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Salbung Davids
(Samuel salbt David zum König, Davids Berufung)
Bibeltext: 1. Samuel 16,1-13
Lehre: Gott sieht in unser Herz.
Bibelvers: 1. Samuel 16,7b (Luth): Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.
(Bilder von unterschiedlichen Menschen zeigen, groß und stark, hässlich, klein, reich, arm, …) Wen würdest du von diesen Leuten gerne als Freund haben? Warum? Sie sehen gut und stark aus. Aber eigentlich wissen wir ja gar nicht, wie es in ihrem Herzen aussieht. Wir können nur das Äußere von den Menschen anschauen. Aber Gott sieht in unser Herz. Er weiß genau, was wir denken oder fühlen.
Gott sah auch das Herz Sauls, das Königs von Israel. Es war nicht gut. Saul war ein schlechter König geworden, weil Sünde in seinem Herzen war. Er betete falsche Götter an. Deshalb hatte Gott sich einen neuen König ausgesucht. Er sollte noch nicht jetzt König werden, weil Saul ja noch König war. Aber Samuel sollte ihn jetzt schon zum König salben. Salben heißt, dass dem neuen König Öl über den Kopf gegossen wird. Das war ein Zeichen dafür, dass Gott ihn ausgesucht hatte.
So sprach Gott zu Samuel: „Samuel, geh nach Bethlehem zu Isai. Einer seiner Söhne soll der neue König sein. Nimm Öl mit, um ihn zu salben.“ Samuel hatte ein gutes Herz. Er liebte und gehorchte Gott. Deshalb machte er sich auch sofort auf den Weg nach Bethlehem. „Wie wird der neue König wohl aussehen?“, überlegte er sich. „Er ist bestimmt groß und stark.“
Dann kam Samuel in Bethlehem an. Die Leute dort kannten ihn, denn er war ja ein bekannter Prophet. „Warum kommst du zu uns?“, fragten sie Samuel, „hast du eine gute Nachricht für uns?“ „Ja“, antwortete Samuel. „Kommt alle zu einem Fest. Wir wollen Gott opfern.“ Alles wurde für das Fest vorbereitet und alle kamen. Auch Isai mit seinen Söhnen. Er hatte 8 Söhne. „Einer von ihnen soll der neue König sein“, erinnerte sich Samuel an Gottes Worte, „aber wer? Gott wird es mir zeigen.“ Samuel begrüßte Isai und dann seine Söhne nacheinander. Als Samuel Eliab, den ältesten Sohn Isais, sah, dachte er: „Das ist bestimmt der König, den Gott ausgesucht hat.“ Eliab sah gut aus und war groß und stark. So sieht ein König aus! Aber dann hörte Samuel Gottes Stimme: „Nein, das ist nicht der neue König. Er ist zwar groß und stark, aber ich schaue auf das Herz.“
Gott sieht in unser Herz. In unserem Herzen ist alles drin, was wir denken und fühlen und wollen. Gott möchte nicht nur, dass wir richtig handeln. Er möchte auch, dass wir ein gutes Herz haben. Wir sollen gut von anderen denken, wir sollen nicht neidisch sein, wir sollen nicht böse auf andere sein. Sünde beginnt schon in unserem Herzen nicht erst da, wo wir falsche Dinge tun. Und Gott sieht unser Herz. Er möchte, dass unser Herz gut ist.
Weil Gott das Herz sieht, sah er auch, dass Eliab kein guter König wäre. Aber Isai hatte ja insgesamt 8 Söhne. Also kam der zweite Sohn, Abinadab, zu Samuel. Auch er sah groß und stark aus. Und Samuel dachte: „Das ist bestimmt der neue König.“ Aber Gott sieht in unser Herz. Gott sah das Herz von Abinadab und es gefiel Gott nicht. Auch Abinadab war nicht der, den Gott als König ausgewählt hatte.
Als nächstes kam Schamma, der dritte Sohn Isais. Samuel sah, dass er gut aussah, aber er wusste schon, dass Gott nicht auf das Äußere sieht, sondern ins Herz. Deshalb wartete Samuel darauf, was Gott sagte. Und wieder war es nicht der auserwählte König. Dann kam der 4. Sohn, der 5. Sohn, der 6. Sohn und schließlich der 7. Sohn zu Samuel, aber niemand war der auserwählte König.
„Hast du noch mehr Söhne?“, fragte Samuel Isai. „Der jüngste fehlte noch,“ erklärte Isai. „Er ist auf der Weide und hütet die Schafe.“ „Lasst ihn holen“, bat Samuel. „Wir können erst feiern, wenn er da ist. So warteten alle auf den jüngsten Sohn Isais. Samuel sah die 7 älteren Söhne an. Alle sahen gut aus und waren stark. Aber Gott sieht ins Herz.
Wie sieht dein Herz aus? Achte darauf, was in deinen Herzen ist. Gott hat dich gemacht, und deshalb kennt er auch dein Herz. Er weiß, dass da immer wieder schlechte Gedanken sind. Niemand schafft es, immer nur gute Gedanken zu haben. Deshalb möchte Gott dein Herz rein machen. Du kannst ihn um Vergebung bitten. Sag ihm, was alles Schlechtes in deinem Herzen ist. Du kannst beten: „Herr, du weißt dass ich manchmal so schlecht von anderen denke. Es tut mir leid. Bitte vergib mir und mach mein Herz rein.“ Jesus ist für deine Sünde gestorben und deshalb kann er dir vergeben und dir helfen, so zu leben, wie es ihm gefällt.
Samuel wartete also auf den jüngsten Sohn von Isai. Es war David. Er war auf dem Feld und hütete die Schafe. Das tat er oft. Er liebte die Schafe und kümmerte sich gut um sie. Und wenn er Zeit hatte, machte er Musik und lobte Gott. Denn David liebte Gott. David hatte ein gutes Herz und wollte so leben, wie es Gott gefällt. Jetzt sprang er auf, als plötzlich ein Knecht angerannt kam. „David, David, komm schnell, dein Vater ruft dich!“ „Was ist denn los?“, fragte David überrascht. „Samuel, der Prophet, ist da. Er will dich sehen“, erklärte der Knecht. David lief schnell in die Stadt. Alle warteten schon auf ihn, auch Samuel.
Als Samuel David sah, hörte er wieder Gottes Stimme. „Salbe ihn, denn das ist der neue König“, sagte Gott dieses Mal. Das tat Samuel. Er nahm sein Horn. Das war wie eine kleine Flasche und darin war feines Öl. Dieses Öl goss er über Davids Kopf. Das war ein Zeichen dafür, dass Gott David als König auserwählt hat. Dies war ein besonderer Moment für David. Er war ein einfacher Hirte, und gerade ihn hatte Gott als König auserwählt. David staunte. Gott hatte David nicht auserwählt, weil er gut aussah oder stark war oder reich. Gott hatte ihn auserwählt, weil er ein gutes Herz hatte.
Jetzt konnten sie endlich feiern und Gott danken und Opfer bringen. Für David war es ein ganz besonderer Tag. Und wisst ihr, was er danach getan hat? Ging er in den Palast, um dort zu regieren? Nein, denn da war ja noch Saul. David ging wieder auf die Weide, um die Schafe zu hüten. Gott hatte ihn zwar erwählt, aber David musste noch warten. Aber Gott war jeden Tag bei ihm. Und David passte gut auf die Schafe auf und zwischendurch nahm er seine Harfe und spielte für Gott Lieder.
Gott sah Davids Herz. Und Gott sieht auch in dein Herz. Und Gott möchte dir helfen, ein gutes Herz zu haben.
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Rut und Boas
Bibeltext: Rut 3-4
Lehre: Gott hat einen Plan für dich.
Bibelvers: Psalm 32,8 (Luth): Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.
„War es wirklich richtig, was ich getan habe?“ fragte sich Rut immer wieder. Sie hatte ihre Familie verlassen und war mit ihrer Schwiegermutter Noomi nach Israel gekommen. „Ich will auch zu deinem Volk gehören“, hatte sie zu Noomi gesagt, „und ich will deinem Gott nachfolgen.“ Aber hatte es sich gelohnt, Gott nachzufolgen? Rut war dankbar, denn Gott hatte sie auf das Feld von Boas geführt. Dort hatte sie während der Getreideernte viel Getreide sammeln können. Aber wie sollte es weiter gehen? Würde das Getreide bis über den Winter reichen? Und was kommt dann? Würde Gott dann auch weiter für sie sorgen?
Rut wusste nicht, wie es weitergeht. Vielleicht ist es dir auch schon mal so gegangen? Es gibt in der Bibel einen Vers, in dem Gott etwas Wichtiges verspricht. (Psalm 32,8 lesen) „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst. Ich will dich mit meinen Augen leiten.“ Gott hat einen Plan für dich. Er weiß, was gut für dich ist und was du tun sollst. Und er will es dir zeigen. Gott hatte einen Plan für Rut. Er kannte ihre Situation. Er hatte einen Plan, wie es für sie weitergehen konnte.
Rut machte sich Gedanken darüber und auch Noomi dachte über ihre Zukunft nach. „Rut muss wieder einen Mann finden“, dachte sich Noomi. Aber es muss einer sein, der wirklich gut für sie sorgt. Und dann dachte sie an Boas. Boas war ein naher Verwandter. Wenn damals in Israel ein Mann starb, dann war es so üblich, dass sein Bruder oder ein anderer naher Verwandter seine Frau, also die Witwe, heiratete. Er sorgte für die Witwe. Das nannte man einen Löser. Machlon, also Ruts Mann, hatte keinen Bruder mehr. Kiljon war ja auch in Moab gestorben. Aber Boas war doch ein Verwandter. Er könnte sich um Rut kümmern. Er könnte Rut heiraten. Er war ein Löser für sie.
Noomi dachte lange darüber nach und endlich sah man ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Das war es. Gott hatte Noomi diesen Gedanken gegeben. Gott hatte nämlich schon längst einen Plan für Rut. Wenn du mal nicht weiter weißt, dann bitte Gott, dir die richtigen Gedanken zu geben. Er hat einen guten Plan für dich und er kann dir deshalb auch zeigen, was du tun sollst.
Noomi rief Rut zu sich: „Rut, ich muss etwas mit dir besprechen.“ Rut kam zu ihrer Schwiegermutter. „Was ist denn“, fragte sie neugierig. „Rut, du kannst dich doch sicher an Boas erinnern“, begann Noomi. „Natürlich“, erwiderte Rut schnell. Sie dachte gerne an Boas. Er war so freundlich zu ihr gewesen. „Er ist ein naher Verwandter von uns. Er ist ein Löser für dich.“ Dann erklärte Noomi, was Rut tun sollte. „Boas ist heute Nacht auf der Tenne. Also dort, wo das Getreide verarbeitet wird. Das Getreide wird dort aussortiert in die Körner und die Halme. Dort kannst du Boas heute Nacht treffen.“ Noomi und Rut besprachen noch weiter, was Rut zu tun hatte. Rut war aufgeregt. Aber sie wollte auf ihre Schwiegermutter hören. Deshalb wusch sie sich und zog ihre schönsten Sachen an. Als es dunkel wurde, schlich sie leise zur Tenne. Dort versteckte sie sich. Niemand sollte sie sehen. Die Leute würden nur schlecht über sie denken. Sie kannten ja ihre Situation nicht.
