hier werden nach und nach Artikel rein kopiert, die Thom in einem Online-Bibelseminar nach und nach erhalten hat und die uns helfen, wenn wir einen eigenen Hauskreis gründen und leiten wollen-
Achtung: Diese Gedanken sind nicht unsere Gedanken, sondern lediglich aus den Seminar-Unterlagen hier rein kopiert!
Es ist erst wenige Wochen her, da tobte auf den großen Plätzen in unseren Städten ein Weihnachtsmarkt neben dem anderen. Überall hingen die Lautsprecher, aus denen traditionelle Weihnachtslieder für alle Passanten hörbar gemacht wurden. In vielen Städten waren diese Märkte so groß, dass sie schon viele Tage vor dem ersten Advent aufgebaut wurden und auch begonnen haben. Nur eine Regel wurde wohl überall eingehalten: Eine Woche vor dem 1. Advent, sprich am Ewigkeitssonntag, mussten die Lautsprecher schweigen.
Schon als Kind habe ich früh verstanden, dass die letzten beiden Sonntage im Kirchenjahr auch von unserer doch vermehrt ungläubigen Gesellschaft als Trauertage mit bestimmten Regeln eingehalten wurden, und zwar als ich zusammen mit meinen Eltern und meinem Bruder nach dem Sonntagsgottesdienst schön Essen gegangen war, und ich meinen Vater fragte, warum denn heute keine Musik im Restaurant zu hören war.
Es gibt kein Regel- oder Gesetzbuch, in dem solche Regeln niedergeschrieben wurden, aber man hält sich halt dran; das weiß man einfach.
Ist das erlaubt?
Jesus und seinen Jüngern erging das in unserem Bibeltext sehr ähnlich. Es war Sabbat, der traditionelle jüdische Feiertag, und Jesus ging zusammen mit seinen Jüngern etwas abseits der großen Hauptverkehrsstraßen auf breiten Pfaden, die an Weiden und Kornfeldern vorbeiführten. Sie hatten Hunger, hatten vermutlich nicht genügend Proviant dabei und nahmen sich, was sie brauchten, um ihren Hunger zu stillen.
Drei Punkte fallen hierbei besonders auf: Jesus und seine Jünger nehmen sich das, was sie zum Essen brauchen, einfach von Feldern, die ihnen nicht gehören. Durften sie das tun? Ja, das durften sie. In 5. Mose 23, Vers 26 steht: „Wenn du in das Kornfeld deines Nächsten gehst, so darfst du mit der Hand Ähren abrupfen, aber mit der Sichel sollst du nicht dreinfahren.“ Dieser Bibelvers aus dem Text mit der Überschrift: „Gebote für das Leben des Volkes“ sagt ganz klar, das Jesus und seine Jünger nach dem Gesetz keinen Diebstahl begangen haben.
Interessanterweise sind nicht nur Jesus und seine Jünger gemeinsam unterwegs, sondern auch einige Pharisäer. Was machen sie da? Wo kommen sie her? Der Text gibt darauf keine genaue Antwort, aber sie sind da. Sie haben das Abernten der Getreidekörner mitbekommen oder eventuell anschießend darüber etwas gehört. Feststeht: Sie haben davon Wind bekommen und stellen nun Jesus zur Rede. In Vers 24 fragen sie Jesus: „Sieh doch! Warum tun deine Jünger am Sabbat, was nicht erlaubt ist?“ Das erste ist ja, wie gerade erklärt, nicht das eigentliche Problem gewesen, aber was war das Problem? Ganz klar: Es ging nicht um das Ernten im Allgemeinen, sondern um das Ernten am Sabbat. Jesus hat sofort begriffen, was die Pharisäer von ihm wollten.
Ähren abzureißen und die Körner zu essen, galt als Erntearbeit und Erntearbeit war nach 2. Mose 34,21 am Sabbat verboten. Dort steht: „Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du ruhen, auch in der Zeit des Pflügens und des Erntens.“ Im jüdischen Talmud steht sogar: „…wer erntet, bricht die Sabbatruhe“ (Mischna Schabbat 7, Vers 2). Sogar der berühmte Philosophen Philo, schrieb in der Zeit Jesu: „Denn nicht ein Reis, nicht einen Zweig, ja nicht ein Blatt abzuschneiden oder irgendeine Frucht zu pflücken, ist erlaubt“. Ferner wissen wir aus 1. Makkabäer 2,32 ff, das gerade den Pharisäern die Sabbatheiligung besonders wichtig war!
Jesus hört sich also die Frage an und antwortet wie so oft mit einer Gegenfrage: „Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er in Not war und ihn hungerte, ihn und die bei ihm waren?
Jesus sieht, dass die Pharisäer mit einem Argument aus der Schrift kommen und kontert ebenfalls mit einem Argument aus der Schrift. Was will Jesus mit diesem Vergleich sagen? Ganz klar, wenn schon König David als frommer jüdischer Glaubensmann, der auch von den Pharisäern ohne widerreden anerkannt wird, von dem gegessen hat, was nur den Priestern erlaubt war, darf das der Messias erst recht!
