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Nabots Weinberg
Bibeltext: 1. Könige 21,1-29
Lehre: Du sollst nicht begehren.
Bibelvers: 2. Mose 20,17 (Luth): Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, … noch alles, was dein Nächster hat.
(Hfa): Begehre nicht, was deinem Mitmenschen gehört.
König Ahab ging im Garten seines Palastes spazieren. Er war König. Er hatte einen riesigen Palast. Überall sah man seinen Reichtum. Sein Palast war viel größer als alle anderen Häuser in der Nähe. Eigentlich hatte er Grund genug, zufrieden zu sein. Immerhin war er der König. Er schaute seinen schönen Garten an. Dann schauter er über die Mauer zum Nachbargrundstück. Direkt neben seinem Palast war ein Weinberg. Dort wurden Weintrauben angepflanzt. Aber die Trauben interessierten König Ahab nicht.
„Es wäre doch schön, wenn mir das Grundstück auch noch gehören würde“, dachte sich Ahab. Er überlegte, was er alles daraus machen könnte. „Ich könnte aus dem Weinberg einen schönen Garten machen und Kohl dort anpflanzen.“ Der Gedanke gefiel Ahab. „Ich muss diesen Weinberg haben!“ dachte er sich. Aber der Weinberg gehörte ihm nicht.
Kennst du diese Gedanken. Jemand anderes hat etwas, was dir sehr gefällt: ein tolles Fahrrad, das neuste Computerspiel, eine neue Jacke. Es ist schön, wenn du dich mit deinen Freunden darüber freuen kannst, was sie haben. Aber manchmal denkt man dann: das ist nicht gerecht, ich will das auch haben, warum bekommt sie immer alles und ich nicht. Dazu steht etwas in der Bibel. Dort heißt es: Du sollst nicht begehren. Wenn du etwas unbedingt haben willst und richtig neidisch auf den anderen bist, dann ist das Begehren. Das ist Sünde. Gott gefällt es nicht. So ging es dem König Ahab. Er schaute zu dem Weinberg hinüber. Aber der Weinberg gehörte Nabot. Er hatte schon immer der Familie von Nabot gehört, und schließlich hatte er ihn von seinem Vater geerbt.
„Ich muss mit Nabot reden“, überlegte sich der König. Ein paar Tage später sah König Ahab, dass Nabot in seinem Weinberg war. Schnell ging er zu ihm hinüber. „Hallo Nabot“, sagte er. „Dein Weinberg liegt so nahe bei meinem Haus. Ich würde ihn gerne habe. Ich könnte dann einen Kohlgarten daraus machen. Bitte verkaufe mir deinen Weinberg. Ich werde dir viel Geld dafür geben, oder wenn du möchtest, einen viel besseren Weinberg.“ König Ahab wartete ungeduldig auf Nabots Antwort. Aber er wurde enttäuscht. „Nein“, sagte Nabot, „das kann ich nicht machen. Der Weinberg hat schon immer unserer Familie gehört. Ich habe ihn von meinem Vater geerbt.“ Damals in Israel durfte niemand Land einfach so verkaufen. Gott hatte jeder Familie ein bestimmtes Stück Land gegeben. Das sollte immer der Familie gehören. Nabot hörte auf Gott und lehnte das Angebot vom König Ahab ab.
Ahab war zornig. Voller Wut ging er nach Hause. „Was bildet Nabot sich eigentlich ein!“ schimpfte er vor sich hin. „Ich bin doch König. Das wäre so schön gewesen, wenn ich dort einen Kohlgarten pflanzen könnte.“ Zuhause angekommen ging er in sein Zimmer und legte sich ins Bett. Er drehte sich zur Wand und wollte niemanden sehen. Ahab begehrte den Weinberg von Nabot. Aber das machte ihn nicht glücklich, sondern sehr traurig. Wenn du etwas begehrst und nicht bekommst, dann macht dich das traurig. Und Gott gefällt es nicht, denn er hat gesagt: Du sollst nicht begehren. Gott hat uns so viel Gutes gegeben. Wir leben in einem Land, in dem Frieden ist, in dem wir genug zu essen haben. Wir haben genug Kleidung und brauchen nicht zu frieren. Gott hat dir Freunde gegeben, eine Familie. Du kannst dich daran freuen und Gott dafür danken. Und wenn dein Freund etwas ganz tolles bekommt, was du dir auch schon lange wünscht, dann freue dich doch mit deinem Freund. Du brauchst nicht neidisch zu sein, denn du hast auch so viele Dinge, an denen du dich freuen kannst. Sei nicht so wie der König Ahab. Er war unglücklich.
Isebel, seine Frau, ließ ihn zum Essen rufen, aber König Ahab wollte nicht einmal essen. Er lag in seinem Bett und schmollte. Schließlich kam Isebel, seine Frau, zu ihm. „Was ist denn mit dir los, Ahab?“, wollte sie wissen. „Warum isst du nichts und bist so traurig, was ist denn passiert?“ Ahab klagte Isebel sein Leid: „Ich bin zu Nabot gegangen. Ich wollte seinen Weinberg kaufen. Aber er sagte einfach nein.“ „Du bist doch König!“, antwortete Isebel. „Du hast doch die Macht. Aber mach dir keine Sorgen, ich kümmere mich darum. Steh auf und iss etwas. Ich werde dir den Weinberg von Nabot verschaffen.“
Isebel schrieb einige Briefe an die Ältesten der Stadt, also an die, die die Stadt regierten. Sie schrieb sie in Ahabs Namen, so als wenn Ahab sie geschrieben hätte. Dann versiegelte sie die Briefe. Das Siegel war so wie eine Unterschrift. Jeder wusste jetzt, dass die Briefe vom König kamen. Als die Ältesten die Briefe bekamen, waren sie etwas verwundert darüber. Aber da sie direkt vom König kamen, überlegten sie nicht lange, sondern taten, was darin stand.
Sie planten ein großes Fest. Alle sollten sich versammeln und zusammen fasten. Auch Nabot war dabei. Nabot bekam einen besonderen Platz. Er saß ganz weit vorne bei den wichtigsten Leuten der Stadt. Isebel hatte alles genau geplant. In der Nähe von Nabot saßen zwei Männer. Plötzlich standen die Männer auf und zeigten auf Nabot: „Er hat gegen Gott und gegen den König gelästert!“, riefen sie laut, so dass alle es hören konnten. „Wir haben es genau gehört.“ Das stimmte nicht. Die Männer hatten Geld bekommen, damit sie so etwas von Nabot erzählten. Aber die anderen Leute wussten das natürlich nicht. Sie hörten sich an, was die zwei falschen Zeugen aussagten. Und dann war klar: wenn Nabot gegen Gott und gegen den König geredet hat, dann muss er gesteinigt werden. Sie schleppten Nabot fort und steinigten ihn.
