 3. Mose 9,1-10,11
Lehre: Es gibt nur einen Weg zu Gott.
Bibelvers: Joh 14,6 (Luther): Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
„Wo bin ich denn hier?“ fragte sich Tim. Hier kannte er sich nicht mehr aus. Er wollte seinen Freund besuchen. Aber so gut kannte er den Weg noch nicht. Jetzt wusste er nicht mehr weiter. Er hatte sich verlaufen. Vom vielen hin und her laufen taten ihm schon die Füße weh und sein Freund würde sicherlich schon auf ihn warten. Endlich traf er eine Frau, die er nach den richtigen Weg fragen konnte. „Wenn du da vorne die Straße rein gehst, bist du gleich da“, erklärte sie. Tim ging genau den Weg, den ihn die Frau beschrieben hatte und sah schon bald das Haus seines Freundes. Endlich hatte er den richtigen Weg gefunden, weil er auf die Frau gehört hatte.
Viele Menschen finden den richtigen Weg zu Gott nicht, weil sie nicht auf Gott hören. Jesus hat uns gesagt: „Ich bin der Weg… niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Johannes 14,6). Es gibt nur einen Weg zu Gott und den Weg müssen wir nehmen.
Nadab und Abihu wollten einen eigenen Weg ausprobieren. Sie waren Söhne von Aaron. Aaron und seine Familie hatte eine ganz besondere Rolle. Sie durften Gott an der Stiftshütte dienen und sie durften Gott Opfer bringen. Aber Gott hatte genaue Anweisungen dafür gegeben. Das ganze Volk traf sich bei der Stiftshütte und Mose erklärte ihnen und Aaron und seinen Söhnen, was sie tun sollten. Sie freuten sich, dass Gott ihnen sagte, wie sie zu ihm kommen konnten. Das war nämlich nicht so einfach. Gott ist ein heiliger Gott, das heißt, dass er vollkommen gerecht und gut ist. Er tut nie etwas Falsches und er denkt auch nie etwas Falsches. Aber wir Menschen sind nicht wie Gott. Wir sind Sünder. Wir tun Dinge, die Gott nicht gefallen. Zum Beispiel klauen oder lügen. Aber auch, wenn wir etwas Böses über jemanden denken, dann ist das Sünde. Und Sünde passt nicht zu Gott. Wer sündigt, der kann nicht zu Gott kommen. So war das bei den Israeliten auch.
Aber weil Gott die Menschen liebte, erklärte er Mose und Aaron genau, was sie tun sollten. Nur wenn sie bestimmte Opfer brachten, konnten sie zu Gott kommen. Aaron tat genau, was Gott gesagt hatte. Das Volk Israel sah zu, wie er Gott die Opfer brachten. Er stand an dem Altar. Dort legte er das Tier, das geopfert wurde, drauf. So brachte Aaron die Opfer, die Gott befohlen hatte.
Auf einmal erschien die Herrlichkeit Gottes über der Stiftshütte. Die Wolkensäule leuchtete ganz hell. Die Israeliten wussten, dass Gott selbst jetzt da war. Obwohl Gott ein heiliger gerechter Gott ist, kam er zu den Israeliten. Die Israeliten wussten, dass sie selbst Sünder waren. Aber sie hatten an Gott geglaubt und ihm gehorcht. Und so kam Gott selbst in die Stiftshütte. Aber es geschah noch etwas. Die Opfer lagen noch auf dem Altar. Plötzlich kam Feuer vom Himmel und verbrannte die Opfer. Das Volk war begeistert. Sie freuten sich und jubelten. Denn jetzt wussten sie, dass Gott ihre Opfer angenommen hatte. Es gibt nur einen Weg zu Gott und sie hatten es genau richtig gemacht. Sie hatten alles getan, was Gott gesagt hatte. Die Israeliten fielen nieder und beteten Gott an.
Erinnert ihr euch an Tim. Er hat sich sicher genauso gefreut, als er den richtigen Weg gefunden hat. Die Israeliten waren froh, dass sie den richtigen Weg zu Gott gegangen sind. Wie können wir denn den richtigen Weg zu Gott finden? Müssen wir auch Opfer bringen? Nein, denn Jesus ist auf diese Erde gekommen und er hat sich selbst für uns geopfert. Jesus hat nie etwas Falsches getan, er hat also nie gesündigt. Aber er hat sich für unsere Sünden bestrafen lassen. Er ist für dich am Kreuz gestorben. Er ist der einzige Weg zu Gott.
Die Israeliten waren begeistert und auch Nadab und Abihu, zwei der Söhne Aarons. „Wenn unser Vater einfach so ein Opfer bringen konnte, dann können wir das doch auch, oder?“ sagte der eine. „Ja, lass uns auch zu Gott gehen und ihn ein Opfer bringen“, antwortete der andere begeistert. Das war eigentlich eine gute Idee. Aber sie hatten nicht auf das gehört, was Gott gesagt hatte. Gott hatte genau erklärt, wie das Volk Israel Opfer bringen sollte. Es gab nur diesen einen Weg zu Gott. Anders konnte niemand zu Gott kommen, denn Gott ist ein heiliger Gott. Aber Nadab und Abihu wollten es selbst versuchen. Sie hatten ihre eigene Idee, wie sie zu Gott kommen konnten. Sie nahmen Räucherpfannen. Die wurden damals oft genommen, um Gott Opfer zu bringen. Darein legten sie brennende Kohlen. Auf den Kohlen legten sie gut riechende Sachen. So gingen sie zur Stiftshütte.
Gott hatte es ihnen aber nicht gesagt. Sie wollten sich selbst einen Weg überlegen, wie sie zu Gott kommen konnten. Genau wie es heute viele Menschen machen wollen. Manche denken sich: „Ich versuche einfach, jeden Tag eine gute Tat zu tun. Dann bin ich bestimmt gut genug, um zu Gott zu kommen.“ Andere pilgern irgendwo hin und denken, dann nimmt Gott sie an. Andere gehen jeden Sonntag in die Kirche und beten vor dem Essen oder abends. Das ist alles nicht schlecht. Aber es gibt nur einen Weg zu Gott. Und der geht durch Jesus. Wenn du zu Gott kommen willst, dann musst du an Jesus glauben. Jesus ist für deine Sünden gestorben. Wenn du an ihn glaubst und ihn bittest, deine Sünden zu vergeben, dann wird er es tun. Bitte ihn, in dein Leben zu kommen und der Herr in deinem Leben zu sein. Nur so kannst du Vergebung deiner Sünden bekommen und zu Gott kommen. Jesus ist der einzige Weg zu Gott.
Nadab und Abihu wollten ihren eigenen Weg zu Gott ausprobieren. Sie kamen zur Stifthütte. In der Hand hatten sie die Räucherpfannen. Es duftete gut. „Das wird Gott gefallen“, dachten sie. Jetzt standen sie an der Stiftshütte und warteten, ob Gott ihr Opfer auch annehmen wird. Plötzlich kam ein Feuer. Das Opfer wurde verbrannt, aber auch Nadab und Abihu starben durch das Feuer. Ihr Opfer war kein echtes Opfer, so wie Gott es wollte. Sie hatten ihren eigenen Weg ausprobiert.
Aaron war traurig. Mose versuchte zu erklären, was passiert war: „Gott ist heilig. Kein Mensch kann ohne Vergebung zu ihm kommen. Und es gibt nur einen Weg, Vergebung zu bekommen.“ Damals war der einzige Weg zu Gott die Opfer, die Gott beschrieben hatte. Heute ist der einzige Weg zu Gott Jesus Christus. Jeder andere Weg führt nicht zu Gott.
Nadab und Abihu wurden begraben. Das Volk Israel trauerte. Aber Aaron und seine anderen Söhne mussten bei der Stiftshütte bleiben. Sie dienten dort Gott, so wie er es ihnen gesagt hatte. Und weil sie Gott glaubten und ihm gehorchten, deshalb nahm Gott auch ihre Opfer an und sie durften zu ihm kommen.
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Die Stiftshütte
Bibeltext: 2. Mose 25-31; 35-40
Lehre: Gott will unter uns wohnen.
Bibelvers: Mt 28,20b (Luth): Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Die Israeliten standen und schauten auf den Berg. Sie gingen bis an den Zaun heran, aber weiter trauten sie sich nicht. Sie durften auch nicht weitergehen, das hatte Gott gesagt. Wer auf den Berg gegangen wäre, der wäre gestorben. Denn sie waren ja sündige Menschen. Sie hatten so viel Schlechtes in ihren Herzen. Und jetzt war Gott selbst auf den Berg hinabgestiegen. Wenn ein Sünder in seine Nähe gekommen wäre, wäre er gestorben. So heilig ist Gott. Nur Mose, ihr Anführer, durfte auf den Berg. Eine dichte Wolke umhüllte und schützte ihn. Und dort auf dem Berg gab Gott Mose Regeln für ihre Leben mit ihm. Das Volk Israel wollte mit Gott leben, aber dazu brauchten sie Regeln. Dazu mussten sie wissen, was Gott von ihnen wollte. Könnt ihr euch noch an einige Regeln erinnern? (Einige Gebote aufzählen).
