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        • Januar 2016

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      • Jan. 13thGott hält Abrahams Bund

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        Abrahams Verheißung (Sterne) und Gottes Bund
        (Abrams Verheißung)

        Bibeltext: 1. Mose 15,1-21
        Lehre: Gott hält, was er verspricht.

        Bibelvers: Hebräer 10,23 b (Elb): Denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat.

        Abram war ein Mann, der mit Gott lebte. Er glaubte Gott und er vertraute Gott. Und er redete mit Gott. Hast du Gott schon einmal reden hören? Nein? Vielleicht hast du keine laute Stimme von Gott gehört, aber Gott redet auch heute noch. Er redet durch sein Wort zu uns, durch die Bibel. Wenn du in der Bibel liest, dann redet Gott zu dir. Und wenn Gott etwas verspricht, dann hält er es auch. Abram hatte noch keine Bibel. Wenn Gott zu ihm sprach, dann konnte Abram Gottes Stimme laut hören.

        Und so hörte Abram an einem Tag wieder die Stimme Gottes. „Fürchte dich nicht!“, sagte Gott zu Abram. „Ich will dich beschützen und ich will dir einen großen Lohn geben.“ Gott wollte Abram reich beschenken. Das war doch eine gute Nachricht. Aber Abram konnte sich trotzdem nicht richtig darüber freuen. Er dachte über sein Leben bis jetzt nach. Er hatte alles, was er brauchte, er hatte viele Tiere und viele Knechte. Er hatte eine Frau, die er sehr liebte. Aber er war schon alt. Irgendwann würde er sterben. Und dann? Eigentlich sollten dann seine Kinder alles erben. Aber Abram hatte keine Kinder. Er und Sarai, seine Frau, waren jetzt schon so alt, dass sie gar keine Kinder mehr bekommen konnten.

        „Was bringt es mir, Herr, wenn du mir so viel geben willst?“, beklagte sich Abram bei Gott. „Ich werde doch eh bald sterben. Und ich habe keine Kinder. Mein Knecht Elieser wird dann alles erben, was ich habe. Ich wollte so gerne Kinder haben, aber du hast mir ja keine gegeben.“ Abram war traurig und das sagte er Gott auch. Aber Gott tröstete ihn: „Nicht Elieser wird alles erben, sondern dein eigener Sohn, den du bekommen wirst.“ Eigentlich war es unmöglich, aber Gott versprach Abram einen Sohn. Und Gott hält, was er verspricht.

        Gott hat uns in der Bibel auch viele Dinge versprochen. Er hat zum Beispiel gesagt, dass jeder, der an Jesus glaubt, das ewige Leben haben kann. Vielleicht scheint dir das auch unmöglich. Wir Menschen tun immer wieder Dinge, die Gott nicht gefallen, wir sündigen. Und Gott hat sogar gesagt, dass niemand, der sündigt, zu ihm kommen kann. Das ist unmöglich. Aber wenn du an Jesus glaubst, dann vergibt Gott dir deine Sünden. Und dann hast du das ewige Leben. Das heißt, dann wirst du einmal zu Gott kommen. Das hat Gott versprochen. Und was er versprochen hat, das hält er auch.

        Gott hatte Abram einen Sohn versprochen. „Geh aus deinem Zelt raus, nach draußen“, forderte Gott Abram jetzt auf. Abram gehorchte. Draußen war es dunkel, nur am Himmel waren ganz viele Sterne zu sehen. „Schau dir den Himmel an, Abram!“, sagte Gott. „Zähle die Sterne!“ Abram schaute nach oben. Vielleicht fing er an zu zählen: „Eins, zwei, drei, vier, … 27, 28, 29, …“ Aber eigentlich brauchte er es gar nicht zu versuchen. Es war unmöglich, alle Sterne zu zählen. Es gab so viele Sterne. Manche konnte man kaum sehen, aber schon die Sterne, die Abram sehen konnte, waren zu viele.

        „Genauso wird es mit deinen Nachkommen sein, Abram“, erklärte Gott. „Du wirst so viele Nachkommen haben, dass niemand sie zählen kann.“ Abram hatte ja nicht einmal einen Sohn, wie konnte er dann noch Enkel, Urenkel oder Ururenkel bekommen. War das möglich? Ja, denn Gott hatte es versprochen. Hier steht etwas Wichtiges über Abram in der Bibel (1. Mose 15,6 vorlesen): „Abram glaubte dem Herrn.“ Abram wusste, dass Gott hält, was er verspricht und deshalb glaubte er Gott. Er vertraute Gott.

        Ihr habt schon gehört, dass Gott uns das ewige Leben geben möchte. Weißt du, was das einzige ist, was du dafür tun musst? Du musst Gott glauben und ihm vertrauen. Glaube daran, dass Jesus für dich gestorben ist. Glaube daran, dass Gott dir alles Schlechte vergeben möchte. Glaube daran, dass Gott dir das ewige Leben schenkt. Dann wirst du es bekommen. Das hat Gott versprochen. Und Gott hält, was er verspricht.

        „All das Land, das du siehst, wird dir und deinen Nachkommen gehören“, sagte Gott weiter. Abram schaute sich um. Er lebte hier, aber er war ein Fremder hier. Eigentlich gehörte das Land anderen Völkern. „Woran kann ich erkennen, dass es einmal mir gehören wird?“, fragte er Gott. „Ich werde es dir zeigen“, antwortete Gott, „schlachte eine Kuh, eine Ziege, einen Widder und zwei Tauben.“ Das war eine komische Aufforderung. Aber Abram wusste, was es bedeutete. Wenn damals zwei Menschen einen Vertrag abschlossen, dann geschah das nicht so, wie heute bei uns. Heute schreibt man alles auf und jeder unterschreibt dann den Vertrag. Aber damals hat man das anders getan. Die Tiere wurden geschlachtet und zerteilt. Dann wurden sie so hingelegt, dass in der Mitte ein Gang entstand. Und dann gingen die beiden, die den Vertrag schließen wollten mitten hindurch. Das hieß: ich werde mich auf jeden Fall daran halten, was wir abgesprochen haben.

        Gott wollte einen Bund mit Abram schließen. Er wollte Abram ganz deutlich machen: „Ich halte, was ich dir versprochen habe.“ Abram holte die Tiere und bereitete alles vor. Jetzt lagen die Tiere auf dem Boden. Plötzlich sah Abram Raubvögel kommen. Sie wollten das Fleisch fressen. Abram sprang auf. Er verscheuchte die Vögel, bis sie schließlich wegflogen. Aber jetzt war Abram müde und schlief ein. Doch da hörte er wieder Gottes Stimme: „Du wirst viele Nachkommen haben. Sie werden 400 Jahre lang als Sklaven in einem fremden Land leben. Aber dann werde ich sie dort herausholen und sie werden in dieses Land zurück kommen. Dich werde ich segnen und du wirst lange leben und Frieden haben.“

        Dann sah Abram ein Feuer. Gott zeigte sich in dem Feuer. Das Feuer ging zwischen den Tieren hindurch. Gott zeigte damit: „Ich schließe einem Bund mit dir. Ich gebe dir mein Versprechen und ich halte es auch.“ Jetzt wusste Abram, dass Gott wirklich seine Versprechen hält. Er vertraute Gott, dass er ihm auch einen Sohn geben konnte.

        Du kannst Gott auch vertrauen. Gott hat dir das ewige Leben versprochen, wenn du an ihn glaubst. Und dieses Versprechen hält Gott auch.


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      • Jan. 13thGott halt, was er verspricht

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        Abrahams Verheißung

        Bibeltext: 1. Mose 15-18
        Lehre: Gott hält, was er verspricht.

        Bibelvers: Hebräer 10,23 b (Elb): Denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat.

        „Nein, heute habe ich keine Zeit, aber am Samstag komme ich zu dir zum Spielen, das verspreche ich.“ Das hatte Lara gesagt. Verena freute sich riesig darauf und wartete den ganzen Samstag. Lara hatte es versprochen, also würde sie kommen. Aber am Abend war sie immer noch nicht da. Als Verena Lara am Montag in der Schule fragte, wo sie gewesen ist, sagte sie nur: „Ich hatte etwas anderes vor.“ Lara hat ihr Versprechen nicht gehalten. Aber was ist denn eigentlich ein Versprechen? (die Kinder antworten lassen) Ein Versprechen bedeutet: Wenn jemand etwas sagt, dann kann man sich darauf verlassen, dass er es auch tut. Wie gut, dass nicht alle so sind wie Lara. Aber manchmal passiert es ja auch, dass man etwas verspricht, aber es dann doch nicht halten kann. Stell dir vor, du versprichst etwas, und wirst dann krank. Das kann manchmal passieren. Aber bei Gott ist das anders. Wenn er etwas verspricht, dann wird er es auch einhalten. Da kann nichts dazwischen kommen. Auch wenn es manchmal ganz anderes aussieht.

        Abraham war schon alt. Ich weiß nicht genau, wie alt, aber vielleicht so um die 80 Jahre. Er war glücklich, er kannte Gott und gehorchte ihm. Er hatte auch sehr viel Besitz, Tiere und viele Knechte, die für ihn arbeiteten. Aber eines machte Abraham manchmal traurig. Er wusste, er muss irgendwann einmal sterben. Damals wurden die Leute viel älter als heute, aber trotzdem, irgendwann würde er sterben. Und dann? Was war dann mit seinem ganzen Reichtum? Den würde wohl sein Diener Elieser bekommen. Elieser war nett und ein guter Diener, aber lieber würde Abraham alles an seine eigenen Kinder vererben. Aber er hatte keine.