Rut beobachtete von weitem die Tenne. Sie sah, wie Boas mit seinen Knechten aß. Als sie fertig waren, legten sich alle schlafen. Rut merkte sich die Stelle, an der Boas lag. Dann wartete sie noch einige Zeit, bis alles ruhig war.
Alles war ruhig, aber ihr Herz klopfte ganz laut. Sie mochte Boas, sie wollte ihn gerne heiraten. Aber was würde er sagen? Würde er sie wegschicken. Sie war doch nur eine Ausländerin. Vielleicht interessierte sich Boas gar nicht für sie. Rut dachte nach. Und ich denke, sie betete. Sie hatte den Gott Noomis kennen gelernt. Und sie wusste, er kann ihr helfen. Gott hatte einen guten Plan für Rut. Deshalb konnte sie ihm vertrauen, dass er alles gut machte. Denn sie gehörte ja jetzt zu ihm. Gehörst du zu Gott? Bist du Gottes Kind? Wenn nicht, dann kannst du es heute werden. Gott sagt, dass jeder, der Jesus in sein Herz einlädt, sein Kind werden kann. Bitte Jesus, in dein Herz zu kommen. Bitte ihn, dir die Sünde, die dich von Gott trennt, wegzunehmen und bitte ihn, dein Herr zu werden. Dann gehörst du zu Gott. Und dann kannst du darauf vertrauen, dass Gott auch einen guten Plan für dich hat.
Rut wusste, dass Gott einen guten Plan für ihr Leben hatte. Deshalb nahm sie allen Mut zusammen und schlich auf die Tenne. Sie fand den Ort, an dem Boas lag. Er schlief und merkte nichts. Heimlich legte Rut sich zu seinen Füßen. Sie versuchte, zu schlafen. Aber wahrscheinlich gelang es ihr nicht. Mitten in der Nacht schließlich schreckte Boas hoch. Er merkte plötzlich, dass eine Frau zu seinen Füßen lag. Wer war das? Was wollte sie hier? „Wer bist du“, fragte er. Jetzt war Ruts Zeit gekommen. Jetzt würde sich zeigen, ob Gottes Plan wirklich gut war. „Ich bin Rut“, antwortete sie. „deine Magd. Bitte kümmere dich um mich, du bist der Löser.“ Mehr sagte Rut nicht, aber das reichte auch schon. Boas wusste genau, was das bedeutete.
Gott hatte einen guten Plan für Rut. Er kannte auch das Herz von Boas, er wusste schon, wie alles ausgehen würde. Boas schaute Rut an. Rut war ihm von Anfang an aufgefallen und er bewunderte es, wie sie sich um ihre Schwiegermutter kümmerte. Boas mochte Rut. „Gott segne dich“, sagte Boas zu Rut. „Du hättest auch zu irgendeinem anderen Mann gehen können, aber du hast es nicht getan. Damit hast du umso mehr deine Liebe zu Noomi und zu Gott gezeigt.“ Boas schaute Rut an. „Ich möchte dich gerne heiraten“, sagte er dann. Rut war sehr glücklich. Gott hatte sie wirklich gut geführt. Gott hatte schon lange einen Plan für Rut gehabt und er hatte ihr gezeigt, was sie tun sollte. Jetzt würde alles gut werden. Sie vertraute auf Gott und dankte ihm. Genauso hat Gott für dich einen Plan. Er weiß auch, welcher Mann oder welche Frau am Besten zu dir passt. Frag ihn und bitte ihn, dich zu leiten.
Rut war glücklich. Aber Boas musste noch etwas Wichtiges besprechen. „Es gibt noch einen anderen Löser, der noch näher mit dir verwandt ist, als ich“, erklärte er. „Ich muss erst mit ihm sprechen, ob er dich heiraten will.“ Rut wollte gerne Boas heiraten. Aber sie wusste ja, Gott hatte einen guten Plan für sie und deshalb brauchte sie sich keine Sorgen darum machen. Rut legte sich wieder zu Boas Füßen und sie schliefen noch bis zum Morgen. Ganz früh stand sie auf. Sie verabschiedete sich von Boas. Boas gab ihr noch viel Getreide als Geschenk mit. So ging Rut wieder zu ihrer Schwiegermutter. Noomi hatte schon ungeduldig gewartet. Rut berichtete ihr sofort alles. Auch Noomi war glücklich und dankte Gott, dass er einen guten Plan für Rut hatte.
Boas machte sich sofort am nächsten Morgen auf den Weg zu dem anderen Verwandten von Rut. Am Eingang zur Stadt traf er ihn. „Du kennst doch Rut, die Moabiterin. Du bist ist nächster Verwandter. Möchtest du sie heiraten?“ Aber der Mann wollte nicht. Er hatte schon eine Familie. Boas freute sich darüber. „Also kann ich Rut heiraten?“, fragte er. „Ja, tu das“, sagte der andere Verwandte. Dann zog er seinen Schuh aus und gab ihn Boas. Dass machte man damals, wenn man etwas beschlossen hatte und zeigen wollte, dass es so entschieden war. Es war quasi wie ein Vertrag.
Jetzt konnten Boas und Rut heiraten. Es gab ein großes Fest, alle freuten sich für die beiden. Auch für Noomi freuten sich alle. Sie dachten daran, wie Rut und Noomi arm und allein aus Moab zurück gekommen waren. Aber jetzt hatten sie wieder eine Familie. Gott hat einen guten Plan.
Rut war glücklich und bald bekam sie auch ein Kind. Es war ein Sohn. Sie nannten ihn Obed. Noomi kümmerte sich um ihn wie um ihr eigenes Kind. Als Obed groß war, bekam auch er einen Sohn, nämlich Isai. Wisst ihr, wer Isai war? Der Vater von David. Rut war also die Uroma von David.
Gott hatte einen guten Plan für ihr Leben, so wie er auch einen guten Plan für dein Leben hat. Du kannst ihm vertrauen.
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Rut und Noomi
(Ruth und Naomi, Noemi)
Bibeltext: Rut 1-2
Lehre: Gott ist treu.
Bibelvers: Hebräer 10,23 b (Elb): Denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat.
„Was sollen wir nur tun, Elimelech? Ich habe den ganzen Tag versucht, Getreide zu kaufen, aber nirgendwo kann ich etwas bekommen. Aber die Jungs brauchen doch etwas zu essen.“ Noomi schaute ihren Mann fragend an. „Wir packen unsere Koffer und gehen“, antwortete Elimelech entschieden. Die Hungersnot in Israel war immer schlimmer geworden. Es gab kaum noch Nahrung zu kaufen und das Wenige, was es zu kaufen gab, wurde immer teurer. Noomi wusste nicht mehr, was sie für ihre Familie kochen sollte. Aber ihre zwei Jungs, Machlon und Kiljon, hatten Hunger. Wo war denn Gott? Hatte er sie verlassen? Nein. Gott ist treu. Gott hat immer treu für sein Volk Israel und für jeden einzelnen gesorgt. Gott hat es ja versprochen. Und Gott hält immer, was er verspricht. Auch, wenn es mal schwierig ist. Gott ist treu, auch in der Not.
Elimelech hatte schließlich entschieden, wegzugehen. „In Moab gibt es genug zu essen“, sagte er zu Noomi. „Dort können wir besser leben.“ Also gingen sie weg von Bethlehem, ihrer Heimat. In Moab fanden sie eine Wohnung und Arbeit und konnten sich endlich wieder satt essen. Hier waren sie glücklich. Erst einmal. Aber das hielt nicht lange an. Denn bald wurde Eliemelech krank. Kein Arzt konnte ihm helfen und er starb. Noomi war sehr traurig und weinte viel. Wie gut, dass sie ihre Söhne hatte. Machlon und Kiljon kümmerten sich liebevoll um ihre Mutter. Als Machlon dann Rut und Kiljon Orpa heirateten, hatte Noomi auch wieder eine größere Familie. „Gott ist gut“, dachte sie und war dankbar. Gott ist treu. Geht es dir gut? Dann kannst du Gott dafür danken. Es gibt so viel Gutes, was wir haben. Genug zu essen, genug Kleidung, genug Spielsachen, Freunde. Hast du Gott dafür schon danke gesagt?
Ich denke, Noomi sagte Gott Danke für ihre kleine Familie. Sie hatten ein gutes Leben. Aber nach 10 Jahren änderte sich das plötzlich. Erst starb ihr einer Sohn und kurz darauf ihr anderer Sohn. Jetzt waren nur noch Noomi und ihre Schwiegertöchter Rut und Opra übrig. Jetzt waren sie ganz allein. Für Frauen war das zu der Zeit noch schwieriger. Sie hatten keinen Mann, der arbeitete und das Geld verdiente. So hatte Noomi sich das Leben in Moab nicht vorgestellt. Manchmal kommt alles anders. Manchmal wird jemand aus deiner Familie krank. Manchmal bekommst du nicht das, was du möchtest. Manchmal hast du plötzlich Streit mit deiner Freundin. Du hast das alles nicht geplant. Aber trotzdem ist Gott da. Er ist treu. Er weiß, wie es dir geht und er sorgt trotzdem für dich, auch wenn du es gerade nicht merkst. Vertraue ihm, denn er ist treu.
Noomi war sehr sehr traurig und verzweifelt. Was sollte sie jetzt tun? Schließlich rief sie ihre Schwiegertöchter, um ihnen ihren Entschluss mitzuteilen. „Ich gehe zurück in meine Heimat, nach Israel. Dort gibt es wieder genug zu essen. Gott hat den Menschen in Israel geholfen. Vielleicht wird er mir dort auch helfen“, erklärte sie. „Wir werden mit dir gehen“, sagten Rut und Orpa sofort. Sie wollten ihre Schwiegermutter nicht allein lassen. „Nein, bleibt ihr hier“, erwiderte Noomi. „Bleibt hier und sucht euch einen neuen Mann, der für euch sorgt.“ Aber Rut und Orpa bestanden darauf. Sie packten zusammen, was sie besaßen und zogen los.