Kurz darauf kam ein Bote zu Isebel. „Es ist alles so geschehen, wie du wolltest“, berichtete der Bote. „Nabot ist tot.“ Isebel ging sofort zu ihrem Mann Ahab. „Ahab, Nabot ist tot. Jetzt kannst du den Weinberg haben. Er gehört dir.“ Ahab freute sich. Er machte sich sofort auf den Weg zum Weinberg. Jetzt stand er mitten im Weinberg und freute sich. „Hier werde ich meinen Garten anpflanzen“, dachte er sich. Ahab hatte gewonnen. Er war König und hatte die Macht.
Aber es war Sünde, was er getan hatte. Gott hat gesagt, „du sollst nicht begehren!“, aber Ahab war sehr neidisch auf Nabot gewesen und wollte um alles in der Welt den Weinberg haben. Und Gott hat gesagt: „du sollst nicht stehlen!“ und „du sollst nicht töten!“. Aber genau das hatte Isebel getan. Ahab wusste davon, aber er sagte nichts dagegen. Ihm war es egal, was Gott darüber dachte, er dachte nur noch an seinen Kohlgarten, den er jetzt anpflanzen wollte.
Gott ist es nicht egal, was wir tun. Er kennt unsere Taten, aber auch unsere Gedanken. Gott ist ein gerechter Gott. Deshalb sah er nicht einfach zu, was Ahab tat. Gott schickte Elia zu Ahab. Elia war geflohen vor Ahab und Ahab hasste Elia. Trotzdem hörte Elia auf Gott und ging zu Ahab. Ahab war gerade im Weinberg, als Elia zu ihm kam. Er erkannte Elia sofort: „Da kommt ja mein Feind“, rief er. Elia sagte Ahab sofort, was Gott ihm aufgetragen hatte. „Ahab, du hast gesündigt. Gott hat alles gesehen. Du hast gemordet und gestohlen. Aber Gott wird das nicht zulassen. Du wirst auch umgebracht werden und alle aus deiner Familie werden sterben. Keiner deiner Kinder wird am Leben bleiben und König sein. Und auch Isebel muss sterben, weil sie Nabot umbringen ließ.“
Das war eine harte Botschaft. Aber Gott ist heilig und gerecht. Gott kann Sünde nicht dulden. Auch unsere Sünde kann er nicht einfach zulassen. Niemand, der sündigt, kann zu Gott kommen und mit Gott leben. Das ist die Folge der Sünde. Ahab erkannte plötzlich, was er getan hatte. Er zerriss seine Kleidung. Das tat man damals oft, wenn man sehr traurig über etwas war. Ahab war traurig darüber, dass er gesündigt hatte. Jetzt hatte er gar keine Freude mehr an dem Weinberg. Er zog sich einen alten Sack über und er fastete. „Ich habe falsch gehandelt“, dachte er immer wieder „und ich kann es nicht rückgängig machen. Es tut mir so leid!“
Tut es dir Leid, wenn du gesündigt hast? Wenn du etwas Falsches getan hast, dann ist das nicht gut. Aber wenn es dir Leid tut und du erkennst, dass es nicht richtig war, dann kannst du etwas tun. Dann kannst du es Gott sagen. Sag ihm: „Herr, es war nicht richtig, dass ich das getan habe. Ich habe gesündigt. Eigentlich habe ich Strafe verdient. Bitte vergib mir.“ Gott sagt: wenn wir ihn um Vergebung bitten, dann vergibt er uns. Wenn du es wirklich ernst meinst, dann darfst du neu anfangen und Gott vergibt dir, was du getan hast.
Ahab tat es leid. Das sah auch Gott. Deshalb schickte er Elia wieder zum König Ahab. „König Ahab“, sagte Elia, „ich habe eine gute Nachricht für dich. Gott hat gesehen, dass es dir Leid tut, was du getan hast. Er hat dir vergeben. Du wirst nicht sterben.“
Ahab war Gott dankbar. Er hat erlebt, dass Gott ihm vergeben hat. Du kannst das auch erleben. Wenn du neidisch auf andere bist, dann ist das Sünde, aber du kannst Gott um Vergebung bitten. Wenn es dir wirklich Leid tut, dann wird Gott dir vergeben.
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9. Gebot – Lügen
(Du sollst nicht falsch Zeugnis reden; Du sollst nicht lügen)
Bibeltext: 2. Mose 20,17; Mt 26,57-75
Lehre: Du sollst nicht lügen.
Bibelvers: 2. Mose 20,16 (Lu): Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Haben andere schon mal etwas Schlechtes oder sogar Falsches über dich geredet. Vielleicht kam dann ein Freund zu dir und hat dich gefragt: „Stimmt das wirklich?“ Es ist gemein, wenn andere falsch über einen reden. Und genau deshalb hat Gott in seinem Gebot gesagt: „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.“ (2. Mose 20,16). Wenn jemand vor Gericht angeklagt wird, gibt es oft Zeugen. Die Zeugen müssen sagen, was sie gesehen haben. Aber sie müssen die Wahrheit sagen. Sonst sind es falsche Zeugen, sonst ist es ein falsches Zeugnis. Jesus selbst hat es erlebt.
Jesus war verhaftet worden. Die Schriftgelehrten und Pharisäer mochten Jesus nicht. Sie wollten Jesus loswerden. Deshalb haben sie ihn in der Nacht im Garten Gethsemane festnehmen lassen. Jesus war dort zum Beten mit seinen Freunden gewesen. Und dann kamen sie. Die Schriftgelehrten und die Soldaten. Jesus wurde abgeführt. Die Jünger liefen weg, weil sie Angst hatten. Nur Petrus schlich heimlich hinterher. Er wollte sehen, was mit Jesus geschah. Jesus wurde zum Hohenpriester Kaiphas gebracht. Er war der Oberste der Schriftgelehrten. Er war der, der Entscheidungen traf. Jetzt sollte Jesus verurteilt werden. Es war wie ein Gericht. Vorne stand Kaiphas. Er war der Richter. Jesus stand vor ihm. Und dann standen dort viele Zeugen. Es waren Schriftgelehrte und auch andere Leute. Die Schriftgelehrten wollten unbedingt etwas finden, damit Jesus verurteilt würde. Aber sie konnten nichts gegen Jesus finden. Jesus hatte nie gelogen. Er hatte nie gestohlen, er hatte niemanden verletzt. Jesus hatte nichts Falsches getan. Was konnten die Schriftgelehrten also tun?
