33 Die Ehe ist ein weiteres Verhältnis, das die Unterordnung unter ein Haupt verlangt. Petrus verbindet daher seine Abhandlung über die Unterordnung der Frau mit seiner vorausgehenden Ermahnung, unter widrigen Umständen untertan zu sein, indem er mit einem griechischen Wort beginnt, das „ebenso“ bedeutet. Wir lesen:
„Ebenso ihr Ehefrauen, seid den eigenen Männern untertan, damit sie, wenn irgendwelche dem Wort ungehorsam sind, durch den Wandel ihrer Frauen ohne ein Wort gewonnen werden mögen, weil sie Augenzeugen ihres keuschen Wandels, verbunden mit tiefem Respekt, gewesen sind“ (1. Petrus 3:1, 2).
34 Die hier erwähnten Umstände, unter denen eine christliche Frau untertan sein soll, sind sehr ungünstig. Wenn ein Ehemann die Grundsätze des Wortes Gottes nicht annimmt, kann es sein, daß er seiner christlichen Frau das Leben sehr schwer macht, indem er sie hart und unvernünftig behandelt. Das entbindet sie aber nicht von der Pflicht, ihren Mann als Haupt der Familie anzuerkennen. Solange daher seine Forderungen Gottes Gesetz nicht widersprechen, sollte eine christliche Ehefrau ihr Äußerstes tun, um ihrem Mann wohlzugefallen.
35 Wie der Apostel Petrus erklärte, kann sie ihrem Mann durch ihr gutes Beispiel möglicherweise helfen, gläubig zu werden. Wenn eine Ehefrau ihren Mann auf diese Weise „ohne ein Wort“ gewinnt, bedeutet das jedoch nicht, daß sie nie mit ihm über biblische Gedanken sprechen würde, aber sie wird ihre lobenswerten Taten lauter sprechen lassen als Worte. Ihr Mann wird dann sehen können, daß sie keusch oder rein im Reden und Handeln ist und daß sie tiefen Respekt vor ihm hat.
36 Das, was der Apostel Paulus über Frauen schrieb, vermittelt noch weitere Einzelheiten darüber, was von einer christlichen Frau erwartet wird. In seinem Brief an Titus schrieb er:
„Ebenso seien die betagten Frauen von ehrerbietigem Benehmen, nicht verleumderisch, auch nicht vielem Wein versklavt, Lehrerinnen des Guten, damit sie die jungen Frauen zur Besonnenheit bringen, so daß sie ihre Männer lieben, ihre Kinder lieben, gesunden Sinnes seien, keusch, im Hause arbeiten, gut seien, sich den eigenen Männern unterwerfen, damit vom Worte Gottes nicht lästerlich geredet werde“ (Titus 2:3-5).
37 Gemäß dieser Ermahnung sollte sich eine Frau gewissenhaft bemühen, durch ihr Verhalten zu beweisen, daß sie verstanden hat, daß ihr ganzer Lebenswandel von Jehova Gott und dem Herrn Jesus Christus beachtet wird. Sie wird sich anstrengen, ihre Zunge so zu gebrauchen, daß sie andere erbaut und ermuntert, statt daß sie andere verleumdet oder schädliches Geschwätz verbreitet. Es gehört sich bestimmt, im Essen und Trinken mäßig zu sein. Als Ehefrau und Mutter sollte die christliche Frau vorbildlich im Erweisen von Liebe sein. Sie sollte darauf achten, daß sie nahrhafte Mahlzeiten zubereitet und daß die Wohnung schön und sauber bleibt. Ihre Liebe zu ihrem Mann und zu ihren Kindern kann sie unter anderem dadurch zeigen, daß sie bereit ist, die Interessen ihrer Familie ihren eigenen voranzustellen. Der Ehemann sollte keine Anzeichen dafür finden können, daß seine Frau ihre Pflichten vernachlässigt. Statt dessen sollte er sehen können, daß sie im Vergleich zu ungläubigen Frauen wirklich vorbildlich ist.
EINE AUSGEGLICHENE ANSICHT ÜBER DIE ÄUSSERE ERSCHEINUNG
38 Wichtig ist auch, daß die Frau eine ausgeglichene Ansicht über ihre äußere Erscheinung hat. Der Apostel Petrus legte Nachdruck darauf, daß eine christliche Ehefrau nicht in erster Linie darauf achten sollte, daß sie durch auffälligen äußeren Schmuck attraktiv wirkt. Er schrieb: „Euer Schmuck bestehe nicht im äußerlichen Flechten der Haare und im Anlegen goldener Schmucksachen oder im Tragen äußerer Kleider“ (1. Petrus 3:3). Im ersten Jahrhundert verwandten Frauen viel Zeit und Mühe darauf, ihr langes Haar zu auffälligen Frisuren zu flechten, zum Beispiel in Form einer Harfe, einer Trompete, eines Kranzes oder einer Krone. Außerdem schmückten sie sich mit reich verzierten Gewändern und mit vielen goldenen Ketten, Ringen und Armspangen. Für eine christliche Frau war es ungehörig, buchstäblichem Schmuck solch übertriebene Aufmerksamkeit zu schenken, da sie dadurch den Eindruck vermittelt hätte, das Wichtigste in ihrem Leben sei ihre eigene Person und nicht das Bemühen, Jehova Gott und dem Herrn Jesus Christus wohlzugefallen. Außerdem sind Frauen, die gern auffallen möchten und modebewußt sind, oft stolz, neidisch und eingebildet, und das kann sie ihres Herzensfriedens berauben, der auf einem ruhigen Geist beruht, und kann zu Frustration und Reizbarkeit führen.
