hier werden nach und nach Artikel rein kopiert, die Thom in einem Online-Bibelseminar nach und nach erhalten hat und die uns helfen, wenn wir einen eigenen Hauskreis gründen und leiten wollen-
Achtung: Diese Gedanken sind nicht unsere Gedanken, sondern lediglich aus den Seminar-Unterlagen hier rein kopiert!
Der Alltag Jesu – hat kaum Raum für lange Weile. Wo er Menschen begegnet, kommt Bewegung ins Leben. Sie horchen auf, laufen ihm nach, versuchen Jesus zu treffen. Viele haben viele Anliegen. Kranke suchen Hilfe und Heilung. Andere haben Fragen an ihn, wieder andere sind nur neugierig.
Die Leute geraten in Bewegung, wenn Jesus in ihre Nähe kommt. Selbst weite Wege werden nicht gescheut. Es sind viele aus Galiläa, andere kommen aus dem äußersten Norden, Tyrus und Sidon werden genannt. Also beinahe Ausland. Auch aus der Provinz Judäa sind welche hinter Jesus her. Auch solche vom Osten aus der 10-Städte-Provinz, die als heidnische Region gilt, laufen ihm nach. Kein Wunder, dass auch die jüdische Führung in Jerusalem sein Bekanntwerden bemerkt. Aber Jesus weiß, es muss noch hinausgezögert werden. Er stellt sich den Vielen und ihrer realen Not, das ist die Motivation seiner Zuwendung. Er kann nicht wegsehen, wenn er um Hilfe gebeten wird.
Schließlich fordert Jesus seine Mitarbeiter, die Jünger, auf, ein Fischerboot bereit zu machen. Das Drängen der Leute zu Jesus wird bedrohlich. Das Boot soll möglicherweise zur Kanzel werden, denn es wird eng am Ufer für ihn. Am Ende überfallen sie ihn, um ihn wenigstens anzurühren. Das riecht nach Magie, nach Aberglauben. Auch das erträgt Jesus. Es bahnt sich Tumult an, besessene Leute schreien. Jesus muss streng dazwischen gehen. Die Obrigkeit soll nicht zu früh auf seinen Dienst aufmerksam werden, den Konflikt mit ihr wird er ohnehin nicht verhindern können. Es gibt bereits Rufe großer Verehrung, etwa: „Du bist Gottes Sohn, Jesus“ hört man die Leute rufen. Langsam wird die Szene explosiv. Hier hilft nur noch strenges Zurechtweisen.
Leben als Messias
Jesus lebt seine Berufung, sie hat noch andere Ziele und Aufgaben. Jesus ist der Messias, also Gesalbter Gottes. Doch seine messianische Auffassung ist eine andere, als die landläufige Vorstellung vom Messias. Das Messianische besteht für ihn in einem Weg des Dienens. Dazu gehört Hingabe an die Menschen und ihre Nöte. Helfende Liebe will in vielen Lebensumständen zurechtbringen. Liebevoller Umgang mit Kranken und Leidenden sollen die Zuwendung des lebendigen Gottes vermitteln. Doch die Menge des nachgelaufenen Volkes gibt keine Ruhe, im Moment geht es um die eigene Haut. Immerhin würde ein Messias sowieso eines Tages wie ein siegreicher Feldherr die verhassten Römer aus dem Lande jagen. Sein Befreiungsheer würde gründlich mit eisernem Besen aufräumen.
Hier ist der zu sehen, der die unmittelbare Not behandelt, also nichts wie ran an ihn. Wenn sich daher das Gerücht verbreitet, dass der Messias bereits im Lande ist und durch die Heilungen größten Zulauf hat, sind nicht nur Aufruhr, sondern landesweite Erhebungen zu befürchten. Gerade in der Provinz Galiläa sind die Menschen stets bereit, ihren Anführern zu folgen. Viel Blutvergießen, aber auch die Gefährdung seiner göttlichen Mission hängen davon ab. Die wahre Messiasbestimmung muss im Volk verstanden werden. Es geht um sehr viel mehr als nur um einen Fahnenwechsel über dem Land. Wenn unser Bibeltext scheinbar lückenlos vom weiteren Dienst Jesu berichtet, muss es kein Protokoll vom gleichen Tage sein.