Wisst ihr, was Menschen manchmal tun, wenn sie jemandem schaden wollen, den sie nicht mögen? Sie lügen. Sie denken sich irgendetwas aus, um den anderen schlecht zu machen. Vielleicht hast du es ja selbst auch schon mal getan. Du hast ja nichts ganz falsches erzählt. Ein bisschen stimmte ja. Aber vielleicht hast du etwas übertrieben? Du erzählst, der andere Junge habe dich geschlagen und daher ist es zu der Prügelei gekommen. Aber dabei hat er dich nur aus Versehen angestoßen. Du übertreibst, damit du Recht bekommst. Oder du erzählst einfach nicht, was du vorher getan hast, bevor der andere dich geschlagen hat. Das ist „falsch Zeugnis reden“, das sind Lügen, die du über andere verbreitest. Und das nur, damit du Recht bekommst oder damit die anderen auf deiner Seite sind. Es gibt einen viel besseren Weg. Sag die Wahrheit und stehe dazu, was du falsch gemacht hast. Sag die Wahrheit über andere, auch wenn sie dadurch besser dastehen als du. Gott möchte, dass wir ehrlich über andere reden. Du sollst nicht lügen.
Die Schriftgelehrten taten das aber. Sie begannen, Lügen über Jesus zu erzählen. In der Bibel steht nicht genau, was sie alles erzählten. Vielleicht sagten sie, dass Jesus schlecht zu Menschen war. Oder, dass er Gottes Gebote übertreten hatte. Das waren Lügen. Es war ein falsches Zeugnis. Aber den Schriftgelehrten war das in diesem Moment egal. Sie wollten einfach irgendetwas gegen Jesus finden. Und was tat Jesus? Er verteidigte sich nicht. Er wusste, dass das alles Lügen waren. Darauf brauchte er nichts zu sagen. Manchmal ist es gut, Dinge klar zu stellen, aber manchmal ist es besser, einfach zu schweigen, statt sich provozieren zu lassen. Das tat Jesus. Er schwieg. Und weil jeder irgendetwas anderes erzählte, war schnell klar, dass es alles nur falsche Zeugen waren.
Jetzt wurde es dem Hohenpriester zu bunt. Er stellte Jesus nur noch eine Frage: „Sag uns, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes.“ Jesus wusste genau, wenn er jetzt die Wahrheit sagt, dann würden sie alle gegen ihn sein. Denn genau auf so eine Situation warteten alle nur. Wenn sie jetzt aus Jesus Mund hören würden, dass er sich als Sohn Gottes bezeichnet, dann würde Jesus verurteilt werden, ganz sicher. Jesus hatte die Wahl, ob er die Wahrheit sagt oder ob er schweigt. Aber schweigen ist eigentlich manchmal dasselbe wie falsch Zeugnis zu reden. Denn das wäre eine Lüge gewesen. Jesus wollte die Wahrheit reden. Deshalb gab er die erwartete Antwort: „Ja, du sagst es.“ Damit war alles entscheiden. Der Hohepriester rief laut: „Er hat Gott gelästert. Damit ist alles klar. Wir brauchen keine weiteren Zeugen. Er musst sterben.“
Draußen im Hof waren viele Leute. Dort saßen Soldaten, die sich am Feuer wärmten. Dort waren auch einige Neugierige. Unter ihnen war Petrus. Er war den Soldaten nachgegangen, weil er wissen wollte, was mit Jesus geschah. Jetzt musste er hier im Hof warten. Aber er wollte es tun, bis er herausbekam, was mit Jesus geschehen würde. Während Petrus dort wartete, kam eine Frau auf ihn zu. Sie war eine Magd, die hier arbeitete. Sie sah Petrus genau an. „Du war doch auch mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen“, sagte sie schließlich. Petrus zuckte zusammen. Er war erkannt worden. Was sollte er tun? Die Wahrheit sagen? Das war viel zu gefährlich! Das ging überhaupt nicht. Keiner durfte jetzt die Wahrheit erfahren.
Was hättest du getan? Es war bestimmt nicht leicht. Aber was steht in der Bibel? Du sollst nicht falsch Zeugnis reden. Falsch Zeugnis reden tut man, wenn man etwas Schlechtes, was nicht wahr ist, über jemanden erzählt. Aber genauso redet man auch falsch Zeugnis, wenn man eine andere Lüge erzählt. Stell dir vor, jemand fragt deine beste Freundin, ob du ihre Freundin bist. Und sie sagt einfach nein. Wie würdest du dich fühlen? Nicht gut, oder? Lügen sind nie gut. Eine Lüge bringt meistens Probleme und macht andere Menschen traurig. Gott hat gesagt: Du sollst nicht lügen. Deshalb sag die Wahrheit. Petrus musste sich entscheiden. Er traf die falsche Wahl. „Das stimmt gar nicht“, sagte er schnell zu der Magd. Dann stand er auf und ging möglichst unauffällig zur Seite. Aber auch dort erkannte ihn wieder jemand: „Dieser Mann war auch mit Jesus unterwegs“, sagte eine Frau und zeigte auf Petrus. „Ich kenne Jesus gar nicht“, erwiderte Petrus. So ließen ihn die Leute in Ruhe.
Vielleicht war es ja doch besser, dass er gelogen hatte. Sonst wäre er schließlich auch noch verhaftet worden. Was denkst du? War es richtig? Darf man lügen, wenn man in Schwierigkeiten steckt? Die Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Aber das Gebot Gottes ist eigentlich klar: Du sollst nicht lügen. Wisst ihr, wer das sagt? Das sagt der allmächtige Gott. Gott ist alles möglich. Gott hätte auch die Möglichkeit gehabt, Petrus zu beschützen, wenn Petrus die Wahrheit gesagt hätte. Wenn du dich nicht traust, die Wahrheit zu sagen, dann bitte Gott um Hilfe. Vielleicht hast du etwas angestellt. Wenn du es jetzt sagst, dann bekommst du großen Ärger. Du hast Angst die Wahrheit zu sagen. Aber vergiss nicht. Gott kann dir helfen. Er möchte nicht, dass du lügst, deshalb wird er dir auch helfen, die Wahrheit zu sagen. Vielleicht beschützt er dich, so dass du überhaupt keine Probleme bekommst. Oder vielleicht gibt er dir Mut und Kraft, dass der Ärger für dich gar nicht so schlimm ist.