        Abraham liebte Gott und lebte mit ihm. Zu der Zeit gab es noch keine Bibel, wie heute, durch die Gott zu uns redet. Aber Gott hat manchmal direkt zu den Menschen gesprochen. Richtig mit Worten. Heute braucht er das ja nicht mehr, weil wir in der Bibel lesen können, was er sagt. So hat Gott auch mit Abraham geredet. Er sagte: „Abraham, du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin bei dir und ich werde dir großen Lohn geben, weil du mir gehorchst.“

        Aber Abraham antwortete etwas traurig:“ Was bringt mir denn mein ganzer Reichtum. Und wozu sollte ich noch mehr bekommen, wenn ich doch keine Kinder habe, die dann nach mir alles erben können. Mein Knecht wird alles bekommen. Ich bin ja schon zu alt um Kinder zu haben und Sarah kann keine Kinder bekommen.“ Gott widersprach ihm: „Nein, nicht Elieser soll alles erben. Du selbst wirst einen Sohn bekommen.“ Dann sagte er Abraham: „Schau dir mal den Himmel an. Kannst du die Sterne zählen?“ Natürlich nicht, niemand kann die Sterne zählen. Damals mit bloßem Auge war es nicht möglich. Aber selbst heute mit Teleskopen weiß man immer noch nicht, wie viele Sterne es wirklich gibt. „So viele Nachkommen wirst du haben, Abraham. Niemand wird sie zählen können.“

        Wie konnte das sein? Wie konnte Abraham der Vorfahre eines so großen Volkes werden, wenn er selbst keine Kinder hatte? Abraham wusste es auch nicht. Aber an dieser Stelle steht ein ganz wichtiger Satz in der Bibel: „Und er glaubte Gott, (und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit).“ Abraham glaubte daran, dass Gott seine Versprechen einhalten kann. Er vertraute auf Gott, auch wenn es menschlich gesehen unmöglich aussah. Er wusste, Gott hält seine Versprechen.

        Gott hat uns auch ganz wichtige Versprechen in der Bibel gegeben. Kennt ihr einige davon? (Antworten der Kinder abwarten) Gott hat uns nie versprochen, dass es uns immer gut geht. Er hat uns nie versprochen, dass wir immer gesund sind. Aber er hat uns etwas viel wichtigeres versprochen. Nämlich, dass er uns als seine Kinder annimmt, wenn wir ein Leben mit ihm beginnen. So wie wir sind gehören wir nicht zu Gott, weil wir alle ohne ihn leben. Aber Gott hat versprochen, dass wir wieder zu ihm kommen dürfen, auch wenn wir ihm ungehorsam waren. Wir dürfen ihn um Vergebung bitten und ihm bitten, dass er in unser Leben kommt und unser Leben regiert. Und das ist das Versprechen, das Gott gibt: er vergibt uns unsere Schuld und er nimmt uns als seine Kinder an. Darauf kannst du dich verlassen.

        Aber, hält Gott seine Versprechen wirklich? Für Abraham begann eine Zeit des Wartens. Er glaubte Gott, aber es passierte nichts. Sarah wurde langsam ungeduldig. Sie wusste auch, dass sie keine Kinder bekommen konnte. Deshalb hatte sie eine Idee. Wenn Abraham ihre Magd Hagar heiraten würde, dann könnte er doch mit ihr Kinder bekommen. Abraham war einverstanden. Und so heiratete er Hagar. Damals war es oft so, dass ein Mann mehrere Frauen heiratete, auch wenn es nicht in Ordnung war.

        Und Hagar bekam tatsächlich einen Sohn, Ismael. Abraham freute sich. Jetzt hatte er einen Sohn, der alles erben könnte und den Gott ihm ja versprochen hatte. Er dachte: Wenn nur Ismael am Leben bleibt, dann bin ich glücklich. Aber Gott sagte ihm etwas anderes: Abraham, du sollst von Sarah ein Kind bekommen. Was Gott verspricht, das hält er, auch wenn es unmöglich scheint.

        Viele Jahre vergingen. Ismael war mittlerweile schon 13. Sarah hatte immer noch kein Kind. Hatte Gott sein Versprechen vergessen? Nein, Gott vergisst nie, was er verspricht. Hat er es vielleicht nicht halten können? Hat Gott etwa zu spät gemerkt, dass Sarah keine Kinder bekommen kann? Nein, Gott weiß alles und Gott ist nichts unmöglich. Auch wenn es manchmal lange dauert, Gott hält seine Versprechen. Alles, was in Gottes Wort steht, das stimmt. Wenn du dort liest, dass Gott bei dir ist, das stimmt, weil Gott es versprochen hat.

        Eines Tages saß Abraham vor seinem Zelt. Er hat gerade Pause gemacht. Da sah er schon vom weiten drei Männer kommen. Die Männer waren keine normalen Männer. Es waren Engel, die Gott vorbeigeschickt hat. Ich weiß nicht, ob Abraham sie als Engel erkannt hat. Vielleicht nicht. Aber Abraham war sehr gastfreundlich. Sofort sprang er auf und lud sie zu sich ein. „Ihr könnt zu mir kommen. Hier habt ihr etwas Wasser, so dass ihr euch den Staub von den Füßen waschen könnt. Und dann ruht euch aus, ich bereite schnell etwas zum Essen vor.“

        So geschah es. Die Männer ließen sich einladen. „Wo ist Sarah?“ fragte einer von ihnen. „Sarah ist drüben im Zelt.“ erklärte Abraham. Jetzt sprach Gott durch die Engel. Er hatte eine Botschaft für Abraham. „In einem Jahr wird Sarah einen Sohn haben.“ Konnte das sein? Abraham musste bestimmt an das Versprechen Gottes denken. Gott hatte es ihm ja schon versprochen. Aber manchmal konnte er es einfach nicht mehr glauben. Sie wurden ja immer älter und die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch ein Kind haben könnten, war eigentlich gleich Null. Aber er wurde wieder daran erinnert, dass Gott seine Versprechen hält. Ja, Gott tut das, was er sagt. Darauf konnte er sich verlassen. Jetzt hatten die Engel ihn noch einmal daran erinnert.

        Es ist gut, wenn man sich immer wieder an die Versprechen Gottes erinnert, weil man sie ja so leicht vergisst. Vielleicht kannst du dir ganz wichtige Bibelverse aufschreiben und irgendwo hinlegen, wo du sie öfters siehst. So wirst du immer wieder daran erinnert, dass Gott bei dir ist oder dass Gott Gebet hört. Aber schau genau nach, was Gott dir verspricht. Gott hat zum Beispiel nie versprochen, dass wir gesund werden, wenn wir krank sind. Aber er hat versprochen, dass uns alles zum Besten dient.

        Noch jemand hatte zugehört, was die Männer redeten. Sarah. Sie stand im Zelt und schaute heraus. Sie hörte genau, was die Männer sagten. Aber sie konnte es nicht glauben. Sie wusste, dass sie keine Kinder bekommen konnte. Wieso sagten die Männer denn so was? Sarah lachte. Ich denke nicht glücklich, sondern sie lachte ganz traurig. „Warum lacht Sarah darüber?“ fragte Gott. „Und warum glaubt sie nicht, dass sie in ihrem Alter noch ein Kind bekommen kann. Ich habe es ihr doch versprochen. Ist für mich etwas zu schwer? In einem Jahr wird Sarah einen Sohn haben.“

        Sarah bekam auf einmal Angst. Gott kannte sogar ihre Gedanken. „Nein, ich habe nicht gelacht.“ verteidigte sie sich schnell. Aber das stimmte nicht. Gott wusste es besser: „Doch, du hast gelacht, weil du mir nicht vertraust. Aber was ich verspreche, das gilt. Du kannst mir glauben.“

        Wisst ihr noch, was die Bibel am Anfang über Abraham sagt: „Abraham vertraute Gott (und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet).“ Er vertraute auch jetzt. Die, die diese Geschichte kennen, wissen, was weiter passiert. Die anderen müssen sich noch etwas gedulden. Aber was jeder wissen kann ist, dass Gott zu seinen Versprechen steht. Das heißt, wenn Abraham und Sarah ein Kind versprochen bekommen haben, dann wird Gott dieses Versprechen auch erfüllen. So wird Gott auch seine Versprechen in seinem Wort erfüllen, die er uns gegeben hat.


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      • Jan. 13thVertraue Gott und hilf

        Rettung von Lot
        (Abraham befreit Lot)

        Bibeltext: 1. Mose 14,1-24
        Lehre: Vertraue Gott und hilf.

        Bibelvers: Galater 6,10 (Hfa): Solange uns noch Zeit bleibt, wollen wir allen Menschen Gutes tun; vor allem aber denen, die mit uns an Jesus Christus glauben.

        Abram lebte in Mamre. Er verstand sich gut mit den anderen Leuten dort. Anan lebte dort und auch Eschkol und Mamre. Wenn jemand Hilfe brauchte, halfen die anderen. Das war auch Abram wichtig.

        Eines Tages sah Abram, dass jemand auf sein Zelt zu gerannt kam. Abram ging ihm entgegen. Es war einer der Diener Lots. Abram kannte ihm noch gut. Der Diener war ganz aufgeregt und ganz außer Atem, als er bei Abram ankam. „Abram, du musst uns helfen!“, rief er erschöpft. „Was ist denn los? Setz dich erst einmal und dann erzähl, was geschehen ist“, bat ihm Abram. So erzählte der Diener alles.

        Lot lebte in Sodom. Die Leute dort waren nicht sehr gut, aber trotzdem blieb Lot dort. In Sodom gab es einen König. Es war der Herrscher über die Stadt Sodom. Und auch in den Städten in der Umgebung regierten Könige, in Gomorra zum Beispiel, und auch in Adma und Zebojim und Bela. Diese 5 Könige mussten dem großen König Kedor-Laomer dienen. Er befahl, was dort geschah und verlangte viel Geld von ihnen.

        „Wir wollen diesem König Kedor-Laomer nicht mehr dienen“, entschieden schließlich die Könige. „Wir wollen selbst bestimmen, was wir tun.“ Und so hörten sie nicht mehr auf Kedor-Laomer. Dem gefiel das natürlich gar nicht und er kam mit 4 anderen großen Königen und ihren Heeren und kämpfte gegen den König von Sodom und die anderen. Im Tal Siddim trafen beide Heere aufeinander. Aber Kedor-Laomer war stärker. Er hatte die besseren Krieger. Die anderen Könige kämpften tapfer. „Es bringt nichts, wir müssen aufgeben“, rief schließlich der König von Sodom. Er und die anderen Könige flüchteten.

        In dem Tal gab es viele Gruben, und darin versteckten die Könige sich, so dass Kedor-Laomer sie nicht finden konnte. Kedor-Laomer hatte gewonnen. Er zog nach Sodom und nach Gomorra und nahm alles mit, was er aus der Stadt gebrauchen konnte. Vorräte, Gold, alles Kostbare und auch die Frauen, Männer und Kinder, die noch in der Stadt waren. Auch Lot wurde gefangen genommen. Kedor-Laomer wollte alle Leute in seine Stadt bringen.

