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Mose vor dem Pharao
Bibeltext: 2. Mose 4,29-7,25
Lehre: Gott ist mit uns und gibt uns Mut
Bibelvers: Jesaja 41,10a (Luth): Fürchte dich nicht, ich bin mit dir
(Lied: „An der Hand eines Starken zu gehen“ singen) An der Hand eines Starken zu gehen, das gibt Mut und Sicherheit. Ohne Mut hätte Mose die Aufgabe nicht geschafft, die vor ihm lag. Vor 40 Jahren war er vor dem Pharao geflohen, der damals gelebt hatte. Und jetzt sollte er wieder nach Ägypten gehen. Aber er hatte den „Starken“ kennen gelernt, an dessen Hand er gehen konnte. Er wusste, Gott selbst hatte ihn geschickt. Und Gott ist der Stärkste und Mächtigste.
Mose traf seinen Bruder Aaron und gemeinsam gingen sie zu den Führern der Israeliten. Dort berichteten sie alles, was Mose erlebt hatte. Die Israeliten jubelten: „Gott hat unser Gebet erhört. Gott wird uns befreien. Halleluja!“ Ob der Pharao Mose genauso begeistert empfangen würde? Wahrscheinlich nicht.
Der Pharao war der König über ganz Ägypten. Ein mächtiger König. Ein König, der von den Ägyptern wie ein Gott verehrt wurde. Dorthin gingen Mose und Aaron jetzt. Mose kannte sich aus. Hier war der Palast, in dem er aufgewachsen war. Hier hatte er gelebt. So viel hatte sich seither im Palast nicht verändert. Ein anderer Pharao regierte. Und Mose hatte sich verändert. Er kannte Gott und Gott gab ihm Mut, sich vor dem Pharao zu stellen.
„Pharao, wir kommen im Auftrag unseres Gottes, des Gottes von Israel. Er sagt: Lass mein Volk ziehen!“ – Ich kann mir vorstellen, wie der Pharao reagiert hat. Vielleicht hat er erst gelacht und dachte, das ist ein Scherz. Als er dann merkte, dass es Mose und Aaron ernst war, wurde er wütend. „Was fällt euch eigentlich ein? Was hat euer Gott mir zu sagen? Nichts. Ihr seid doch nur zu faul zum Arbeiten. Geht wieder an eure Arbeit. Ich lasse doch nicht meine ganzen Sklaven weggehen.“
Niemand hatte bisher gewagt, dem Pharao Befehle zu geben. Und er kannte Gott nicht. Er wusste nicht, dass Gott stärker und mächtiger ist. Von diesen Sklaven ließ er sich doch nichts sagen. Die waren doch nur zu faul zum Arbeiten. „Ab heute sollen sie noch viel mehr arbeiten!“ entschied er.
Die Israeliten bauten für die Ägypter Städte. Dafür mussten sie Ziegel machen. Aber ab sofort bekamen sie das Stroh, das sie dafür brauchten nicht mehr geliefert. Sie mussten selbst losgehen und es sich selbst auf den Feldern holen. Natürlich schafften sie nicht so viel Ziegel wie sonst. „Warum habt ihr heute eure Arbeit nicht geschafft?“ wurden sie gefragt und dann geschlagen.
Die Israeliten waren wütend. Nicht auf den Pharao, sondern auf Mose und Aaron. „Ihr seid schuld daran, dass wir jetzt so viel arbeiten müssen. Alles war gut, bevor du zum Pharao gegangen bist, Mose!“
Mose verstand es nicht. Er wollte doch nur helfen. Gott hatte ihn doch selbst zum Pharao geschickt. Was sollte er jetzt tun? Mose tat genau das Richtige. Er wandte sich an Gott. „Warum geht es den Israeliten jetzt schlechter?“ fragte er, „du hast doch gesagt, ich soll zum Pharao gehen. Du hast doch versprochen zu helfen. Und jetzt? Jetzt ist alles viel schlimmer und du hast nichts getan, Herr!“ betete Mose. Mose hörte Gottes Stimme: „Sei mutig, Mose. Ich bin stärker als der Pharao und das werde ich zeigen. Er wird euch ziehen lassen. Geht noch einmal zum Pharao.“
Was sollte Mose jetzt tun? Ich denke, ich hätte Angst gehabt, noch einmal zum Pharao zu gehen. Es ist nicht schlimm, Angst zu haben. Dir fehlt bestimmt auch manchmal der Mut. Vielleicht, wenn du ganz alleine irgendwo hin gehen sollst und niemanden kennst. Oder wenn du anderen von Jesus erzählen willst und nicht weißt, ob sie dich auslachen. Gott sagt, er ist immer bei uns. Er ist der Mächtigste. Wenn du an seiner Hand gehst, dann gibt er dir Mut. Du kannst ihm darum bitten und er wird dir helfen.