Gott hätte Petrus beschützen können, auch wenn er die Wahrheit gesagt hätte. Aber Petrus hatte gelogen. Er hatte Jesus verleugnet. Aber Ruhe hatte er auch nicht lange. Bald kam wieder jemand zu ihm: „Du warst auch mit Jesus unterwegs, du sprichst doch genau den gleichen Dialekt wie er.“ Jetzt wurde Petrus richtig wütend. Er fing an zu schimpfen: „Ich schwöre dir, ich kenne Jesus nicht!“ Als er das gesagt hatte, krähte ein Hahn. Jesus hatte vorher zu Petrus gesagt: „Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Plötzlich fiel es Petrus wieder ein. Jesus hatte es gewusst. Und er, Petrus, hatte versagt. Er hatte gelogen, immer wieder. Er hatte falsch Zeugnis geredet, obwohl er genau gewusst hatte, dass es falsch war. Petrus ging hinaus und weinte. Es tat ihm so leid.
Wenn du gelogen hast, dann ist das nicht in Ordnung. Aber wenn es dir Leid tut, dann kannst du Gott um Vergebung bitten. Sag ihm, dass du erkannt hast, dass es falsch war. Bitte Gott, dir zu helfen, jetzt die Wahrheit zu sagen. Er wird es tun, denn Gott will nicht, dass du lügst.
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Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
(5. Gebot, du sollst deine Eltern ehren.)
Bibeltext: 2. Mose 20,12; Rut 1-2
Lehre: Ehre deinen Vater und deine Mutter.
Bibelvers: 2. Mose 20,12 (Luth): Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Franziska war bei ihrer Freundin Jana zu Besuch. Jana jammerte: „Stell dir vor, wie blöd meine Eltern sind. Sie haben mir verboten, heute Abend mit Jan den Horrorfilm anzuschauen. Der sei angeblich noch nichts für Kinder. Die leben doch echt hinter dem Mond.“ Jana war jetzt richtig wütend: „Und überhaupt, wie die sich immer anstellen, wenn ich mal keine Lust auf meine Hausaufgaben habe. Das sind echte Spaßverderber.“ Franziska nickte. Sie hatte auch gerade heute einen Streit mit ihren Eltern gehabt. Und das nur, weil sie gestern nicht rechtzeitig nach Hause gekommen war. Franziska holte gerade Luft, um mit einzustimmen und über ihre Eltern zu schimpfen. Aber dann fiel ihr etwas ein, das sie letzte Tage in der Bibel gelesen hatte.
Könnt ihr euch vorstellen, was sie gelesen hat? Genau, sie hat die Gebote gelesen und da stand: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“ Manchmal ist das gar nicht so einfach, oder? Für Rut war es bestimmt auch nicht immer so einfach. Zumal ihre „Mutter“ nicht einmal ihre echte Mutter war, sondern ihre Schwiegermutter. Das kam nämlich so.
Rut war Moabiterin. Sie lebte im Land Moab. Dann lernte sie eine Familie kennen, die aus Israel gekommen war. In Israel hatte es eine Hungersnot gegeben. Diese Familie war nach Moab gekommen, um hier überlegen zu können. Aber dann war der Mann gestorben. Die Mutter Noomi war alleine mit den zwei Söhnen Machlon und Kiljon übrig geblieben. Aber die Söhne kümmerten sich um ihre Mutter. Sie ehrten ihre Mutter. Sie taten das, was Gott in seinen Geboten gesagt hat: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“ Ehren bedeutet nicht nur gehorchen. Es bedeutet viel mehr. Es bedeutet, Respekt zu haben. Aber es bedeutet auch, den Eltern zu helfen. Deine Eltern haben schon viel für dich getan. Gerade als du noch kleiner warst. Sie haben für dich gesorgt. Deshalb hilf deinen Eltern, wenn sie Hilfe brauchen. Du kannst das tun, indem du im Haushalt mithilfst, indem du dein Zimmer in Ordnung hältst. Machlon und Kiljon ehrten jetzt ihre Mutter, indem sie sich um sie kümmerten. Sie halfen, Geld zu verdienen.
Rut mochte Machon besonders. Und auch Machlon mochte Rut. Bald heirateten sie. Auch Kiljon fand eine Frau, Orpa. So war die Familie wieder etwas glücklicher. Aber nach 10 Jahren änderte sich das plötzlich. Kurz hintereinander starben Machlon und Kiljon. Jetzt waren nur noch Noomi und ihre zwei Schwiegertöchter übrig. Noomi beschloss, in ihre Heimat Israel zurück zu kehren. „Bleibt ihr hier und sucht euch neue Männer“, sagte sie zu Rut und Orpa. Orpa blieb aber Rut nicht. „Ich lasse dich nicht allein“, entschied sie. „Du bist wie eine Mutter für mich. Ich werde mit dir gehen.“ Rut liebte Noomi. Deshalb entschied sie, sie nicht im Stich zu lassen. Ich denke, fast jeder liebt seine Eltern. Aber trotzdem gibt es vielleicht immer wieder Streit. Du darfst dabei aber nie vergessen, dass deine Eltern dich trotzdem lieben. Sie schimpfen ja nicht, um dich zu ärgern. Sondern sie sagen etwas, weil sie eine Verantwortung für dich haben. Sie müssen sich um dich kümmern und müssen dir helfen. Sie lieben dich und du sollst sie auch lieben und ehren. Auch, wenn es gerade mal wieder Streit gab. Rede gut über deine Eltern. Rede auch gut zu deinen Eltern. Natürlich darfst du deine Meinung sagen, aber mit Respekt, ohne sie zu beleidigen.