        Ein Diener Lots war entkommen und schnell zu Abram gerannt. Jetzt berichtete er Abram alles, was geschehen war. „Ich muss Lot helfen“, dachte Abram sofort. Das war für ihn klar. Aber es war gefährlich. Was hättest du getan? Hättest du geholfen? Auch wenn es gefährlich ist? Gott möchte, dass wir füreinander da sind, dass wir anderen helfen und Gutes tun. Und Gott verspricht, uns dabei zu helfen.

        Abram vertraute auf Gott und deshalb wollte er Lot helfen. Sofort rief er seine Knechte zusammen, die Hirten und all die anderen, die für ihn arbeiteten. Es waren 318 Leute. Als Abram seinen Nachbarn Anan, Eschkol und Mamre von der Situation erzählte, waren sie sofort bereit, auch zu helfen. „Wir ziehen mit dir, du kannst unsere Hilfe gebrauchen. Zusammen werden wir es schaffen, deinen Neffen zu befreien.“

        Abram, seine Knechte und die anderen Männer zogen hinter dem König Kedor-Laomer her. Sie mussten sich beeilen, um ihn einzuholen. „Meinst du, wir können sie besiegen?“, fragte jemand Abram. Abram überlegte: „Es sind sehr viele starke Krieger. Wir müssen uns eine Strategie überlegen.“ Das mussten sie schnell tun, denn bald hatten sie Kedor-Laomer und seine Gefangenen eingeholt. Abram konnte ihr Lager sehen. Kedor-Laomer hatte Halt gemacht, um in Dan zu übernachten.

        Es war ein großes Lager mit vielen kräftigen Kriegern. Aber Abram vertraute auf Gott. Abram wollte Lot befreien und er wusste, dass Gott ihm dabei würde. Gott möchte, dass wir anderen helfen und deshalb wird er uns auch Kraft und Mut dazu geben. Abram hatte Mut. Er und seine Leute hielten sich versteckt. Sie warteten, bis es dunkel geworden war und schlichen sich dann näher an das Lager heran. Dann teilte Abram seine Leute in 2 Gruppen auf. „Ihr schleicht euch von links an“, sagte er zu der anderen Gruppe. „Wir kommen von rechts.“ So trennten die Gruppen sich und schlichen von unterschiedlichen Seiten zum Lager der Feinde. Kedor-Laomer ahnte nichts. Im Lager war alles ruhig. Plötzlich hörten sie lautes Rufen. Von allen Seiten kamen Abram und seine Männer auf das Lager zu. Für Kedor-Laomer war es schon zu spät. Sie hatten sich nicht für einen Kampf vorbereitet. Und obwohl Abram viel weniger Männer hatte, floh Kedor-Laomer mit seinen Kriegern. Gott half Abram.

        Abram konnte Lot befreien und all die anderen auch. Er war bereit gewesen, zu helfen. Bist du bereit dazu? Vielleicht siehst du, wie in der Schule jemand geärgert wird. Trau dich und hilf ihm. Aber du kannst auch ganz praktisch zuhause deinen Eltern helfen. Hilf beim Tischdecken oder beim Abwaschen. Gott möchte, dass wir anderen helfen und Gutes tun. Abram war bereit zu helfen und jetzt war Lot wieder frei.

        Lot war so froh, als er Abram sah. Sie umarmten sich. „Danke!“, sagte Lot. „Das ist doch selbstverständlich“, antwortete Abram ihm. „Wir müssen doch einander helfen, dafür sind wir doch da.“ Lot, seine Familie und auch die anderen Menschen aus der Stadt waren wieder frei. Sie nahmen all ihre Sachen, die Kedor-Laomer mitgenommen hatte, und zogen zurück.

        Der König von Sodom war mittlerweile mit den anderen Königen wieder aus seinem Versteck gekommen. Als er hörte, dass Abram seine Leute befreit hatte, war er glücklich. Er zog Abram entgegen. „Danke, Abram!“, sagte er. „Ich verstehe, dass alles, was du jetzt befreit hast, eigentlich dir zusteht als Belohnung. Deshalb bitte ich dich, dass du die Leute freilässt. Alle Vorräte, Geld und anderen Dinge kannst du für dich behalten.“ Das war damals so üblich. Es war normal, dass man die Dinge, die man im Kampf bekommt hatte, als Beute behalten durfte.

        Aber Abram schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte er, „ich habe nicht geholfen, um dadurch reich zu werden. Ich habe geholfen, weil Gott es so wollte. Ich werde nichts von den Dingen behalten. Alle Leute sollen ihre Sachen nehmen und sie wieder mit zurück in ihre Stadt nehmen.“ Abram hatte nicht geholfen, damit er belohnt würde. Gott möchte, dass wir anderen helfen. Und das nicht, damit wir gelobt werden oder eine Belohnung bekommen. Wir sollen einfach helfen, um anderen Gutes zu tun. Das wollte auch Abram.

        Aber dann dachte Abram an die Männer, die ihm geholfen hatten. „Lass Anan, Eschkol und Mamre ihre Belohung nehmen“, bat er den König von Sodom. „Alles andere nimm wieder mit.“ So taten sie es auch. Lot und seine Familie zog zurück nach Sodom. Und Abram ging zurück zu seinen Zelten. Er hatte geholfen und Gott war bei ihm.

        Wenn du anderen hilfst, dann kannst du wissen, dass Gott bei dir sein wird und dir die Kraft geben wird. Denn Gott möchte, dass wir helfen.


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      • Jan. 13thNachgeben ist manchmal besser als Streiten

        Trennung von Lot
        (Abraham und Lot trennen sich)

        Bibeltext: 1. Mose 13,1-18
        Lehre: Nachgeben ist manchmal besser als Streiten.

        Bibelvers: Römer 12,18 (Einh): Soweit es euch möglich ist, haltet mit allen Menschen Frieden!

        „Geht weg, wir waren hier zuerst!“, schimpften die Hirten. Sie waren froh, dass sie eine schöne grüne Weide gefunden hatten. Die wollten sie nicht so schnell wieder hergeben. Und teilen mit den Hirten von Lot wollten sie auch nicht. Abram und Lot waren zusammen unterwegs und zogen durch Kanaan. Aber es waren nicht nur Abram und Lot, es waren ihre Familien und ihre vielen Tiere. Abram war reich und hatte viel Geld, aber auch viele Tierherden. Schafe, Esel, Kamele. Und alle mussten etwas zu fressen finden. Und Lot war auch dabei. Auch Lot hatte viele Tiere und viele Hirten, die sich um diese Tiere kümmerten.

        Sie wohnten in Zelten. Immer, wenn die Hirten kein frisches Gras mehr für die Tiere fanden, mussten sie weiterziehen. Dann wurden die Zelte zusammengelegt und auf die Kamele geladen. Dann ging es los zu einer anderen Weide. Aber die Herden waren schon so groß geworden, dass die Weiden immer schneller abgefressen waren. Und dann fingen die Hirten an, sich um die besten Weiden zu streiten.

        „Wir waren hier zuerst!“, riefen die Hirten von Abram, „sucht euch eine andere Weide!“ So mussten die Hirten von Lot weitersuchen. Gleich in der Nähe fanden auch sie eine große grüne Weide, auf der die Tiere genug zu Fressen hatten. Aber sie passten gut auf, dass keines der Tiere von Abram zu nahe zu ihnen herüber kam. „Das Gras gehört uns!“, riefen sie und scheuchten das Tier wieder weg. So gab es immer wieder Streit. Wäre es nicht einfacher, wenn einer nachgibt? Aber du weißt es bestimmt selbst, das ist nicht immer einfach. Warum sollte immer ich nachgeben? Das kann doch auch mal der andere tun, oder? Aber wenn jeder so denkt, dann gibt es nie Frieden. Und Gott möchte, dass wir in Frieden miteinander leben. Bei Abrams Hirten gab es keinen Frieden. Am Abend berichteten sie Abram davon.

        Abram war traurig. Er wollte keinen Streit mit Lot haben. Lot war sein Neffe. Abram wollte in Frieden mit Lot und den anderen Menschen leben. Das möchte Gott auch. Gott möchte, dass wir nicht streiten, sondern in Frieden miteinander umgehen. Gerade mit deinen Geschwistern sollst du nicht streiten, sondern ihr sollt euch vertragen. Aber das ist nicht immer einfach, oder? Abram überlegte. Er musste eine Lösung finden, sonst würde es immer wieder Streit geben. Schließlich ging Abram zu Lot.

        „Lot, es ist nicht gut, wenn unsere Hirten immer wieder streiten. Wir sind Brüder, wir sollten in Frieden leben.“ – „Du hast Recht“, antwortete Lot, „aber was sollen wir tun, wir brauchen so viel Weide für unsere Tiere, dass es immer wieder Streit gibt.“ Abram nickte. „Ja, du hast Recht“, erwiderte er. „Und deshalb möchte ich dir einen Vorschlag machen. Wir sollten uns trennen. Dann kann jeder für sich gute Weideflächen suchen. Schau dich um. Entscheide du, wohin du gehen willst. Wenn du nach links gehst, dann gehe ich nach rechts. Wenn du nach rechts gehst, dann gehe ich nach links.“

        Abram war der ältere. Er war ja Lots Onkel. Er war eigentlich der, der das Sagen hatte. Aber Abram wollte keinen Streit mehr. Deshalb ließ er Lot die Wahl. Er wusste, dass Nachgeben manchmal besser ist als Streiten. Es ist schwer, nachzugeben, oder? Aber vielleicht kennt ihr das Sprichwort: „Der Klügere gibt nach“. Es ist manchmal klüger, nachzugeben, denn dadurch kann man Streit vermeiden. Es ist doch viel schön, miteinander zu spielen als zu streiten, oder? Außerdem, wenn du Gott kennst, dann weißt du, dass Gott dir alles geben wird, was du brauchst. Gott hat das versprochen. Er wird sich um dich kümmern. Deshalb musst du nicht immer streiten, sondern kannst auch mal nachgeben.