Als Mose vom Berg hinunter stieg zu dem Volk, warteten alle gespannt auf das, was Mose zu sagen hatte. Alle standen um Mose herum und wollten alles genau wissen. Was hatte Gott gesagt? Was hat Gott vor mit ihnen? Mose erklärte den Israeliten die Gebote Gottes. Aber dann sagte Mose noch etwas anderes: „Gott möchte unter euch wohnen!“ Was, Gott wollte unter ihnen wohnen? Sie schauten zu dem Berg und dachten an die Wolken, die Blitze und den Lärm, den sie vom Berg gehört hatten. Sie dachten daran, wie mächtig und heilig Gott ist. Und sie dachten daran, wie sündig sie selbst waren, wie viel Egoismus und Streit in ihrem Herzen war. Und jetzt wollte Gott mitten unter ihnen wohnen? Wie sollte das denn gehen? Müssten sie dann nicht alle sterben?
„Wir werden eine Wohnung für Gott bauen, die genau in der Mitte des Lagers steht. Gott wird uns zeigen, wie wir mit ihm leben können.“ Erst hörte man leise unsichere Stimmen. Aber schließlich begannen die Israeliten zu jubeln. Sie freuten sich. Gott wollte unter ihnen wohnen. „Wir müssen sofort anfangen, einen großen Tempel zu bauen“ Sie dachten an die großen Tempel, die sie in Ägypten gesehen hatten. Gottes Tempel sollte ganz besonders werden. „Moment“, unterbrach Mose, „Gott hat mir genau gezeigt, wie das Zelt aussehen soll.“ – „Das Zelt?“ – „Ja, wir sollen Gott ein Zelt bauen. Wir wohnen ja auch in Zelten. Die können wir immer wieder abbauen, wenn wir weiterziehen. Und genauso soll Gottes Wohnung auch sein. Wir können sie mitnehmen auf unserer Reise.“
Also ging es an die Arbeit. Und das Beste war, jeder durfte mithelfen. „Bringt Geschenke für Gottes Wohnung!“, forderte Mose die Israeliten auf. Jeder, der wollte, durfte Gott etwas bringen. Die Israeliten gingen in ihre Zelte. Jeder hatte wertvolle Dinge. Sie hatten sie aus Ägypten mitgebracht. Gold, Edelsteine, Stoffe und andere Sachen. Dann kamen die Israeliten zurück zu Mose. „Hier sind ein paar kostbare Steine“, sagte einer und legte sie vor Mose nieder, „Ich möchte sie Gott schenken.“ „Und ich habe Wolle von meinen Schafen, die ich Gott geben möchte“, rief ein anderer. „Ich habe Schmuck aus Gold. Ich möchte es geben, um Gott zu zeigen, dass ich ihn lieb habe.“ Immer mehr Israeliten brachten Sachen zu Mose. Sie wollten alle mithelfen, weil sie Gott lieb hatten. Hast du Gott lieb? Dann kannst du auch etwas für Gott tun. Du kannst von deinem Taschengeld etwas spenden oder du kannst auch Dinge für Gott tun, wie anderen helfen. Die Israeliten wollte gerne etwas für Gott tun.
„Halt“, rief Mose schließlich. „Wir haben schon genug Sachen. Es reicht für Gottes Wohnung. Jetzt braucht ihr nichts mehr zu bringen.“ Die Israeliten hatten Gott so lieb, dass mehr als genug zusammen gebracht wurde. Jetzt rief Mose Oholiab und Bezalel. Sie waren Handwerker, die gut mit Gold oder auch Holz arbeiten konnten. „Gott hat gesagt, ihr sollt euch um den Bau seiner Wohnung kümmern“, erklärte Mose ihnen. „Wie soll das Zelt für Gott denn aussehen?“, fragte Oholiab. „Das werde ich euch erklären, denn Gott selbst hat mir alles genau gesagt.“ So erklärte Mose Bezalel und Oholiab genau, wie die Wohnung für Gott aussehen sollte und Bezalel und Oholiab verteilten die Aufgaben an die anderen Arbeiter. Jeder tat das, was er am Besten tun konnte. Manche webten Stoffe, andere schnitten Holz zurecht und andere formten Dinge aus Bronze oder Gold.
Schließlich war alles fertig. Mitten im Lager machten die Israeliten Platz und dort wurde die Stiftshütte, so wie sie auch genannt wird, aufgestellt. Als alles fertig war, gingen die Isareliten neugierig zur Stiftshütte hin. Erst einmal sahen sie nur einen großen weißen Zaun. Er war auf einer Seite 50 Meter lang, auf der anderen 25. Der Zaun trennte die Israeliten von Gottes Wohnung, von Gott. Niemand konnte einfach so zu Gottes Wohnung kommen. Aber auf der einen Seite gab es einen Eingang. Man sah ihn sofort an den bunten Stoffen. Es gab nur diesen einen Eingang. Das erinnert mich an einen Bibelvers über Jesus. Er sagte: (Joh 14,6 vorlesen) „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Die Sünde trennt uns von Gott, wir können nicht einfach so zu Gott kommen. Genauso, wie die Israeliten nicht einfach so zur Stiftshütte gehen konnten. Aber es gab einen Eingang. Genauso gibt es einen, aber nur einen Weg zu Gott, nämlich Jesus.
Wenn sie dann am Eingang durch das Tor gingen, kamen sie in den Vorhof. Hier sahen sie als erstes den großen Brandopferaltar. Er war aus Holz, das mit Kupfer überzogen war. Die Israeliten wussten, dass sie durch ihre Sünde nicht zu Gott kommen konnten. Aber hier gab Gott ihnen eine Möglichkeit, Vergebung zu bekommen, nämlich durch das Opfer. Sie brachten ein Lamm oder ein anderes Tier und die Priester opferten es auf dem Altar. Dadurch wurde deutlich, für die Sünde muss jemand sterben. Wisst ihr, wer für unsere Sünde gestorben ist? Genau, Jesus. Jesus hat sich für unsere Sünde geopfert. Deshalb dürfen wir zu Gott kommen.
Hinter dem Brandopferaltar war ein Becken mit Wasser. Die Priester mussten sich dort reinigen, bevor sie in die Stiftshütte hineingingen. Müssen wir auch gereinigt werden? Ich glaube schon. Jeden Tag tun wir Dinge, die nicht in Ordnung sind. Aber wenn wir um Vergebung beten, dann reinigt Gott uns von jeder Sünde. (1. Joh 1,9: Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.) So können wir wieder eine gute Beziehung zu Gott haben.
Aber dann kam das Wichtigste in diesem Vorhof. Nämlich die Stiftshütte selbst. Sie war etwa 5 Meter mal 15 Meter groß. Die Bretter waren aus bestem Holz gemacht, das mit Gold überzogen war. Aber das sah man von außen nicht. Denn über der Stiftshütte waren, wie bei einem Zelt, Decken gespannt. Nicht nur eine, sondern 4 Decken aus verschiedenen Farben. Eine mit Engelfiguren, dann eine weiße, eine roten und ganz oben eine braune. Die sah man nur von außen. Die Priester durften in die Stiftshütte hineingehen, in das Heiligtum. Der erste Raum, den sie dort betraten, war 5 mal 10 Meter groß. Die Wände waren golden, alles glänzte.
Und darin standen drei Dinge. An einer Seite stand ein goldener Leuchter mit 7 Kerzen. Die Lampen brannten immer und duften nie ausgehen. Erinnert ihr euch an Jesus, was er von sich sagte: (Joh 8,12) „Ich bin das Licht der Welt“. Sie wie der Leuchter Licht in das Heiligtum brachte, so bringt Jesus Licht in unser Leben. Auf der anderen Seite stand ein Tisch, der Schaubrottisch. Auch er war aus Gold. Auf dem Tisch lagen immer 12 Brote, die Schaubrote. Das erinnert mich an Jesus, als er von sich sagte: (Joh 6,35) „Ich bin das Brot des Lebens.“ Gegenüber vom Eingang stand ein kleiner Altar, ein Räucheraltar. Dort wurden jeden Tag duftende Kräuter verbrannt. Es muss herrlich gerochen haben im Heiligtum. Wisst ihr, was der Räucheraltar uns zeigt? Hier beteten die Priester zu Gott. Und in der Bibel steht sogar, dass Jesus für uns im Himmel betet, ist das nicht toll?