Rut liebte ihre Mutter, oder besser ihre Schwiegermutter. Sie begleitete sie zurück nach Israel. Dort half Rut, indem sie auf den Feldern Getreide aufsammelte. Wenn die Felder abgeerntet waren, durften Arme die Ähren einsammeln, die liegen geblieben waren. Das tat Rut. So kam sie auch auf das Feld von Boas. Boas war ein Verwandter ihrer Familie. Als Noomi das hörte, wurde sie froh. Es gab damals ein Gesetz in Israel. Wenn ein Mann starb, so sollte ein Verwandter die Witwe heiraten und für sie sorgen. „Rut, Boas kann für dich sorgen und dich heiraten“, erklärte Noomi ihrer Schwiegertochter. Dann erklärte sie ihr, sie sie zu Boas gehen und was sie zu ihm sagen sollte. Rut gehorchte. Sie sagte nicht: „Das geht dich nichts an!“ Nein, sie gehorchte, denn sie ehrte ihre Schwiegermutter. Heute ist es ja nicht mehr üblich, dass deine Eltern aussuchen, wem du heiraten sollst. Aber trotzdem gibt es genug Situationen, in denen du deinen Eltern gehorchen sollst. Wenn sie sagen, du sollst rechtzeitig zuhause sein, was tust du dann? Achtest du auf die Zeit, weil es dir wichtig ist, deine Eltern zu ehren? Oder ist es dir egal und du kommst dann halt mal eine halte Stunde zu spät. Ist ja nicht so wichtig! Doch, es ist wichtig. Gott sagt, du sollst deine Eltern ehren und das heißt auch, ihnen zu gehorchen. Und was, wenn sie was ganz Blödes von dir wollen? Dann frage nach, rede mit ihnen. Aber bleib freundlich und bleibe bereit, zu gehorchen. Nur, wenn sie etwas von dir verlangen, was Gott nicht gefällt, dann ist es wichtiger, Gott zu gehorchen. Aber dann kannst du sie trotzdem ehren, indem du freundlich bleibst und mit ihnen darüber redest.
Rut gehorchte. Sie ehre ihre Mutter. Und so kam es, dass Rut und Boas heirateten. Rut hatte wieder eine Familie. Sie bekam auch bald einen Sohn, den sie Obed nannten. Wisst ihr, wer Obed war? Es war der Opa vom König David. Das heißt, Rut wurde die Uroma vom König David. Gott segnete Rut, weil sie gehorsam war und weil sie ihre Schwiegermutter ehrte. Gott verspricht seinen Segen, wenn wir unsere Eltern ehren. Bist du bereit dazu?
Was bedeutet das Gebot für uns heute? Wie sollen wir unseren Eltern begegnen? (Zusammentragen, evtl. ergänzen.)
Wir sollen ihnen gehorchen.
Wir sollen gut über sie reden.
Wir sollen sie nicht anlügen.
Wir sollen freundlich zu ihnen sein.
Wir sollen sie nicht anschreien.
Wir sollen ihnen helfen.
Wir sollen ihnen zeigen, dass wir sie lieb haben.
Was denkst du, warum Gott dieses Gebot gegeben hat? (Antworten der Kinder besprechen, evtl. noch ergänzen.)
Weil unsere Eltern viel für uns tun.
Weil unsere Eltern manche Dinge schon gelernt haben, die sie uns beibringen können.
Weil wir dadurch lernen, wie wir mit anderen Autoritäten umgehen.
Weil Gott Gehorsam segnet.
Weil Gott selber unser Vater im Himmel ist.
Wie kannst du in schwierigen Situationen deine Eltern ehren?
Bitte Gott, dir dabei zu helfen.
Versuche, deine Eltern zu verstehen, ihre Sicht und ihre Motive.
Vergiss nicht, dass deine Eltern dich lieben.
Wenn es Streit gibt, versuche, ruhig zu bleiben. Bitte vielleicht deine Eltern, dass ihr erst weiter über das Thema redet, wenn du etwas Zeit zum Nachdenken hattest. Denke in Ruhe über das Problem nach.
Wenn du ungehorsam warst, dann entschuldige dich bei deinen Eltern.
Wenn deine Eltern dir Unrecht getan haben, dann versuche, es ihnen freundlich zu sagen.
Wenn du Regeln nicht verstehst, dann zeige deinen Eltern, dass du bereit bist, zu gehorchen, dass du aber trotzdem wissen möchtest, warum ihnen diese Regel wichtig ist und ob es Möglichkeiten gibt, dass sie dir entgegenkommen.
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4. Gebot – Feiertag heiligen
(Du sollst den Sabbat heiligen)
Bibeltext: 2. Mose 20,8-11; 2. Mose 16,1-36
Lehre: Du sollst den Sabbat heiligen.
Bibelvers: 2. Mose 20,8 (Luth): Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst.
(Verkehrsschilder zeigen. Die Kinder sollen sie nennen. Zum Schluss ein Stoppschild zeigen.) Was sagt das Stoppschild? Genau, man soll stoppen. Man muss wirklich anhalten. Aber warum? Meist, um zu schauen, ob andere Autos auf der Straße sind. Wenn man anhält, dann kann man sich wirklich umschauen, dann hat man wirklich Ruhe, um zu sehen, was wichtig ist. Beim Fahren kann man das nicht so gut sehen.
Für unser Leben gibt Gott uns auch so ein Stoppschild. Ich möchte es euch vorlesen: (2. Mose 20,8-10 lesen) „Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt.“
Der Sabbat ist eigentlich der Samstag. Gott hat den Israeliten diesen Feiertag gegeben. Jeden Sabbat, jeden Samstag, sollten sie stoppen und Pause machen. Das war schon in der Wüste so.
Als Mose das Volk Israel aus Ägypten herausgeführt hat, sind sie durch die Wüste gezogen. Aber bald gab es nicht mehr genug zu essen. „Mein Magen knurrt so, ich habe Hunger“, schimpfte einer. „Ich möchte jetzt so gerne einen leckeren Braten und Gemüse essen, wie in Ägypten“, überlegte ein anderer laut. Alle waren schlecht gelaunt und schimpften. Sie vergaßen ganz, was Gott schon für sie getan hatte und meckerten und murrten.
Aber Mose vertraute auf Gott und redete mit ihm. Dann stellte er sich vor das Volk hin. Alle kamen neugierig zusammen. Was würde Mose dazu sagen? „Gott hat gesagt: Ich werde euch heute Abend Fleisch zu essen geben und morgen früh werde ich Brot vom Himmel regnen lassen.“ Jetzt mussten die Israeliten vertrauen und warten. Sie hatten ein Problem, aber Gott hat versprochen, sie zu retten. Und tatsächlich kam am Abend ein großer Schwarm Wachteln, also Vögel, über das Lager. Sie flogen so tief, dass man sie einfach einfangen konnte. Das gab ein Fest. Überall vor den Zelten brieten die Leute Wachteln und aßen, so viel sie wollten. So gutes Essen hatten sie schon lange nicht mehr gehabt.
Gott hatte für alle Israeliten Fleisch besorgt. Aber er hatte ja auch noch Brot versprochen. Als die Israeliten am Morgen neugierig aus ihren Zelten schauten, sahen sie erst einmal nur Tau. Als der Tau verdunstete, sah man auf der Erde kleine weiße Kügelchen liegen. „Man hu?“ fragten sie – „Was ist das?“ Das kannten sie nicht. Jemand probierte es vorsichtig. „Hmm, schmeckt das gut! Es schmeckt wie Honigkuchen. Ganz süß. Man kann es gut essen.“ Man hu klang so ähnlich wie Manna. Deshalb nannten sie die weißen Körnchen Manna.