Als sie schon einige Zeit gegangen waren, blieb Noomi stehen. „Es ist besser für euch, dass ihr umkehrt“, sagte sie. „Ich kann doch gar nicht für euch sorgen.“ Orpa nah Noomi in den Arm. Sie umarmten sich lange und weinten. Der Abschied fiel beiden schwer. Aber es war besser so. Orpa schaute Rut an. Aber Rut schüttelte den Kopf. „Nein, ich komme mit“, entgegnete sie. So ging Orpa zurück nach Moab. Aber Rut blieb bei Noomi. „Bist du dir sicher?“, fragte Noomi. „Ja. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen. Ich möchte zu deinem Volk gehören und auch zu deinem Gott.“ Ich denke, Rut hatte gelernt, dass Gott treu ist auch in der Not. Und sie wollte auch treu sein. Sie wollte treu zu Noomi halten.
Gott ist treu. Bist du auch treu? Hältst du zu Gott, auch wenn es dir mal schlecht geht? Gott hat so viel Gutes für uns getan. Er ist es wert, dass wir ihm treu sind und mit ihm leben. Wenn du dein Leben bisher ohne Gott gelebt hast, dann bitte Gott um Vergebung dafür. Und dann nimm ihn als deinen Herrn an. Sage ihm: „Gott, ich möchte für dich leben, auch wenn es mir mal nicht gut geht. Ich möchte, dass du der Herr in meinem Leben bist. Bitte hilf mir dabei.“ Gott ist treu, und du?
Rut war treu und blieb bei Noomi. Sie kamen zusammen nach Bethlehem. Über 10 Jahre her war es, dass Noomi mit Elimelech Israel verlassen hatte. Jetzt kamen sie zurück. Ihre alten Freunde und Verwandten erkannte Noomi kaum. „Bist du es wirklich, Noomi?“ fragten sie. „Ja, ich bin Noomi. Aber ich möchte gar nicht mehr so heißen. Ich bin mit leeren Händen zurückgekommen. Ich habe gar nichts mehr. Gott hat mir viel Bitteres angetan. Nennt mich lieber Mara, das heißt die Bittere.“ Noomi war wieder in ihrer Heimat. Aber es war trotzdem nicht einfach. Sie und Rut waren allein ohne einen Mann, der arbeitete. Für Frauen gab es keine Arbeit. Aber Rut hatte eine Idee: „Das Getreide ist doch gerade reif und wird geerntet. Ich werde auf die Felder gehen. Wenn die Arbeiter das Feld abgeerntet haben, dann schaue ich, ob noch einzelne Ähren auf den Feldern liegen, die ich aufsammeln kann.“ Das war oft so in Israel. Die Armen durften hinter den Arbeitern gehen und das, was liegen blieb, aufsammeln. Es war nicht viel, aber so könnten sie etwas zu Essen bekommen. Rut war bereit, für sich und Noomi zu arbeiten.
Rut fand ein Feld, auf dem sie Ähren aufsammeln konnte. Und Gott ist treu. In allem, was Noomi und Rut Schlechtes erlebt hatten, war Gott immer da. Auch jetzt sorgte er für sie. Rut kam nämlich auf ein Feld, dass Boas gehörte. Rut wusste nicht, dass Boas mit ihnen verwandt war. Sie war dankbar, dass sie dort Ähren aufsammeln konnte. Den ganzen Morgen arbeitete sie fleißig und sammelte ohne Pause die Ähren auf, die sie fand. Gegen Mittag kam ein Mann auf sie zu. Es war Boas. „Du kannst auf meinem Acker bleiben und hier Ähren sammeln“, sagte er zu ihr. „Komm jeden Tag wieder solange die Ernte dauert. Wenn du Durst hast, dann nimm dir von dem Wasser, das auch meine Arbeiter trinken.“ Rut war verwundert. „Womit habe ich das verdient, dass du so freundlich bist?“, fragte sie erstaunt. „Ich bin doch nur eine Ausländerin und du kennst mich gar nicht.“ „Ich habe dich beobachtet“, erklärte Boas, „ich habe gesehen, wie fleißig du bist. Und ich habe gehört, wie du treu für deine Schwiegermutter sorgst und bei ihr geblieben bist. Gott soll dich dafür belohnen.“
Gott ist treu. Er hatte sie direkt auf das Feld von Boas geführt. Gott wusste, wie er Rut und Noomi am Besten helfen konnte. Er weiß auch, was das Beste für dich ist. Er ist treu und er wird dir helfen, auch wenn du es jetzt noch nicht so siehst. Denn er hat es versprochen. Deshalb vertraue ihm und hab keine Angst.
Gott hatte Rut direkt auf das Feld von Boas geführt. Boas staunte, wie fleißig Rut war. „Komm, setzte dich zu uns“, lud Boas Rut am Mittag ein. „Du kannst zusammen mit den Arbeitern essen.“ Er gab ihr etwas Brot und geröstete Körner. Rut ließ es sich schmecken. Sonst hatten sie ja nicht sehr viel zu essen, sie waren arm. Dann arbeitete sie weiter bis zum Abend. Am Abend nahm sie die Ähren, die sie gesammelt hatten. Sie klopfte die Getreidekörner aus den Ähren aus. Als sie das geschafft hatte, hatte sie einen ganzen Sack voll mit Gerste. Er war gar nicht so leicht zu tragen. Aber glücklich brachte sie ihn zu Noomi nach Hause. „Noomi, ich bin wieder da“, rief sie. „Ich habe Getreide für uns gesammelt. Ich war auf dem Feld eines Mannes, der ganz freundlich zu mir war. Er hat mir sogar Essen und Wasser gegeben.“ Noomi staunte. Dann wurde sie ganz nachdenklich. Vielleicht hatte Gott sie ja doch nicht vergessen. Vielleicht war Gott trotz der ganzen Not ja doch treu und war bei ihnen. „Bei wem warst du denn auf dem Feld?“, fragte sie. „Der Mann heißt Boas“, antwortete Rut. Und da wusste Noomi plötzlich, dass Gott wirklich treu war. Sie bekam wieder neue Hoffnung. „Gott hat dich auf das Feld von Boas geführt“, sagte sie überzeugt. „Boas ist ein Verwandter von uns. Er kann uns helfen. Gott ist so gut!“
Jeden Tag ging Rut jetzt hinaus auf das Feld von Boas. Jeden Tag arbeitete sie fleißig und sammelte die Ähren, die die Arbeiter von Boas liegen ließen. Sie blieb dort solange, bis alle Felder abgeerntet waren. Jetzt waren sie erst einmal versorgt, denn Rut hatte einen kleinen Vorrat an Getreide sammeln können, von dem sie erst einmal leben konnten. Und auch dann würde Gott sie weiter versorgen, da waren sie sich ganz sicher. Denn Gott ist treu.
Gott ist treu. Er sorgte treu für Rut und er wird auch treu für dich sorgen. Bist du Gott auch treu?
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Bileam segnet Israel
(Balaams Segen)
Bibeltext: 4. Mose 23-24
Lehre: Gott will seine Kinder segnen.
Bibelvers: Römer 8,31b (Elb): Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns?
Die Israeliten hatten viele Feinde. Aber Gott liebte sie. Deshalb brauchten sie keine Angst zu haben, denn Gott passte auf sie auf. In der Bibel steht: (Römer 8,31b lesen) „Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns?“ Das heißt, wenn Gott auf unserer Seite steht, dann brauchen wir keine Angst zu haben. Und Gott will seine Kinder segnen. Wenn du zu ihm gehörst, dann steht Gott auf deiner Seite und will dir Gutes tun. Das Volk Israel hat das erlebt. Sie lagerten in der Nähe des Landes der Moabiter. Balak war der König der Moabiter. Und Balak hatte Angst vor dem Volk Israel. Er wollte es angreifen. Aber vorher sollte Bileam das Volk verfluchen. „So sind sie mir zu stark. Aber dann werde ich sie besiegen können“, dachte sich Balak. Er brachte Bileam auf einen Berg. Von dort aus konnte er das Volk Israel sehen.
„Jetzt sollst du das Volk verfluchen!“ forderte Balak ihm auf. Fluchen bedeutet, jemanden etwas Schlechtes wünschen. Das ist genau das Gegenteil von Segnen. Balak hatte gehört, wenn Bileam jemanden etwas Schlechtes wünschte, also ihn verfluchte, dann trat dies auch meistens ein. Deshalb sollte Bileam jetzt das Volk Israel fluchen. „Einen Moment“, entgegnete Bileam, „wir wollen erst Gott Opfer bringen. Baue hier 7 Altäre auf, auf denen wir Gott opfern können!“ Bileam wusste, dass alles von Gott abhängt. Wenn Gott jemanden Gutes tun wollte, dann konnte Bileam daran nichts ändern. Also organisierte Balak alles. Er ließ Handwerker kommen. Sie brachten Steine und bauten daraus 7 Altäre. Balak konnte es gar nicht abwarten. Aber endlich waren die Altäre fertig. Auf jeden Altar brachten sie ein Opfer für Gott.
Bileam war aber immer noch nicht soweit. „Erst muss ich Gott fragen“, erklärte er Balak. „Bleibe hier bei den Altären. Ich werde etwas weiter gehen und dort beten. Vielleicht spricht Gott zu mir.“ Balak blieb ungeduldig bei den Altären zurück. Bileam ging auf einen kleinen Hügel in der Nähe und betete zu Gott. Die Minuten vergingen. Endlich sah Balak Bielam wieder kommen. „Und, was hat dein Gott gesagt?“ fragte er neugierig.
„Balak, du hast mich holen lassen, damit ich das Volk Israel verfluche“, begann Bileam. „Aber wie kann ich das tun? Wie kann ich fluchen, wenn Gott es nicht tut?“ Balak wurde unruhig, als er das hörte. Aber Bileam sprach weiter: „Ich sehe das Volk Israel, und es ist ein unendlich großes Volk, ein starkes Volk. Es wird immer größer werden und es wird seine Feinde besiegen.“
Jetzt reichte es Balak. „Was tust du da?“ unterbrach er Bileam, „Du sollst das Volk fluchen, aber stattdessen segnest du sie.“ „Ich kann nur das sagen, was Gott mir sagt“, erwiderte Bileam. Er wusste, wenn Gott ein Volk segnet, dann kann niemand etwas dagegen tun. Auch er, Bileam, konnte dann nichts anderes sagen.
Weißt du, dass Gott auch dir Gutes tun will? Gott will seine Kinder segnen. In der Bibel steht: „Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?“ (Römer 8,31). Gott ist für dich. Deshalb brauchst du keine Angst zu haben. Gott ist stärker als alle Menschen oder anderen Mächte. Du kannst Gott bitten, dir zu helfen, und er wird es tun. Bei Gott bist du sicher. Bileam konnte das Volk Israel nicht fluchen, weil Gott das Volk gesegnet hatte.