Hinter dem Räucheraltar war ein dicker Vorhang. Er trennte das Heiligtum vom zweiten Raum dahinter, vom Allerheiligsten. Dieser Raum war der wichtigste Raum. Hier stand nur die Bundeslade. Ein Kasten aus Holz, mit Gold überzogen. Oben auf dem Deckel sah man zwei Engelfiguren. Und in der Bundeslade lagen die Tafeln mit den 10 Geboten und noch ein paar andere Dinge. Dies war der Ort, an dem Gott selbst sein wollte. Hier war Gottes Gegenwart direkt zu spüren. Und hier durfte niemand hinein. Nur einmal im Jahr durfte der Hohepriester dort hinein.
Die Stiftshütte, die Wohnung Gottes war fertig. Alles war so, wie Gott es Mose gesagt hatte. Die Israeliten hatten sich alle um die Stiftshütte versammelt. Alle waren aufgeregt und freuten sich riesig, dass Gott unter ihnen wohnen wollte. Aber würde Gott das wirklich tun? Sie konnten Gott ja nicht sehen. Woher sollten sie wissen, dass Gott wirklich bei ihnen war? Da geschah etwas Besonderes. Die Wolkensäule, die die Isareliten geführt hatte, bedeckte die Stiftshütte. Alle hielten den Atem an. Das war Gottes Gegenwart. Gott kam also wirklich, um bei ihnen zu wohnen. Wenn nun jemand Zweifel hatte, dass Gott wirklich noch bei ihnen war, konnte er einfach zur Stiftshütte hinüberschauten. Dort sah er dann die Wolkensäule und wusste: „Gott ist immer noch da. Gott hat uns nicht verlassen.“
Die ganze Zeit, in der das Volk Israel in der Wüste umherzog, nahmen sie die Stiftshütte mit. Wenn die Wolke sich von der Stiftshütte erhob, wurde alles zusammengepackt, auch die Stiftshütte wurde abgebaut. Das Volk zog weiter, bis die Wolkensäule wieder stehenblieb. Und an diesem neuen Ort bauten sie ihre Zelte auf und auch die Stiftshütte. Die ganze Zeit wohnte Gott bei ihnen. Genauso will Gott auch mit uns durch unser Leben gehen. Wir können die Wolke nicht sehen, aber wir können Gott auch so vertrauen, denn er hat es uns versprochen. Jesus hat gesagt: (Mt 28,20) „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage.“
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Mose begegnet Gott
Bibeltext: 2. Mose 33,7-34,35
Lehre: Gott ist gnädig und will vergeben.
Bibelvers: Psalm 116,5 (Luth): Der HERR ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.
Hast du dich auch schon mal gefragt, ob Gott dich überhaupt noch liebt? Tim tat das. Er hatte seinen Eltern Geld gestohlen. Und das nur, weil er auch so einen MP3-Player haben wollte wie sein Freund. Tims Eltern hatten das Geld vermisst und Tim danach gefragt. Er log seine Eltern an und beschuldigte seinen kleinen Bruder. Natürlich kam es dann doch raus, dass er es war. Abends lag Tim im Bett lange wach. Was hatte er nur getan? Er fühlte sich ganz schlecht. Konnten ihn seine Eltern überhaupt noch lieben? Und was war mit Gott? Gott liebte ihn jetzt doch bestimmt nicht mehr, überlegte Tim sich.
Das Volk Israel hatte ähnliche Gedanken. Sie hatten einen schlimmen Fehler gemacht. Sie hatten sich ein goldenes Kalb gemacht und das Kalb angebetet. Aber Gott ist heilig. Gott ist gerecht. Das Zelt der Begegnung, der Ort, an dem sie Gott begegnen konnten, stellte Mose außerhalb des Lagers auf. Gott konnte nicht bei einem Volk leben, das immer wieder sündigte. Und jetzt? Was sollte sie jetzt tun? Liebte Gott sie überhaupt noch? Mose dachte auch darüber nach.
Aber Mose wusste, er konnte immer zu Gott kommen, wenn er wollte. Jeder darf zu Gott kommen. Gott wartet auf jeden. Gott wartet auch auf dich, dass du zu ihm kommst. Egal, was du getan hast, denn Gott ist gnädig. Jeder, der in Israel mit Gott reden wollte, musste zum Zelt der Begegnung gehen. Das stand jetzt außerhalb des Lagers. Mose ging oft dort hin, um Gott um Rat zu fragen. Dann standen die Israeliten in den Türen ihrer Zelte und schauten Mose hinterher. Wenn Mose bei dem Zelt angekommen war, dann konnten sie sehen, dass die Wolkensäule dort erschien. Gott selbst kam zu Mose, um mit ihm zu reden. Die Israeliten sahen dies und verneigten sich vor Gott. Gott redete mit Mose wie mit einem Freund.
Mose erzählte Gott seine Bedenken: „Herr, ich soll dieses große Volk führen. Das kann ich aber nicht alleine. Ich brauche dich. Wenn du mir gnädig bist, dann zeige mir den Weg und lass mich wissen, dass du bei uns bist und uns voran gehst.“ Mose wollte nicht alleine sein. Er wusste, er brauchte Gott bei der großen Aufgabe, das Volk Israel zu führen. „Ich will euch voran gehen“, ermutigte Gott Mose. Mose bat Gott noch einmal: „Wir wollen nur weiter gehen, wenn du mit uns gehst. Nur wenn du bei uns bist wissen wir, dass du uns gnädig bist und uns vergeben hast.“
„Bist du uns gnädig?“ wollte Mose von Gott wissen. Er wollte wissen, ob Gott wirklich Sünden vergibt. In der Bibel können wir es lesen: Gott ist gnädig. Das heißt, dass Gott uns vergeben will, obwohl wir eigentlich keine Vergebung verdient haben. Wir sind Sünder und haben nicht verdient, dass Gott bei uns ist und uns liebt. Aber er tut es. Und deshalb ist Jesus auch für uns gestorben. Jesus hat sich für unsere Sünde bestrafen lassen und deshalb kann Gott uns vergeben. Gott will dir vergeben, denn Gott ist gnädig. Bitte ihm um Vergebung, wenn du gesündigt hast. Bitte ihm, dass er dein Leben neu macht. Er wird es tun, denn Gott ist gnädig.
„Ich bin dir gnädig!“ sagte Gott zu Mose. Mose hatte noch einen Wunsch an Gott: „Herr, lass mich doch deine Herrlichkeit sehen.“ Mose wollte Gott sehen, er wollte sehen, wer Gott wirklich ist. Kein Mensch kann Gott sehen, denn dann müsste er sterben, weil Gott so heilig ist. Aber Gott wollte Mose trotzdem ein Stück von seiner Herrlichkeit sehen lassen. „Du kannst mich nicht sehen!“ sagte Gott zu Mose. „Aber ich will dir doch zeigen, wer ich bin. Morgen früh sollst du wieder auf den Berg gehen. Mache dir 2 Steintafeln, so wie die, die du kaputt gemacht hast. Die sollst du mir auf den Berg bringen. Und dann werde ich mich dir zeigen.“
Am nächsten Morgen stand Mose früh auf. Er hatte alles vorbereitet. Er hatte sich zwei Tafeln aus Stein gehauen. Die Tafeln nahm er mit, denn die ersten hatte er ja zerbrochen. Als Mose auf den Berg stieg, kam eine große Wolke und bedeckte den Berg. Das geschah immer, wenn Gott auf den Berg kam. Mose betete Gott an. Er wusste, dass Gott ein heilig Gott ist. Dann stellte sich Mose in einer Felsspalte, die Gott ihm gezeigt hatte. „Ich werde an dir vorüber gehen“, hatte Gott ihm versprochen. „Aber damit du nicht sterben musst, werde ich meine Hand über dir halten. Erst, wenn ich vorbei gegangen bin, darfst du mir hinterher schauen.“ So geschah es. Wenn Gott nicht seine Hand über Mose gehalten hätte, dann wäre Mose gestorben. Vielleicht ist es ähnlich wie mit der Sonne. Die Sonne gibt uns Licht, aber man darf nicht direkt in die Sonne schauen. Gott ist ein gnädiger Gott und so beschützte er Mose. Dann kam der Zeitpunkt, als Mose Gott hinterher schauen durfte. Ich weiß nicht, was Mose genau gesehen hat. Vielleicht ein ganz helles Licht. Vielleicht musste sich Mose die Augen bedecken, weil ihn das Licht trotzdem noch stark blendete. Mose sah, dass Gott ganz anders war als wir Menschen. Er erkannte, dass Gott heilig ist.