„Das ist das Brot, das Gott euch versprochen hat!“ erklärte Mose. Sammelt davon ein, soviel ihr für heute braucht. Lasst aber nichts übrig bis zum nächsten Tag, denn dann wird es nicht mehr genießbar sein! Morgen wird Gott euch neues Brot geben.“ Die Israeliten sammelten. Jeder etwa einen Krug voll. Als die Sonne wärmer wurde, schmolz das Manna auf dem Boden und es war bald ganz weg. Die Israeliten aßen sich wieder satt. Sie freuten sich. Sie waren in Not und hatten Gott angerufen. Und Gott hatte ihnen geholfen. Und morgen würde es wieder etwas davon geben. Deshalb konnten sie ja alles aufessen. Manche Israeliten trauten Gott immer noch nicht ganz. Sie ließen lieber etwas Manna in ihren Krügen übrig. Aber am nächsten Morgen war es voller Würmer und stank schrecklich. Schnell vergruben sie es im Sand und sammelten frisches Manna.
So ging es die ganze Woche. Jeden Tag gab es neues Manna. Jeden Tag arbeiteten die Israeliten. Es gehörte zu ihrer Arbeit, morgens das Manna aufzusammeln. Am 6. Tag sagte Mose: „Heute sollt ihr doppelt so viel Manna sammeln. Morgen ist Sabbat, da ist Ruhetag. Morgen wird es kein Manna geben und ihr sollt euch ausruhen.“ Also schon da in der Wüste hat Gott darauf geachtet, dass die Menschen einen Ruhetag hatten. Manna zu sammeln war Arbeit. Jeder musste viel aufsammeln, damit alle satt wurden. Aber am Ruhetag, am Sabbat, da sollten die Israeliten frei haben. Da sollten sie anhalten. Da sollten sie stoppen, wie an einem Stoppschild.
Das Gute an einem Stoppschild ist, dass man langsamer wird und Zeit hat, sich umzuschauen und nachzudenken. So ist es auch im Alltag. Wenn du jeden Tag nur immer arbeitest, dann hast du keine Zeit, nachzudenken. Du denkst vielleicht: „Aber ich arbeite ja noch gar nicht richtig, das Gebot ist ja nur was für die Erwachsenen.“ Aber das Stoppschildgebot ist auch für dich. Du arbeitest ja auch, in der Schule. Du hast Hausaufgaben auf, du musst für die Schule übern und lernen. Aber dann hast du vielleicht noch viele andere Dinge zu tun, nicht nur Schwieriges, sondern auch Schönes. Du machst Sport, du spielst ein Instrument und musst üben. Oder du hast tolle Computerspiele oder Bücher, die dich beschäftigen. Oder du triffst dich mit Freunden. Das sind alles gute Sachen, aber sie beschäftigen dich oft so, dass du gar nicht anhältst und dir Zeit für Gott nimmst. Gott möchte, dass du anhältst und dir Zeit nimmst, mit ihm zu reden und mit ihm zusammen auf den Leben zu schauen.
Die Israeliten hatten 6 Tage lang Zeit und durften Manna sammeln. Aber am 7. Tag sollten sie eine Pause machen. Sie sollten sich Zeit nehmen für Gott. Aber schon machten sich einige wieder Sorgen. „Du weißt doch, was mit dem Manna am nächsten Tag passiert. Es ist voller Würmer und stinkt. Niemand kann es essen. Wenn wir jetzt am 6. Tag doppelt so viel sammeln und übriglassen… Das wird ein Gestank im Lager geben und wir haben nichts zu essen. Das geht doch gar nicht.“ Aber was hatte Gott gesagt? Sie sollten am 6. Tag doppelt so viel sammeln und es übrig lassen. Gott hatte es gesagt. Und tatsächlich, am Sabbat war das Manna in den Krügen noch in Ordnung. Nichts stank, es waren keine Würmer drin. Der Sabbat ist ein Ruhetag, den Gott uns Menschen geschenkt hat. Wir dürfen mal Pause machen. Wir müssen nicht immer Arbeiten und uns um alles um uns herum kümmern. Wir dürfen eine Pause machen. Gott selbst hat ja auch eine Pause gemacht. (1. Mose 2,2-3 lesen). Als Gott die Welt in 6 Tagen geschaffen hat, hat er am 7. Tag eine Pause gemacht. Er war nicht müde und brauchte eine Pause. Aber er hat einfach eine Pause gemacht, um sich alles in Ruhe anzuschauen.
Wir dürfen am 7. Tag eine Pause machen. Und wir dürfen uns Zeit nehmen, um mit Gott unser Leben anzuschauen. Wir feiern heute als Ruhetag den Sonntag, weil Jesus an einem Sonntag auferstanden ist. Und an diesem Tag dürfen wir Pause machen. Vielleicht gehst du in den Kindergottesdienst. Dort hast du Zeit, von Gott zu hören. Aber auch am Nachmittag kannst du dir Zeit nehmen. Nimm dir jeden Sonntag Zeit, halte an, stoppe, und rede mit Gott über dein Leben. Sag Gott, wie du dich fühlst und frage Gott auch, ob dein Leben so ist, wie es ihm gefällt. Nur wenn du stoppst, hast du Zeit zum Nachdenken und zum Reden mit Gott. Wenn du nur immer beschäftigt bist, dann rennst du einfach immer weiter und kannst nicht darauf achten, was Gott für dein Leben möchte. Deshalb mach am 7. Tag eine Pause.
Gott hat uns diese Pause in der Woche geschenkt. Er hat es auch den Israeliten geschenkt. Aber manche konnten Gott nicht vertrauen. Sie nahmen auch am Sabbat ihre Krüge, um wieder Manna zu sammeln. Doch Gott hatte gesagt, am Sabbat sollten sie nichts sammeln. Und sie fanden auch nichts. Es gab an diesem Tag kein Manna und sie konnten gar nicht sammeln. Aber sie brauchten es ja auch nicht, denn Gott hatte das Manna vom 6. Tag bewahrt, dass es nicht schlecht wurde. Jetzt verstanden sie es. Sie konnten Gott vertrauen und den 7. Tag wirklich stoppen.
(Die Kinder fragen, was man am Feiertag tun darf. (die Antwort nicht kommentieren.))