Aber Balak wollte es noch einmal versuchen. „Komm mit!“ forderte er Bileam auf. Wir gehen an einen anderen Ort. Er führte Bileam einige Kilometer weiter weg. „Von hier aus siehst du nur einen kleinen Teil des Volkes“, begann Balak wieder. „Verfluche das Volk von hier aus, das ist einfacher.“ „Baue mir 7 Altäre!“ forderte Bileam ihm wieder auf. Und so ließ er auch hier 7 Altäre bauen und auf jeden Altar brachten sie Gott Opfer dar. „Bleibe du hier bei den Altären!“, forderte Bileam Balak auf, „Ich werde gehen und Gott fragen, was er sagt.“
Bileam fragte wieder Gott. Und Gott antwortete. Bileam wusste schon, dass die Antwort Balak nicht gefallen würde. Trotzdem ging er zu Balak zurück. „Was hat Gott dir gesagt?“ empfing Balak ihm. Bileam sagte ihm die Botschaft von Gott; „Balak. Gott lügt nicht. Er ist nicht so wie wir Menschen. Wenn Gott jemanden segnet, dann kann niemand etwas dagegen tun.“ Dann wandte sich Bileam zu dem Volk Israel, dass er in der Ferne sah: „Gott ist bei seinem Volk. Dem Volk wird kein Unheil begegnen. Sie werden Gottes Wunder erleben. So stark wie ein Löwe ist das Volk.“
„Stopp!“ rief Balak. „Wenn du das Volk Israel schon nicht verfluchen kannst, dann segne sie aber auch nicht!“ „Aber ich kann doch nichts anderes tun“, sagte Bielam. „Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich nur das tun kann, was Gott sagt.“ Balak hatte es immer noch nicht verstanden. Wenn Gott jemanden segnet, dann kann niemand etwas dagegen tun.
Hast du schon mal in der Bibel geschaut, was Gott seinen Kindern für Segen versprochen hat? Zum Beispiel hat er versprochen, immer bei dir zu sein. Auch wenn andere dir das ausreden wollen, Gott hat es dir versprochen. Wenn Gott uns segnet, also etwas Gutes verspricht, dann kann niemand etwas dagegen tun. Und Gott will dich segnen, er will dir Gutes tun.
Balak wollte es trotzdem noch ein letztes Mal versuchen. „Also gut, komm mit. Ich bringe dich noch ein einen anderen Ort. Vielleicht ist es für Gott okay, wenn du von dort aus das Volk Israel verfluchst.“ So gingen sie auf einen Berg. Unten im Tal sahen sie den Fluss Jordan. Und dort am Ufer lagerte das Volk Israel. Wie vorher schon forderte Bileam Balak auf, 7 Altäre zu bauen. Dann opferte sie Gott.
Bileam dachte über alles nach. Wenn Gott jemanden segnen wollte, dann konnte niemand etwas dagegen tun. Auch er, Bileam nicht. Und jetzt wusste Bileam schon, dass Gott sein Volk segnen wollte. Gott wollte Israel segnen. Genauso will Gott alle seine Kinder segnen. Wenn du zu Gott gehörst, dann will Gott dir Gutes tun. Und Gott ist allmächtig. Niemand ist stärker als Gott. Gott will dich segnen. Deshalb kannst du ihm dein Leben anvertrauen. Gehörst du zu Gott? Wenn du zu Gott gehören willst, dann kannst du ihn bitten, dich als sein Kind anzunehmen. Bitte ihn, in dein Leben zu kommen. Er wird es tun und er wird dich segnen. Denn Gott will seine Kinder segnen.
Das wusste auch Bileam. Deshalb ging er nicht wieder, wie bei den ersten beiden Malen, los, um Gott zu fragen. Er schaute auf das Volk Israel. Er fing an zu reden. In der Bibel steht: „Der Geist Gottes kam auf ihn.“ Das heißt, Gott selbst redete jetzt durch Bileam: „Das Volk Israel ist ein sehr mächtiges Volk. Es wird immer genug Wasser und genug zu Essen haben. Es wird reich sein und mächtige Könige haben.“
Dieses Mal wurde Balak wirklich wütend: „Dreimal hast du jetzt schon das Volk Israel gesegnet. Dabei habe ich dich doch rufen lassen, damit du es verfluchst. Ich habe versprochen, dich reich zu belohnen, wenn du das tust. Aber jetzt kann ich dir keine Belohnung geben. Geh wieder nach Hause.“
„Ich habe es dir doch von Anfang an gesagt“, erklärte Bileam. „Ich kann nur das tun, was Gott mir sagt. Egal wie groß deine Belohnung ist, wenn Gott jemanden segnet, dann kann niemand etwas dagegen tun.“
Das stimmt und da kannst du dir auch sicher sein. Gott will seine Kinder segnen. Wenn du sein Kind bist, dann will Gott dich also auch segnen. Niemand kann etwas dagegen tun. Du kannst Gott vertrauen.
Jetzt hatte Bileam noch eine weitere Nachricht für Balak: „Hör zu, was Gott dir sagt, Balak. In weiter Zukunft wird es einen großen Herrscher aus Israel geben. Er wird die ganze Welt beherrschen und er ist viel stärker als du und die anderen Völker.“ Bileam sprach von Jesus. Jesus wird einmal als König wieder kommen und dann über die ganze Welt regieren. Aber auch jetzt regiert Jesus schon im Himmel. Er ist der stärkste und größte König, den es gibt. Niemand ist stärker. Und wenn er dich segnen will, dann kann niemand etwas dagegen tun.
Auch Balak konnte nichts dagegen tun, dass Gott das Volk Israel segnet. Also ging er nach Hause. Und auch Bileam setzte sich wieder auf seinen Esel und ritt zurück.
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Bileam und seine Eselin
(Balaams Esel)
Bibeltext: 4. Mose 22,21-41
Lehre: Kehre um zu Gott!
Bibelvers: Apg 3,1 (EU) Also kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden.
Gott hatte JA gesagt. Endlich durfte Bileam zu Balak reisen. Er hatte Gott gefragt, und Gott hat ihn gehen lassen. Schnell rief er seine Knechte, dass sie alles für die lange Reise vorbereiten sollten. Sie packten die wichtigsten Dinge ein. Dann holten sie den Esel, auf dem Bileam immer ritt, wenn er unterwegs war. Genau genommen war es eine Eselin. Jetzt zogen sie los, Bileam, seine Eselin und zwei Knechte. Die Boten von Balak waren schon voraus gegangen.
Bileam dachte auf dem Weg noch einmal über alles nach. „Dort ist ein großes Volk, vor dem ich Angst habe“, hatte Balak ihm ausrichten lassen. „Komm bitte und verfluche es. Dann wird es nicht mehr so stark sein und ich kann es besiegen.“ Bileam hatte Gott gefragt. Beim ersten Mal hat Gott Nein gesagt. Gott hat gesagt: „Ich habe dieses Volk, das Volk Israel, gesegnet. Deshalb sollst du es nicht verfluchen.“ Aber als die Boten zum zweiten Mal kamen, hat Gott endlich Ja gesagt. Balak hatte noch etwas anderes gesagt: „Komm, ich werde dich reich belohnen!“ Wie viel Geld würde Bileam wohl bekommen? Auf jeden Fall würde Bileam reich werden. Er würde genug Geld haben. Da freute er sich schon riesig drauf. Bileam dachte nur noch an das Geld. Er vergaß ganz, dass Gott ja auch noch etwas anderes gesagt hatte: „Du sollst aber nur das tun, was ich dir sagen werde.“ Das alles war Bileam jetzt ganz egal. Er saß auf seinem Esel und träumte von dem vielen Geld. So ritt er zu Balak.
Gott sah Bileams Herz. Gott kennt unser Herz und unsere Gedanken. Deshalb weiß er alles, was du denkst. Aber deshalb brauchst du dich auch nicht vor Gott zu verstecken. Er liebt dich, obwohl er genau weiß, was du denkst. Er ist nicht davon überrascht oder erschrocken, wenn du mal etwas Schlechtes denkst. Er weiß es und er liebt dich. Und Gott möchte, dass du zu ihm umkehrst. Gott wollte, dass Bileam zu ihm umkehrt und einsieht, dass er etwas falsch gemacht hat. Deshalb ließ Gott Bileam nicht einfach so zu Balak reisen. Gott schickte einen Engel.
Mitten auf dem Weg, als Bileam gerade vor sich hin träumte, lief sein Esel auf einmal vom Weg runter mitten ins Feld. Bileam erschrak. Was war denn nur mit seinem Esel los? Sonst hatte der Esel ihm doch immer gehorcht. Bileam schaute sich um, aber er sah nichts. Der Esel aber sah etwas. Der Esel sah den Engel Gottes auf dem Weg stehen. Er leuchtete hell und hatte ein großes Schwert in der Hand. „Wenn ich weiter laufe, wird uns der Engel umbringen“, dachte sich der Esel. Deshalb wollte er ausweichen und lief vom Weg ins Feld. So konnte er an dem Engel vorbei gehen. Bileam wurde zornig auf seinen Esel. Er nahm seinen Stock und schlug den Esel, bis er wieder auf dem Weg war. Bileam konnte den Engel nicht sehen.
Der Esel lief weiter, aber bald stand wieder der Engel vor ihm auf dem Weg. Rechts und links waren Weinberge, die mit Mauern abgegrenzt waren. Der Esel drängte sich ganz nah an die Mauer, um so an dem Engel vorbei zu kommen. Bileam schrie auf. Er sah den Engel immer noch nicht. Aber er stieß mit seinem Fuß an die Mauer. Das tat weh. Warum war sein Esel heute nur so störrisch? Bileam schlug ihn wieder. Gott kannte Bileams Herz und er wollte, dass Bileam zu ihm umkehrte.
Deshalb stand bald der Engel wieder auf dem Weg. Jetzt war die Stelle so eng, dass der Esel keinen Platz fand, um an dem Engel vorbei zu kommen. Bileam sah den Engel immer noch nicht. Aber der Esel sah ihn. Er sah den Engel dort stehen mit seinem Schwert. Dem Esel blieb nichts anderes übrig als stehen zu bleiben. Er ließ sich auf den Boden fallen und blieb auf den Knien liegen. Er bewegte sich nicht mehr vorwärts.
Jetzt wurde Bileam richtig zornig. Er schlug wieder seinen armen Esel. Auf einmal hörte Bileam, wie sein Esel mit ihm redet. Gott hat ein Wunder getan, dass der Esel reden konnte. „Was habe ich dir getan? Warum hast du mich jetzt schon dreimal geschlagen?“ fragte der Esel Bileam. Bileam antwortete wütend: „Weil du so trotzig bist und mich ärgerst. Wenn ich jetzt ein Schwert hätte, ich würde dich töten.“ „Du bist doch schon so oft auf mir geritten. Habe ich dich sonst je geärgert?“ fragte der Esel. „Nein“, musste Bileam zugeben. Er wusste auch nicht genau, was mit seinem Esel los war.