39 Das bedeutet jedoch nicht, daß eine christliche Ehefrau überhaupt nicht auf ihr Äußeres achten sollte. Als der Apostel Paulus einen ähnlichen Rat gegen auffällige Kleidung gab, sagte er auch: „Ebenso möchte ich, daß sich die Frauen in wohlgeordnetem Kleide mit Bescheidenheit und gesundem Sinn schmücken“ (1. Timotheus 2:9). Eine christliche Ehefrau sollte somit darauf achten, daß sie ihrem Ehemann keinen unansehnlichen Anblick bietet, indem sie in bezug auf ihre Kleidung, ihre Frisur und ihr sonstiges Äußeres nachlässig ist. Außerdem heißt es in der Bibel, die Frau sei „des Mannes Herrlichkeit“ (1. Korinther 11:7). Bestimmt ist eine faule, ungepflegte Frau nicht ihres Mannes Herrlichkeit. Sie macht ihm keine Ehre, sondern schadet vielmehr seinem Ansehen. Und wenn der Mann in vernünftigem Maße Wert auf sein eigenes Äußeres legt, kann ihn die Schlampigkeit seiner Ehefrau sehr zum Zorn reizen. Daher ist es sehr zu wünschen, daß eine christliche Frau durch ihre Kleidung und ihren Schmuck verrät, daß sie gutes Unterscheidungsvermögen bekundet, indem sie das auswählt, was bescheiden oder schicklich ist und ihr steht.
‘DER STILLE UND MILDE GEIST’
40 Trotz alledem liegt die wahre Schönheit einer Frau in dem, was sie im Herzen ist. Der Apostel Petrus gab Frauen daher den weisen Rat: „[Euer Schmuck] sei die verborgene Person des Herzens im unvergänglichen Gewand des stillen und milden Geistes, der in den Augen Gottes von großem Werte ist“ (1. Petrus 3:4). Dieser ‘stille und milde Geist’ ist jedoch nicht mit einer äußeren Liebenswürdigkeit zu verwechseln. Zum Beispiel mag eine Frau sehr sanft reden und so tun, als füge sie sich den Wünschen des Familienhauptes. Im Herzen aber mag sie darauf bedacht sein, über ihren Mann zu dominieren, indem sie rebellisch ist, intrigiert und ihn hintergeht.
41 Bei einer Frau, die wirklich den ‘stillen und milden Geist’ besitzt, ist dieser demütige Geist ein Spiegelbild ihrer wahren Persönlichkeit. Wie kann eine Frau feststellen, ob dieser „Geist“ ein Bestandteil ihres ständigen Schmuckes ist? Sie könnte sich fragen: „Was tue ich, wenn mein Mann gelegentlich gedankenlos oder unvernünftig ist oder sich vor seiner Verantwortung drückt? Brause ich dann auf, gerate in Wut und mache ihm heftige Vorwürfe? Oder bemühe ich mich gewöhnlich, innerlich ruhig zu bleiben und eine offene Konfrontation zu vermeiden?“ Eine Frau, die einen ‘stillen und milden Geist’ hat, ist nicht lediglich nach außen hin friedlich, in ihrem Innern aber wie ein Vulkan, der jeden Augenblick ausbrechen kann. Nein, auch unter unangenehmen Umständen bemüht sie sich, sowohl äußerlich als auch innerlich ruhig und beherrscht zu bleiben, so daß Beobachter von ihrer inneren Stärke und ihrem Verhalten tief beeindruckt sind.
42 Ein solch ‘stiller und milder Geist’ zeichnete gottesfürchtige Frauen in vorchristlicher Zeit aus. Darauf machte der Apostel Petrus aufmerksam, indem er schrieb:
„Denn so pflegten sich einst auch die heiligen Frauen zu schmücken, die auf Gott hofften, indem sie sich ihren eigenen Männern unterwarfen, wie Sara dem Abraham zu gehorchen pflegte, indem sie ihn ,Herr‘ nannte. Und ihr seid ihre Kinder geworden, vorausgesetzt, ihr tut weiterhin Gutes und fürchtet keinerlei Ursache des Schreckens“ (1. Petrus 3:5, 6).