Darf man Essen kochen?
Darf man die Blumen im Garten gießen?
Darf man aufräumen?
Darf man seine Schultasche für den nächsten Tag vorbereiten?
Darf man zu einem Fußballspiel gehen?
Darf man Freunde besuchen?
Darf man Hausaufgaben machen?
Darf man etwas lesen, was nicht mit Gott zu tun hat?
Darf man am Feiertag arbeiten gehen?
Die Pharisäer damals haben genau festgelegt, was man am Sabbat tun durfte und was nicht. Jeder wusste, wie viele Schritte man laufen durfte, was man tragen durfte und was nicht. Vieles war verboten, auch das Heilen, das Ähren sammeln oder das tragen der Schlafmatte. Jesus hat sich deshalb manchmal mit den Pharisäern gestritten. Denn das ist gar nicht das, was Gott meinte. Ich denke, man darf am Feiertag Essen kochen oder aufräumen, ja sogar die Hausaufgaben machen, wenn es sein muss, oder arbeiten gehen. Denn es geht Gott nicht darum. Gott hat uns den Feiertag gegeben, damit wir anhalten und uns Zeit für ihn nehmen. Er hat nicht gesagt, wie viele Minuten und das ist auch gar nicht wichtig. Ich denke, das Wichtigste ist, dass wir immer mal wieder Pause machen und uns Zeit für Gott nehmen. Eigentlich sollte das sogar jeden Tag sein, aber dann einmal in der Woche noch mehr. Und wenn du später am Sonntag arbeiten musst, weil du Krankenschwester wirst? Dann arbeitest du eben am Sonntag und nimmst dir einen anderen Tag in der Woche Zeit. Der Feiertag ist ein Geschenk für den Menschen und kein Zwang.
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Bibeltext: 2. Mose 20,12-17, (5. Mose 5,16-21)
Lehre: Du sollst deinen Nächsten lieben.
Bibelvers: Lukas 10,27 (Elb): Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst.
Erinnert ihr euch noch daran, wie Jesus die Gebote zusammengefasst hast? (Lk 10,27 lesen.) Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten. Die ersten vier der 10 Gebote zeigen uns, wie wir Gott besser lieben können und die letzten 6 zeigen uns, wie wir unseren Nächsten lieben können.
(Liste gemeinsam anschauen.)
Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Du sollst dir kein Bildnis machen.
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Du sollst den Feiertag heiligen.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Du sollst nicht töten.
Du sollst nicht ehebrechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus…, noch alles, was dein Nächster hat.
Ihr habt es vielleicht auch schon erlebt, dass andere euch nicht so behandelt haben, wie Gott es in den 10 Gebote gesagt hat. Vielleicht hat dir jemand etwas weggenommen. Aber Gott sagt: du sollst nicht stehlen. Vielleicht hat jemand Lügen über dich geredet. Aber Gott sagt: du sollst nicht falsch Zeugnis reden. Wie fühlt man sich dann? (Kinder erzählen lassen.)
Gott hat uns die 10 Gebote gegeben, damit wir uns wohl fühlen, damit wir gut miteinander zurecht kommen. Keiner soll traurig sein, weil andere ihn schlecht behandeln. Du möchtest nicht, dass andere dir etwas wegnehmen oder das andere schlecht über dich reden. In Mt 7,12 hat Jesus etwas Interessantes gesagt: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!“ Wir sollen andere so behandeln, wie wir es selber auch von anderen erwarten. Du willst nicht angelogen werden? Dann lüge auch andere nicht an. Wir wollen uns mal die letzten 6 Gebote anschauen.
Jedes Kind bekommt eine Karte mit einer kurzen Begebenheit. Evtl. vorspielen lassen. Dann sollen die Kinder sagen, zu welchem Gebot das passt und wie man sich stattdessen verhalten sollte.
5. Du sollst Vater und Mutter ehren: „Lukas, räum dein Zimmer auf“, sagt Lukas Mutter. Lukas antwortet: „Ich hab keine Lust, mach das doch selber, wenn dich mein Chaos stört.“ – Wir sollen unsere Eltern ehren. Das heißt, auf sie hören, sie mit Respekt und freundlich behandeln und nicht schlecht über sie reden.
6. Du sollst nicht töten: Jan hat sich mit seiner Schwester Sara gestritten. Jetzt ist Jan sauer. Er geht zu Sara und tritt sie so fest, dass Sara anfängt zu weinen. – Jesus sagt, wenn du zu anderen schlecht redest oder böse auf sie bist, dann ist es schon so, als wenn du sie getötet hast. (Mt 5,22) Für Gott ist es genauso schlimm. Du hast vielleicht noch nie jemanden getötet, aber du hast bestimmt schon mal jemanden beschimpft oder geschlagen, oder? Du möchtest das nicht, dass andere dich so behandeln und anderen gefällt es auch nicht.
7. Du sollst nicht ehebrechen: Franziska und Lars haben geheiratet. Aber jetzt haben sie sich gestritten. „Ich mag dich nicht mehr“, sagt Lars. „Ich geh, und suche mir eine andere Frau.“ – Gott möchte, dass wir heiraten und dann auch zusammen bleiben. Wenn wir uns mal streiten, dann können wir uns wieder vertragen. Aber Ehemann und Ehefrau gehören zusammen.
8. Du sollst nicht stehlen: Simon fand es unfair, dass sein Bruder so viele Süßigkeiten zu seinem Geburtstag bekommen hat und er nicht. Aber da sein Bruder gerade nicht da war, nahm er sich einfach zwei Bonbons aus der Dose seines Bruders. – Wenn wir etwas haben wollen, dann können wir fragen oder uns etwas kaufen. Du willst bestimmt nicht, dass andere dir etwas wegnehmen. Andere wollen das auch nicht, auch die Verkäufer im Geschäft wollen das nicht. Gott gefällt es nicht, wenn man stiehlt.
9. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten: Susi war unvorsichtig. Ihr ist das Glas runter gefallen. Gut, dass Mama es nicht gesehen hat. „Mama, Lara hat das Glas fallen lassen“, rief sie schnell ihrer Mutter zu. – Sagst du immer die Wahrheit über andere? Manchmal ist es leichter zu lügen, aber es ist nicht richtig. Wir sollen die Wahrheit sagen, auch wenn es uns schwer fällt.