Sammlung der Mitarbeiter
Interessant ist die Strategie Jesu. Angesichts der unerledigten Aufgabe, die Menge des Volkes mit seinem Dienst zu erreichen, sammelt Jesus eine Gruppe engster Mitarbeiter. Ihm ist bewusst, frühzeitig an das Fernziel der Weltmission zu denken und die verbleibende Zeit auszunutzen. Weite Ziele verlangen weitreichende Planung. Jesus macht keine Fehler. Der folgende Text nimmt uns in die weltweite Denkweise Gottes mit hinein. Die Betonung von frühzeitiger Ausbildung der nächsten Generation für die gleiche Aufgabe hat sich immer als wirkungsvoll erwiesen. Jesus steht unter Leitung göttlicher Planung. Dazu sucht er die Stille eines Berges. Jetzt sind nicht mehr die Massen im Blick und willkommen. Jetzt ist Einzelbegegnung dran. Menschen auszuwählen und persönlich anzusprechen, braucht den Schutzraum der Stille.
Jesus wählt ein Dutzend Mitarbeiter aus. Interessant ist, dass sich niemand mehr nach vorn drängelt. Es geht ohne Tumulte zu. Im Markusevangelium heißt es: „Er rief zu sich, welche er wollte.“ (Markus 3,13) Gott wählt aus. Und Auswahl hier heißt, zum Dienst auswählen. Was Jesus über die Einzelnen durch bisherige Begegnungen wusste, wird nicht erzählt. Sicher hat er für jeden seine besonderen Gründe. Im neuen Testament heißt es einmal, dass er wusste, was im Herzen eines Menschen vor sich geht. Er sah also noch tiefer als die Sparte der Psychologen und Menschenkenner aller Zeiten. Der Sohn Gottes wählt keine Siegernaturen aus. Die Berichte der vier Geschichtsbücher über Jesus und seinen Umgang mit den zwölf Männern geben Einblick in die Beziehung zu ihnen. Da gibt es handfeste Gegensätze. Jesus wusste das. Er setzt sie in ihre Aufgaben ein und nun gilt es, gemeinsam zu lernen. Er riskiert Spannungen und Streit.
Gerade diese Verschiedenheiten in der Jesusbewegung sind für die Umwelt die anschaulichste Chance zur Einsichtnahme. Menschen außerhalb der Gemeinde nehmen zu allen Zeiten wahr, wie sich der Alltag unter Christen darstellt. Jesus hat damit ein Modell entwickelt, das sich bewährt. Sein Ausbildungsstil ist gemeinsames Leben Tag für Tag. Nicht Theorien eines Lehrers, sondern Erleben und Begegnen. Das schließt nicht nur intensive Nähe auf Dauer ein, das schafft auch Reibflächen. Das Christentum hat also in einer Gruppe begonnen. Das Denken Jesu musste für die spätere Aufgabe der Jünger persönlich eingepflanzt werden.
Damit ist das Wesen christlicher Gemeinde von Anfang an beschrieben. Dabei gibt es in den drei Jahren der Jüngerausbildung etliche Überraschungen. Wie weit die Auszubildenden, also die ersten christlichen Azubis, Schritt hielten oder zurückblieben in den Vorstellungen Jesu, bleibt offen. Er nennt sie trotzdem Apostel, das bedeutet Gesandte. Simon erhält den Zunamen Petrus, das meint Fels. Ein Wertbegriff für ihn. Andere werden Donnersöhne genannt, ihre brutale Neigung kommt eines Tages ans Licht. Ihr Beiname ist zutreffend. Selbst ein ehemaliger Freiheitskämpfer, ein weiterer mit Namen Simon, ist dabei. Damals nannte man diese Kämpfer Zeloten.
Was muss das für ein Haufen gegensätzlichster Typen gewesen sein? Eines aber verband sie – sie hatten Christus lieb und waren bereit, das zu bekennen. Das genügte. Deshalb braucht Jesus kein Bad in der Menge, sondern sucht Menschen in der Menge. Das sollte unsere Vorlage sein.