Mose betete Gott an. Dann rief er etwas, das ich einmal vorlesen möchte: (2. Mose 34,6) HERR, HERR, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue. Mose erkannte, dass Gott gnädig ist. Gott hatte dem Volk Israel vergeben. Gott hatte versprochen, weiter bei ihnen zu sein. Gott hatte versprochen, Mose nicht allein zu lassen und ihm zu helfen.
Mose betete Gott an. Dann bat er: „Herr, bitte vergib uns unsere Sünde!“ Du kannst auch so beten. Wenn du Jesus noch nicht als deinen Retter angenommen hast, dann tu es jetzt. Bitte Gott um Vergebung für das, was du falsch gemacht hast. Lass ihn von jetzt an den Herrn in deinem Leben sein. Auch wenn du schon Christ bist kann es passieren, dass du doch wieder sündigst. Das macht Gott traurig, aber Gott ist gnädig. Gott liebt dich immer noch. Du darfst ihn immer wieder um Vergebung bitten.
Gott hatte dem Volk Israel vergeben. Jetzt erklärte er Mose noch einmal einige Gebote, damit das Volk wusste, wie es mit Gott leben konnte. Mose war 40 Tage und Nächte bei Gott. Er aß und trank nichts. Gott tat ein Wunder, dass Mose nichts essen und trinken brauchte. In der Zeit hörte Mose Gott zu und schrieb dann die Gebote Gottes auf die 2 Steintafeln.
Schließlich machte er sich auf den Weg zurück zu seinem Volk. Die Israeliten hatten schon gewartet, dass Mose endlich zurückkommt. Als sie ihm von weitem sahen, erschraken sie. Moses Gesicht glänzte, weil er mit Gott geredet hatte. Aaron traute sich nicht, näher zu Mose zu gehen. Aber Mose rief ihn und das Volk zu sich. Dann erzählte er ihnen, was er mit Gott erlebt hatte. „Gott ist uns gnädig“, sagte er, „Er will uns vergeben.“
Als Mose alles gesagt hatte, legte er ein Tuch über sein Gesicht. Jedes Mal, wenn er zum Zelt der Begegnung ging, um wieder mit Gott zu reden, nahm er das Tuch ab. Wenn er dann wieder zu den Israeliten hinausging, legte er es wieder über sein Gesicht. Denn sein Gesicht leuchtete immer noch.
Die Israeliten und Mose waren froh. Sie hatten Angst gehabt, dass Gott sie nicht mehr liebte. Aber Gott ist gnädig. Er hat ihnen vergeben. Er hat auch Tim vergeben, der seine Eltern bestohlen hat. Und Gott will dir vergeben, denn er ist gnädig.
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Das goldene Kalb
Bibeltext: 2. Mose 32
Lehre: Gott nimmt Sünde ernst, aber er bietet Vergebung an.
Bibelvers: Römer 6,23 (Elb) Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
„Wann kommt er bloß wieder?“ „Ob ihm wohl etwas passiert ist? Vielleicht lebt er ja gar nicht mehr.“ Die Israeliten schauten zu dem Berg. Immer noch waren dort dichte Wolken zu sehen. Und durch die Wolken sah man das Feuer und den Rauch. Niemand von ihnen durfte dort hoch, dass hatte Mose mehrmals betont. Sie müssten sonst sterben. Nur Mose und Josua durfte auf den Berg gehen. Seitdem hatten die Israeliten nichts mehr von ihnen gehört oder gesehen. Es war jetzt schon 40 Tage her. Wahrscheinlich lebten die beiden nicht mehr.
Einige Israeliten unterhielten sich. „Was sollen wir denn jetzt machen? Gott hat uns doch immer durch Mose geführt. Mose hat uns gesagt, was Gott möchte. Und Mose hat für uns mit Gott geredet. Und jetzt?“ „Du hast Recht. Wer soll uns jetzt führen? Wir brauchen jemanden, der uns den Weg zeigt. Und jemanden, der uns Gott zeigt.“ So gingen sie zu Aaron: „Aaron, wir wissen nicht, was mit Mose passiert ist, der uns bisher immer geführt hat. Vielleicht ist er gestorben. Mache uns einen Gott, damit wir ihm folgen können!“
Aaron war auch dabei gewesen, als Gott zum Volk gesprochen hatte. Und Aaron hatte auch die 10 Gebote gehört. „Du sollst dir kein Bildnis von Gott machen!“ hatte Gott gesagt. Gott kann man nicht sehen. Und wir sollen uns auch keine Statue oder etwas anderes machen und dann anbeten. Aaron wusste das. Er und alle anderen Israeliten hatten gesagt: „Wir wollen alles tun, was Gott uns sagt!“ Aber jetzt war das vergessen. Jetzt waren sie in einer neuen Situation und dachten nicht mehr an ihr Versprechen.
„Okay,“ sagte Aaron. „Ich brauche Gold. Bringt mir Gold, damit ich euch einen Gott machen kann. Bringt mir euren Schmuck!“ Sofort wurde die Nachricht im ganzen Lager verbreitet. Die Israeliten sammelten ihren Schmuck ein. Viele hatten goldene Ohrringe. Sie machten sie ab und brachten sie zu Aaron. Bald war bei Aaron ein großer Haufen mit Schmuck. Er schmolz das Gold ein. Dann formte er aus dem Gold etwas. Die Leute schauten gespannt zu. Was war denn das? Was formte er denn da? Als es fertig war, konnten sie es erkennen. Es war ein goldenes Kalb. „Das ist euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat!“ rief Aaron. Das Volk jubelte. Jetzt konnten sie Gott sehen. Jetzt konnten sie Gott sogar anfassen.
In Ägypten wurden oft Kälber angebetet. Vielleicht hat Aaron deshalb gerade ein Kalb geformt. Viele Menschen machen es ähnlich. Sie stellen sich Gott irgendwie vor. Vielleicht nicht als Kalb. Aber manche stellen sich Gott als alten Mann mit weißem Bart vor. Andere stellen sich Gott so vor, dass er wie ein Polizist ist, der alles verbietet. Wieder anderen denken, Gott ist eine Kraft. Dann sagten sie: „Das ist Gott.“ Aber Gott hat gesagt, wir sollen uns kein Bildnis von Gott machen. Das bedeutet auch, wir sollen nicht sagen: „so ist Gott“, nur weil wir uns ihm so vorstellen. Gott hat sich uns in der Bibel gezeigt. Wir können dort nachlesen, wie er ist. Und Jesus hat uns gezeigt, wie Gott ist. Wenn du wissen willst, wie Gott ist, dann schau in die Bibel.
„Das ist Gott, der Herr!“ sagte Aaron und zeigte auf das Kalb. Dann baute Aaron einen großen Altar. „Morgen feiern wir dem Herrn ein Fest.“ erklärte er. Am nächsten Morgen standen alle früh auf. Sie opferten auf dem Altar Tiere. Dann fingen sie an zu feiern. Sie aßen und tranken und tanzten. Alle bewunderten das goldene Kalb. Das war ein Gott, wie er ihnen gefiel. Sie konnten machen, was sie wollten und das Kalb schaute einfach zu. Das Kalb sagte nichts dazu, wenn sie sündigten. Für das Kalb war es okay. Es konnte ja auch nichts anderes machen, denn es war ja tot. Aber Gott lebt. Und Gott sah, was die Israeliten taten.
„Mose, geh wieder zu dem Volk hinab.“ sagte Gott zu Mose. Sie haben eine große Sünde getan. Sie haben sich ein goldenes Kalb gemacht und beten es an. Ich werde sie vernichten, weil sie mir nicht gehorcht haben.“ Gott ist es nicht egal, wenn wir sündigen. Sünde ist nichts Harmloses. Sünde ist etwas Ernstes und Schlimmes. Gott muss Sünde ernst nehmen, weil er gerecht ist. Deshalb sagte er: „Das Volk muss sterben.“ Das gleiche müsste er auch zu dir sagen, wenn du sündigst. Denn Sünde trennt von Gott. Wer sündigt, kann nicht zu Gott kommen. „Ich werde das Volk vernichten und aus dir, Mose, werde ich ein neues großes Volk machen.“ erklärte Gott.