Gott kannte Bileams Herz und wollte, dass Bileam zu ihm umkehrt. Deshalb ließ er Bileam jetzt auch den Engel sehen. Bileam erschrak, als er plötzlich den Engel mit dem Schwert sah. Schnell stieg er von seinem Esel ab und warf sich vor dem Engel nieder.
Der Engel sprach zu Bileam: „3 Mal habe ich mich dir schon in den Weg gestellt, aber du hast mich nicht gesehen. Nur dein Esel hat mich gesehen. Wenn er nicht ausgewichen wäre, dann hätte ich dich getötet. Warum hast du den Esel geschlagen? Er hat dir das Leben gerettet.“ Jetzt verstand Bileam, dass der Esel ihn nicht ärgern wollte. Aber Gott hatte ihm noch mehr zu sagen: „Du handelst falsch“, sagte der Engel, „Deshalb bin ich gekommen, um dich aufzuhalten.“
Gott kannte Bileams Herz. Er sah die Geldgier von Bileam. Aber Gott liebte Bileam und deshalb wollte er, dass Bileam zu ihm umkehrt. Gott will auch, dass du zu ihm umkehrst. Wenn du bis jetzt nicht auf Gott gehört hast, dann tue es jetzt. Gott ist nicht sauer auf dich, wenn du mal etwas falsch gemacht hast. Er möchte dir die Chance geben, mit ihm zu leben. Bitte Gott um Vergebung und dann höre auf Gott und gehorche ihm.
Bileam erkannte, dass er falsch gehandelt hatte. Er hatte nur noch an das Geld gedacht. Und dabei hatte er ganz vergessen, dass Gott ihm ja gesagt hatte, er darf zwar mitgehen, aber nur das tun, was Gott sagt. „Ich habe gesündigt“, bekannte Bileam. „Ich wusste ja auch nicht, dass du mir den Weg versperrt hast. Jetzt habe ich verstanden, dass ich falsch gehandelt habe. Ich will dir gehorchen. Wenn du möchtest, dann werde ich umkehren und nach Hause reisen.“ Bileam kehrte um zu Gott. Und Gott vergab ihm seine Sünde. Das möchte Gott auch bei dir tun, wenn du umkehrst. Bileam war sogar bereit, wieder nach Hause zu gehen.
Aber Gott hatte einen anderen Auftrag für ihn. „Geh zu Balak!“ forderte der Engel Bileam auf. „Aber tue nichts anderes, als ich dir sagen werde.“ So zog Bileam weiter und kam endlich bei Balak an. Balak kam ihm schon entgegen. Er hatte schon auf ihn gewartet. Balak war etwas enttäuscht von Bileam: „Ich habe dich doch rufen lassen, warum bist du nicht sofort gekommen? Glaubst du, dass ich dich nicht genug belohnen könnte?“ Aber er war auch froh, dass Bileam jetzt endlich da war. Jetzt würde sich bald das Problem mit dem großen Volk erledigen. Denn Bileam würde das Volk verfluchen und dann könnte Balak es besiegen. Aber Bileam sagte Balak noch einmal, was er auch schon seinen Boten gesagt hatte: „Ich bin zwar zu dir gekommen. Aber ich werde nur das tun, was Gott mir sagen wird.“
Bileam war bereit, Gott zu gehorchen. Denn er war umgekehrt zu Gott und hatte seine Sünde eingesehen. Kehre du auch um zu Gott. Gott wartet auf dich.
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Bileam fragt Gott
Bibeltext: 4. Mose 22,1-20
Lehre: Gott will dir den Weg zeigen, gehorche ihm.
Bibelvers: Psalm 32,8 (Luth): Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.
Hast du dich schon einmal verlaufen? Es ist nicht schön, wenn man den Weg nicht weiß. Dann kommt man an eine Kreuzung und überlegt. Was ist richtig? Rechts gehen? Oder doch lieber links? Oder geradeaus? Oder vielleicht wieder umkehren? Was könnt dir in so einer Situation helfen, den Weg zu finden? Eine Landkarte. Auf einer Landkarte kann man sehen, welcher Weg der richtige ist. Aber wie ist das im Alltag, in der Schule, zuhause, bei Freunden. Da bräuchte man auch manchmal eine Landkarte, um zu wissen, was richtig ist. Oder jemanden, der einem sagt, was man tun soll. Gott möchte das tun. Er will dir den Weg zeigen, den du gehen sollst. Das heißt, er will dir sagen, was richtig ist und was nicht. Denn Gott weiß, was gut für dich ist. Das hat auch Bileam erlebt.
Bileam war ein Seher. Das ist so etwas wie ein Prophet. Gott hat früher viel zu den Propheten geredet und sie haben dann den Menschen weiter gesagt, was Gott wollte. Heute können wir bei vielen Dingen in der Bibel nachlesen, ob es richtig ist oder nicht. Wenn deine Freunde im Laden etwas stehlen wollen und du weißt nicht genau, ob es richtig ist, dann frag Gott. Er will dir den Weg zeigen, den du gehen sollst. Er hat dazu schon etwas in der Bibel gesagt. Dort steht in den 10 Gebote: du sollst nicht stehlen. Damals gab es die Bibel noch nicht. Und so hat Gott durch die Propheten gesagt, was richtig und was falsch ist. Bileam hat auch oft Menschen gesegnet oder geflucht. Das heißt, er hat etwas Gutes über sie gesagt und ihnen Gutes gewünscht. Oder er hat etwas Schlechtes gesagt. Und meistens geschah auch genau das, das er gesagt hatte.
Balak, der König der Moabiter, hatte von Bileam gehört. Jetzt brauchte er seine Hilfe. Balak stand auf einem Hügel in seinem Land und schaut in die Wüste hinunter. Dort hatte ein großes Volk sein Lager aufgeschlagen. Es war nicht zählbar. Überall waren Zelte zu sehen. Es war das Volk Israel. Balak bekam Angst. „Das Volk ist so groß. Wenn sie uns angreifen, dann werden wir verlieren“, sagte er zum König der Midianiter, einem Nachbarvolk. „Du hast recht“, erwiderte er, „Das Volk wird uns auffressen, wie die Kühe auf der Weide das Gras fressen. Am Ende wird nichts mehr von uns übrig bleiben. Was sollen wir nur tun?“ Balak hatte eine Idee. „Bileam, der Seher, muss uns helfen. Er soll das Volk fluchen, dann können wir es besiegen.“
Sofort schickte Balak Boten zu Bileam. Es waren mächtige Leute, die sich auf den Weg zu Bileam machten, und sie hatten viel Geld dabei. Als sie nach langer Reise bei Bileam angekommen waren, baten sie ihm, mitzukommen: „Wir brauchen deine Hilfe, Bileam. An unserer Grenze lagert ein Volk. Komm und fluche das Volk, dann können wir es besiegen.“ Bileam schaute das Geld an. Er hätte es natürlich gerne gehabt. Aber er war sich nicht sicher, was er tun sollte. „Bitte übernachtet heute bei mir im Haus. Ich werde Gott fragen und euch dann morgen früh sagen, ob ich mitkommen werde.“
Die Boten von Balak blieben also bei Bileam. Bileam wollte Gott fragen, um zu wissen, was richtig ist. Das kannst du auch tun, wenn du dir bei Dingen unsicher bist. Bete zu Gott und erzähle ihm von deiner Situation. Und dann bitte Gott, dir zu zeigen, wie es richtig ist, sich zu verhalten. Gott will dir den Weg zeigen, den du gehen sollst. Er liebt dich und er will dir helfen. Gott kann dir durch die Bibel den Weg zeigen, oder auch durch andere Christen. Vielleicht auch durch dein Gewissen. Wenn du bei etwas ein schlechtes Gewissen hast, dann tue es nicht, dann ist es wahrscheinlich falsch. Bileam war sich nicht sicher, ob es richtig ist, was Balak von ihm wollte. Abends sprach Gott zu Bileam: „Wer sind die Leute, die bei dir sind?“ „Es sind Boten von Balak. Er möchte, dass ich mit ihnen gehe und das Volk Israel verfluche“, erklärte Bileam. „Geh nicht mit ihnen!“ sagte Gott, „Ich habe das Volk Israel gesegnet, deshalb sollst du es nicht verfluchen.“
Gott hatte Bileam den Weg gezeigt. Er hatte ihm gesagt, was richtig ist. Und Bileam gehorchte. Er sagte den Boten von Balak am nächsten Morgen, dass er nicht mitkommen kann. Das war richtig. Wenn Gott dir den Weg zeigt und dir sagt, das richtig ist, dann gehorche ihm. Wenn jemand in deiner Klasse ist, den niemand leiden kann, und du fragst Gott, wie du dich verhalten sollst. Dann sagt Gott dir: „Du sollst deinen Nächsten lieben.“ Dann gehorche Gott. Sei freundlich zu deinem Klassenkameraden, auch wenn andere ihn nicht leiden können. Bileam gehorchte Gott.
Balak war sehr enttäuscht, als er hörte, dass Bileam nicht mitgekommen war. „Vielleicht will er nur mehr Geld“, überlegte er. Er schickte also wieder Boten zu Bileam. Es waren noch mächtigere Männer, die noch viel mehr Geld mitbrachten. „Bileam, komm bitte mit zu Balak und verfluche das Volk. Er wird dich reich belohnen. Er wird dir geben, was du möchtest“, baten sie. Das hörte sich gut an! Aber Bileam wollte Gott gehorchen. „Ich werde Gott noch einmal fragen“, erklärte er. Bleibt über Nacht hier. Morgen kann ich euch sagen, ob ich mitkomme oder nicht.“
Wieder fragte Bileam Gott. Er wollte wissen, was Gott dazu sagt. Aber Bileam sagte den Boten von Balak sofort: „Egal, wie viel Gold oder Silber Balak mir geben will, ich kann nur das tun, was Gott sagt.“ Ihm war es wichtiger, das Richtige zu tun, als viel Geld zu bekommen. Lass dich nicht von Geld oder von Freunden davon abhalten, das Richtige zu tun. Wenn Gott dir den Weg zeigt, dann ist der Weg der beste für dich. Dann gehorche Gott.
Bileam fragte Gott. Und in der Nacht sprach Gott wieder zu Bileam. „Die Männer sind gekommen, um dich abzuholen? Dann gehe mit ihnen. Aber tue nur das, was ich dir sagen werde!“ Am nächsten Morgen gab Bileam den Boten von Balak sofort Bescheid: „Ich komme mit euch! Denn Gott hat es mir erlaubt. Aber ich werde nur tun, was Gott mir sagt!“ Schnell machten sie sich auf den Weg zu Balak.