        Lot war einverstanden mit Abrams Vorschlag. Er schaute sich um. Richtung Osten sah er den Fluss Jordan. Dort gab es viel Wasser und daher auch viel Grün. Es gab genügend Weiden. Es sah fast aus, wie das Paradies. Dann schaute Lot in die andere Richtung, nach Westen. Dort gab es fast nur trockene Gegenden. Es gab wenig Wasser und viel Wüste. Da fiel ihm die Wahl natürlich leicht. „Ich gehe nach Osten“, sagte er sofort zu Abram. Abram nickte. Er sah, dass die Gegen im Osten viel besser aussah, aber er ließ Lot die Wahl. Abram gab nach, weil er keinen Streit mehr wollte und weil er wusst, dass Gott ihm alles geben wird, was er braucht.

        So verabschiedeten sich Abram und Lot. Sie waren etwas traurig, denn sie verstanden sich gut. Aber sie waren auch froh, dass es jetzt keinen Streit mehr unter den Hirten geben würde. Lot zog nach Osten zum Jordan. Er freute sich. Überall, wo er hinsah, sah er Grün. Die Gegend sah wunderschön aus. Hier gab es genug Wasser und genug frisches grünes Gras. Er zog bis nach Sodom und stellte dort seine Zelte auf. Die Gegend war schön, aber die Leute, die dort wohnten, waren böse und schlecht. Sie hörten nicht auf Gott und hielten sich nicht an Gottes Gebote. Für Lot wurde es eine schwierige Zeit, denn immer wieder sah er all das Unrecht, dass die Leute taten.

        Abram war nach Westen gezogen. Dort gab es nicht so viel Wasser. Aber er wusste, es war gut, dass er nachgegeben hatte. Gott möchte keinen Streit und jetzt konnte jeder von ihnen in Frieden leben. „Aber war es wirklich richtig, Lot die bessere Gegend zu überlassen?“, fragte sich Abram. Er musste doch auch schauen, dass er genug hatte für seine Tiere. Und außerdem hätte Abram als der Ältere doch auch das Recht gehabt, sich die Gegend auszusuchen. So denken wir manchmal. Wir wollen auch unser Recht. Wir wollen nicht nachgeben. Wir streiten uns lieber, damit nicht der andere alles bekommt. Aber das ist nicht gut. Das ist Sünde. Gott sagt, dass Sünde uns von ihm trennt. Wenn du merkst, dass du wieder mal gestritten hast, dann bitte Gott um Vergebung und bitte ihm, dir zu helfen, das Richtige zu tun. Wenn niemand nachgibt, wird der Streit nie aufhören. Abram hatte nachgegeben und er war auch froh darüber. Er wusste, dass Gott für ihn sorgen würde.

        Und dann hörte er Gottes Stimme. „Abram!“, rief Gott ihn. Abram hörte zu. „Schau dich um, schau nach Norden, nach Süden, nach Osten und nach Westen. Siehst du das ganze Land? Alles, was du siehst, wird einmal dir und deinen Nachkommen gehören.“ Das war ein großes Versprechen von Gott. Aber Gott sprach noch weiter: „Kannst du den Staub auf der Erde zählen?“ Natürlich konnte Abram das nicht. „Genauso wird es mit deinen Nachkommen sein. Es werden so viele sein, dass niemand sie zählen kann.“

        Abram staunte. Er hatte nachgegeben und jetzt gab Gott ihm wieder so ein Versprechen. Alles Land würde einmal ihm und seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln gehören. „Ziehe durch das Land, ich will es dir geben“, sagte Gott. So zog Abram weiter umher. Er kam zu einem kleinen Wald und stellte dort sein Zelt auf. Hier baute er als erstes einen Altar und betete Gott an. Er dankte Gott, dass Gott ihm so viel geben wollte.

        Gott will dir alles geben, was du brauchst. Deshalb kannst du auch mal nachgeben und aufhören zu streiten. So wie Abram es tat.


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      • Jan. 13thSage die Wahrheit

        Abrams Lüge
        (Abrahams Lüge, Abram und Sarai in Ägypten)

        Bibeltext: 1. Mose 12,10-20
        Lehre: Sage die Wahrheit.

        Bibelvers: Epheser 4,25a (Luth): Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit.

        „Helen? Hast du die Hausaufgaben gemacht?“ Helen schreckte hoch. Sie hatte gehofft, dass die Lehrerin sie gerade heute nicht fragen würde. Helen hatte sie nämlich nicht gemacht. „Äh“, stotterte sie, „natürlich habe ich sie gemacht, aber ich habe mein Heft zuhause vergessen“, sagte sie dann schnell. Das war gelogen, aber sie traute sich nicht, die Wahrheit zu sagen, denn sie wollte keinen Ärger bekommen. Vielleicht ging es dir schon einmal ähnlich. Und dann geschieht es ganz schnell, dass man lügt und eben nicht die Wahrheit sagt. Aber Gott möchte, dass wir die Wahrheit sagen. Er möchte, dass wir ehrlich sind, selbst wenn wir dann Nachteile davon haben. Habe den Mut, die Wahrheit zu sagen.

        Wir haben ja schon von Abram gehört. Auch Abram stand vor der Wahl, ob er die Wahrheit sagen sollte oder nicht. Das kam so.

        Abram war im Land Kanaan angekommen. Das war das Land, das Gott ihm und seinen Nachkommen versprochen hatte. Gott hatte Abram bis dorthin geführt und geholfen. „Ich kann mich auf Gott verlassen“, dachte Abram. So wohnte er im Süden von Kanaan. Aber dann kam plötzlich eine Hungersnot. Es regnete kaum, die Pflanzen wuchsen nicht mehr gut. Das Essen wurde knapp. Auch für die Tiere fand Abram nicht mehr genügend grünes Gras. Was sollte er denn jetzt tun?

        „Ich werde nach Ägypten gehen“, überlegte Abram, „damit ich dort genug Essen für mich und meine Tiere finden kann.“ So zog Abram nach Ägypten. Er verließ das Land, in das Gott ihn geführt hatte. Abram hatte Angst zu verhungern, er vertraute nicht mehr auf Gott. Aber kaum war Abram in Ägypten angekommen, bekam er schon wieder Angst. In Ägypten regierte ein König, der Pharao. Es war ein mächtiger König. Und dieser König mochte schöne Frauen. Abram schaute Sarai an. Sarai, seine Frau, war sehr schön. „Vielleicht findet der Pharao sie auch schön“, dachte sich Abram, „dann will er sie vielleicht zur Frau haben. Aber da Sarai ja mit mir verheiratet ist, wird er mich umbringen lassen.“ Abram hatte Angst um sein Leben. Er wollte nicht sterben. Doch dann bekam er eine Idee.

        „Sarai“, rief Abram seine Frau. Sarai kam zu ihm und hörte zu. „Sarai, wir sind jetzt in Ägypten. Ich habe Angst, dass sie mich umbringen, damit der Pharao dich dann heiraten kann. Aber jetzt habe ich eine Idee. Sage doch einfach, dass du meine Schwester bist. Dann werden sie mich am Leben lassen.“ Zum Teil stimmte es sogar, denn Sarai war wirklich Abrams Halbschwester. Abrams Vater Terach hatte noch eine andere Frau gehabt und Sarai war ihre Tochter. Aber trotzdem war es eine Lüge, denn Abram wollte verschweigen, dass Sarai seine Frau war. Er hatte Angst.

        Oft erzählen wir aus Angst Lügen. Wir haben Angst, ausgelacht zu werden. Oder Angst, bestraft zu werden. Oder auch einfach Angst, etwas tun zu müssen, zu dem wir keine Lust haben. Aber Lügen sind falsch. Gott möchte, dass wir die Wahrheit sagen. Und Gott möchte uns auch helfen, wenn wir die Wahrheit sagen. Vertraue Gott.

        Abram hätte die Wahrheit sagen können. Gott hätte ihm sicher geholfen. Aber Abram vertraute Gott nicht und hatte Angst. So erzählten sie jedem in Ägypten, dass Sarai seine Schwester sei. Die Ägypter waren freundlich zu ihnen. Und bald sprach sich herum, wie schön Sarai war. Auch der Pharao hörte davon. „So eine schöne Frau möchte ich haben“, sagte der Pharao, „bringt sie zu mir!“ Und so wurde Sarai zum Pharao gebracht. „Sie ist wirklich so schön, wie alle sagen“, schwärmte der Pharao, „Ich möchte Sarai heiraten.“

        Der Pharao ließ Abram zu sich rufen und ihm viele Geschenke geben. Abram bekam Schafe, Rinder, Esel und Kamele von ihm. Sarai blieb im Haus des Pharao. Wahrscheinlich war sie sehr unglücklich. „Warum haben wir nicht die Wahrheit gesagt“, dachte sie. Aber jetzt war es zu spät. Aus Angst hatten sie gelogen und jetzt hatten sie noch viel größere Probleme. Sarai war doch mit Abram verheiratet und sie liebte ihm. Sie wollte nicht die Frau des Pharaos werden. Aber wenn sie jetzt die Wahrheit sagen würde, würde alles nur noch schlimmer werden.

        So ist es oft bei Lügen. Man muss weiter lügen, um nicht entdeckt zu werden oder bekommt sogar noch größere Probleme. Und alles nur, weil man Angst hatte und Gott nicht vertraut hat. Es ist besser, Gott sofort zu vertrauen und dann die Wahrheit zu sagen. Wenn du das tust, dann wird Gott dir helfen. Gott hätte Abram auch vor dem Pharao bewahrt, wenn er die Wahrheit gesagt hätte. Aber Abram hatte Gott nicht vertraut und jetzt hatten sie große Probleme.