„Herr,“ betete Mose. „Du hast doch das Volk aus Ägypten geführt. Es ist doch dein Volk. Wir gehören doch trotzdem zu dir. Bitte vergib uns.“ Mose wollte nicht, dass alle sterben. Aber er wusste, sie hätte es verdient. So bat er Gott um Vergebung. Und Gott hörte auf Mose. Gott muss Sünde ernst nehmen. Aber Gott kann uns vergeben. Gott nimmt die Sünde so ernst, dass Jesus sterben musste, für deine Sünde. Sünde muss bestraft werden, aber Jesus hat sich für dich bestrafen lassen. Deshalb kannst du Vergebung haben und leben. Bitte Gott um Vergebung.
Mose nahm die Tafeln mit den 10 Geboten. Gott selbst hatte sie aufgeschrieben. Mose nahm sie in die Hand und stieg vom Berg hinab. Etwas tiefer traf er Josua, der dort die ganze Zeit auf ihn gewartet hatte. Zusammen gingen sie zum Lager der Israeliten. Josua lauschte: „Was ist das für ein Lärm?“ fragte er Mose. „Es hört sich an wie Kriegsgeschrei.“ „Nein, es ist kein Kriegsgeschrei,“ antwortete Mose. „Es hört sich an wie ein Fest.“
So kamen sie in das Lager. Dann sahen sie es. In der Mitte stand auf einem Sockel das goldene Kalb. Rundherum waren die Israeliten. Sie tanzten und feierten. Mose wurde zornig. Wie konnten sie das nur tun? Sie hatten doch versprochen, Gott zu gehorchen. Und jetzt hatten sie sich dieses Kalb gemacht und beteten es an. Vor Wut warf er die beiden Steintafeln auf den Boden. Mit einem lauten Krachen zerbrachen sie.
Als das Volk Mose sah, blieben sie erschrocken stehen. Einigen wurde schnell klar, dass sie eine große Sünde getan hatten. Sie zuckten zusammen, als Mose die Steintafeln zerbrach. Das war das Gesetz Gottes gewesen. Es war schlimm, dass Mose die Tafeln mit dem Gesetz zerbrach, aber viel schlimmer war, dass sie selbst das Gesetz Gottes schon gebrochen hatten, weil sie nicht auf Gott gehört hatten. Mose nahm das Kalb und warf es wieder ins Feuer. Dann malte er das Gold ganz klein, so dass es feiner Staub war. Den warf er ins Wasser. Es war das einzige Trinkwasser hier. Jetzt hatten sie kein sauberes Wasser mehr und mussten das Wasser mit dem Goldstaub trinken.
„Was hast du nur getan?“ stellte Mose Aaron zur Rede. „Du hättest doch auf das Volk aufpassen müssen, stattdessen hast du ihnen ein Kalb gemacht, dass sie anbeten konnten.“ „Ach, sei mir doch nicht böse.“ Aaron redete sich heraus. „Ich kann doch nichts dafür. Du weißt doch, wie das Volk ist. Sie haben gesagt, ich solle ihnen einen Gott machen und mir das Gold gegeben.“
Mose trat etwas zur Seite. Dann rief er laut: „Alle, die zu Gott gehören, sollen zu mir kommen.“ Die Leute aus dem Stamme Levi kamen langsam zu Mose. Mose hatte einen schweren Auftrag für sie: „Geht einmal durch das Lager durch, von einer Seite zur anderen. Jeden, den ihr unterwegs seht, den sollte ihr töten, egal ob es euer Bruder ist oder euer Freund.“ Sünde ist ernst. Und deshalb mussten an diesen Tag einige Israeliten sterben. 3000 Mann starben. Eigentlich hätte das ganze Volk sterben müssen, denn das ganze Volk hatte gesündigt. Aber Gott ist ein gnädiger Gott. Gott möchte vergeben. Er möchte auch dir vergeben, wenn du gegen ihn gesündigt hast.
Mose stieg noch einmal auf den Berg zu Gott. „Bitte, vergib dem Volk!“ bat er Gott noch einmal. „Sonst möchte auch ich nicht mehr leben.“ „Geh zum Volk und führe es weiter. Ich werde nicht mehr direkt das Volk führen. Aber sie bleiben mein Volk und ich werde einen Engel schicken, der euch führen soll.“ Die Israeliten blieben Gottes Volk. Gott hatte ihnen vergeben. Gott gab dem Volk eine zweite Chance. Er ließ Mose noch einmal auf den Berg kommen. Wieder blieb Mose 40 Tage und 40 Nächte dort. Er betete Gott an. Dann schrieb Mose die 2 Tafeln neu, die er zerbrochen hatte. Er brachte sie dem Volk. Das Volk sollte eine neue Chance bekommen, mit Gott zu leben.
Gott gibt uns auch eine neue Chance. Egal was ist, wenn du es erst meinst, dann vergibt er dir, wenn du ihm darum bittest. Als Mose wieder auf dem Berg war betete er: (2. Mose 34,6) „HERR, HERR, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue.“ So ist Gott. Er muss Sünde ernst nehmen, aber er ist gnädig und er will uns vergeben, wenn wir zu ihm kommen.
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9. Gebot – Lügen
(Du sollst nicht falsch Zeugnis reden; Du sollst nicht lügen)
Bibeltext: 2. Mose 20,17; Mt 26,57-75
Lehre: Du sollst nicht lügen.
Bibelvers: 2. Mose 20,16 (Lu): Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Haben andere schon mal etwas Schlechtes oder sogar Falsches über dich geredet. Vielleicht kam dann ein Freund zu dir und hat dich gefragt: „Stimmt das wirklich?“ Es ist gemein, wenn andere falsch über einen reden. Und genau deshalb hat Gott in seinem Gebot gesagt: „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.“ (2. Mose 20,16). Wenn jemand vor Gericht angeklagt wird, gibt es oft Zeugen. Die Zeugen müssen sagen, was sie gesehen haben. Aber sie müssen die Wahrheit sagen. Sonst sind es falsche Zeugen, sonst ist es ein falsches Zeugnis. Jesus selbst hat es erlebt.
Jesus war verhaftet worden. Die Schriftgelehrten und Pharisäer mochten Jesus nicht. Sie wollten Jesus loswerden. Deshalb haben sie ihn in der Nacht im Garten Gethsemane festnehmen lassen. Jesus war dort zum Beten mit seinen Freunden gewesen. Und dann kamen sie. Die Schriftgelehrten und die Soldaten. Jesus wurde abgeführt. Die Jünger liefen weg, weil sie Angst hatten. Nur Petrus schlich heimlich hinterher. Er wollte sehen, was mit Jesus geschah. Jesus wurde zum Hohenpriester Kaiphas gebracht. Er war der Oberste der Schriftgelehrten. Er war der, der Entscheidungen traf. Jetzt sollte Jesus verurteilt werden. Es war wie ein Gericht. Vorne stand Kaiphas. Er war der Richter. Jesus stand vor ihm. Und dann standen dort viele Zeugen. Es waren Schriftgelehrte und auch andere Leute. Die Schriftgelehrten wollten unbedingt etwas finden, damit Jesus verurteilt würde. Aber sie konnten nichts gegen Jesus finden. Jesus hatte nie gelogen. Er hatte nie gestohlen, er hatte niemanden verletzt. Jesus hatte nichts Falsches getan. Was konnten die Schriftgelehrten also tun?
Wisst ihr, was Menschen manchmal tun, wenn sie jemandem schaden wollen, den sie nicht mögen? Sie lügen. Sie denken sich irgendetwas aus, um den anderen schlecht zu machen. Vielleicht hast du es ja selbst auch schon mal getan. Du hast ja nichts ganz falsches erzählt. Ein bisschen stimmte ja. Aber vielleicht hast du etwas übertrieben? Du erzählst, der andere Junge habe dich geschlagen und daher ist es zu der Prügelei gekommen. Aber dabei hat er dich nur aus Versehen angestoßen. Du übertreibst, damit du Recht bekommst. Oder du erzählst einfach nicht, was du vorher getan hast, bevor der andere dich geschlagen hat. Das ist „falsch Zeugnis reden“, das sind Lügen, die du über andere verbreitest. Und das nur, damit du Recht bekommst oder damit die anderen auf deiner Seite sind. Es gibt einen viel besseren Weg. Sag die Wahrheit und stehe dazu, was du falsch gemacht hast. Sag die Wahrheit über andere, auch wenn sie dadurch besser dastehen als du. Gott möchte, dass wir ehrlich über andere reden. Du sollst nicht lügen.