Bileam wollte Gott gehorchen, denn Gott hatte ihm den Weg gezeigt. Wenn du nicht weißt, was richtig ist, dann frage Gott. Er will dir den Weg zeigen, den du gehen sollst. Und dann gehorche Gott und tue, es er gesagt hat. Denn wenn Gott uns den Weg zeigt, dann ist der Weg der beste für uns.
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Die eherne Schlange
(bronzene Schlange)
Bibeltext: 4. Mose 21,4-9
Lehre: Jesus ist der einzige Weg zu Gott.
Bibelvers: Johannes 3,16 (Elb): Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
„Mama, was gibt es denn heute zum Essen?“, fragen viele Kinder jeden Tag. Die Kinder in Israel haben das bestimmt auch gefragt. Aber sie kannten die Antwort eigentlich schon: „Manna!“ Schon einige Jahre waren die Israeliten in der Wüste unterwegs. Und jeden Tag versorgte Gott sie mit Manna. Sonst müssten die Israeliten verhungern. Aber daran dachten sie nicht. Sie dachten nur daran, dass sie wieder mal etwas anderes essen wollten. Sie wurden immer unzufriedener. Wenn Mose durch das Lager ging, dann schauten viele ihn böse an. „Warum hast du uns bloß aus Ägypten geführt!“, schimpfte sogar jemand, „Du bist schuld daran, dass es uns so schlecht geht.“
Mose seufzte. Immer wieder war es das gleiche. Warum dankten sie nicht Gott dafür, dass sie genug zu essen hatten? Warum schimpften sie immer wieder? Mose war traurig darüber. Und Gott auch. Gott war doch bei den Israeliten. Aber sie vergaßen ihn immer wieder. Gott war das nicht egal. Deshalb ließ er es zu, dass giftige Schlangen in das Lager der Israeliten kamen. „Hilfe, eine Schlange!“ „Iiihhh, da ist noch eine!“ „Mama, ich habe Angst!“ So hörte man es von allen Seite. Die Schlangen waren Giftschlangen. Und bald wurden die ersten Menschen gebissen. „Aua, das tut so weh!“, jammerte jemand und hielt sich das Bein.
Wenn jemand von einer Schlange gebissen wurde, war das Schlangengift in seinem Körper. Und man konnte es nicht einfach wieder aus dem Menschen rausholen, wen jemand gebissen wurde. Heute gibt es oft Gegenmittel dafür. Aber die gibt es auch nicht für jede Schlange und die Israeliten in der Wüste hatten sie nicht. Sie konnten nichts dagegen tun.
So ist es auch bei uns. Wir haben auch ein Gift in uns, nicht von einer Schlange, sondern von der Sünde. Das ist seit unserer Geburt in uns und deshalb sündigen wir immer wieder. Wir gehorchen Gott nicht und tun Dinge, die ihm nicht gefallen. Lügen, Stehlen, jemanden Hassen, das gehört alles dazu. Kennst du es? Jeder Mensch hat dieses Gift der Sünde in sich. Es gibt niemanden, der immer nur gut ist. Jeder Mensch sündigt.
Das Gift der Schlangen war tödlich. Die Menschen versuchten, den Schlangen auszuweichen, aber sie waren überall. Manche verkrochen sich in die Zelte, aber auch dorthin kamen die Schlangen. Manche liefen aus ihren Zelten heraus, weil dort eine Schlange war, aber auch draußen sahen sie bald die nächste Schlange. Überall konnte es den Israeliten passieren, dass sie gebissen wurden. Und das Gift der Schlangen war tödlich. So wie das Gift der Sünde. Weil wir Sünder sind, sind wir verloren. Das heißt, wir sind getrennt von Gott. Wir können nicht zu Gott kommen, weil Gott ein heiliger und gerechter Gott ist. Gott kann nicht mit Sündern zusammenleben. Deshalb kann kein Sünder in den Himmel zu Gott kommen.
Die Israeliten hatten große Angst. Was würde passieren, wenn immer mehr Menschen gebissen würden? Sie wollten nicht sterben. Aber sie konnten nichts gegen die Schlangen tun. Plötzlich fiel den Israeliten wieder ein, dass Gott ja da war. „Wir haben gesündigt“, erkannten sie. „Wir hätten nicht so gegen Mose reden und wieder so meckern dürfen.“ Sie erkannten, dass sie Sünder sind. Sie schickten einige Leute zu Mose. „Bitte Gott um Vergebung für uns“, baten sie. Mose tat es. Und Gott vergab ihnen. „Und bitte Gott, dass er die Schlangen wegnimmt, damit wir nicht alle sterben müssen!“, flehten die Israeliten Mose an. Sie wollten gerettet werden und wussten, nur Gott kann das tun. Und Gott wollte sie retten, denn er liebte sie.
Er gab Mose einen Auftrag: „Mache eine Schlange aus Bronze. Hänge sie an einen großen Stab und stelle sie im Lager auf. Jeder soll sie sehen können.“ Vielleicht war Mose etwas verwundert über den Auftrag. Gott hätte doch einfach die Schlangen wegnehmen können. Aber Mose tat, was Gott gesagt hatte. Er formte schnell eine Schlange aus Bronze. Dann hängte er sie an einem großen Stab und stellte sie mitten im Lager auf. Von überall konnte man die Schlange sehen.
„Jeder, der gebissen wird, soll die Schlange anschauen“, forderte Mose die anderen auf, „Dann wird Gott euch gesund machen und das Gift der Schlangen kann euch nicht mehr schaden.“ Es war nicht die Schlange, die jemanden gesund machen konnte. Aber Gott wollte sehen, ob die Israeliten ihm gehorchten und vertrauten. Deshalb sollten sie auf die Schlange schauen. Dann wollte Gott sie heilen.
Viele Jahre später sagte Jesus etwas über diese Schlange. Ich werde es euch einmal vorlesen: Johannes 3,14-16: „Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe. Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Jesus vergleicht sich mit der Schlange. Der Sohn des Menschen ist Jesus. Und Jesus wurde gekreuzigt. Er hing an einem Kreuz, so dass alle ihn sehen konnten, so wie die Schlange an dem Stab hing. Jesus war ohne Sünde. Aber er ist für unsere Sünden gestorben. Dort am Kreuz hat er die Strafe für unsere Sünden bezahlt. Das Gift der Sünde, das in uns ist, bringt uns den Tod, die Trennung von Gott. Aber Gott will uns retten. Jeder, der an Jesus Christus glaubt und ihn als Herrn und Retter annimmt, der hat das ewige Leben. Es gibt keinen anderen Weg, wie wir gerettet werden können, nur durch Jesus.
Es gab für die Israeliten keinen Weg gerettet zu werden, außer wenn sie auf die Schlange schauten. Vielleicht haben manche gedacht, „So ein Quatsch! Wie kann das uns denn helfen?“ Vielleicht haben selbst versucht, irgendetwas zu tun, um gesund zu werden. Sie haben sich ins Bett geschleppt und ausgeruht. Sie haben irgendwelche Kräuter genommen. Aber nichts konnte ihnen helfen. Dabei wäre es ganz einfach für sie, gerettet zu werden. Sie brauchten nur auf die Schlange zu schauen und Gott hätte sie geheilt. Manche glaubten das vielleicht nicht. Aber andere haben Gott vertraut und gehorcht. Wenn sie gebissen wurden, sahen sie zu der Schlange. Sofort hatte das Gift der Schlange keine Wirkung mehr und sie wurden wieder gesund. Sie waren gerettet.
Gott will uns retten vor dem Gift der Sünde. Dafür müssen wir ihm aber vertrauen und Jesus als Retter annehmen. Es gibt keinen anderen Weg, gerettet zu werden.
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Moses Sünde
(Wasser aus dem Felsen, Haderwasser)
Bibeltext: 4. Mose 20,1-13
Lehre: Gott vergibt immer wieder.
Bibelvers: 1. Joh. 1,9 (Luth): Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
Das Volk Israel zog immer noch durch die Wüste. Es waren schon viele Jahre vergangen, seit sie aus Ägypten ausgezogen waren. Die Kinder, die mit aus Ägypten ausgezogen waren, waren jetzt schon erwachsen. Und viele der Erwachsenen lebten nicht mehr. Auch Mirjam, die Schwester von Mose und Aaron, war schon gestorben. Die Israeliten wurden weiter von Gott durch die Wüste geführt. Jeden Tag konnten sie die Wolkensäule und die Feuersäule sehen. Und sie erlebten, wie Gott sie mit Manna versorgte. Aber all das genügte ihnen nicht. Sobald es Schwierigkeiten gab, fingen sie wieder an, an Gott zu zweifeln und zu meckern. Fallen euch noch einige Situationen ein, wo das so war? (die Kinder antworten lassen). Genau, als die Israeliten nicht genug zu essen hatten, wollten sie sofort umkehren. Und als ihnen das Wasser ausging, haben sie auch wieder gemeckert. Aber jedes Mal hat Gott ihnen geholfen. Jetzt waren sie schon wieder ein paar Tage ohne Wasser.
„Wir haben Durst. Warum müssen wir schon wieder auf Wasser warten. Wo bleibt das Wasser?“ riefen einige. „Ach, wir hätten es einfacher, wenn wir schon gestorben wären“, jammerte jemand anderes. Als sie Mose von weitem sahen, liefen sie zu ihm und riefen ihm zu: „Mose, warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt? Dort war es doch viel besser.“
Mose und Aaron schüttelten traurig den Kopf. Sie wussten noch gut, wie hart die Israeliten in Ägypten arbeiten mussten. Sie wurden als Sklaven behandelt und geschlagen, wenn sie nicht genug Ziegel geformt hatten. Sie dachten auch noch oft daran, dass viele Kinder getötet worden waren. Auch Mose hätte als Baby getötet werden sollen, aber Gott hatte ihn bewahrt. Das war kein schönes Leben in Ägypten. Aber Gott selbst hatte sie aus Ägypten befreit. Warum waren die Israeliten jetzt bloß wieder so unzufrieden?
Die Israeliten waren unzufrieden, weil sie Sünder waren. Jeder Mensch ist ein Sünder. Wenn du schon zu Gott gehörst, dann hat dir Gott deine Sünden vergeben. Dann kannst du mit Gott leben. Aber wir leben immer noch hier auf der Erde und wir sind nicht perfekt. Vielleicht hast du schon gemerkt, dass es dir trotzdem immer wieder passiert, dass du sündigst. Du versuchst, wirklich gut und lieb zu sein. Aber dann nervt dich deine Schwester so sehr, dass du richtig wütend auf sie wirst. Die Israeliten hatten so viel mit Gott erlebt. Aber trotzdem meckerten sie oft bei jeder Kleinigkeit und schimpften auf Mose und Aaron.