        Es vergingen Tage. Immer wieder sah Abram seine geliebte Frau im Haus des Pharao. Er hatte Angst um sie. Und alles war seine Schuld, weil er gelogen hatte. Gott sah auch, was geschehen war. Gott wollte von Anfang an, dass Abram die Wahrheit sagte. Abram hatte es nicht getan. Trotzdem liebte Gott Abram noch. Gott wollte ihm und Sarai helfen. Und so ging es dem Pharao immer schlechter. Er hatte zwar Sarai bei sich, aber er konnte es gar nicht richtig genießen. Immer wieder gab es Krankheiten bei ihm und seiner Familie und seine Diener brachten ihm eine schlechter Nachricht nach der anderem. „Was ist nur los?“, überlegte der Pharao. Und dann hörte er eines Tages, wie zwei Diener sich miteinander unterhielten. „Vielleicht geht es dem Pharao so schlecht, weil er Abrams Frau heiraten will. Das ist doch nicht richtig.“

        Der Pharao erschrak. Sarai war Abrams Frau? Das wusste er ja gar nicht. Er hörte sich um und fand bald heraus, dass es stimmte. Sofort ließ der Pharao Abram zu sich rufen. Als Abram vor dem Pharao stand, schrie der Pharao ihm an: „Warum hast du das getan?“. Abram wusste sofort, was der Pharao meinte. Er hatte ja jeden Tag ein schlechtes Gewissen wegen seiner Lüge. Der Pharao sprach weiter: „Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie deine Frau ist? Du hast gesagt, Sarai sei deine Schwester. Und deshalb wollte ich sie auch heiraten.“

        Jetzt war es also doch rausgekommen. Die ganze Lüge hatte nicht gehalten. Und irgendwie war Abram auch froh darüber, dass der Pharao jetzt Bescheid wusste. Und obwohl Abram gelogen hatte, passte Gott auf ihn auf. Auch wenn du gelogen hast, kannst du Gott um Vergebung bitten. Und dann bitte Gott, dass er dir hilft, alles wieder richtig zu stellen. Gott liebt dich. Gott möchte dir vergeben und Gott möchte dir helfen. Das tat er auch bei Abram.

        Abram konnte es kaum glauben, dass der Pharao ihm nicht gleich umbringen ließ. „Nimm deine Frau Sarai und geh, verlasse bitte unser Land!“, forderte er Abram auf. Das war alles, was er sagte. Abram wurde nicht umgebracht. Und Sarai durfte gehen. Einige Diener des Pharaos begleiteten Abram und Sarai bis zur Grenze. So kamen sie nach Kanaan zurück.

        Sarai war glücklich, dass sie jetzt wieder bei ihrem Mann sein konnte. Gott hatte ihnen geholfen, aber wenn Abram von Anfang an die Wahrheit gesagt hätte, dann hätten sie die ganzen Probleme nicht gehabt. Vertraue Gott und sage die Wahrheit. Gott möchte nicht, dass wir lügen. Und er will dir auch den Mut geben, ehrlich zu sein. Auch Helen am Anfang hätte einfach sagen können: „Es tut mir leid, ich habe vergessen, meine Hausaufgaben zu machen.“ Vielleicht hätte die Lehrerin das ins Klassenbuch eingetragen, aber auch der Lehrerin wäre es lieber gewesen, Helen hätte die Wahrheit gesagt. Und Gott auch.


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      • Jan. 13thVertraue Gott und folge ihm

        Abrams Berufung und Auszug aus Ur
        (Abrahams Berufung)

        Bibeltext: 1. Mose 12,1-9
        Lehre: Vertraue Gott und folge ihm.

        Bibelvers: Psalm 32,8 (Luth): Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.

        „Los, packt alles zusammen, morgen brechen wir auf!“ So rief Terach seine Familie zusammen. Terach war schon alt. Er hatte viele Kinder. Nahor war einer von ihnen, und Haran. Aber Haran war leider schon gestorben. Ein anderer Sohn hieß Abram. Ihr habt den Namen sicherlich schon gehört, oder? Genau, es klingt so ähnlich wie Abraham. Und es ist auch Abraham. Aber eigentlich hieß er Abram und erst später änderte Gott seinen Namen. Abram war mit Sarai verheiratet. Sarai war sehr schön und Abram liebte sie. Terach, Abrams Vater wollte wegziehen. Sie wohnten in Ur, einer Stadt in Chaldäa. Aber hier gefiel es ihm nicht mehr. So zog er viele hunderte Kilometer weiter in die Stadt Haran. Hier blieb die Familie erst einmal, obwohl Terach eigentlich noch viel weiter ziehen wollte.

        Irgendwann starb Terach. Abram und die anderen Kinder blieben alleine in Haran. In Haran gefiel es ihnen. Sie hatten viele Tiere und waren reich. Nur Kinder hatten Abram und Sarai nicht. Sie wünschten sich sehr ein Kind, aber Sarai konnte keine Kinder bekommen. So verging viel Zeit. Jetzt war Abram schon 75 Jahre alt.

        Eines Tages hörte Abram plötzlich eine Stimme. „Abram!“, hörte er. Abram lauschte. Wer konnte das nur sein. Es war niemand in seiner Nähe. Und die Stimme hörte sich auch nicht an, wie die Stimme eines Menschen. „Es muss Gott sein“, dachte sich Abram. Dort in Haran, wo er lebte, verehrten die meisten Menschen tote Götzen. Sie konnten nicht hören und auch nicht helfen. Sie waren nicht lebendig. Aber jetzt redete Gott, der Herr, selbst mit Abram. Abram war ganz aufgeregt. Dass Gott gerade ihn ansprach! Er hörte gut zu, was Gott ihm sagte.

        „Abram, du sollst umziehen. Du sollst weggehen von hier, von deinem Land und von deinen Verwandten. Ich will dir ein anderes Land zeigen. Dorthin sollst du gehen.“ Abram war sofort bereit, auf Gott zu hören. Er wusste nicht genau, wo es hin gehen sollte. Aber Gott würde ihm den Weg zeigen. Er wollte Gott gehorchen, denn er vertraute Gott.

        Du kannst Gott vertrauen, denn Gott liebt dich. Gott will das Beste für dich. Er will, dass es dir gut geht. Und Gott weiß auch, was das Beste für dich ist. Deshalb gehorche ihm. Höre auf Gott, wenn er dir etwas sagt. Du hörst vielleicht nicht direkt Gottes Stimme so wie Abram, aber Gott spricht auch heute zu uns, z.B. in der Bibel. Höre auf Gott, denn du kannst ihm vertrauen.

        Abram war bereit zu gehen. Und Gott sagte noch mehr: „Abram, ich will dich zu einem großen Volk machen. Ich werde dich segnen. Du wirst überall bekannt sein und für viele andere Menschen ein Segen sein.“ Das war ein großes Versprechen. „Ich hab ja gar keine Kinder“, dachte Abram für einen Moment, „wie will Gott dann aus meinen Nachkommen ein großes Volk machen?“ Aber Abram vertraute Gott. „Gott wird alles richtig machen“, dachte er sich. „Gott wird bei mir sein.“

        Nachdem Gott mit ihm gesprochen hatte, ging Abram sofort zu seiner Familie. „Sarai, ich muss dir etwas Wichtiges sagen“, begann er. „Wir werden umziehen.“ „Wohin denn?“, wollte Sarai wissen. „Ich weiß es nicht genau. Das Land heißt Kanaan. Gott wird uns dahin führen.“ „Wenn Gott es gesagt hat, dann wollen wir gehen“, antwortete Sarai. Sie wollte Gott gehorchen, denn sie vertraute ihm. Die Geschwister von Abram fanden die Idee gar nicht so gut. „Wieso sollten wir wieder umziehen? Hier ist es doch schön. Nein, wir wollen hier nicht weg“, sagten sie. Nur Lot ging zu Abram hin. „Ich werde mit dir kommen“, sagte er. Lot war der Neffe von Abram. Sein Vater Haran war schon gestorben. Er wollte mit seinem Onkel mitgehen.

        Es dauerte noch einige Zeit, bis alles soweit war. Abram hatte viel Besitz, er hatte viele Tiere, er war reich. Und alles musste erst einmal gepackt werden. Sarai half mit und auch die Knechte, die für Abram arbeiteten, halfen mit. Alles, was sie hatten, wurde auf Kamele geladen. Auch die Knechte mussten ihre Sachen packen, die sie zogen mit Abram mit. Lot packte alles ein, was er hatte. Er war auch reich und hatte viele Tiere und viele Knechte. Bald war alles fertig. Es war eine große Karawane. Abrams Geschwister und die anderen Leute aus Haran kamen, um Abram zu verabschieden. „Bist du dir wirklich sicher, dass du gehen willst?“, fragte Nahor, Abrams Bruder, noch einmal. „Ja, ich bin mir sicher“, antwortete Abram. „Ich vertraue Gott und will ihm gehorchen.“ So winkten alle zum Abschied und die Karawane setzte sich in Bewegung.

        Abram gehorchte Gott, denn er vertraute ihm. Kennst du Gott und vertraust du ihm? Dann gehorche ihm auch. Dann höre auf ihn, wenn er dir etwas sagt. Denn Gott meint es wirklich gut mit dir. Selbst, wenn es dir manchmal nicht einfach scheint, was Gott von dir möchte. Gott wird dir helfen. Abram Reise war auch nicht einfach. Sie mussten viele hundert Kilometer weiter reisen. Jeden Tag waren sie unterwegs. Abends schlugen sie ihre Zelte auf, in denen sie übernachteten. So konnten sie sich etwas ausruhen und auch die Tiere konnten fressen und sich erholen. Aber dann ging es am nächsten Tag direkt weiter. Es war anstrengend, aber Abram wusste: Gott ist bei mir, ich kann ihm vertrauen. Und so zog er jeden Tag weiter.

        Und endlich kam er in das Land Kanaan. Abram zog weiter bis er in die Stadt Sichem kam. „Abram!“, hörte er dort wieder die Stimme Gottes. Gott war die ganze Zeit bei ihm gewesen und jetzt war Gott auch hier in Kanaan bei ihm. Abram lauschte der Stimme Gottes. „Abram, ich werde dieses Land deinen Nachkommen geben. Sie sollen hier wohnen.“ „Ich bin also hier richtig“, dachte Abram erleichtert. Aber dann stellte er sich wieder dieselbe Frage, die ihm schon vor seiner Reise kam. „Wie will Gott das Land meinen Nachkommen geben, wenn ich gar keine Kinder haben?“ Aber Gott hatte ihm bis hier in das Land Kanaan gebracht. Und auch jetzt vertraute Abram Gott weiter. „Gott weiß, was er tut und ich kann ihm vertrauen“, dachte Abram.