43 Als eine der „heiligen Frauen“ der vorchristlichen Zeit setzte Sara ihre Hoffnung und ihr Vertrauen auf Jehova. Im Gegensatz zu Lots Frau, die sich sehnsüchtig nach Sodom umblickte und deshalb umkam, gab Sara bereitwillig die Annehmlichkeiten der Stadt Ur auf und wohnte mit ihrem Mann Abraham für den Rest ihres Lebens in Zelten. Zusammen mit Abraham blickte sie einer bleibenden Wohnstätte unter Gottes Herrschaft entgegen (Hebräer 11:8-12). Bestimmt legte Sara keinen übertriebenen Wert auf materielle Besitztümer und Annehmlichkeiten. Sie verriet durch ihre Lebensweise, daß sie geistig gesinnt war. Sara wußte, daß Gott sie zur Zeit der Auferstehung reich belohnen würde. Ähnlich haben es sich christliche Frauen auch heute zu ihrem Lebensziel gemacht, Jehova Gott wohlzugefallen. (Vergleiche Sprüche 31:30.)
44 Die schöne Sara hatte tiefen Respekt vor ihrem Mann. Als einmal unerwartet Gäste eintrafen, zögerte Abraham nicht, zu seiner treuen Gefährtin zu sagen: „Eile! Hole drei Sea-Maß [22 Liter] Feinmehl, knete den Teig und mache runde Kuchen!“ (1. Mose 18:6). Noch am gleichen Tag bezeichnete Sara Abraham als ihren „Herrn“. Da sie dies zu sich selbst sagte und nicht vor den Ohren anderer, zeigt dies deutlich, daß sie ihrem Mann von Herzen untertan war (1. Mose 18:12).
45 Sara war jedoch keine schwache Persönlichkeit. Als sie merkte, daß Ismael, der Sohn der ägyptischen Sklavin Hagar, über ihren eigenen Sohn Isaak „spottlachte“, sagte sie sehr energisch zu Abraham: „Treibe diese Sklavin und ihren Sohn hinaus, denn der Sohn dieser Sklavin wird nicht Erbe sein mit meinem Sohn, mit Isaak!“ Daß Sara hier eine nachdrückliche Bitte an Abraham richtete, aber nicht ungehörig fordernd oder befehlend auftrat, geht daraus hervor, daß Jehova Saras Bitte guthieß. Der Allmächtige nahm die im richtigen Geist vorgetragene Bitte wahr und wies Abraham an, ihr zu entsprechen (1. Mose 21:9-12).
46 Genauso braucht eine unterwürfige christliche Frau nicht „ohne Rückgrat“ oder eine schwache Persönlichkeit zu sein. Sie kann ruhig ihre feste persönliche Meinung zum Ausdruck bringen und von sich aus gewisse Angelegenheiten regeln, die für das Glück der Familie von Bedeutung sind. Sie wird sich aber bemühen, die Wünsche und Gefühle ihres Mannes zu berücksichtigen. Sie wird sich davon leiten lassen, wenn sie einkauft, die Wohnung schmückt oder sich anderer Haushaltsangelegenheiten annimmt. Wenn sie nicht weiß, wie ihr Mann über eine bestimmte Unternehmung oder einen größeren Kauf denkt, kann sie Probleme vermeiden, indem sie sich vorher mit ihm berät. Dadurch, daß sie sich bemüht, ihren Pflichten als Ehefrau auf gottgefällige Weise nachzukommen, wird sie auch ihrem Mann gefallen und ihm keinen stichhaltigen Grund geben, sie zu kritisieren. Eine solche Frau erwirbt sich in der Familie gewöhnlich eine Ehrenstellung. Sie befindet sich dann in der gleichen Situation wie die in Sprüche 31:11, 28 beschriebene tüchtige Ehefrau: „Auf sie hat das Herz ihres Besitzers vertraut . . . Ihre Söhne sind aufgestanden und haben sie glücklich gepriesen; ihr Besitzer steht auf, und er preist sie.“ Ein Ehemann, der darauf vertraut, daß seine Frau weise handeln und das Wohl der Familie nicht gefährden wird, sieht sich nicht veranlaßt, eine Menge Regeln aufzustellen, um unweisen Handlungen vorzubeugen. Zwischen beiden wird ein gutes Einvernehmen herrschen. Es wird ihr Freude bereiten, zur Erledigung von Familienangelegenheiten von ihren Fähigkeiten und ihrer Initiative vollen Gebrauch zu machen.