Die Schriftgelehrten taten das aber. Sie begannen, Lügen über Jesus zu erzählen. In der Bibel steht nicht genau, was sie alles erzählten. Vielleicht sagten sie, dass Jesus schlecht zu Menschen war. Oder, dass er Gottes Gebote übertreten hatte. Das waren Lügen. Es war ein falsches Zeugnis. Aber den Schriftgelehrten war das in diesem Moment egal. Sie wollten einfach irgendetwas gegen Jesus finden. Und was tat Jesus? Er verteidigte sich nicht. Er wusste, dass das alles Lügen waren. Darauf brauchte er nichts zu sagen. Manchmal ist es gut, Dinge klar zu stellen, aber manchmal ist es besser, einfach zu schweigen, statt sich provozieren zu lassen. Das tat Jesus. Er schwieg. Und weil jeder irgendetwas anderes erzählte, war schnell klar, dass es alles nur falsche Zeugen waren.
Jetzt wurde es dem Hohenpriester zu bunt. Er stellte Jesus nur noch eine Frage: „Sag uns, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes.“ Jesus wusste genau, wenn er jetzt die Wahrheit sagt, dann würden sie alle gegen ihn sein. Denn genau auf so eine Situation warteten alle nur. Wenn sie jetzt aus Jesus Mund hören würden, dass er sich als Sohn Gottes bezeichnet, dann würde Jesus verurteilt werden, ganz sicher. Jesus hatte die Wahl, ob er die Wahrheit sagt oder ob er schweigt. Aber schweigen ist eigentlich manchmal dasselbe wie falsch Zeugnis zu reden. Denn das wäre eine Lüge gewesen. Jesus wollte die Wahrheit reden. Deshalb gab er die erwartete Antwort: „Ja, du sagst es.“ Damit war alles entscheiden. Der Hohepriester rief laut: „Er hat Gott gelästert. Damit ist alles klar. Wir brauchen keine weiteren Zeugen. Er musst sterben.“
Draußen im Hof waren viele Leute. Dort saßen Soldaten, die sich am Feuer wärmten. Dort waren auch einige Neugierige. Unter ihnen war Petrus. Er war den Soldaten nachgegangen, weil er wissen wollte, was mit Jesus geschah. Jetzt musste er hier im Hof warten. Aber er wollte es tun, bis er herausbekam, was mit Jesus geschehen würde. Während Petrus dort wartete, kam eine Frau auf ihn zu. Sie war eine Magd, die hier arbeitete. Sie sah Petrus genau an. „Du war doch auch mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen“, sagte sie schließlich. Petrus zuckte zusammen. Er war erkannt worden. Was sollte er tun? Die Wahrheit sagen? Das war viel zu gefährlich! Das ging überhaupt nicht. Keiner durfte jetzt die Wahrheit erfahren.
Was hättest du getan? Es war bestimmt nicht leicht. Aber was steht in der Bibel? Du sollst nicht falsch Zeugnis reden. Falsch Zeugnis reden tut man, wenn man etwas Schlechtes, was nicht wahr ist, über jemanden erzählt. Aber genauso redet man auch falsch Zeugnis, wenn man eine andere Lüge erzählt. Stell dir vor, jemand fragt deine beste Freundin, ob du ihre Freundin bist. Und sie sagt einfach nein. Wie würdest du dich fühlen? Nicht gut, oder? Lügen sind nie gut. Eine Lüge bringt meistens Probleme und macht andere Menschen traurig. Gott hat gesagt: Du sollst nicht lügen. Deshalb sag die Wahrheit. Petrus musste sich entscheiden. Er traf die falsche Wahl. „Das stimmt gar nicht“, sagte er schnell zu der Magd. Dann stand er auf und ging möglichst unauffällig zur Seite. Aber auch dort erkannte ihn wieder jemand: „Dieser Mann war auch mit Jesus unterwegs“, sagte eine Frau und zeigte auf Petrus. „Ich kenne Jesus gar nicht“, erwiderte Petrus. So ließen ihn die Leute in Ruhe.
Vielleicht war es ja doch besser, dass er gelogen hatte. Sonst wäre er schließlich auch noch verhaftet worden. Was denkst du? War es richtig? Darf man lügen, wenn man in Schwierigkeiten steckt? Die Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Aber das Gebot Gottes ist eigentlich klar: Du sollst nicht lügen. Wisst ihr, wer das sagt? Das sagt der allmächtige Gott. Gott ist alles möglich. Gott hätte auch die Möglichkeit gehabt, Petrus zu beschützen, wenn Petrus die Wahrheit gesagt hätte. Wenn du dich nicht traust, die Wahrheit zu sagen, dann bitte Gott um Hilfe. Vielleicht hast du etwas angestellt. Wenn du es jetzt sagst, dann bekommst du großen Ärger. Du hast Angst die Wahrheit zu sagen. Aber vergiss nicht. Gott kann dir helfen. Er möchte nicht, dass du lügst, deshalb wird er dir auch helfen, die Wahrheit zu sagen. Vielleicht beschützt er dich, so dass du überhaupt keine Probleme bekommst. Oder vielleicht gibt er dir Mut und Kraft, dass der Ärger für dich gar nicht so schlimm ist.
Gott hätte Petrus beschützen können, auch wenn er die Wahrheit gesagt hätte. Aber Petrus hatte gelogen. Er hatte Jesus verleugnet. Aber Ruhe hatte er auch nicht lange. Bald kam wieder jemand zu ihm: „Du warst auch mit Jesus unterwegs, du sprichst doch genau den gleichen Dialekt wie er.“ Jetzt wurde Petrus richtig wütend. Er fing an zu schimpfen: „Ich schwöre dir, ich kenne Jesus nicht!“ Als er das gesagt hatte, krähte ein Hahn. Jesus hatte vorher zu Petrus gesagt: „Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Plötzlich fiel es Petrus wieder ein. Jesus hatte es gewusst. Und er, Petrus, hatte versagt. Er hatte gelogen, immer wieder. Er hatte falsch Zeugnis geredet, obwohl er genau gewusst hatte, dass es falsch war. Petrus ging hinaus und weinte. Es tat ihm so leid.
Wenn du gelogen hast, dann ist das nicht in Ordnung. Aber wenn es dir Leid tut, dann kannst du Gott um Vergebung bitten. Sag ihm, dass du erkannt hast, dass es falsch war. Bitte Gott, dir zu helfen, jetzt die Wahrheit zu sagen. Er wird es tun, denn Gott will nicht, dass du lügst.
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Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
(5. Gebot, du sollst deine Eltern ehren.)
Bibeltext: 2. Mose 20,12; Rut 1-2
Lehre: Ehre deinen Vater und deine Mutter.
Bibelvers: 2. Mose 20,12 (Luth): Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Franziska war bei ihrer Freundin Jana zu Besuch. Jana jammerte: „Stell dir vor, wie blöd meine Eltern sind. Sie haben mir verboten, heute Abend mit Jan den Horrorfilm anzuschauen. Der sei angeblich noch nichts für Kinder. Die leben doch echt hinter dem Mond.“ Jana war jetzt richtig wütend: „Und überhaupt, wie die sich immer anstellen, wenn ich mal keine Lust auf meine Hausaufgaben habe. Das sind echte Spaßverderber.“ Franziska nickte. Sie hatte auch gerade heute einen Streit mit ihren Eltern gehabt. Und das nur, weil sie gestern nicht rechtzeitig nach Hause gekommen war. Franziska holte gerade Luft, um mit einzustimmen und über ihre Eltern zu schimpfen. Aber dann fiel ihr etwas ein, das sie letzte Tage in der Bibel gelesen hatte.
Könnt ihr euch vorstellen, was sie gelesen hat? Genau, sie hat die Gebote gelesen und da stand: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“ Manchmal ist das gar nicht so einfach, oder? Für Rut war es bestimmt auch nicht immer so einfach. Zumal ihre „Mutter“ nicht einmal ihre echte Mutter war, sondern ihre Schwiegermutter. Das kam nämlich so.
Rut war Moabiterin. Sie lebte im Land Moab. Dann lernte sie eine Familie kennen, die aus Israel gekommen war. In Israel hatte es eine Hungersnot gegeben. Diese Familie war nach Moab gekommen, um hier überlegen zu können. Aber dann war der Mann gestorben. Die Mutter Noomi war alleine mit den zwei Söhnen Machlon und Kiljon übrig geblieben. Aber die Söhne kümmerten sich um ihre Mutter. Sie ehrten ihre Mutter. Sie taten das, was Gott in seinen Geboten gesagt hat: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“ Ehren bedeutet nicht nur gehorchen. Es bedeutet viel mehr. Es bedeutet, Respekt zu haben. Aber es bedeutet auch, den Eltern zu helfen. Deine Eltern haben schon viel für dich getan. Gerade als du noch kleiner warst. Sie haben für dich gesorgt. Deshalb hilf deinen Eltern, wenn sie Hilfe brauchen. Du kannst das tun, indem du im Haushalt mithilfst, indem du dein Zimmer in Ordnung hältst. Machlon und Kiljon ehrten jetzt ihre Mutter, indem sie sich um sie kümmerten. Sie halfen, Geld zu verdienen.