        Abram suchte sich einige große Steine. Aus ihnen baute er einen Altar. Die Menschen hier in Kanaan beteten auch tote Götzen an. Aber Abram kannte und vertraute ja dem lebendigen Gott. Und für Gott, dem Herrn, baute er jetzt einen Altar und betete Gott an. Er dankte Gott, dass er ihn bis hier ins Land Kanaan geführt hatte. Abram war glücklich, dass er Gott vertraut und Gott gehorcht hatte.

        Gott liebt dich. Deshalb kannst du Gott auch vertrauen und gehorchen. Dann kannst du auch erleben, wie Gott dich führt und dir hilft. So wie Abram.


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      • Jan. 13thGott ist größer

        Turmbau zu Babel
        (Sprachverwirrung in Babylon)

        Bibeltext: 1. Mose 11,1-9
        Lehre: Gott ist größer.

        Bibelvers: Jesaja 45,5a (Luth) Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr.

        War von euch schon einmal jemand in einem Land, in dem eine andere Sprache gesprochen wird? (Die Kinder erzählen lassen.) Habt ihr die Menschen dort verstanden? Manchmal ist es schwierig, wenn man sich mit jemandem unterhalten will, aber der andere eine andere Sprache spricht. Es wäre doch einfacher, wenn alle Menschen dieselbe Sprache sprechen würden, oder?

        So war es auch einmal. Nach der Sintflut sprachen alle Menschen die gleiche Sprache. Jeder verstand den anderen und alle konnten miteinander reden. Noah hatte Kinder und Enkel und Urenkel bekommen. So gab es immer mehr Menschen auf der Erde. Sie wohnten in einer Ebene, alle zusammen. Sie wollten auch zusammenbleiben. „Dann sind wir ganz stark“, dachten sie sich. Noah war ja ein Mann gewesen, der Gott geliebt hat. Aber jetzt gehorchten die meisten Menschen Gott nicht mehr. Sie waren nicht wie Noah. Sie dachten sich: Wieso sollten wir Gott gehorchen? Wieso sollten wir nicht genauso mächtig sein wie Gott? Gott ist doch nicht größer als wir! Er hat uns nichts zu sagen.

        Aber Gott ist größer. Gott ist viel größer als wir Menschen. Kannst du eine große Flut über die Erde schicken, so wie die Sintflut? Nein? Gott kann es. Kannst du Sonne, Mond und Sterne machen? Nein? Gott hat es gemacht. Kannst du die ganze Welt machen? Gott hat es gemacht. Gott ist größer als wir. Er ist ja auch Gott und kein Mensch. Gott hat uns ja gemacht. Aber die Menschen wollten sein wie Gott.

        „Lasst uns doch eine große Stadt bauen mit einem großen Turm, der bis zum Himmel reicht“, sagten sie zueinander. „Ja, das ist eine gute Idee“, sagte jemand anderes. „Der Turm muss so hoch sein bis zu Gott in den Himmel.“ „Dann werden auch alle Menschen hier in dieser Stadt zusammen bleiben. Gemeinsam sind wir stark!“ Natürlich sind wir als Menschen stärker, wenn wir etwas mit anderen zusammen tun. Aber wir sind nie stärker als Gott.

        Aber die Menschen fingen an. Sie sagten allen Bescheid, was sie planten. Und viele wollten mithelfen. Als erstes brannten sie Ziegel. Bald hatten sie so viele Ziegel, dass sie beginnen konnten. Die Ziegel wurden aufeinander geschichtet und mit Erdharz verklebt. So waren sie ganz fest. Darauf kam die nächste Reihe Ziegel, und wieder eine, und wieder eine. Immer mehr, immer höher wurde der Turm. Einige bauten und die anderen brannten mehr Ziegel. Sie bauten viele Tage lang an dem Turm und er wurde immer höher. Sie waren sehr stolz. „Seht, so viel haben wir schon geschafft“, sagten sie, „jetzt können wir alles andere auch schaffen. Wir sind größer als Gott!“

        Gott ist größer! Gott ist größer als ich und Gott ist größer als du. Deshalb ist er der Herr. Deshalb kann er uns sagen, was richtig und was falsch ist. Ist er auch dein Herr? Hast du Gott als Herrn angenommen? Wenn nicht, dann tu das. Sage Gott: „Ich habe oft nicht das getan, was du wolltest. Es tut mir leid. Bitte vergib mir. Ich möchte, dass du der Herr in meinem Leben bist.“ Gott liebt uns, und deshalb ist er ein wirklich guter Herr für uns.

        Gott sah zu, wie die Menschen den Turm bauten. Und Gott sah auch ihre Herzen und wusste, wie die Menschen dachten. Sie waren stolz und dachten: „Jetzt können wir zeigen, dass wir mächtig sind.“ Aber Gott gefiel nicht, was sie dachten und taten. Der Turm war schon recht hoch, aber er sollte immer höher werden. „Die Menschen haben eine einzige Sprache“, sagte Gott. „Deshalb können sie alle zusammen arbeiten. Und deshalb denken sie, sie könnten alles schaffen, was sie wollten. Ich werde etwas dagegen tun.“

        Während die Menschen bauten, mussten sie ja miteinander reden. „Bringt diese Ziegel bitte noch dort hinten!“ „Kann mir mal jemand den Hammer geben?“ Sie brauchten einander und brauchten die Hilfe des anderen. Aber dann hatten sie plötzlich ein großes Problem. Einer sagte zu einem anderen: „Reich mir bitte diesen Ziegel, ich brauche ihn noch.“ Aber der andere Arbeiter schaute ihn nur mit großen Augen an. „Reich mir bitte diesen Ziegel“, wiederholte der erste. Aber auch dieses Mal verstand der zweite Arbeiter ihn nicht. Er fragte etwas, aber das konnte der erste Arbeiter nicht verstehen. Denn plötzlich sprach jeder eine andere Sprache. Gott hatte die Sprache der Menschen durcheinander gebracht. Der eine sprach deutsch, der andere englisch, der andere russisch. Wieder einer redete spanisch oder chinesisch. Aber so konnten sie nicht weiterbauen. Sie verstanden einfach nicht, was die anderen wollten.

        Enttäuscht gingen die Arbeiter nach Hause. Bald darauf zogen sie sogar in verschiedene Richtungen. Die einen gingen nach Osten, die anderen nach Norden, andere nach Westen und wieder andere nach Süden. Der Turm wurde nicht weitergebaut. Die Menschen waren eben doch nicht größer als Gott. Gott war größer und er konnte den Bau des großen Turmes stoppen.

        Die Stadt wurde Babel genannt. Und immer wenn die Menschen von Babel die Reste des Turms sahen, mussten sie daran denken, dass Gott größer ist.


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      • Jan. 13thGott will uns Menschen retten

        Bibeltext: 1. Mose 6,5 – 9,19
        Lehre: Gott will uns Menschen retten.

        Bibelvers: 1. Tim 2,4 (Elb): [Gott] will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

        Poch, poch, poch. Immer wieder hörten die Leute die Schläge des Hammers. Einige schüttelten den Kopf. „Noah ist doch verrückt geworden“, schimpften sie. Sie konnten Noah wirklich nicht verstehen. Wieso baute er hier ein so großes Schiff. Hier gab es doch gar kein Wasser.

        Noah war nicht verrückt. Noah hörte auf Gott. Gott hatte gesagt: „Noah, baue ein großes Schiff.“ Und deshalb baute er jetzt ein großes Schiff. Noah liebte Gott, aber die anderen Menschen liebten Gott nicht. Sie hörten nicht auf Gott und sie taten viele schlechte Dinge. Gott sah es und er war sehr traurig darüber. Gott ist heilig. Das bedeutet, dass er nie etwas Schlechtes tut oder überhaupt denkt. Gott kann Sünde, also all die schlechten Dinge, nicht zulassen. Doch die Menschen waren ganz schlecht. Es gab Mörder und Diebe und Lügner. Keiner war gut, nur Noah glaubte an Gott.

        „Noah, die Menschen sind so schlecht, deshalb wird es eine große Flut geben“, erklärte Gott Noah. „Alle Menschen werden sterben. Aber dich will ich retten. Baue ein großes Schiff, damit du vor der Flut sicher bist. Du, deine Frau und deine Söhne mit ihren Frauen sollen hinein gehen. Und du sollst von jeder Tierart ein Paar mit in die Arche nehmen. Denn bald wird die große Flut kommen.“ Noah schaute sich um. Es war kein Wasser zu sehen, nirgendwo. Aber trotzdem gehorchte Noah Gott. So fing Noah an zu bauen. Zuerst brauchte er viel Holz. Die Leute sahen Noah und fragten: „Noah, was willst du mit dem Holz machen?“ „Ich bauen ein Schiff, so wie Gott es mir gesagt hat“, antwortete Noah. Da lachten die Leute: „Wofür brauchst du hier ein Schiff? Du bist verrückt, Noah!“

        Die Menschen waren in Gefahr, aber sie wussten es nicht und glaubten es nicht. Heute sind wir Menschen auch in Gefahr. Alle Menschen sündigen, das heißt, sie gehorchen Gott nicht. Auch du und ich leben nicht so, wie es Gott gefällt. Und das ist gefährlich. Denn so, wie wir sind, können wir nicht zu Gott kommen. Niemand. Aber Gott möchte uns retten, so wie Gott die Menschen damals retten wollte. Doch sie lachten Noah aus.

        Noah baute trotzdem weiter. Seine Söhne Sem, Ham und Jafet halfen ihm dabei. Gott zeigte Noah genau, wie das Schiff werden sollte. Es sollte wie ein großer Kasten werden, über 100 Meter lang. Es gab drei Stockwerke. In dem Schiff waren viele kleine Zimmer. Ganz oben gab es ein Fenster und in der Mitte eine große Tür. So baute Noah die Arche, wie dieses Schiff genannt wurde. Noah baute sie genau so, wie Gott es sagte.

        Noah dachte immer wieder an die Flut, die kommen sollte. Aber er hatte keine Angst, denn Gott hatte ja gesagt: „Ich will dich retten.“ Wenn Noah das den anderen Menschen sagte, lachten sie nur. Gott wollte auch sie retten. Aber sie wollte nicht, denn sie glaubten nicht an Gott und daran, was Gott sagte.