47 Um eine gottesfürchtige Frau im biblischen Sinne zu sein, muß eine christliche Ehefrau fleißig und in der Lage sein, von sich aus anderen zu helfen. Sie wird daher keine Frau sein, die praktisch im Schatten ihres Mannes steht. (Vergleiche Sprüche 31:13-22, 24, 27.) Das geht aus der Beschreibung christlicher Frauen im ersten Jahrhundert hervor, die dafür in Frage kamen, auf eine besondere Liste gesetzt zu werden. Wir lesen: „Eine Witwe trage man in die Liste ein, wenn sie nicht weniger als sechzig Jahre alt ist, die e i n e s Mannes Ehefrau war, der man das Zeugnis vortrefflicher Werke gibt, wenn sie Kinder aufgezogen, wenn sie Fremde gastlich aufgenommen, wenn sie Heiligen die Füße gewaschen, wenn sie Bedrängten Hilfe geleistet hat und wenn sie fleißig jedem guten Werk nachgegangen ist“ (1. Timotheus 5:9, 10). Beachte, daß ihre vortrefflichen Werke bis in die Zeit zurückreichen, in der sie „e i n e s Mannes Ehefrau“ war. Wir sollten daher einen ‘stillen und milden Geist’ nicht mit einem Mangel an Initiative und Fleiß verwechseln.
WIE SICH EIN CHRISTUSÄHNLICHER GEIST AUSWIRKT
48 Da Christus ein Vorbild für all seine Jünger ist, wird sich eine christliche Ehefrau bemühen wollen, ihn auch unter ungünstigen Umständen nachzuahmen (1. Petrus 2:21). Das erfordert, daß sie in der Beurteilung ihrer Worte und Handlungen ehrlich mit sich selbst ist. Wenn sie dann gebetsvoll das Beispiel Jesu Christi betrachtet und Jehova Gott ständig um die Hilfe seines Geistes bittet, damit sie eine bessere Ehefrau wird, wird sie immer mehr „Christi Sinn“ erlangen (1. Korinther 2:16). Ihre Fortschritte werden anderen offenbar werden. Je mehr wir nämlich über die vortrefflichen Eigenschaften und die lobenswerten Handlungen jemandes nachdenken, den wir lieben, desto mehr möchten wir wie er sein.
49 Selbst wenn ein Ehemann gedankenlos und unvernünftig ist oder sich vor seiner Verantwortung drückt, kann seine Frau die feste Zuversicht haben, daß sie, wenn sie die biblischen Grundsätze anwendet, die unter den gegebenen Umständen bestmöglichen Ergebnisse erzielen wird. Es ist wenig damit gewonnen, wenn eine Frau aus jeder falschen Entscheidung ihres Mannes eine große Streitfrage macht und so den biblischen Rat, dem Mann untertan zu sein, mißachtet. Menschen neigen dazu, sich zu verteidigen, selbst wenn sie im Unrecht sind. Wenn daher eine Frau jedesmal, wenn ihr Mann schlechtes Urteilsvermögen bekundet, großes Theater macht, kann sie genau das Gegenteil von dem bewirken, was sie beabsichtigt. Er ist dann vielleicht noch mehr entschlossen, ihren Standpunkt zu ignorieren, um zu beweisen, daß er ihren Rat nicht braucht. Wenn sie dagegen Verständnis dafür zeigt, daß wir als sündige Menschen Fehlentscheidungen nicht völlig vermeiden können, mag er weit eher geneigt sein, das nächste Mal ihre Meinung zu berücksichtigen. Sein Stolz wird dann nicht so leicht verletzt sein.
50 Eine christliche Ehefrau, die ihren Mann freundlich und sanft ermuntert, mag ihn dazu bewegen, ernsthaft über sein Verhalten nachzudenken und dann Änderungen in seinem Leben vorzunehmen. Wenn er auch nur langsam Fortschritte macht, wird sie doch einen unmittelbaren Nutzen daraus ziehen. Welchen? Sie erspart sich die gewaltige seelische Belastung, die Bitterkeit und die unerfreuliche Atmosphäre, die eine offene Konfrontation mit ihrem Mann mit sich bringen würde (Sprüche 14:29, 30).
51 Eine Frau, die sich im Reden und Handeln treu an die Heilige Schrift hält, wird ihrem ungläubigen Mann nicht in jedem Fall helfen können, ein Christ zu werden. Aber sie hat trotzdem das befriedigende Bewußtsein, daß ihre Handlungsweise Gott wohlgefällig ist. Die lobenswerte Art und Weise, in der sie ihren Verpflichtungen als Ehefrau und Mutter nachkommt, gehört zu ihren vortrefflichen Werken, die wie ein Schatz im Himmel angelegt werden. Dieser Schatz wird hohe Zinsen in Form göttlicher Segnungen abwerfen (Matthäus 6:20). Da sie sich der Wichtigkeit bewußt ist, ein gutes Verhältnis zu Gott zu bewahren, sollte sie ‘weiterhin Gutes tun’ und ‘keinerlei Ursache des Schreckens fürchten’ — zum Beispiel Beschimpfung, Drohungen oder Widerstand, den sie als Jünger Jesu Christi möglicherweise auf sich nehmen muß. Statt der Furcht nachzugeben und ihr Verhältnis zu Jehova und seinem Sohn aufzugeben, könnte sie das, was ihr widerfährt, als Leiden um Christi willen betrachten. Auf diese Weise erweist sie sich als eine Tochter der unterwürfigen Sara, einer gottesfürchtigen, gläubigen Frau.