Mose hatte das getan. Er hatte Gott alles gesagt und Gott hatte ihm gezeigt, dass er der Stärkste ist. Deshalb hatte Mose Mut, noch einmal zum Pharao zu gehen. „Pharao, der Herr sagt: Lass mein Volk ziehen!“ – „Ihr schon wieder?“ der Pharao war überrascht, dass Mose und Aaron schon wieder da waren. „Wenn Gott euch geschickt hat, dann beweist das durch ein Wunder!“ Gott wusste vorher, dass der Pharao so etwas sagen würde. Und deshalb hatte er Mose und Aaron gesagt, was sie nun tun sollten.
Aaron warf seinen Stab auf den Boden vor dem Pharao. Alle wichen erschrocken zurück und schauten auf den Boden. Was war das? Der Stab bewegte sich! Nein, es war kein Stab mehr, der Stab von Aaron war zu einer Schlange geworden. Als der Pharao sich von seinem Schreck erholt hatte, ließ er seine Zauberer holen. Er wollte zeigen, dass auch er mächtig war. Die Zauberer warfen ihre Stäbe auf dem Boden und auch sie wurden zur Schlange. „Seht ihr, das kann ich auch!“ hat der Pharao bestimmt gedacht. Auch die Zauberer lachten und freuten sich.
Aber dann wurden sie ganz still und schauten wie gebannt auf die Schlangen. Was war das? Die Schlange von Aaron fraß alle anderen Schlangen auf. Dann nahm Aaron die Schlange wieder in die Hand und sie wurde wieder zum Stab. Der Gott von Mose und Aaron muss wirklich mächtig sein, dachten sie vielleicht. Aber der Pharao ließ sich davon nicht beeindrucken. „Ich werde euch nicht ziehen lassen, ich lasse mir von eurem Gott nichts sagen! Und jetzt geht weg!“ rief er.
Mose und Aaron mussten wieder gehen und nichts war geschehen. Denkst du das auch manchmal? Wieso solltest du weiter machen, Gott hilft doch nicht. Du kannst sicher sein, Gott hilft. Er ist der Mächtigste, auch wenn man das manchmal nicht sofort sieht. Und er will dir Mut geben. Es lohnt sich wirklich, mit Gott zu leben.
Mose und Aaron brauchten wieder neuen Mut. Gott sprach zu ihnen: „Geht morgen früh zum Nil, dort werdet ihr den Pharao wieder treffen!“ So taten sie es. Und auch der Pharao war am nächsten Morgen unterwegs zum Nil. Er war wahrscheinlich überrascht, dort schon wieder Mose und Aaron zu treffen. Vielleicht war er auch wütend. Er war doch der mächtigste, wie konnten sie dann so etwas von ihm verlangen. Wer waren denn Mose und Aaron, dass sie ihm Forderungen stellten.
„Pharao“ sagte Mose, „du sollst erfahren, dass Gott der Herr ist!“ Dann schlug Mose mit seinem Stab auf den Nil. Das hatte Gott ihn gesagt. Der Pharao schaut auf den Nil. Was war denn das? Dort, wo Mose mit dem Stab hingeschlagen hatte, begann das Wasser, sich rot zu färben. Und bald war der ganze Fluss rot. Das ganze Wasser im Nil wurde zu Blut. Die Fische fingen an zu sterben und überall stank es. 7 Tage lang mussten die Ägypter Wasser suchen, das sie trinken konnten. Sie gruben tiefe Brunnen, denn das Wasser aus dem Nil konnten sie nicht mehr trinken.
Aber die Zauberer der Pharaos konnten dasselbe tun. Auch sie schafften es, dass das Wasser zu Blut wurde. Aber das half dem Pharao auch nicht. Die Zauberer konnten es nämlich nicht schaffen, das Wasser wieder gesund zu machen. Trotzdem sah der Pharao nicht ein, dass Gott stärker ist. „Ich lasse euch nicht ziehen!“ rief er.
Mose brauchte in der nächsten Zeit immer wieder Mut, aber er war ja nicht alleine, denn er ging an der Hand seines starken und mächtigen Gottes.
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Moses Berufung
(der brennende Dornbusch)
Bibeltext: 2. Mose 3,1-4,20
Lehre: Gott kann dich gebrauchen.