        Bald war die Arche fertig. Sie war riesig groß. Noah brachte genug Essen für sich und Futter für die Tiere hinein und dann brachte er die Tiere in die Arche. Zwei Elefanten, zwei Giraffen, zwei Katzen, zwei Hunde, zwei Kaninchen, zwei Regenwürmer. Von jeder Tierart brachte Noah ein Paar in die Arche. Von einigen Tieren, den reinen Tieren, brachte er sogar 7 Tiere in die Arche. Reine Tiere waren die Tiere, die man auch essen oder zum Opfern nehmen konnte. So kamen zum Beispiel 7 Schafe, 7 Kühe und auch von jeder Vogelart 7 Tiere. Bald war die Arche voll. Jetzt waren alle drin. Auch Noah und seine Familie gingen in die Arche hinein. Jetzt schloss Gott selbst die Tür hinter ihnen zu.

        Die anderen Menschen sahen alles und lachten. Aber dann fielen bald die ersten Regentropfen. Es war kein leichter Schauer, sondern es regnete richtig stark. Und es regnete Tag und Nacht und Tag und Nacht, 40 Tage lang. Bald war alles überschwemmt und das Wasser stieg immer höher. Erst guckten noch die Bäume raus, aber dann waren auch sie unter Wasser. Und schließlich waren sogar die höchsten Berge überflutet. Dort konnte niemand überleben. Aber Noah war sicher in der Arche. Gott rettete Noah.

        Gott will uns Menschen retten. Die Arche war die einzige Rettung für die Menschen damals. Für uns ist Jesus die einzige Rettung. Jesus ist am Kreuz für uns gestorben. Er hat für unsere Sünden bezahlt. Deshalb kann Gott uns vergeben. Wenn du erkennst, dass du ein Sünder bist, dann bitte Gott um Vergebung für deine Sünden. Gott will dich retten und er wird dir vergeben, weil Jesus für dich gestorben ist. So kannst du gerettet werden.

        Noah war sicher in der Arche. Er war gerettet und mit ihm seine Familie und die ganzen Tiere. Das Wasser stieg immer höher und höher. Erst nach 150 Tagen ließ Gott einen Wind wehen, der das Wasser langsam vertrieb. Noah spürte das Schaukeln der Arche, die auf den Wellen schwamm. Aber dann merkte er plötzlich, dass die Arche sich nicht mehr bewegte. Sie stand ganz fest. Das Wasser war weiter gesunken und die Arche war auf der Spitze des Berges Ararat stehen geblieben. Nach und nach wurden auch andere Berge sichtbar. Aber noch war fast der ganze Boden mit Wasser bedeckt.

        Noah wartete noch einen Monat. Dann öffnete er das Fenster in der Arche und ließ einen Raben rausfliegen. Noah wollte wissen, wie viel Wasser noch auf der Erde war. Der Rabe ist ein starker Vogel. Er konnte sich von dem ernähren, was im Wasser schwamm. So kam der Rabe nicht mehr zurück. Dann ließ Noah eine Taube fliegen. Aber weil die Taube noch keinen trockenen Platz fand, wo sie überleben konnte, kam sie wieder zur Arche zurück. Eine Woche später ließ Noah die Taube noch einmal rausfliegen.

        Immer wieder schaute Noah aus dem Fenster, ob die Taube vielleicht wieder kam. Und wirklich kam die Taube gegen Abend zurück zur Arche. Aber Noah sah noch etwas. Die Taube hatte ein Blatt von einem Ölbaum im Schnabel. Jetzt wusste Noah, dass es schon wieder Pflanzen gab, die auf der Erde wuchsen. Aber Noah wartete noch einmal eine Woche. Als er jetzt die Taube fliegen ließ, kam sie nicht mehr zurück. Die Flut war vorbei, das Land war wieder trocken.

        Seit etwa einem Jahr waren sie in der Arche. Und jetzt konnten sie endlich wieder aus der Arche rauskommen. Noah und seine Frau und seine Söhne und ihre Frauen freuten sich riesig. Alle, auch die Tiere, kamen aus der Arche heraus. Gott hatte sie alle gerettet. Noah war dankbar und deshalb baute er einen Altar für Gott um Gott ein Opfer zu bringen. Da sprach Gott zu Noah: „Es wird nie wieder eine so große Flut auf der Erde geben. Das verspreche ich dir. Schau mal zum Himmel.“ Noah schaute hoch und sah einen großen bunten Regenbogen am Himmel. „Der Regenbogen soll das Zeichen für mein Versprechen sein“, erklärte Gott.

        Auch heute noch kann uns der Regenbogen daran erinnern. Wenn du einen siehst, dann denke daran, dass Gott dich retten will, weil er dich liebt.


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      • Jan. 13thGott ruft dich zur Umkehr

        Kain und Abel

        Bibeltext: 1. Mose 4,1-16, Hebr. 11,4
        Lehre: Gott ruft dich zur Umkehr.

        Bibelvers: Apg 3,1 (EU) Also kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden.

        Adam und Eva dachten noch oft an den Garten Eden. Dort war alles so schön gewesen. Aber jetzt war alles anders. Sie waren nicht mehr dort, weil sie Gott nicht gehorcht hatten. „Hätte ich doch bloß nicht die Frucht gegessen“, dachte Eva jetzt oft. Aber es war zu spät.

        Trotzdem gab es auch schöne Dinge für Adam und Eva. Denn bald bekamen sie einen Sohn. Sie freuten sich sehr und nannten ihn Kain. Kurz darauf bekam Kain einen Bruder, Abel. Die Kinder wurden älter und bald waren es schon junge Männer. Kain und Abel waren Brüder, aber sie waren sehr unterschiedlich. Kain wurde Bauer. Er säte und er erntete, was auf seinen Feldern wuchs. Abel aber liebte die Tiere. Er wurde Hirte. Er brachte die Tiere auf die Weide, sorgte dafür, dass sie genug zu fressen bekamen und kümmerte sich um sie.

        Beide kannten Gott. Sie hatten oft von ihren Eltern gehört, wie sie im Garten Eden ganz nah mit Gott zusammen gelebt hatten. Eines Tages wollten Kain und Abel Gott ein Opfer bringen. Kain ging zu seinem Acker und holte einiges von seinen Früchten, die er geerntet hatte. Dann baute er einen Altar und legte seine Früchte darauf. Er schaute neben sich. Dort stand Abel. Auch Abel hatte einen Altar gebaut. Abel hatte eines seiner besten Lämmer geholt, um es Gott zu opfern.

        Wisst ihr, warum man damals Gott Opfer gebracht hat? Man hat das getan, um Gott danke zu sagen. Das Getreide auf Kains Feld wäre ohne Gott nicht gewachsen. Und auch die Lämmer hat Gott wachsen lassen. Deshalb wollten sie Gott danken. Abel war Gott wirklich dankbar für alles und in seinem Herzen liebte er Gott. Bei Kain war es anders. Er brachte Gott ein Opfer, aber in seinem Herzen liebte er Gott gar nicht. Vielleicht brachte er das Opfer nur, weil seine Eltern es ihm gesagt hatten.

        Gott sah das Opfer von Abel und Gott sah das Opfer von Kain. Aber Gott sah auch ihre Herzen. Deshalb nahm er das Opfer von Abel an und freute sich darüber. Aber über Kains Opfer freute sich Gott nicht. Gott wollte Kain zur Umkehr rufen. Gott wollte, dass Kain ihn auch liebhatte.

        Manchmal ist Sünde in deinem Leben, ohne dass du es merkst. Aber Gott will dich zur Umkehr rufen. Er zeigt dir, was du falsch machst. Vielleicht liest du einen Bibelvers und merkst: „Oh, ich habe ja ganz anders gelebt, als Gott es möchte.“ Wie reagierst du dann? Gott ruft dich zur Umkehr. Das heißt, Gott möchte, dass du zu ihm umkehrst, dass du wieder auf Gott hörst und ihn wieder lieb hast.

        Kain wusste, wie es in seinem Herzen aussah. Er wusste auch, dass er Gott eigentlich nicht lieb hatte. Aber er wollte nicht umkehren. Als er sah, dass Gott sein Opfer nicht annahm, wurde er wütend und schaute zum Boden. Er wurde auch auf Abel wütend, weil Gott Abels Opfer angenommen hatte.

        „Kain“, sprach Gott Kain an, „warum bist du wütend? Warum schaust du nicht auf, sondern schaust zu Boden? Wenn du gute Gedanken im Herzen hättest, dann kannst du zu mir aufschauen. Aber wenn du schlechte Gedanken hast, dann ist Sünde in deinem Herzen. Lass dich nicht von der Sünde beherrschen! Kehre um zu mir!“ Aber Kain hörte nicht zu, was Gott sagte. Gott wollte ihn zur Umkehr rufen, denn Gott liebte Kain trotzdem. Gott liebt dich, egal wie es in deinem Leben aussieht. Deshalb will Gott, dass du zu ihm umkehrst. Egal, was du getan hast, du kannst umkehren. Jesus ist für deine Schuld gestorben, deshalb kannst du Gott um Vergebung bitten und er will dir vergeben.

        Kain hätte zu Gott umkehren können, aber er wollte nicht. Stattdessen schmiedete er schlimme Pläne. Er schaute zu seinem Bruder: „Abel“, sagte er und versuchte, sehr freundlich zu klingen. „Abel, lass uns doch mal auf dem Feld spazieren gehen.“ Abel ging mit. Und als die beiden Brüder auf dem Feld angekommen waren, schlug Kain seinen Bruder tot. Kain wurde zum Mörder, nur weil er neidisch auf Abel war. Und Gott hatte Kain gewarnt, aber Kain wollte nicht hören.