DIE UNTERORDNUNG DER FRAU
33 Die Ehe ist ein weiteres Verhältnis, das die Unterordnung unter ein Haupt verlangt. Petrus verbindet daher seine Abhandlung über die Unterordnung der Frau mit seiner vorausgehenden Ermahnung, unter widrigen Umständen untertan zu sein, indem er mit einem griechischen Wort beginnt, das „ebenso“ bedeutet. Wir lesen:
„Ebenso ihr Ehefrauen, seid den eigenen Männern untertan, damit sie, wenn irgendwelche dem Wort ungehorsam sind, durch den Wandel ihrer Frauen ohne ein Wort gewonnen werden mögen, weil sie Augenzeugen ihres keuschen Wandels, verbunden mit tiefem Respekt, gewesen sind“ (1. Petrus 3:1, 2).
34 Die hier erwähnten Umstände, unter denen eine christliche Frau untertan sein soll, sind sehr ungünstig. Wenn ein Ehemann die Grundsätze des Wortes Gottes nicht annimmt, kann es sein, daß er seiner christlichen Frau das Leben sehr schwer macht, indem er sie hart und unvernünftig behandelt. Das entbindet sie aber nicht von der Pflicht, ihren Mann als Haupt der Familie anzuerkennen. Solange daher seine Forderungen Gottes Gesetz nicht widersprechen, sollte eine christliche Ehefrau ihr Äußerstes tun, um ihrem Mann wohlzugefallen.
35 Wie der Apostel Petrus erklärte, kann sie ihrem Mann durch ihr gutes Beispiel möglicherweise helfen, gläubig zu werden. Wenn eine Ehefrau ihren Mann auf diese Weise „ohne ein Wort“ gewinnt, bedeutet das jedoch nicht, daß sie nie mit ihm über biblische Gedanken sprechen würde, aber sie wird ihre lobenswerten Taten lauter sprechen lassen als Worte. Ihr Mann wird dann sehen können, daß sie keusch oder rein im Reden und Handeln ist und daß sie tiefen Respekt vor ihm hat.
36 Das, was der Apostel Paulus über Frauen schrieb, vermittelt noch weitere Einzelheiten darüber, was von einer christlichen Frau erwartet wird. In seinem Brief an Titus schrieb er:
„Ebenso seien die betagten Frauen von ehrerbietigem Benehmen, nicht verleumderisch, auch nicht vielem Wein versklavt, Lehrerinnen des Guten, damit sie die jungen Frauen zur Besonnenheit bringen, so daß sie ihre Männer lieben, ihre Kinder lieben, gesunden Sinnes seien, keusch, im Hause arbeiten, gut seien, sich den eigenen Männern unterwerfen, damit vom Worte Gottes nicht lästerlich geredet werde“ (Titus 2:3-5).
37 Gemäß dieser Ermahnung sollte sich eine Frau gewissenhaft bemühen, durch ihr Verhalten zu beweisen, daß sie verstanden hat, daß ihr ganzer Lebenswandel von Jehova Gott und dem Herrn Jesus Christus beachtet wird. Sie wird sich anstrengen, ihre Zunge so zu gebrauchen, daß sie andere erbaut und ermuntert, statt daß sie andere verleumdet oder schädliches Geschwätz verbreitet. Es gehört sich bestimmt, im Essen und Trinken mäßig zu sein. Als Ehefrau und Mutter sollte die christliche Frau vorbildlich im Erweisen von Liebe sein. Sie sollte darauf achten, daß sie nahrhafte Mahlzeiten zubereitet und daß die Wohnung schön und sauber bleibt. Ihre Liebe zu ihrem Mann und zu ihren Kindern kann sie unter anderem dadurch zeigen, daß sie bereit ist, die Interessen ihrer Familie ihren eigenen voranzustellen. Der Ehemann sollte keine Anzeichen dafür finden können, daß seine Frau ihre Pflichten vernachlässigt. Statt dessen sollte er sehen können, daß sie im Vergleich zu ungläubigen Frauen wirklich vorbildlich ist.
EINE AUSGEGLICHENE ANSICHT ÜBER DIE ÄUSSERE ERSCHEINUNG
38 Wichtig ist auch, daß die Frau eine ausgeglichene Ansicht über ihre äußere Erscheinung hat. Der Apostel Petrus legte Nachdruck darauf, daß eine christliche Ehefrau nicht in erster Linie darauf achten sollte, daß sie durch auffälligen äußeren Schmuck attraktiv wirkt. Er schrieb: „Euer Schmuck bestehe nicht im äußerlichen Flechten der Haare und im Anlegen goldener Schmucksachen oder im Tragen äußerer Kleider“ (1. Petrus 3:3). Im ersten Jahrhundert verwandten Frauen viel Zeit und Mühe darauf, ihr langes Haar zu auffälligen Frisuren zu flechten, zum Beispiel in Form einer Harfe, einer Trompete, eines Kranzes oder einer Krone. Außerdem schmückten sie sich mit reich verzierten Gewändern und mit vielen goldenen Ketten, Ringen und Armspangen. Für eine christliche Frau war es ungehörig, buchstäblichem Schmuck solch übertriebene Aufmerksamkeit zu schenken, da sie dadurch den Eindruck vermittelt hätte, das Wichtigste in ihrem Leben sei ihre eigene Person und nicht das Bemühen, Jehova Gott und dem Herrn Jesus Christus wohlzugefallen. Außerdem sind Frauen, die gern auffallen möchten und modebewußt sind, oft stolz, neidisch und eingebildet, und das kann sie ihres Herzensfriedens berauben, der auf einem ruhigen Geist beruht, und kann zu Frustration und Reizbarkeit führen.