Mose und Aaron taten das Richtige. Sie gingen zu Gott. Draußen vor dem Lager der Israeliten war ein Zelt, die Stiftshütte. Das war der Ort, an dem sie mit Gott reden konnte. Dort warfen sich Mose und Aaron vor Gott nieder. Die Israeliten sahen von weitem zu. Sie sahen Mose und Aaron dort auf dem Boden liegen und beten. Dann sahen sie noch etwas. Die Herrlichkeit Gottes erschien auf der Stiftshütte. Die Wolkensäule leuchtete ganz hell. Alles strahlte. Gott war da und hörte Mose und Aaron zu.
„Mose, nimm deinen Stab und rufe alle Israeliten zusammen. Dann gehe mit ihnen zu diesem Felsen“, forderte Gott Mose auf. Er zeigte Mose und Aaron den Felsen. „Wenn alle dort sind, rede zu dem Felsen, so wird Wasser aus dem Felsen herauskommen.“ Mose war erleichtert. Gott wollte ihnen Wasser geben. Genauso hatte Gott es ja schon einmal gemacht. Gleichzeitig merkte er aber in seinem Herzen auch Wut. Mose war wütend auf die Israeliten. „Warum müssen sie nur immer wieder meckern?“, dachte er sich. „Ich bin doch ein guter Führer.“ Er rief die Israeliten zusammen und führte sie zu dem Felsen, den Gott ihm gezeigt hatte.
Die Israeliten kamen schnell zusammen gelaufen. Von allen Richtungen liefen sie herbei. Jeder wollte sehen, was Mose jetzt tat. Mose und Aaron standen bei dem Felsen. Die Wut kochte immer noch in Moses Herzen. Aaron fühlte sich genauso. Auch Mose und Aaron waren sündige Menschen. Deshalb kannten sie auch Wut und Ärger.
Jetzt schrie Mose die anderen Israeliten fast an: „Warum seid ihr immer wieder ungehorsam? Habe ich euch nicht schon einmal Wasser aus dem Felsen gegeben?“ Mose erinnerte sich daran, wie er schon einmal in so einer Situation war. Damals hatte Gott ihm gesagt, er solle auf den Felsen schlagen, damit Wasser heraus kommt und alle trinken konnten. „Ich werde euch wieder Wasser geben! Ihr werdet es schon sehen!“, schimpfte Mose wütend.
Dann nahm er seinen Stab und schlug damit zweimal gegen den Felsen. Was hatte Gott ihm gesagt? Was sollte er tun? Er sollte zu dem Felsen sprechen! Und wer war es, der den Israeliten Wasser zu trinken gab? Mose? Nein, es war Gott. Aber Mose dachte in diesem Moment nicht mehr an Gott. Er war so wütend. Mose sündigte. Mose war zwar ein wichtiger Mann, ein großer Führer, aber auch er war nicht perfekt.
Was passiert, wenn wir sündigen? Wenn du Jesus als deinen Retter angenommen hast, dann bist du gerettet, das hat Gott uns versprochen. Dann sind dir deine Sünden vergeben. Wenn du wieder sündigst, dann heißt das nicht, dass du nicht mehr gerettet bist. Du bleibst Gottes Kind. Aber Gott ist traurig über dein Verhalten und du wirst in deinem Herzen auch merken, dass die Sünde dich in deinem Leben mit Gott stört. Vielleicht kannst du nicht mehr richtig beten. Es ist wichtig, dass du Gott um Vergebung bittest, damit du wieder froh sein kannst. Gott hat versprochen, uns immer wieder zu vergeben. Egal, wie oft dir etwas passiert, du darfst immer wieder zu Gott kommen.
Gott vergab den Israeliten. Und auch Mose und Aaron. Obwohl Mose aus Wut gegen den Felsen schlug, tat Gott ein Wunder und es kam Wasser heraus. Jetzt hatten alle genug zu trinken. Gott vergibt Sünden. Gott hat auch Mose seine Wut vergeben, aber manchmal müssen wir mit den Folgen unserer Sünde leben. Stell dir vor, du hast Geld gestohlen. Dann siehst du ein, es war falsch. Du bittest Gott um Vergebung. Gott vergibt dir. Darfst du das Geld dann behalten? Nein, natürlich nicht. Die Folge des Diebstahls ist, dass du das Geld zurückzahlen musst, auch, wenn Gott dir vergeben hat.
Mose musste auch mit den Folgen seiner Sünde leben. Gott sprach zu ihm und Aaron: „Ihr solltet allen zeigen, dass ich Wunder tun kann. Aber stattdessen wart ihr wütend und habt nur gesagt, was ihr selbst Gutes tun könnt. Deshalb dürft ihr nicht in das Land kommen, das ich dem Volk Israel versprochen habe. Für Mose und Aaron war das sehr traurig. So lange wanderten sie schon durch die Wüste und freuten sich immer wieder auf das versprochene Land von Gott. Aber sie wussten, es war gerecht. Und das Wichtigste war, dass Gott ihnen vergeben hatte und sie trotzdem weiter mit Gott leben konnten.
Gott will, dass wir nicht sündigen. Aber wenn es dir doch wieder mal passiert, dann darfst du trotzdem immer wieder zu Gott kommen, und ihn um Vergebung bitten. Er vergibt dir gerne.
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Aaroons Stab blüht
(der grünende Stab Aarons, blühende Stabv)
Bibeltext: 4. Mose 17,16-28
Lehre: Jeder, der zu Jesus gehört, darf zu Gott kommen.
Bibelvers: Joh 14,6 (Luther): Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Wer darf alles zu Gott kommen? (Antworten der Kinder abwarten) Wir wollen mal sehen, was die Bibel dazu sagt. Erst schauen wir mal, wie das beim Volk Israel war. Dort gab es die Stiftshütte. Das war der Ort, wo Gott angebetet wurde und wo die Israeliten mit Gott reden konnten. Aber nicht jeder durfte dort hin.
Gott ist heilig. Das heißt, er ist perfekt, er ist immer gerecht. Gott denkt, fühlt oder tut nie etwas Falsches. Wir Menschen sind ganz anders als Gott. Alle Menschen tun Dinge, die Gott nicht gefallen. Alle sündigen. Und deshalb passen wir eigentlich gar nicht zu Gott. Das war bei dem Volk Israel auch schon so. Deshalb durfte niemand einfach so zu Gott zur Stiftshütte kommen. Aber Gott wollte mit den Israeliten zusammen leben. Deshalb hat er einige Leute aus dem Volk Israel ausgewählt, die für das ganze Volk zu Gott kommen durften. Das war der Stamm von Levi. Das ganze Volk Israel stammte von den Söhnen von Jakob ab. Jakob hatte 12 Söhne. Josef und Benjamin gehörten dazu, und auch Levi. Die Söhne Jakobs hatten wieder Kinder bekommen und die Kinder wieder Kinder und so weiter. Daraus war ein großes Volk geworden, das Volk Israel. Aber jeder wusste noch, ob Levi, Juda, Josef, Benjamin oder jemand anderes sein Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-uropa war.
Nicht jeder durfte zu der Stiftshütte gehen und dort Gott Opfer bringen und dort mithelfen. Das durften nur die Israeliten vom Stamm Levi. Und nur eine Familie aus diesem Stamm, nämlich Aaron und seine Kinder, waren Priester. Das heißt, sie durften bis ganz in die Stiftshütte hinein, bis ins Allerheiligste. Die Leviten und Priester haben für die anderen mit Gott geredet und Gott Opfer gebracht. Manche Israeliten verstanden das nicht. „Wieso dürfen wir nicht so nah zu Gott kommen?“, beschwerten sie sich. „Wieso dürfen wir nicht in die Stiftshütte hinein gehen?“
„Jeder, der zum Stamm Levi gehört, darf zu mir kommen“, hatte Gott gesagt. Heute darf auch nicht jeder zu Gott kommen. Gott ist heilig, deshalb passen wir nicht zu ihm. Aber jeder, der zu Jesus Christus gehört, darf zu Gott kommen. Vielleicht sagen auch manche Leute: „Das ist ungerecht. Wieso muss ich an Jesus glauben, um zu Gott zu kommen?“ Das ist so, weil wir nur durch Jesus Vergebung unserer Sünden bekommen können. Und nur, wenn unsere Sünden vergeben sind, können wir mit Gott leben. Die Israeliten schimpften: „Wieso dürfen nur die vom Stamm Levi zur Stiftshütte kommen? Stimmt das überhaupt? Haben sich das Mose und Aaron nicht vielleicht einfach so ausgedacht?“
Mose und Aaron waren auch vom Stamm Levi. Gott selbst hatte es so entschieden, nicht Aaron oder Mose. Gott wollte das den Israeliten zeigen. Deshalb sprach er zu Mose: „Mose, ich will allen Israeliten zeigen, dass ich den Stamm Levi ausgewählt habe, dass sie mir dienen sollen.“ Mose hörte Gott zu. Dann ging er zu den Israeliten. „Kommt alle zusammen, Mose hat eine Nachricht von Gott für uns!“, riefen sie durch das ganze Lager. Von überall liefen sie zusammen und versammelten sich bei Mose. Jeder wollte Mose hören. Als alle zusammen gekommen waren, wurde es ganz still.
Mose begann: „Es gibt 12 Stämme im Volk Israel. Aus jeden Stamm soll ein Führer zu mir kommen und mir einen Stab mitbringen.“ So geschah es. 12 Israeliten standen jetzt vor Jesus, jeder war ein wichtiger Mann in seinem Stamm. Auch Aaron stand dabei. Er war für den Stamm Levi gekommen. Die Stäbe gaben sie Mose. Mose schrieb auf jeden Stab den Namen des Anführers. Auf den Stab vom Stamm Levi schrieb er Aarons Name. Auf dem Stab vom Stamm Benjamin kam der Name des Führers, der den Stab brachte. So stand bald auf jedem Stab ein Name. „Ich werde die Stäbe in die Stiftshütte bringen. Sie sollen dort bis morgen bleiben“, erklärte Mose. „Gott wird ein Wunder tun. Ein Stab wird morgen blühen, und zwar der Stab des Stammes, den Gott ausgewählt hat.“ Mose brachte die Stäbe in die Stiftshütte. Die Israeliten gingen in ihre Zelte und warteten den nächsten Tag ab.
Die Israeliten wollten Beweise dafür, dass nur wer zum Stamm Levi gehört, zu Gott kommen darf. Jesus hat gesagt: Niemand kommt zu Vater, außer durch mich! Und Jesus hat das auch bewiesen. Er ist gekreuzigt worden, aber er ist wieder von den Toten auferstanden und lebt. Das ist Beweis genug, dass er allmächtig ist und auch Sünden vergeben kann. Wenn du zu Jesus gehörst, dann kannst du auch zu Gott kommen. Willst du zu Jesus gehören? Dann musst du daran glauben, dass Jesus für dich gestorben ist. Bitte Gott um Vergebung für deine Sünden. Und erlaube Gott, dass er von jetzt an über dein Leben bestimmt. Wenn du Jesus als deinen Retter und als deinen Herrn annimmst, dann gehörst du zu ihm, dann kannst du zu Gott kommen.