Bibelvers: Mk 16,15 (Elb): Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Es brennt! Es brennt! Habt ihr schon mal ein Feuer gesehen? Wenn bei uns ein Feuer ausbricht, versuchen alle schnell, es zu löschen. Wenn es ein größeres Feuer ist, muss sogar die Feuerwehr kommen. In der Wüste ist das anders. Da ist ein Feuer nichts Ungewöhnliches. Es ist sehr heiß und trocken. Überall stehen trockene Büsche rum, die schnell in Brand geraten können.
So war es auch für Mose nicht verwunderlich, als er die Flammen sah. Das war normal. Er war oft hier in der Wüste und hütete die Schafe seines Schwiegervaters. An diesem Tag war er mit den Schafen am Berg Horeb angekommen, um dort Futter für sie zu finden. Dort sah er auch von Weitem den brennenden Busch. Aber nach einiger Zeit brannte er immer noch. Normalerweise waren die Büsche schnell abgebrannt und das Feuer verlöschte. Aber dieses Feuer verlöschte nicht. Der Dornbusch brannte weiter, aber er verbrannte nicht.
Das war komisch. Mose wollte es sich genauer anschauen. Also ging er näher an den Dornbusch heran. Tatsächlich, er brannte, aber er verbrannte nicht. Das konnte doch gar nicht sein. Plötzlich hörte Mose eine Stimme. Diese Stimme kam direkt aus dem Busch: „Mose, Mose!“ hörte er.
„Ja, hier bin ich!“ antwortete Mose. Vielleicht schaute er sich um. Aber er sah niemanden. Er war ganz allein mit seinen Schafen, und dem brennenden Busch. Wieder hörte er die gleiche Stimme: „Komm nicht näher. Zieh deine Schuhe aus, denn der Ort, wo du stehst, ist heilig.“
Es war Gott selbst, der aus dem Dornbusch zu ihm sprach. Gott war zu Mose gekommen. Aus Ehrfurcht zog Mose schnell seine Schuhe aus. Er wusste, dass Gott heilig ist, also vollkommen gerecht. Er verbarg sein Gesicht, denn er hatte Angst, Gott anzuschauen. Gott redete weiter zu Mose: „Ich habe gesehen, dass die Israeliten in Ägypten so leiden und ich habe ihre Gebete gehört. Ich will sie aus der Sklaverei befreien. Deshalb habe ich einen Auftrag für dich, Mose. Gehe zum Pharao und fordere ihn auf, die Israeliten gehen zu lassen.“
„Was?“ Mose war überrascht. „Ich soll zum Pharao? Aber, Herr, wer bin ich denn. Ich bin doch nur ein armer Schafhirte und noch dazu ein Mörder. Mich willst du gebrauchen?“ Mose hatte Angst. Er dachte wieder dran, wie er vor 40 Jahren einen Menschen umgebracht hatte. So jemanden wie ihn konnte Gott doch nicht gebrauchen. Gott konnte doch nur Leute gebrauchen, die richtig gut waren, oder?
Gott will auch dich gebrauchen. Gott könnte tausende Engel vom Himmel schicken, die den Menschen überall von ihm erzählen. Aber das will er nicht. Er will dich und mich dafür gebrauchen. Gott braucht dich. Du denkst vielleicht wie Mose: wer bin denn ich? Was kann denn ich tun? Ich bin doch nicht gut genug. Pass auf, was Gott Mose antwortete. „Du bist nicht allein, Mose. Ich will mit dir sein.“ Gott selbst wollte mit Mose nach Ägypten ziehen. Darauf konnte sich Mose verlassen, er war nicht allein.
Aber Mose war immer noch nicht begeistert von Gottes Auftrag: „Was ist denn, wenn die Israeliten mich fragen: Wie ist Gottes Namen? Was soll ich ihnen dann sagen?“ „Mein Name ist Jahwe“ sagte Gott. Das heißt Ich bin, der ich bin! Es bedeutet, dass Gott immer derselbe ist und immer da ist. Mit diesem Namen haben die Israeliten jahrelang Gott angebetet. Weil sie dann aber Angst hatten, aus Versehen den Namen Gottes zu missbrauchen, sprachen sie ihn irgendwann nicht mehr aus. Deshalb sagt man heute oft nur „Herr“ zu Gott. Aber Gott stellte sich Mose mit seinem Namen vor. Jahwe, Ich bin, der ich bin. Mose kannte Gott, und deshalb konnte er in seinem Auftrag nach Ägypten gehen.