39 Das bedeutet jedoch nicht, daß eine christliche Ehefrau überhaupt nicht auf ihr Äußeres achten sollte. Als der Apostel Paulus einen ähnlichen Rat gegen auffällige Kleidung gab, sagte er auch: „Ebenso möchte ich, daß sich die Frauen in wohlgeordnetem Kleide mit Bescheidenheit und gesundem Sinn schmücken“ (1. Timotheus 2:9). Eine christliche Ehefrau sollte somit darauf achten, daß sie ihrem Ehemann keinen unansehnlichen Anblick bietet, indem sie in bezug auf ihre Kleidung, ihre Frisur und ihr sonstiges Äußeres nachlässig ist. Außerdem heißt es in der Bibel, die Frau sei „des Mannes Herrlichkeit“ (1. Korinther 11:7). Bestimmt ist eine faule, ungepflegte Frau nicht ihres Mannes Herrlichkeit. Sie macht ihm keine Ehre, sondern schadet vielmehr seinem Ansehen. Und wenn der Mann in vernünftigem Maße Wert auf sein eigenes Äußeres legt, kann ihn die Schlampigkeit seiner Ehefrau sehr zum Zorn reizen. Daher ist es sehr zu wünschen, daß eine christliche Frau durch ihre Kleidung und ihren Schmuck verrät, daß sie gutes Unterscheidungsvermögen bekundet, indem sie das auswählt, was bescheiden oder schicklich ist und ihr steht.
‘DER STILLE UND MILDE GEIST’
40 Trotz alledem liegt die wahre Schönheit einer Frau in dem, was sie im Herzen ist. Der Apostel Petrus gab Frauen daher den weisen Rat: „[Euer Schmuck] sei die verborgene Person des Herzens im unvergänglichen Gewand des stillen und milden Geistes, der in den Augen Gottes von großem Werte ist“ (1. Petrus 3:4). Dieser ‘stille und milde Geist’ ist jedoch nicht mit einer äußeren Liebenswürdigkeit zu verwechseln. Zum Beispiel mag eine Frau sehr sanft reden und so tun, als füge sie sich den Wünschen des Familienhauptes. Im Herzen aber mag sie darauf bedacht sein, über ihren Mann zu dominieren, indem sie rebellisch ist, intrigiert und ihn hintergeht.
41 Bei einer Frau, die wirklich den ‘stillen und milden Geist’ besitzt, ist dieser demütige Geist ein Spiegelbild ihrer wahren Persönlichkeit. Wie kann eine Frau feststellen, ob dieser „Geist“ ein Bestandteil ihres ständigen Schmuckes ist? Sie könnte sich fragen: „Was tue ich, wenn mein Mann gelegentlich gedankenlos oder unvernünftig ist oder sich vor seiner Verantwortung drückt? Brause ich dann auf, gerate in Wut und mache ihm heftige Vorwürfe? Oder bemühe ich mich gewöhnlich, innerlich ruhig zu bleiben und eine offene Konfrontation zu vermeiden?“ Eine Frau, die einen ‘stillen und milden Geist’ hat, ist nicht lediglich nach außen hin friedlich, in ihrem Innern aber wie ein Vulkan, der jeden Augenblick ausbrechen kann. Nein, auch unter unangenehmen Umständen bemüht sie sich, sowohl äußerlich als auch innerlich ruhig und beherrscht zu bleiben, so daß Beobachter von ihrer inneren Stärke und ihrem Verhalten tief beeindruckt sind.
42 Ein solch ‘stiller und milder Geist’ zeichnete gottesfürchtige Frauen in vorchristlicher Zeit aus. Darauf machte der Apostel Petrus aufmerksam, indem er schrieb:
„Denn so pflegten sich einst auch die heiligen Frauen zu schmücken, die auf Gott hofften, indem sie sich ihren eigenen Männern unterwarfen, wie Sara dem Abraham zu gehorchen pflegte, indem sie ihn ,Herr‘ nannte. Und ihr seid ihre Kinder geworden, vorausgesetzt, ihr tut weiterhin Gutes und fürchtet keinerlei Ursache des Schreckens“ (1. Petrus 3:5, 6).