Rut mochte Machon besonders. Und auch Machlon mochte Rut. Bald heirateten sie. Auch Kiljon fand eine Frau, Orpa. So war die Familie wieder etwas glücklicher. Aber nach 10 Jahren änderte sich das plötzlich. Kurz hintereinander starben Machlon und Kiljon. Jetzt waren nur noch Noomi und ihre zwei Schwiegertöchter übrig. Noomi beschloss, in ihre Heimat Israel zurück zu kehren. „Bleibt ihr hier und sucht euch neue Männer“, sagte sie zu Rut und Orpa. Orpa blieb aber Rut nicht. „Ich lasse dich nicht allein“, entschied sie. „Du bist wie eine Mutter für mich. Ich werde mit dir gehen.“ Rut liebte Noomi. Deshalb entschied sie, sie nicht im Stich zu lassen. Ich denke, fast jeder liebt seine Eltern. Aber trotzdem gibt es vielleicht immer wieder Streit. Du darfst dabei aber nie vergessen, dass deine Eltern dich trotzdem lieben. Sie schimpfen ja nicht, um dich zu ärgern. Sondern sie sagen etwas, weil sie eine Verantwortung für dich haben. Sie müssen sich um dich kümmern und müssen dir helfen. Sie lieben dich und du sollst sie auch lieben und ehren. Auch, wenn es gerade mal wieder Streit gab. Rede gut über deine Eltern. Rede auch gut zu deinen Eltern. Natürlich darfst du deine Meinung sagen, aber mit Respekt, ohne sie zu beleidigen.
Rut liebte ihre Mutter, oder besser ihre Schwiegermutter. Sie begleitete sie zurück nach Israel. Dort half Rut, indem sie auf den Feldern Getreide aufsammelte. Wenn die Felder abgeerntet waren, durften Arme die Ähren einsammeln, die liegen geblieben waren. Das tat Rut. So kam sie auch auf das Feld von Boas. Boas war ein Verwandter ihrer Familie. Als Noomi das hörte, wurde sie froh. Es gab damals ein Gesetz in Israel. Wenn ein Mann starb, so sollte ein Verwandter die Witwe heiraten und für sie sorgen. „Rut, Boas kann für dich sorgen und dich heiraten“, erklärte Noomi ihrer Schwiegertochter. Dann erklärte sie ihr, sie sie zu Boas gehen und was sie zu ihm sagen sollte. Rut gehorchte. Sie sagte nicht: „Das geht dich nichts an!“ Nein, sie gehorchte, denn sie ehrte ihre Schwiegermutter. Heute ist es ja nicht mehr üblich, dass deine Eltern aussuchen, wem du heiraten sollst. Aber trotzdem gibt es genug Situationen, in denen du deinen Eltern gehorchen sollst. Wenn sie sagen, du sollst rechtzeitig zuhause sein, was tust du dann? Achtest du auf die Zeit, weil es dir wichtig ist, deine Eltern zu ehren? Oder ist es dir egal und du kommst dann halt mal eine halte Stunde zu spät. Ist ja nicht so wichtig! Doch, es ist wichtig. Gott sagt, du sollst deine Eltern ehren und das heißt auch, ihnen zu gehorchen. Und was, wenn sie was ganz Blödes von dir wollen? Dann frage nach, rede mit ihnen. Aber bleib freundlich und bleibe bereit, zu gehorchen. Nur, wenn sie etwas von dir verlangen, was Gott nicht gefällt, dann ist es wichtiger, Gott zu gehorchen. Aber dann kannst du sie trotzdem ehren, indem du freundlich bleibst und mit ihnen darüber redest.
Rut gehorchte. Sie ehre ihre Mutter. Und so kam es, dass Rut und Boas heirateten. Rut hatte wieder eine Familie. Sie bekam auch bald einen Sohn, den sie Obed nannten. Wisst ihr, wer Obed war? Es war der Opa vom König David. Das heißt, Rut wurde die Uroma vom König David. Gott segnete Rut, weil sie gehorsam war und weil sie ihre Schwiegermutter ehrte. Gott verspricht seinen Segen, wenn wir unsere Eltern ehren. Bist du bereit dazu?
Was bedeutet das Gebot für uns heute? Wie sollen wir unseren Eltern begegnen? (Zusammentragen, evtl. ergänzen.)
Wir sollen ihnen gehorchen.
Wir sollen gut über sie reden.
Wir sollen sie nicht anlügen.
Wir sollen freundlich zu ihnen sein.
Wir sollen sie nicht anschreien.
Wir sollen ihnen helfen.
Wir sollen ihnen zeigen, dass wir sie lieb haben.
Was denkst du, warum Gott dieses Gebot gegeben hat? (Antworten der Kinder besprechen, evtl. noch ergänzen.)
Weil unsere Eltern viel für uns tun.
Weil unsere Eltern manche Dinge schon gelernt haben, die sie uns beibringen können.
Weil wir dadurch lernen, wie wir mit anderen Autoritäten umgehen.
Weil Gott Gehorsam segnet.
Weil Gott selber unser Vater im Himmel ist.
Wie kannst du in schwierigen Situationen deine Eltern ehren?
Bitte Gott, dir dabei zu helfen.
Versuche, deine Eltern zu verstehen, ihre Sicht und ihre Motive.
Vergiss nicht, dass deine Eltern dich lieben.
Wenn es Streit gibt, versuche, ruhig zu bleiben. Bitte vielleicht deine Eltern, dass ihr erst weiter über das Thema redet, wenn du etwas Zeit zum Nachdenken hattest. Denke in Ruhe über das Problem nach.
Wenn du ungehorsam warst, dann entschuldige dich bei deinen Eltern.
Wenn deine Eltern dir Unrecht getan haben, dann versuche, es ihnen freundlich zu sagen.
Wenn du Regeln nicht verstehst, dann zeige deinen Eltern, dass du bereit bist, zu gehorchen, dass du aber trotzdem wissen möchtest, warum ihnen diese Regel wichtig ist und ob es Möglichkeiten gibt, dass sie dir entgegenkommen.
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4. Gebot – Feiertag heiligen
(Du sollst den Sabbat heiligen)
Bibeltext: 2. Mose 20,8-11; 2. Mose 16,1-36
Lehre: Du sollst den Sabbat heiligen.
Bibelvers: 2. Mose 20,8 (Luth): Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst.
(Verkehrsschilder zeigen. Die Kinder sollen sie nennen. Zum Schluss ein Stoppschild zeigen.) Was sagt das Stoppschild? Genau, man soll stoppen. Man muss wirklich anhalten. Aber warum? Meist, um zu schauen, ob andere Autos auf der Straße sind. Wenn man anhält, dann kann man sich wirklich umschauen, dann hat man wirklich Ruhe, um zu sehen, was wichtig ist. Beim Fahren kann man das nicht so gut sehen.
Für unser Leben gibt Gott uns auch so ein Stoppschild. Ich möchte es euch vorlesen: (2. Mose 20,8-10 lesen) „Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt.“
Der Sabbat ist eigentlich der Samstag. Gott hat den Israeliten diesen Feiertag gegeben. Jeden Sabbat, jeden Samstag, sollten sie stoppen und Pause machen. Das war schon in der Wüste so.
Als Mose das Volk Israel aus Ägypten herausgeführt hat, sind sie durch die Wüste gezogen. Aber bald gab es nicht mehr genug zu essen. „Mein Magen knurrt so, ich habe Hunger“, schimpfte einer. „Ich möchte jetzt so gerne einen leckeren Braten und Gemüse essen, wie in Ägypten“, überlegte ein anderer laut. Alle waren schlecht gelaunt und schimpften. Sie vergaßen ganz, was Gott schon für sie getan hatte und meckerten und murrten.
Aber Mose vertraute auf Gott und redete mit ihm. Dann stellte er sich vor das Volk hin. Alle kamen neugierig zusammen. Was würde Mose dazu sagen? „Gott hat gesagt: Ich werde euch heute Abend Fleisch zu essen geben und morgen früh werde ich Brot vom Himmel regnen lassen.“ Jetzt mussten die Israeliten vertrauen und warten. Sie hatten ein Problem, aber Gott hat versprochen, sie zu retten. Und tatsächlich kam am Abend ein großer Schwarm Wachteln, also Vögel, über das Lager. Sie flogen so tief, dass man sie einfach einfangen konnte. Das gab ein Fest. Überall vor den Zelten brieten die Leute Wachteln und aßen, so viel sie wollten. So gutes Essen hatten sie schon lange nicht mehr gehabt.