Die Israeliten warteten gespannt auf den nächsten Tag. Am nächsten Morgen standen alle früh auf. Jeder war neugierig darauf, ob etwas geschehen war. Die Stäbe waren ja totes Holz. Eigentlich könnten dort keine Blüten und Blätter wachsen, und erst recht nicht in nur einer Nacht. Die Israeliten sammelten sich alle. Sie warteten gespannt, als Mose in die Stiftshütte hineinging. Bald kam er wieder heraus. In seinem Arm hatte er 12 Stäbe. Sofort sahen die Israeliten, dass ein Stab anders aussah als die anderen. 11 Stäbe waren wie vorher auch. Aber ein Stab hatte Blätter, Blüten und sogar reife Mandeln daran.
Mose rief die Namen der Führer der Stämme auf, die auf den Stäben standen. Einer nach dem anderen nahm seinen Stab entgegen. Zum Schluss blieb der Stab mit den Blüten und Blättern übrig. Es war der Stab von Aaron, vom Stamm Levi. Gott hatte ganz deutlich gezeigt: Nur wer zum Stamm Levi gehört, darf Gott an der Stiftshütte dienen.
Aarons Stab mit den Blüten daran wurde in die Bundeslade gelegt. Das war die Kiste, in der auch die Tafeln mit den 10 Geboten lagen. Der Stab sollte aufgehoben werden, so dass jeder daran erinnert wurde: nur wer zum Stamm Levi gehört, darf zu Gott kommen.
Die Israeliten glaubten jetzt daran. Sie verstanden, dass sie Sünder waren und deshalb gar nicht zu Gott gehen konnten. „Was sollen wir tun? Wir müssen alle sterben, wenn wir zur Stiftshütte gehen.“ Aber Gott wollte ja nicht, dass sie sterben müssten. Und genau deshalb hatte er den Stamm Levi ausgewählt. Mose erklärte es noch einmal: „Die Leviten sollen Gott Opfer bringen, damit ihr nicht sterben müsst. Sie werden für euch mit Gott reden und so könnt ihr mit Gott leben.“
Wie gut, dass Jesus für uns gestorben ist. So können heute alle, die zu Jesus gehören, mit Gott leben. Wie ist das mit dir? Gehörst du dazu?
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Die Rotte Korach
(Rotte Korah, Söhne Korachs)
Bibeltext: 4. Mose 16,1-17,15
Lehre: Halte zu Gott, er gibt dir Mut dazu!
Bibelvers: Johannes 6,37b (Luth): Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinaus stoßen.
Wisst ihr, wer die Psalmen geschrieben hat? Bei den meisten Psalmen steht es dabei. David hat viele davon geschrieben. Aber es gibt auch einige Psalmen von den „Söhnen Korachs“. Zum Beispiel Psalm 46. Dort steht ganz am Anfang: „Ein Lied der Söhne Korach“.
Korach war ein Israelit. Er war dabei, als das Volk Israel in der Wüste war. Korach und seine Familie kam aus dem Stamm Levi. Das heißt, sie durften Gott an der Stiftshütte dienen. Das war etwas besonderes, denn das durften nicht alle Israeliten. Aber trotzdem war Korach nicht zufrieden. Er saß oft mit seinen Freunden Datan und Abiram zusammen. Und meistens begann irgendjemand über Mose und Aaron zu reden: „Was bilden die sich eigentlich ein? Wieso denken sie, sie seien etwas Besseres als wir? Mose spielt sich als Anführer auf, dabei hat er uns doch gar nichts zu sagen. Und Aaron sagt, nur seine Familie sind Priester. Wieso nicht auch wir?“ Jedes Mal, wenn sie sich trafen, redeten sie darüber und wurden immer wütender auf Mose und Aaron. Auch wenn sie mit anderen redeten, schimpften sie über Mose und Aaron. Und immer mehr Israeliten schlossen sich ihnen an. Ihre ganzen Familien waren dabei. Aber auch 250 wichtige Männer aus Israel.
In der Bibel steht nicht viel zu den Söhnen von Korach. Einige waren dabei, als ihr Vater und die anderen Männer gegen Mose schimpften. Aber es muss auch einige gegeben haben, die damit nicht einverstanden waren. Sie wollten Gott gehorchen, egal was die anderen sagten. Deshalb war es ihnen wichtiger, zu Gott zu halten, als zu ihren Vater. „Vater, warum redest du so?“, hat vielleicht ein Sohn zu Korach gesagt, „Gott hat uns doch Mose als Anführer gegeben. Und Gott hat Aarons Familie ausgewählt, dass sie Priester sind und Gott Opfer bringen dürfen. Und wenn du jetzt gegen Mose und Aaron redest, dann redest du doch eigentlich gegen Gott. Mose ist doch ein guter Anführer.“ Aber egal, wie viel die Söhne mit ihrem Vater redeten, er blieb bei seiner Meinung. „Mose hat uns nichts zu sagen“, knurrte er.
Als sich Korach und seine Freunde wieder einmal trafen, gingen sie zusammen zu Mose und Aaron. Sofort fingen sie an zu schimpfen: „Mose und Aaron, was bildet ihr euch eigentlich ein? Sind wir nicht alle Gottes Volk? Warum denkt ihr, ihr wärt etwas Besseres?“ Korach suchte Streit mit Mose. Aber Mose ließ sich gar nicht darauf ein. Mose wusste, dass er mit allem zu Gott kommen kann. Und das tat er auch. Er redete erst mit Gott und dann antwortete er Korach und seinen Freunden.
„Kommt morgen alle wieder“, forderte Mose sie auf, „Dann wird Gott zeigen, wen er als Führer und als Priester ausgewählt hat. Kommt morgen und bringt eure Pfannen mit.“ Die Pfannen, die Mose meinte, nahm man fürs Räucheropfer. Es wurde brennende Kohle hinein gelegt und darauf Dinge, die gut riechen, wenn sie verbrannt wurden, zum Beispiel Myrrhe oder Weihrauch. Das brachte man dann zur Stiftshütte. Und so sollten es am nächsten Tag alle tun. „Dann wird Gott zeigen, wen er erwählt hat“, sagte Mose noch einmal.
Am nächsten Morgen kamen alle, Korach und auch die 250 wichtigen Männer aus Israel, die sich mit Korach zusammen getan hatten. Nur Datan und Abiram und ihre Familien waren nicht dabei. Sie ließen Mose ausrichten: „Wir lassen uns doch von dir nicht sagen, was wir zu tun haben. Es reicht doch, dass du uns aus Ägypten hier in die Wüste geführt hast. Wir sehen nicht ein, dass du dich jetzt als Herrscher über uns aufspielst.“
Und noch jemand war nicht dabei. Nämlich die Söhne von Korach, die zu Gott hielten. Für sie war es sicher nicht einfach. Alle anderen aus ihrer Familie waren gegen Mose und Aaron. Aber sie wussten, wenn wir zu Gott halten, dann wird er uns helfen. Das ist mutig. Hast du den Mut dazu? Gott kann dir diesen Mut geben. Wenn du mit Gott leben möchtest, dann tu das. Vielleicht glauben deine Freunde nicht an Gott und sagen: „Das ist doch alles Quatsch! Du bist doch dumm, das zu glauben.“ Lass dich nicht von ihnen abhalten, zu Gott zu kommen. Jeden, der zu Gott kommt, den nimmt Gott an. Und Gott wird dir helfen und dir Mut geben. Und ich denke, auch deine Freunde werden irgendwann über deinen Mut staunen.
Die Söhne von Korach wollten zu Gott halten. Und Gott half ihnen und gab ihnen den Mut dazu. Ihre Geschwister, ihr Vater und die anderen standen jetzt mit Mose und Aaron bei der Stiftshütte. Jeder hatte seine Pfanne dabei mit dem Räucheropfer für Gott. Mose betete leise zu Gott: „Herr, ich habe doch keinen von ihnen etwas getan oder gestohlen. Bitte hilf mir.“ Für Mose war es auch nicht immer leicht, mit Gott zu leben und Gott zu gehorchen. Aber Gott gab ihm immer wieder Mut. Auch Jetzt half Gott Mose. Als er betete, erschien die Herrlichkeit Gottes. Die Wolkensäule leuchtete hell über der Stiftshütte.
Mose und Aaron hörten Gottes Stimme: „Ich werde die bestrafen, die sich gegen mich gestellt haben. Sage allen Israeliten, dass sie von den Zelten von Korach, Datan und Abiram weggehen.“ Mose und Aaron gingen dorthin, wo Datan und Abiram und ihre Familien ihre Zelte aufgestellt hatten. Dann redete sie zu den anderen Israeliten: „Ihr sollt erkennen, dass Gott mich und Aaron ausgewählt hat. Wir haben uns nicht selbst zu Anführer gemacht, Gott hat uns erwählt und wir wollen Gott gehorchen. Die Erde wird sich teilen und Datan, Abiram und alle, die zu ihnen gehören, werden dort hineinfallen. Daran werdet ihr erkennen, dass sie sich gegen Gott gestellt haben und dass ich Recht habe.“
Kaum hatte Mose das gesagt, hörte man ein Krachen. In der Erde entstand ein großer Spalt. Alle, die zu Korach, Datan und Abiram gehörten, fielen dort hinein. Dann ging der Spalt in der Erde wieder zu. Die anderen Israeliten liefen schnell weg, damit ihnen nichts passierte. Bei der Stiftshütte standen immer noch Korach und die 250 anderen Männer mit den Räucheropfern. Plötzlich fiel Feuer vom Himmel und sie starben alle.
Ich weiß nicht, wo die anderen Söhne von Korach waren. Vielleicht standen sie etwas entfernt und haben zugeschaut, was geschah. Sie hatten den Mut gehabt, zu Gott zu halten. Und deshalb beschützte Gott sie auch. Sie durften am Leben bleiben. Einer von Aarons Söhnen, Eleasar, sammelte die Räucherpfannen auf. Sie wurden zu flachen Blechen geschlagen und dann an den Altar genagelt. So wurden alle anderen immer wieder daran erinnert, was geschehen war. Die Söhne Korachs erinnerten sich auch immer wieder dran. Sie waren Gott immer dankbar, dass er ihnen den Mut gegeben hatte, zu ihm zu halten. Später haben sie viele Lieder gedichtet und für Gott gesungen. Von den Psalmen sind einige von ihnen.
Wenn du mit Gott leben möchtest, dann wird er dir auch den Mut dazu geben. Bitte ihn darum und fange an, mit Gott zu leben. Er wird dir helfen.
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