43 Als eine der „heiligen Frauen“ der vorchristlichen Zeit setzte Sara ihre Hoffnung und ihr Vertrauen auf Jehova. Im Gegensatz zu Lots Frau, die sich sehnsüchtig nach Sodom umblickte und deshalb umkam, gab Sara bereitwillig die Annehmlichkeiten der Stadt Ur auf und wohnte mit ihrem Mann Abraham für den Rest ihres Lebens in Zelten. Zusammen mit Abraham blickte sie einer bleibenden Wohnstätte unter Gottes Herrschaft entgegen (Hebräer 11:8-12). Bestimmt legte Sara keinen übertriebenen Wert auf materielle Besitztümer und Annehmlichkeiten. Sie verriet durch ihre Lebensweise, daß sie geistig gesinnt war. Sara wußte, daß Gott sie zur Zeit der Auferstehung reich belohnen würde. Ähnlich haben es sich christliche Frauen auch heute zu ihrem Lebensziel gemacht, Jehova Gott wohlzugefallen. (Vergleiche Sprüche 31:30.)
44 Die schöne Sara hatte tiefen Respekt vor ihrem Mann. Als einmal unerwartet Gäste eintrafen, zögerte Abraham nicht, zu seiner treuen Gefährtin zu sagen: „Eile! Hole drei Sea-Maß [22 Liter] Feinmehl, knete den Teig und mache runde Kuchen!“ (1. Mose 18:6). Noch am gleichen Tag bezeichnete Sara Abraham als ihren „Herrn“. Da sie dies zu sich selbst sagte und nicht vor den Ohren anderer, zeigt dies deutlich, daß sie ihrem Mann von Herzen untertan war (1. Mose 18:12).
45 Sara war jedoch keine schwache Persönlichkeit. Als sie merkte, daß Ismael, der Sohn der ägyptischen Sklavin Hagar, über ihren eigenen Sohn Isaak „spottlachte“, sagte sie sehr energisch zu Abraham: „Treibe diese Sklavin und ihren Sohn hinaus, denn der Sohn dieser Sklavin wird nicht Erbe sein mit meinem Sohn, mit Isaak!“ Daß Sara hier eine nachdrückliche Bitte an Abraham richtete, aber nicht ungehörig fordernd oder befehlend auftrat, geht daraus hervor, daß Jehova Saras Bitte guthieß. Der Allmächtige nahm die im richtigen Geist vorgetragene Bitte wahr und wies Abraham an, ihr zu entsprechen (1. Mose 21:9-12).
46 Genauso braucht eine unterwürfige christliche Frau nicht „ohne Rückgrat“ oder eine schwache Persönlichkeit zu sein. Sie kann ruhig ihre feste persönliche Meinung zum Ausdruck bringen und von sich aus gewisse Angelegenheiten regeln, die für das Glück der Familie von Bedeutung sind. Sie wird sich aber bemühen, die Wünsche und Gefühle ihres Mannes zu berücksichtigen. Sie wird sich davon leiten lassen, wenn sie einkauft, die Wohnung schmückt oder sich anderer Haushaltsangelegenheiten annimmt. Wenn sie nicht weiß, wie ihr Mann über eine bestimmte Unternehmung oder einen größeren Kauf denkt, kann sie Probleme vermeiden, indem sie sich vorher mit ihm berät. Dadurch, daß sie sich bemüht, ihren Pflichten als Ehefrau auf gottgefällige Weise nachzukommen, wird sie auch ihrem Mann gefallen und ihm keinen stichhaltigen Grund geben, sie zu kritisieren. Eine solche Frau erwirbt sich in der Familie gewöhnlich eine Ehrenstellung. Sie befindet sich dann in der gleichen Situation wie die in Sprüche 31:11, 28 beschriebene tüchtige Ehefrau: „Auf sie hat das Herz ihres Besitzers vertraut . . . Ihre Söhne sind aufgestanden und haben sie glücklich gepriesen; ihr Besitzer steht auf, und er preist sie.“ Ein Ehemann, der darauf vertraut, daß seine Frau weise handeln und das Wohl der Familie nicht gefährden wird, sieht sich nicht veranlaßt, eine Menge Regeln aufzustellen, um unweisen Handlungen vorzubeugen. Zwischen beiden wird ein gutes Einvernehmen herrschen. Es wird ihr Freude bereiten, zur Erledigung von Familienangelegenheiten von ihren Fähigkeiten und ihrer Initiative vollen Gebrauch zu machen.