Der Theologe Gerhard Maier schreibt in seiner Auslegung: „Eingeschlossen in diese Aussage ist eine zweite Aussage, nämlich die, dass er als Messias mindestens ebenso sehr in Übereinstimmung mit Gott handelte wie damals der fromme David.“
Ganz klar, dass Jesus als der Sohn Gottes ohne Widerrede das Gesetzt auslegen darf. Ähren abzureißen, wenn man Hunger hat, ist also kein Verstoß gegen das göttliche Sabbatgesetz, sondern höchstens ein Verstoß gegen die pharisäischen Auslegungsregeln.
Nochmal kurz zurück zur Auslegung von Gerhard Maier. Er fasst zusammen und schreibt:
Jesus stützt sich auf die Heilige Schrift
Er hält die Geschichtsberichte des Alten Testamentes für historisch zuverlässig und
er weiß, dass er der Messias ist, und über David steht.
Kommen wir zu den letzten beiden Versen in unserem heutigen Abschnitt. Nicht nur das Jesus sich rechtfertig, nein er gibt den Pharisäern gleich noch eine weiter Denksportaufgabe mit auf den Weg. Verse 27 und 28: „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. So ist der Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat.“
Das erinnert mich an den Anfang des Johannesevangliums, im sogenannten Johannesprolog steht: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“
Diese Verse machen noch einmal klar, welche Rolle Jesus in der Schöpfung hat und wie er damit auch an der göttlichen Gesetzgebung beteiligt war. Der Mensch wurde nicht geschaffen, um bestehende Gesetze zu verwirklichen, sondern das Gesetz ist dem Menschen zuliebe da, es ist eine Gnadengabe Gottes, um dem Menschen zu helfen.
Hiermit komme ich zurück zu meinem Anfangsbeispiel. Die Weihnachtsmärkte und viele Restaurants in unserem Land halten sich zwar noch an das ungeschriebene Gesetz, dass am Ewigkeitssonntag die Musik ausgeschaltet bleibt. Doch leider gibt es an immer mehr Sonntagen geöffnete Einkaufzentren, die um Kunden werben.
Impulse
Wissen Sie schon, was Sie am kommenden Sonntag machen wollen? Nehmen Sie sich doch mal vor, den Sonntag zu heiligen.
Haben Sie sich auch schon mal beim Einkaufen am Sonntag erwischt? Wir Christen können gerade an solchen Dingen beweisen, wie wichtig uns Gottes Wort ist. Wir dürfen den Sonntag als Ruhe und Gottesdienst – Tag genießen.
Am Theologischen Seminar wurde uns damals vorgeschlagen, den Sonntag mit Bibellesen zu füllen. Wann haben Sie das letzte Mal einen längeren Abschnitt aus Ihrer Bibel gelesen, ohne Zeitdruck zu haben, wie wir es doch oft in unserer Arbeitswoche erleben?
Es ist erst wenige Wochen her, da tobte auf den großen Plätzen in unseren Städten ein Weihnachtsmarkt neben dem anderen. Überall hingen die Lautsprecher, aus denen traditionelle Weihnachtslieder für alle Passanten hörbar gemacht wurden. In vielen Städten waren diese Märkte so groß, dass sie schon viele Tage vor dem ersten Advent aufgebaut wurden und auch begonnen haben. Nur eine Regel wurde wohl überall eingehalten: Eine Woche vor dem 1. Advent, sprich am Ewigkeitssonntag, mussten die Lautsprecher schweigen.
Schon als Kind habe ich früh verstanden, dass die letzten beiden Sonntage im Kirchenjahr auch von unserer doch vermehrt ungläubigen Gesellschaft als Trauertage mit bestimmten Regeln eingehalten wurden, und zwar als ich zusammen mit meinen Eltern und meinem Bruder nach dem Sonntagsgottesdienst schön Essen gegangen war, und ich meinen Vater fragte, warum denn heute keine Musik im Restaurant zu hören war.
Es gibt kein Regel- oder Gesetzbuch, in dem solche Regeln niedergeschrieben wurden, aber man hält sich halt dran; das weiß man einfach.
Ist das erlaubt?
Jesus und seinen Jüngern erging das in unserem Bibeltext sehr ähnlich. Es war Sabbat, der traditionelle jüdische Feiertag, und Jesus ging zusammen mit seinen Jüngern etwas abseits der großen Hauptverkehrsstraßen auf breiten Pfaden, die an Weiden und Kornfeldern vorbeiführten. Sie hatten Hunger, hatten vermutlich nicht genügend Proviant dabei und nahmen sich, was sie brauchten, um ihren Hunger zu stillen.