Autor: Thomas Gelbhaar
Impulse
Wo suchen Sie, auch als Christ, bewusst auf ungute Art und Weise die Aufmerksamkeit der Menschen?
Jesus hat sich als Nachfolger bewusst unterschiedliche Menschen ausgesucht. Wo werden Ihnen in ihrer Gemeinde Spannungen aufgrund unterschiedlicher Charaktere bewusst und wie gehen Sie damit um?
Der Alltag Jesu – hat kaum Raum für lange Weile. Wo er Menschen begegnet, kommt Bewegung ins Leben. Sie horchen auf, laufen ihm nach, versuchen Jesus zu treffen. Viele haben viele Anliegen. Kranke suchen Hilfe und Heilung. Andere haben Fragen an ihn, wieder andere sind nur neugierig.
Die Leute geraten in Bewegung, wenn Jesus in ihre Nähe kommt. Selbst weite Wege werden nicht gescheut. Es sind viele aus Galiläa, andere kommen aus dem äußersten Norden, Tyrus und Sidon werden genannt. Also beinahe Ausland. Auch aus der Provinz Judäa sind welche hinter Jesus her. Auch solche vom Osten aus der 10-Städte-Provinz, die als heidnische Region gilt, laufen ihm nach. Kein Wunder, dass auch die jüdische Führung in Jerusalem sein Bekanntwerden bemerkt. Aber Jesus weiß, es muss noch hinausgezögert werden. Er stellt sich den Vielen und ihrer realen Not, das ist die Motivation seiner Zuwendung. Er kann nicht wegsehen, wenn er um Hilfe gebeten wird.
Schließlich fordert Jesus seine Mitarbeiter, die Jünger, auf, ein Fischerboot bereit zu machen. Das Drängen der Leute zu Jesus wird bedrohlich. Das Boot soll möglicherweise zur Kanzel werden, denn es wird eng am Ufer für ihn. Am Ende überfallen sie ihn, um ihn wenigstens anzurühren. Das riecht nach Magie, nach Aberglauben. Auch das erträgt Jesus. Es bahnt sich Tumult an, besessene Leute schreien. Jesus muss streng dazwischen gehen. Die Obrigkeit soll nicht zu früh auf seinen Dienst aufmerksam werden, den Konflikt mit ihr wird er ohnehin nicht verhindern können. Es gibt bereits Rufe großer Verehrung, etwa: „Du bist Gottes Sohn, Jesus“ hört man die Leute rufen. Langsam wird die Szene explosiv. Hier hilft nur noch strenges Zurechtweisen.
Leben als Messias
Jesus lebt seine Berufung, sie hat noch andere Ziele und Aufgaben. Jesus ist der Messias, also Gesalbter Gottes. Doch seine messianische Auffassung ist eine andere, als die landläufige Vorstellung vom Messias. Das Messianische besteht für ihn in einem Weg des Dienens. Dazu gehört Hingabe an die Menschen und ihre Nöte. Helfende Liebe will in vielen Lebensumständen zurechtbringen. Liebevoller Umgang mit Kranken und Leidenden sollen die Zuwendung des lebendigen Gottes vermitteln. Doch die Menge des nachgelaufenen Volkes gibt keine Ruhe, im Moment geht es um die eigene Haut. Immerhin würde ein Messias sowieso eines Tages wie ein siegreicher Feldherr die verhassten Römer aus dem Lande jagen. Sein Befreiungsheer würde gründlich mit eisernem Besen aufräumen.
Hier ist der zu sehen, der die unmittelbare Not behandelt, also nichts wie ran an ihn. Wenn sich daher das Gerücht verbreitet, dass der Messias bereits im Lande ist und durch die Heilungen größten Zulauf hat, sind nicht nur Aufruhr, sondern landesweite Erhebungen zu befürchten. Gerade in der Provinz Galiläa sind die Menschen stets bereit, ihren Anführern zu folgen. Viel Blutvergießen, aber auch die Gefährdung seiner göttlichen Mission hängen davon ab. Die wahre Messiasbestimmung muss im Volk verstanden werden. Es geht um sehr viel mehr als nur um einen Fahnenwechsel über dem Land. Wenn unser Bibeltext scheinbar lückenlos vom weiteren Dienst Jesu berichtet, muss es kein Protokoll vom gleichen Tage sein.