Kennst du Gott? Nur wenn du ihn kennst, dann kann Gott dich wirklich gebrauchen. Wenn du ohne Gott lebst, wirst du den anderen Menschen nicht zeigen können, wer Gott ist. Du musst Gott erst einmal selbst kennen lernen. Das kannst du, wenn du zu ihm betest, wenn du in der Bibel liest und mit ihm lebst. Wenn du denkst, so wie Mose, du bist doch eigentlich zu schlecht für Gott, dann irrst du. Gott liebt dich und du kannst zu ihm kommen und ihm um Vergebung bitten für das, was du falsch gemacht hast. Gott wird dir vergeben und du kannst Gott kennen lernen. Wenn du Gott kennst, dann kannst du auch anderen zeigen und erzählen, wie Gott ist, dann kann Gott dich gebrauchen.
Mose wusste jetzt, Gott ist bei ihm und er kannte sogar Gottes Namen, aber er hatte weiter Bedenken: „Die Israeliten werden mir bestimmt nicht glauben, dass ich dich hier gesehen habe und du mich geschickt hast.“
„Was hast du in deiner Hand, Mose?“ fragte Gott. Mose schaute seinen Stab an, den er in der Hand hielt. „Wirf ihn auf den Boden!“ forderte Gott Mose auf. Mose tat, was Gott gesagt hatte. Plötzlich schreckte er zurück. Dort auf dem Boden lag nicht mehr sein Stab, sondern dort kroch eine Schlange. Mose wollte vor der Schlange fliehen aber dann hörte er wieder Gottes Stimme: „Greife die Schlange am Schwanz.“ Mose tat es und hatte wieder seinen Stab in der Hand. Gott zeigte Mose noch zwei andere Wunder, die er tun sollte, damit die Israeliten ihn glaubten. Mose steckte seine Hand in sein Gewand. Als er sie wieder raus zog, war sie weiß, so als wenn Mose Aussatz hätte. Als Mose sie noch einmal hineinsteckte, war sie wieder normal. Gott erklärte das dritte Wunder: „Wenn sie es immer noch nicht glauben, dann gieße Wasser aus dem Nil auf trockenen Boden. Dann wird es zu Blut werden. Das sollen die Zeichen sein, mit denen du den Israeliten zeigen kannst, dass ich dich wirklich geschickt habe.“
Ich werde mit dir sein, hatte Gott Mose versprochen. Dann hatte er sich mit seinem Namen Jahwe vorgestellt und schließlich die 3 Zeichen gezeigt, damit die Israeliten Mose glauben würden. Aber Mose hatte eine neue Ausrede. „Ich kann nicht gut reden!“ erklärte er. Aber Gott ließ auch das nicht gelten. „Wer hat denn den Mund gemacht?“ fragte Gott. Gott hatte alles geschaffen, auch Mose. „Ich will dir helfen, dass du weißt, was du sagen sollst.“
Gott möchte dich gebrauchen, damit andere ihn kennen lernen. Du bist nicht zu schlecht dazu. Gott hat auch dich gemacht und er weiß, was du kannst und was nicht. Und er will dir helfen. Es gibt so viele Möglichkeiten, was du tun kannst. Du kannst einfach freundlich zu anderen sein und dadurch die Liebe Gottes zeigen. Oder du kannst sie zur Kinderstunde einladen oder ihnen von Gott erzählen. Mose hatte eine Ausrede nach der anderen. Dir fallen bestimmt auch genug Ausreden ein, und du denkst, du kannst das nicht richtig gut. Egal, was du denkst, Gott will und kann dich gebrauchen.
Mose hätte jetzt eigentlich keine Ausreden mehr gehabt. Aber weil er wusste, der Auftrag war nicht leicht, versuchte er es trotzdem weiter. „Herr, sende, wem du willst, aber nicht mich!“ Gott wurde zornig über Mose. Die Israeliten brauchten Hilfe und Gott wollte Mose gebrauchen. Gott hatte einen großen Auftrag für Mose. „Dein Bruder Aaron wird dir helfen.“ sagte Gott, „Er kann gut reden. Und jetzt nimm deinen Stab und geh nach Ägypten.“
Endlich sah Mose ein, dass Gott ihn gebrauchen wollte und niemand anderem. Außerdem würde Gott selbst mit ihm sein und auch Aaron würde ihm helfen. So war er schließlich bereit zu gehen. Er nahm seine Familie mit und machte sich auf den Weg nach Ägypten.
Gott hat einen Auftrag für dich, bist du auch bereit zu gehen?
by Jule with no comments yet