47 Um eine gottesfürchtige Frau im biblischen Sinne zu sein, muß eine christliche Ehefrau fleißig und in der Lage sein, von sich aus anderen zu helfen. Sie wird daher keine Frau sein, die praktisch im Schatten ihres Mannes steht. (Vergleiche Sprüche 31:13-22, 24, 27.) Das geht aus der Beschreibung christlicher Frauen im ersten Jahrhundert hervor, die dafür in Frage kamen, auf eine besondere Liste gesetzt zu werden. Wir lesen: „Eine Witwe trage man in die Liste ein, wenn sie nicht weniger als sechzig Jahre alt ist, die e i n e s Mannes Ehefrau war, der man das Zeugnis vortrefflicher Werke gibt, wenn sie Kinder aufgezogen, wenn sie Fremde gastlich aufgenommen, wenn sie Heiligen die Füße gewaschen, wenn sie Bedrängten Hilfe geleistet hat und wenn sie fleißig jedem guten Werk nachgegangen ist“ (1. Timotheus 5:9, 10). Beachte, daß ihre vortrefflichen Werke bis in die Zeit zurückreichen, in der sie „e i n e s Mannes Ehefrau“ war. Wir sollten daher einen ‘stillen und milden Geist’ nicht mit einem Mangel an Initiative und Fleiß verwechseln.
WIE SICH EIN CHRISTUSÄHNLICHER GEIST AUSWIRKT
48 Da Christus ein Vorbild für all seine Jünger ist, wird sich eine christliche Ehefrau bemühen wollen, ihn auch unter ungünstigen Umständen nachzuahmen (1. Petrus 2:21). Das erfordert, daß sie in der Beurteilung ihrer Worte und Handlungen ehrlich mit sich selbst ist. Wenn sie dann gebetsvoll das Beispiel Jesu Christi betrachtet und Jehova Gott ständig um die Hilfe seines Geistes bittet, damit sie eine bessere Ehefrau wird, wird sie immer mehr „Christi Sinn“ erlangen (1. Korinther 2:16). Ihre Fortschritte werden anderen offenbar werden. Je mehr wir nämlich über die vortrefflichen Eigenschaften und die lobenswerten Handlungen jemandes nachdenken, den wir lieben, desto mehr möchten wir wie er sein.
49 Selbst wenn ein Ehemann gedankenlos und unvernünftig ist oder sich vor seiner Verantwortung drückt, kann seine Frau die feste Zuversicht haben, daß sie, wenn sie die biblischen Grundsätze anwendet, die unter den gegebenen Umständen bestmöglichen Ergebnisse erzielen wird. Es ist wenig damit gewonnen, wenn eine Frau aus jeder falschen Entscheidung ihres Mannes eine große Streitfrage macht und so den biblischen Rat, dem Mann untertan zu sein, mißachtet. Menschen neigen dazu, sich zu verteidigen, selbst wenn sie im Unrecht sind. Wenn daher eine Frau jedesmal, wenn ihr Mann schlechtes Urteilsvermögen bekundet, großes Theater macht, kann sie genau das Gegenteil von dem bewirken, was sie beabsichtigt. Er ist dann vielleicht noch mehr entschlossen, ihren Standpunkt zu ignorieren, um zu beweisen, daß er ihren Rat nicht braucht. Wenn sie dagegen Verständnis dafür zeigt, daß wir als sündige Menschen Fehlentscheidungen nicht völlig vermeiden können, mag er weit eher geneigt sein, das nächste Mal ihre Meinung zu berücksichtigen. Sein Stolz wird dann nicht so leicht verletzt sein.
50 Eine christliche Ehefrau, die ihren Mann freundlich und sanft ermuntert, mag ihn dazu bewegen, ernsthaft über sein Verhalten nachzudenken und dann Änderungen in seinem Leben vorzunehmen. Wenn er auch nur langsam Fortschritte macht, wird sie doch einen unmittelbaren Nutzen daraus ziehen. Welchen? Sie erspart sich die gewaltige seelische Belastung, die Bitterkeit und die unerfreuliche Atmosphäre, die eine offene Konfrontation mit ihrem Mann mit sich bringen würde (Sprüche 14:29, 30).
51 Eine Frau, die sich im Reden und Handeln treu an die Heilige Schrift hält, wird ihrem ungläubigen Mann nicht in jedem Fall helfen können, ein Christ zu werden. Aber sie hat trotzdem das befriedigende Bewußtsein, daß ihre Handlungsweise Gott wohlgefällig ist. Die lobenswerte Art und Weise, in der sie ihren Verpflichtungen als Ehefrau und Mutter nachkommt, gehört zu ihren vortrefflichen Werken, die wie ein Schatz im Himmel angelegt werden. Dieser Schatz wird hohe Zinsen in Form göttlicher Segnungen abwerfen (Matthäus 6:20). Da sie sich der Wichtigkeit bewußt ist, ein gutes Verhältnis zu Gott zu bewahren, sollte sie ‘weiterhin Gutes tun’ und ‘keinerlei Ursache des Schreckens fürchten’ — zum Beispiel Beschimpfung, Drohungen oder Widerstand, den sie als Jünger Jesu Christi möglicherweise auf sich nehmen muß. Statt der Furcht nachzugeben und ihr Verhältnis zu Jehova und seinem Sohn aufzugeben, könnte sie das, was ihr widerfährt, als Leiden um Christi willen betrachten. Auf diese Weise erweist sie sich als eine Tochter der unterwürfigen Sara, einer gottesfürchtigen, gläubigen Frau.