        Kain ging weg. „Es hat mich ja niemand gesehen“, dachte er sich. Aber das stimmte nicht. Gott hatte alles gesehen. Und deshalb fragte er Kain: „Kain, wo ist dein Bruder Abel?“ Gott zeigte Kain seine Sünde. Er rief Kain wieder zur Umkehr. Gott wollte, dass Kain erkennt, dass sein Verhalten falsch war und dass er umkehrt. Das möchte Gott auch bei uns. Wenn du erkennst, dass du gesündigt hast, dann bitte Gott um Vergebung. Sag ihm: „Herr, es tut mir leid, dass ich das getan habe. Ich weiß, dass es falsch war und ich möchte es nicht wieder tun. Bitte vergib mir.“ Gott möchte dir vergeben und er wird es auch tun, wenn du zu ihm umkehrst. Gott wollte, dass auch Kain zu ihm umkehrt. Aber Kain hörte nicht auf Gott. „Ich weiß doch nicht, wo mein Bruder ist“, log er. „Wieso sollte ich auf meinen Bruder aufpassen?“

        „Was hast du getan?“, fragte Gott Kain jetzt direkt. „Das Blut von Abel schreit zu mir. Du wirst jetzt die Strafe tragen müssen. Auf deinem Feld wird nichts mehr wachsen und du wir von hier weggehen müssen und als Wanderer umherziehen.“ Erst jetzt merkte Kain, dass Gott es ernst meinte. Er wollte nicht bestraft werden. „Die Strafe ist zu schwer“, flehte er Gott an. „Wenn ich nicht hierbleiben kann und immer als Wanderer umherziehen muss, dann wird mich vielleicht irgendwann jemand umbringen.“

        Gott liebte Kain trotz allem. „Dich wird niemand umbringen“, versprach Gott. „Ich werde ein Zeichen an dir machen, damit jeder weiß, dass ich auf dich aufpasse.“

        Kain war erleichtert. Aber trotzdem musste er weggehen. Er war ein Mörder geworden, weil er nicht auf Gott gehört hatte. Ich der Bibel steht: Kain ging weg vom Angesicht des Herrn. Kain ging weg von seiner Heimat, aber er ging auch von Gott weg. Er wollte ohne Gott leben.

        Gott liebt dich und Gott möchte, dass du nicht weit weg von ihm gehst, sondern dass du zu ihm umkehrst und mit Gott lebst. Gott ist ein guter Gott und deshalb lohnt es sich, mit ihm zu leben


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      • Jan. 13thJeder Mensch ist ein Sünder – Gott vergibt Sünden

        Der Sündenfall

        Bibeltext: 1. Mose 3
        Lehre: Jeder Mensch ist ein Sünder – Gott vergibt Sünden

        Bibelvers: Römer 6,23 (Elb) Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.

        Einstieg mit dem Wortlosen Buch

        (Schwarze Seite des Wortlosen Buches zeigen) Ihr habt gestern die goldene Seite gesehen, wie Gott ist. Er ist König und er ist heilig und gut. Jetzt wollen wir eine Seite weiter blättern und die Seite sieht ganz anders aus. So sieht nämlich das Herz der Menschen aus. Auch dein Herz. Es ist dunkel. Es passt nicht zu dem Gold. Es passt nicht zu Gott. Jeder Mensch tut Dinge, die Gott nicht gefallen. Die Bibel nennt das Sünde. Und daher können wir nicht zu Gott kommen. Aber wieso sündigen wir überhaupt?

        Am Anfang war das anders. Als Gott die Erde gemacht hatte, lebten die Menschen dort im Garten Eden, den Gott für sie geschaffen hatte. Es gab keinen Streit, keine Schläge, auch keine Angst. Adam und Eva lebten mit Gott zusammen. Das konnten sie, weil sie nie etwas Böses taten. Alles war eigentlich perfekt. Zu Essen hatten sie die vielen verschiedenen Früchte von den Bäumen. Äpfel, Birnen, Pflaumen, Orangen, alles, was sie wollten, hatten sie. Und sie durften alles genießen. – Fast alles.

        Mitten im Garten war dieser andere Baum. Gott hatte ihn „Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen“ genannt. Und Gott hatte gesagt: „Von diesem Baum dürft ihr nicht essen, denn sobald ihr davon esst, müsst ihr sterben.“ Gott ist der Schöpfer, er hat alles gemacht, die Erde und auch die Menschen. Ihm gehört alles. Er ist Herr und deshalb kann er uns auch sagen, was wir tun dürfen und nicht. Und Gott hat alles gemacht, so weiß er auch, was das Beste für uns ist. Uns hat Gott ja auch einige Gebote gegeben. „Du sollst nicht stehlen.“ „Du sollst die anderen lieben.“ Gott hat das Recht, uns zu sagen, was wir tun sollen. Tust du das immer? Ich kenne dich nicht, aber Gott hat gesagt, jeder Mensch ist ein Sünder. Unser Herz ist dunkel, so wie diese dunkle Seite. Es ist nicht so schön hell wie Gott ist. Aber Gott kann nicht mit Menschen zusammen leben, die sündigen. Mit Adam und Eva war das anders. Eigentlich war in ihrem Leben alles in Ordnung.

        Aber dann wurde alles anders. Eines Tages ging Eva mal wieder durch den Garten. Sie sah all die leckeren Früchte und sie freute sich darüber. Dann sah sie den anderen Baum. Da, wo sie nicht dran durften. Warum eigentlich nicht, was war so besonders daran? Plötzlich hörte sie eine Stimme neben sich. Es war nicht Adam, sondern eines der Tiere. Eine Schlange war da und redete mit ihr. Das war der Teufel, der durch das Tier zu Eva redete. „Du, Eva, hat Gott wirklich gesagt, dass ihr nicht von den Bäumen im Garten essen dürft?“ – „Doch, wir dürfen von den Bäumen essen“, antwortete Eva, „nur von dem Baum in der Mitte des Gartens nicht, denn wenn wir davon essen, müssen wir sterben.“

        „Ach, quatsch, ihr werdet nicht davon sterben. Gott verbietet euch das nur, weil er weiß, wenn ihr von diesem Baum esst, dann werdet ihr wissen, was Gut und Böse ist und sein wie Gott.“ Der Teufel hasste Gott und er wollte Adam und Eva von Gott wegbringen. Dafür log er jetzt. Eva schaute den Baum genauer an. Die Früchte sahen so lecker aus. Und dann wäre sie wie Gott, wenn sie davon isst? Das wäre doch schön! Aber Gott hatte es doch verboten!

        Langsam streckte sie die Hand aus. Wie lecker sah die Frucht aus. Dann pflückte sie sie und biss hinein. Schließlich gab sie auch noch ihrem Mann Adam davon zu essen. Es war ihnen egal, was Gott gesagt hatte. Und Satan hatte sein Ziel erreicht, nämlich dass Adam und Eva sündigen.

        Natürlich wurden sie nicht wie Gott. Aber jetzt wussten sie was gut und böse ist. Sie hatten das Böse ja selbst getan. Und nichts war mehr wie vorher. Sie versteckte sich. Sie bekamen Angst. Angst voreinander, denn sie schämten sich auf einmal, weil sie nackt waren. So machten sie sich aus Blättern Kleider. Und sie hatten Angst vor Gott. Sie konnten nicht mehr einfach so mit ihm reden. Die Beziehung mit Gott war kaputt. Denn sie waren jetzt Sünder. Die Sünde, also ihr Ungehorsam, war wie eine Mauer zwischen ihnen und Gott. Und sie fingen an zu sterben. Nicht sofort. Aber sie begannen, älter zu werden und jeder, der älter wird, stirbt irgendwann einmal. Aber sie starben auch noch auf eine andere Art und Weise. Sie waren von Gott getrennt. Und diese Trennung ist der Tod. Jetzt würden sie nicht ewig bei Gott leben können.

        So ist das ja auch heute noch. Jeder Mensch ist ein Sünder. Und die Strafe dafür ist der Tod, die Trennung von Gott. Du kannst, so wie du bist, nicht in der Ewigkeit mit Gott zusammen leben.

        Adam und Eva versteckten sich vor Gott. Aber Gott kennt jeden. Er wusste genau, was geschehen war. Trotzdem liebte er Adam und Eva. „Adam, wo bist du?“ rief Gott. „Hast du von dem Baum gegessen?“ – „ Eva, die Frau die du mir gegeben hat, die hat mir die Frucht gegeben.“ Adam versuchte sich zu verteidigen. Auch Eva fing an: „Die Schlange war es, sie hat mir gesagt, ich soll davon essen.“

        „Meine Schwester hat angefangen“ – „Die anderen haben gesagt, ich soll das machen.“ Solche Ausreden gebrauchen wir auch oft. Aber vor Gott zählen sie nicht. Jeder Mensch ist vor Gott schuldig.

        Jetzt mussten Adam und Eva den Garten Eden verlassen. Die Arbeit würde schwer werden, wenn Eva Kinder kriegen würde, würde sie Schmerzen haben. Aber trotz all dem, ließ Gott sie nicht allein. Er machte ihnen sogar Kleider aus Fellen. Er sorgte für sie. Und er versprach, dass es eine Möglichkeit geben würde, dass sie ihre Sünde loswerden könnten und wieder mit Gott zusammen leben konnten.

        „Es wird jemand kommen, der wird der Schlage den Kopf zertreten, also den Teufel besiegen.“ Diese Person ist wirklich gekommen. Jesus kam auf die Erde. Er war perfekt, aber trotzdem musste er sterben. Diese rote Seite steht für sein Blut. Er hat geblutet, als er am Kreuz hing. Er starb für meine und deine Schuld. Wenn du daran glaubst, dann wird Gott deine Schuld wegnehmen. Er wird dein Herz ganz rein machen. Und dann kannst du wieder mit Gott leben. Dann ist die Mauer weg, die dich jetzt von Gott trennt. Und du wirst auch in Ewigkeit mit Gott leben können.

        Adam und Eva drehten sich langsam um. Sie gingen zum Ausgang des Gartens. Gab es denn keine Möglichkeit, hier zu bleiben? Nein, denn sie hatten gesündigt. Sie würden für immer diesen schönen Garten verlassen müssen. Vor dem Garten stand sogar ein Engel mit einem Schwert, der den Garten bewachte. Es gab kein zurück mehr. Es war zu spät. Jetzt mussten sie außerhalb des Garten Edens leben. Dort, wo es Schmerzen und Tränen gab. Wo sie ums Überleben kämpfen mussten. Es gab keinen Weg zurück zu Gott. Aber Jesus hat den Weg wieder frei gemacht. Bitte Gott um Vergebung für das, was du falsch gemacht hast und fang ein neues Leben an. Ein Leben mit ihm. Dann, verspricht Gott, wirst du in der Ewigkeit bei ihm sein können.


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