Gott hatte für alle Israeliten Fleisch besorgt. Aber er hatte ja auch noch Brot versprochen. Als die Israeliten am Morgen neugierig aus ihren Zelten schauten, sahen sie erst einmal nur Tau. Als der Tau verdunstete, sah man auf der Erde kleine weiße Kügelchen liegen. „Man hu?“ fragten sie – „Was ist das?“ Das kannten sie nicht. Jemand probierte es vorsichtig. „Hmm, schmeckt das gut! Es schmeckt wie Honigkuchen. Ganz süß. Man kann es gut essen.“ Man hu klang so ähnlich wie Manna. Deshalb nannten sie die weißen Körnchen Manna.
„Das ist das Brot, das Gott euch versprochen hat!“ erklärte Mose. Sammelt davon ein, soviel ihr für heute braucht. Lasst aber nichts übrig bis zum nächsten Tag, denn dann wird es nicht mehr genießbar sein! Morgen wird Gott euch neues Brot geben.“ Die Israeliten sammelten. Jeder etwa einen Krug voll. Als die Sonne wärmer wurde, schmolz das Manna auf dem Boden und es war bald ganz weg. Die Israeliten aßen sich wieder satt. Sie freuten sich. Sie waren in Not und hatten Gott angerufen. Und Gott hatte ihnen geholfen. Und morgen würde es wieder etwas davon geben. Deshalb konnten sie ja alles aufessen. Manche Israeliten trauten Gott immer noch nicht ganz. Sie ließen lieber etwas Manna in ihren Krügen übrig. Aber am nächsten Morgen war es voller Würmer und stank schrecklich. Schnell vergruben sie es im Sand und sammelten frisches Manna.
So ging es die ganze Woche. Jeden Tag gab es neues Manna. Jeden Tag arbeiteten die Israeliten. Es gehörte zu ihrer Arbeit, morgens das Manna aufzusammeln. Am 6. Tag sagte Mose: „Heute sollt ihr doppelt so viel Manna sammeln. Morgen ist Sabbat, da ist Ruhetag. Morgen wird es kein Manna geben und ihr sollt euch ausruhen.“ Also schon da in der Wüste hat Gott darauf geachtet, dass die Menschen einen Ruhetag hatten. Manna zu sammeln war Arbeit. Jeder musste viel aufsammeln, damit alle satt wurden. Aber am Ruhetag, am Sabbat, da sollten die Israeliten frei haben. Da sollten sie anhalten. Da sollten sie stoppen, wie an einem Stoppschild.
Das Gute an einem Stoppschild ist, dass man langsamer wird und Zeit hat, sich umzuschauen und nachzudenken. So ist es auch im Alltag. Wenn du jeden Tag nur immer arbeitest, dann hast du keine Zeit, nachzudenken. Du denkst vielleicht: „Aber ich arbeite ja noch gar nicht richtig, das Gebot ist ja nur was für die Erwachsenen.“ Aber das Stoppschildgebot ist auch für dich. Du arbeitest ja auch, in der Schule. Du hast Hausaufgaben auf, du musst für die Schule übern und lernen. Aber dann hast du vielleicht noch viele andere Dinge zu tun, nicht nur Schwieriges, sondern auch Schönes. Du machst Sport, du spielst ein Instrument und musst üben. Oder du hast tolle Computerspiele oder Bücher, die dich beschäftigen. Oder du triffst dich mit Freunden. Das sind alles gute Sachen, aber sie beschäftigen dich oft so, dass du gar nicht anhältst und dir Zeit für Gott nimmst. Gott möchte, dass du anhältst und dir Zeit nimmst, mit ihm zu reden und mit ihm zusammen auf den Leben zu schauen.
Die Israeliten hatten 6 Tage lang Zeit und durften Manna sammeln. Aber am 7. Tag sollten sie eine Pause machen. Sie sollten sich Zeit nehmen für Gott. Aber schon machten sich einige wieder Sorgen. „Du weißt doch, was mit dem Manna am nächsten Tag passiert. Es ist voller Würmer und stinkt. Niemand kann es essen. Wenn wir jetzt am 6. Tag doppelt so viel sammeln und übriglassen… Das wird ein Gestank im Lager geben und wir haben nichts zu essen. Das geht doch gar nicht.“ Aber was hatte Gott gesagt? Sie sollten am 6. Tag doppelt so viel sammeln und es übrig lassen. Gott hatte es gesagt. Und tatsächlich, am Sabbat war das Manna in den Krügen noch in Ordnung. Nichts stank, es waren keine Würmer drin. Der Sabbat ist ein Ruhetag, den Gott uns Menschen geschenkt hat. Wir dürfen mal Pause machen. Wir müssen nicht immer Arbeiten und uns um alles um uns herum kümmern. Wir dürfen eine Pause machen. Gott selbst hat ja auch eine Pause gemacht. (1. Mose 2,2-3 lesen). Als Gott die Welt in 6 Tagen geschaffen hat, hat er am 7. Tag eine Pause gemacht. Er war nicht müde und brauchte eine Pause. Aber er hat einfach eine Pause gemacht, um sich alles in Ruhe anzuschauen.
Wir dürfen am 7. Tag eine Pause machen. Und wir dürfen uns Zeit nehmen, um mit Gott unser Leben anzuschauen. Wir feiern heute als Ruhetag den Sonntag, weil Jesus an einem Sonntag auferstanden ist. Und an diesem Tag dürfen wir Pause machen. Vielleicht gehst du in den Kindergottesdienst. Dort hast du Zeit, von Gott zu hören. Aber auch am Nachmittag kannst du dir Zeit nehmen. Nimm dir jeden Sonntag Zeit, halte an, stoppe, und rede mit Gott über dein Leben. Sag Gott, wie du dich fühlst und frage Gott auch, ob dein Leben so ist, wie es ihm gefällt. Nur wenn du stoppst, hast du Zeit zum Nachdenken und zum Reden mit Gott. Wenn du nur immer beschäftigt bist, dann rennst du einfach immer weiter und kannst nicht darauf achten, was Gott für dein Leben möchte. Deshalb mach am 7. Tag eine Pause.
Gott hat uns diese Pause in der Woche geschenkt. Er hat es auch den Israeliten geschenkt. Aber manche konnten Gott nicht vertrauen. Sie nahmen auch am Sabbat ihre Krüge, um wieder Manna zu sammeln. Doch Gott hatte gesagt, am Sabbat sollten sie nichts sammeln. Und sie fanden auch nichts. Es gab an diesem Tag kein Manna und sie konnten gar nicht sammeln. Aber sie brauchten es ja auch nicht, denn Gott hatte das Manna vom 6. Tag bewahrt, dass es nicht schlecht wurde. Jetzt verstanden sie es. Sie konnten Gott vertrauen und den 7. Tag wirklich stoppen.
(Die Kinder fragen, was man am Feiertag tun darf. (die Antwort nicht kommentieren.))
Darf man Essen kochen?
Darf man die Blumen im Garten gießen?
Darf man aufräumen?
Darf man seine Schultasche für den nächsten Tag vorbereiten?
Darf man zu einem Fußballspiel gehen?
Darf man Freunde besuchen?
Darf man Hausaufgaben machen?
Darf man etwas lesen, was nicht mit Gott zu tun hat?
Darf man am Feiertag arbeiten gehen?
Die Pharisäer damals haben genau festgelegt, was man am Sabbat tun durfte und was nicht. Jeder wusste, wie viele Schritte man laufen durfte, was man tragen durfte und was nicht. Vieles war verboten, auch das Heilen, das Ähren sammeln oder das tragen der Schlafmatte. Jesus hat sich deshalb manchmal mit den Pharisäern gestritten. Denn das ist gar nicht das, was Gott meinte. Ich denke, man darf am Feiertag Essen kochen oder aufräumen, ja sogar die Hausaufgaben machen, wenn es sein muss, oder arbeiten gehen. Denn es geht Gott nicht darum. Gott hat uns den Feiertag gegeben, damit wir anhalten und uns Zeit für ihn nehmen. Er hat nicht gesagt, wie viele Minuten und das ist auch gar nicht wichtig. Ich denke, das Wichtigste ist, dass wir immer mal wieder Pause machen und uns Zeit für Gott nehmen. Eigentlich sollte das sogar jeden Tag sein, aber dann einmal in der Woche noch mehr. Und wenn du später am Sonntag arbeiten musst, weil du Krankenschwester wirst? Dann arbeitest du eben am Sonntag und nimmst dir einen anderen Tag in der Woche Zeit. Der Feiertag ist ein Geschenk für den Menschen und kein Zwang.
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