Drei Punkte fallen hierbei besonders auf: Jesus und seine Jünger nehmen sich das, was sie zum Essen brauchen, einfach von Feldern, die ihnen nicht gehören. Durften sie das tun? Ja, das durften sie. In 5. Mose 23, Vers 26 steht: „Wenn du in das Kornfeld deines Nächsten gehst, so darfst du mit der Hand Ähren abrupfen, aber mit der Sichel sollst du nicht dreinfahren.“ Dieser Bibelvers aus dem Text mit der Überschrift: „Gebote für das Leben des Volkes“ sagt ganz klar, das Jesus und seine Jünger nach dem Gesetz keinen Diebstahl begangen haben.
Interessanterweise sind nicht nur Jesus und seine Jünger gemeinsam unterwegs, sondern auch einige Pharisäer. Was machen sie da? Wo kommen sie her? Der Text gibt darauf keine genaue Antwort, aber sie sind da. Sie haben das Abernten der Getreidekörner mitbekommen oder eventuell anschießend darüber etwas gehört. Feststeht: Sie haben davon Wind bekommen und stellen nun Jesus zur Rede. In Vers 24 fragen sie Jesus: „Sieh doch! Warum tun deine Jünger am Sabbat, was nicht erlaubt ist?“ Das erste ist ja, wie gerade erklärt, nicht das eigentliche Problem gewesen, aber was war das Problem? Ganz klar: Es ging nicht um das Ernten im Allgemeinen, sondern um das Ernten am Sabbat. Jesus hat sofort begriffen, was die Pharisäer von ihm wollten.
Ähren abzureißen und die Körner zu essen, galt als Erntearbeit und Erntearbeit war nach 2. Mose 34,21 am Sabbat verboten. Dort steht: „Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du ruhen, auch in der Zeit des Pflügens und des Erntens.“ Im jüdischen Talmud steht sogar: „…wer erntet, bricht die Sabbatruhe“ (Mischna Schabbat 7, Vers 2). Sogar der berühmte Philosophen Philo, schrieb in der Zeit Jesu: „Denn nicht ein Reis, nicht einen Zweig, ja nicht ein Blatt abzuschneiden oder irgendeine Frucht zu pflücken, ist erlaubt“. Ferner wissen wir aus 1. Makkabäer 2,32 ff, das gerade den Pharisäern die Sabbatheiligung besonders wichtig war!
Jesus hört sich also die Frage an und antwortet wie so oft mit einer Gegenfrage: „Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er in Not war und ihn hungerte, ihn und die bei ihm waren?
Jesus sieht, dass die Pharisäer mit einem Argument aus der Schrift kommen und kontert ebenfalls mit einem Argument aus der Schrift. Was will Jesus mit diesem Vergleich sagen? Ganz klar, wenn schon König David als frommer jüdischer Glaubensmann, der auch von den Pharisäern ohne widerreden anerkannt wird, von dem gegessen hat, was nur den Priestern erlaubt war, darf das der Messias erst recht!
Der Theologe Gerhard Maier schreibt in seiner Auslegung: „Eingeschlossen in diese Aussage ist eine zweite Aussage, nämlich die, dass er als Messias mindestens ebenso sehr in Übereinstimmung mit Gott handelte wie damals der fromme David.“
Ganz klar, dass Jesus als der Sohn Gottes ohne Widerrede das Gesetzt auslegen darf. Ähren abzureißen, wenn man Hunger hat, ist also kein Verstoß gegen das göttliche Sabbatgesetz, sondern höchstens ein Verstoß gegen die pharisäischen Auslegungsregeln.
Nochmal kurz zurück zur Auslegung von Gerhard Maier. Er fasst zusammen und schreibt:
Kommen wir zu den letzten beiden Versen in unserem heutigen Abschnitt. Nicht nur das Jesus sich rechtfertig, nein er gibt den Pharisäern gleich noch eine weiter Denksportaufgabe mit auf den Weg. Verse 27 und 28: „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. So ist der Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat.“
Das erinnert mich an den Anfang des Johannesevangliums, im sogenannten Johannesprolog steht: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“
Diese Verse machen noch einmal klar, welche Rolle Jesus in der Schöpfung hat und wie er damit auch an der göttlichen Gesetzgebung beteiligt war. Der Mensch wurde nicht geschaffen, um bestehende Gesetze zu verwirklichen, sondern das Gesetz ist dem Menschen zuliebe da, es ist eine Gnadengabe Gottes, um dem Menschen zu helfen.
Hiermit komme ich zurück zu meinem Anfangsbeispiel. Die Weihnachtsmärkte und viele Restaurants in unserem Land halten sich zwar noch an das ungeschriebene Gesetz, dass am Ewigkeitssonntag die Musik ausgeschaltet bleibt. Doch leider gibt es an immer mehr Sonntagen geöffnete Einkaufzentren, die um Kunden werben.
Impulse
Das ist mir wichtig geworden