10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus…, noch alles, was dein Nächsten hat: Jens schaute böse zu Anton hinüber. Anton hatte ein neues Fahrrad bekommen. Eigentlich waren sie Freunde, aber jetzt wollte Jens gar nicht mehr mit ihm spielen. Jens dachte nur noch daran, wie gern er auch ein neues Fahrrad haben wollte. – Vielleicht denkst du, neidisch sein tut dem anderen doch gar nicht weh. Aber es ist trotzdem schlecht. Wenn jemand etwas Tolles bekommt, dann ist es viel besser, sich mit ihm zu freuen.
Schaffst du es immer, alle Gebote Gottes zu halten? Das kann niemand wirklich schaffen. Aber Gott weiß das. Wenn wir seine Gebote nicht gehalten haben, wenn wir gesündigt haben, dann können wir zu ihm kommen, und ihn um Vergebung bitten. Jesus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben. Deshalb bitte ihn, dass er in dein Leben kommt und deine Sünde wegnimmt. Und dann bitte Gott, dass er dir immer mehr dabei hilft, seine Gebote zu halten. Denn dann können wir gut miteinander zurecht kommen.
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Gebote 1-4
(Die ersten 4 Gebote)
Bibeltext: 2. Mose 20,1-11; (5. Mose 5,6-15)
Lehre: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben.
Bibelvers: Lukas 10,27 (Elb): Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst.
Stellt euch vor, ihr seid in den Bergen. Ihr geht dort einen kleinen Trampelpfad entlang. Der Weg geht mal steil bergauf, mal wieder bergab. An der einen Seite ragt die Felswand weit in die Höhe. Und an der anderen Seite geht es steil bergab. Aber wenn ihr auf dem Weg bleibt, seid ihr sicher. Hin und wieder gibt es dort Brücken, die über eine Schlucht hinwegführen. Jetzt seid ihr gerade wieder mal an so eine Brücke gekommen. Ihr schaut in die Tiefe und könnt kaum den Boden der Schlucht erkennen. Es ist auf jeden Fall sehr tief. Die Schlucht ist etwa 10 Meter breit. Aber über diese 10 Meter führt eine Brücke. Die Brücke ist etwa 2 Meter breit, so dass man dort gut drauf gehen kann. Sie sieht auch stabil genug aus und hat keine Löcher oder gebrochenen Stellen. Traut ihr euch, auf diese Brücke zu gehen, die über die Schlucht führt? Vielleicht nach einigem Zögern schon. Es kann ja nichts passieren. Ach ja, die Brücke hat übrigens kein Geländer, es ist einfach nur ein Streifen aus Holzbrettern. Würdet ihr da rüber gehen?
Ich denke, ich hätte Angst. Aber wenn die Brücke ein Geländer hätte, dann wäre es kein Problem. Das Geländer gibt Sicherheit, man kann sich daran festhalten und man weiß, man fällt nicht herunter.
Ich finde das Geländer ein gutes Bild für die Gebote Gottes. Unser Leben geht oft über Brücken. Es gibt die Gefahr, dass wir in die Schlucht fallen, also dass wir etwas tun, was schlecht für uns ist. Aber wenn wir auf die Gebot hören, dann sind wir sicher. Wenn wir nicht auf Gottes Gebote hören, dann ist es, als wenn wir über das Geländer so einer Brücke klettern wollten. Ein Geländer sperrt den Weg ab, aber ist das schlecht? Nein, es ist gut so. Genauso ist es mit Gottes Geboten. Sie zeigen uns Verbote, aber es sind gute Verbote.
Heute wollen wir uns einige der Gebote anschauen. (Tafel mit Geboten lesen:)
Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Du sollst dir kein Bildnis machen.
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Du sollst den Feiertag heiligen.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Du sollst nicht töten.
Du sollst nicht ehebrechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus…, noch alles, was dein Nächster hat.
Die Gebote zeigen uns, wie wir mit anderen umgehen sollen. Jesus fasst die Gebote einmal so zusammen (Lukas 10,27): Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst.
Findet ihr heraus, welche Gebote uns helfen, Gott richtig zu lieben und welche uns helfen, unseren Nächsten richtig zu lieben? (Die Liste durchgehen und ein M oder ein G hinter die Gebote schreiben.)
Die ersten 4 Gebote zeigen uns, wie wir Gott richtig lieben können.
1. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Das heißt, dass Gott allein Gott ist. Gott möchte allein in deinem Leben bestimmen. Die Israeliten haben oft Götzen angebetet. Aber genauso schlimm ist es, wenn uns andere Dinge wichtiger sind als Gott. Wenn wir lieber zum Fußballspielen gehen als in den Gottesdienst, dann ist Fußball wie ein Gott. Aber wir sollen keine anderen Götter haben neben Gott, den Herrn.
2. Du sollst dir kein Bildnis machen.
Wir wissen nicht, wie Gott aussieht. Deshalb sollen wir auch kein Bild malen und sagen, dass ist Gott. Gott kann man nicht sehen. Aber wir können in der Bibel lesen, wie er ist. Auch bei Jesus wissen wir nicht genau, wie er aussah, weil es damals ja noch keine Fotos gab. Aber wenn wir Bilder von Jesus sehen, ist es nicht schlimm, denn Jesus war ja als Mensch auf der Erde und wir wissen, wie Menschen aussehen. Jesus zeigt uns, wie Gott ist. Nicht in seinem Aussehen, aber in seinem Charakter, wie er ist. Jesus hat die Menschen z.B. geliebt. Daran sehen wir, wie Gott die Menschen liebt.
3. Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Hast du schon mal gehört, dass jemand „Mein Gott“ gesagt hat, oder „Oh Gott“. Meist meinen die Leute Gott gar nicht damit. Stell dir mal vor, jemand sagt ständig: „Oh ….“ (Name eines Kindes einsetzen.) Und dann antwortest du, aber der andere sagt nur: „Das meinte ich doch gar nicht so.“ Das würde dir auch nicht gefallen, oder? Wir dürfen mit Gott reden, immer, egal wo wir sind und über alles, was wir wollen. Wenn wir mit Gott reden, dann sollen wir das ernst nehmen und auch wirklich mit Gott reden und an Gott denken.
4. Du sollst den Feiertag heiligen.
Unsere Woche hat 7 Tage. Der Sonntag ist ein besonderer Tag, denn es ist Gottes Tag. Dieser Tag ist zum Ausruhen und dazu, dass wir uns besonders Zeit nehmen für Gott. Wir gehen in den Gottesdienst und haben Zeit mit unserer Familie. Es ist schön, dass wir einen Tag haben, an dem wir mal nicht arbeiten müssen, sondern uns wirklich Zeit für Gott nehmen können.