Sammlung der Mitarbeiter
Interessant ist die Strategie Jesu. Angesichts der unerledigten Aufgabe, die Menge des Volkes mit seinem Dienst zu erreichen, sammelt Jesus eine Gruppe engster Mitarbeiter. Ihm ist bewusst, frühzeitig an das Fernziel der Weltmission zu denken und die verbleibende Zeit auszunutzen. Weite Ziele verlangen weitreichende Planung. Jesus macht keine Fehler. Der folgende Text nimmt uns in die weltweite Denkweise Gottes mit hinein. Die Betonung von frühzeitiger Ausbildung der nächsten Generation für die gleiche Aufgabe hat sich immer als wirkungsvoll erwiesen. Jesus steht unter Leitung göttlicher Planung. Dazu sucht er die Stille eines Berges. Jetzt sind nicht mehr die Massen im Blick und willkommen. Jetzt ist Einzelbegegnung dran. Menschen auszuwählen und persönlich anzusprechen, braucht den Schutzraum der Stille.
Jesus wählt ein Dutzend Mitarbeiter aus. Interessant ist, dass sich niemand mehr nach vorn drängelt. Es geht ohne Tumulte zu. Im Markusevangelium heißt es: „Er rief zu sich, welche er wollte.“ (Markus 3,13) Gott wählt aus. Und Auswahl hier heißt, zum Dienst auswählen. Was Jesus über die Einzelnen durch bisherige Begegnungen wusste, wird nicht erzählt. Sicher hat er für jeden seine besonderen Gründe. Im neuen Testament heißt es einmal, dass er wusste, was im Herzen eines Menschen vor sich geht. Er sah also noch tiefer als die Sparte der Psychologen und Menschenkenner aller Zeiten. Der Sohn Gottes wählt keine Siegernaturen aus. Die Berichte der vier Geschichtsbücher über Jesus und seinen Umgang mit den zwölf Männern geben Einblick in die Beziehung zu ihnen. Da gibt es handfeste Gegensätze. Jesus wusste das. Er setzt sie in ihre Aufgaben ein und nun gilt es, gemeinsam zu lernen. Er riskiert Spannungen und Streit.
Gerade diese Verschiedenheiten in der Jesusbewegung sind für die Umwelt die anschaulichste Chance zur Einsichtnahme. Menschen außerhalb der Gemeinde nehmen zu allen Zeiten wahr, wie sich der Alltag unter Christen darstellt. Jesus hat damit ein Modell entwickelt, das sich bewährt. Sein Ausbildungsstil ist gemeinsames Leben Tag für Tag. Nicht Theorien eines Lehrers, sondern Erleben und Begegnen. Das schließt nicht nur intensive Nähe auf Dauer ein, das schafft auch Reibflächen. Das Christentum hat also in einer Gruppe begonnen. Das Denken Jesu musste für die spätere Aufgabe der Jünger persönlich eingepflanzt werden.
Damit ist das Wesen christlicher Gemeinde von Anfang an beschrieben. Dabei gibt es in den drei Jahren der Jüngerausbildung etliche Überraschungen. Wie weit die Auszubildenden, also die ersten christlichen Azubis, Schritt hielten oder zurückblieben in den Vorstellungen Jesu, bleibt offen. Er nennt sie trotzdem Apostel, das bedeutet Gesandte. Simon erhält den Zunamen Petrus, das meint Fels. Ein Wertbegriff für ihn. Andere werden Donnersöhne genannt, ihre brutale Neigung kommt eines Tages ans Licht. Ihr Beiname ist zutreffend. Selbst ein ehemaliger Freiheitskämpfer, ein weiterer mit Namen Simon, ist dabei. Damals nannte man diese Kämpfer Zeloten.
Was muss das für ein Haufen gegensätzlichster Typen gewesen sein? Eines aber verband sie – sie hatten Christus lieb und waren bereit, das zu bekennen. Das genügte. Deshalb braucht Jesus kein Bad in der Menge, sondern sucht Menschen in der Menge. Das sollte unsere Vorlage sein.
Autor: Thomas Gelbhaar
Impulse
Das ist mir wichtig geworden