hier werden nach und nach Artikel rein kopiert, die Thom in einem Online-Bibelseminar nach und nach erhalten hat und die uns helfen, wenn wir einen eigenen Hauskreis gründen und leiten wollen-
Achtung: Diese Gedanken sind nicht unsere Gedanken, sondern lediglich aus den Seminar-Unterlagen hier rein kopiert!
Es geht spannend zu: Markus hält sich nicht lange bei den Reden Jesu‘ auf, wie es Matthäus tut. Bei ihm geht es Schlag auf Schlag. Da ist ein Besessener in der Synagoge von Kapernaum. Ein Mensch, der immer „besetzt“ ist, nicht ansprechbar – weder für Gott noch für die Menschen. Jesus gibt ihm seine Freiheit zurück. Im Hause des Petrus heilte Jesus zuvor die kranke Schwiegermutter. Später wandte er sich vielen Kranken und Besessenen zu und hilft ihnen. Schließlich die Begegnung mit dem Aussätzigen. Danach legen einige Männer Jesus einen Gichtbrüchigen vor die Füße. Dieser stellt den Mann auf eigene Füße. Vorher hätte er nicht aus eigener Kraft zu Jesus kommen können.
Ganz anders der Aussätzige. Er kommt zu Jesus. Das kann er trotz seiner Krankheit. Aber er darf es nicht. Es ist ihm sogar streng verboten. Aussatz macht einsam. Bei dieser Krankheit besteht Ansteckungsgefahr! Ein Aussätziger muss immer Abstand halten. Er darf auch an keinem Gottesdienst teilnehmen, weder in einer Synagoge noch im Tempel in Jerusalem. Als Jude gehört er weiter zum Volk Gottes. Aber aus der Gemeinschaft der Frommen ist er ausgeschlossen. So lebt er fern von den Menschen und fern von Gott.
Ein Außenseiter als Vorbild
An dieser Stelle wird der Aussatz zu einem Bild für eine aktuelle Not. Manche Menschen sind zwar dem Namen nach Christen, aber am Leben der Gemeinde nehmen sie nicht teil. Nur selten besuchen sie einen Gottesdienst. Im Alltag fragen sie weder nach Gott noch nach seinem Willen. Bildlich gesprochen brauchen sie einen Neuanfang – ganz ähnlich wie der Aussätzige.
Wir alle können vom Aussätzigen lernen. Zuerst dies: Er kommt zu Jesus. Wohin soll er sich sonst mit seiner Not wenden? Ganz sicher hat er mit seiner Entscheidung Menschen geschockt, wahrscheinlich sind viele vor ihm zurückgewichen. Und dann fasst Jesus den Aussätzigen auch noch an. Wird sich der Reine bei dem Unreinen anstecken?
Bei all dem geht es nicht nur darum, dass der Aussätzige zu Jesus kommt. Es spricht auch für ihn, wie er es tut: Er ist von Jesus überzeugt, traut ihm alles zu. Er ist nicht nur ein „begeisterter Fan“, der auf die nächste Sensation wartet. Es ist bereit, sich Jesus total anzuvertrauen. Umgekehrt setzt er Jesus aber nicht unter Druck. Er sagt nicht: „Du muss mir helfen, ich habe ein Recht auf Gesundheit!“ Er sagt: „Du kannst, wenn Du willst!“ Seine Bitte erinnert an das Gebet Jesu, ehe er verhaftet wurde: „Mein Vater, es ist dir alles möglich. Aber nicht, was ich will, sondern was du willst.“ (Markus 14,36).
Wir können bei diesem Mann beten lernen! Zugleich wird deutlich, was Glaube eigentlich bedeutet: Dass wir Gott auch dann vertrauen, wenn wir seinen Weg mit uns nicht kennen und manchmal auch nicht verstehen. Vielleicht kannte der Aussätzige das Wort des Propheten Jeremia: „So spricht der Herr: Ich weiß wohl, was für Gedanken ich über euch habe. Gedanken des Friedens nicht des Leidens, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ (Jeremia 29,11). Heute können wir in der Bibel nachlesen, wie Gott es mit uns meint. Wir werden viele Worte finden, die von Gottes Liebe und Erbarmen sprechen.
Kleine Wunder, große Wunder
Als der Aussätzige zu Jesus kommt, heißt es: Es jammerte ihn. Jesus lässt die Not dieses Menschen an sein Herz. Er nimmt die Not dieses Menschen und zugleich die Not der Welt zu Herzen. In ihm ist die Barmherzigkeit Gottes in ihrer Fülle gegenwärtig. Hier erfährt dies ein Einzelner. Am Kreuz von Golgatha ist Jesus für die Sünden der ganzen Welt gestorben. Jesus hat damit gezeigt, dass Gottes Erbarmen allen Menschen gilt.
Jesus fasst den Aussätzigen an. Er spricht zu ihm. Da geschieht das Wunder. Jesus steckt sich nicht an, er wird nicht aussätzig. Der Aussätzige wird rein! Der Gesunde steckt den Kranken an. Es geschieht, was Jesus gesagt hat: „Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen.“ (Lukas 5,13f).
Mit einer Überraschung geht die Geschichte weiter. Zuerst schickt Jesus den Geheilten zu einem Priester. Nur der kann die Genesung bescheinigen. Nur so ist die Rückkehr in die Gemeinschaft der Menschen möglich. Jesus hält sich genau an die bevorstehenden Vorschriften und Gesetze. Er macht deutlich, dass er nicht gekommen ist, um Gesetz und Propheten aufzulösen. Er ist gekommen, um zu erfüllen (Matthäus 5,17).
Dann verbietet Jesus, von dem zu reden, was geschehen ist. Er tut es mit Nachdruck. Das Wunder soll geheim bleiben. Warum? Jesus kann auf Werbung verzichten. Die Menschen folgen ihm sowieso, und das in großer Zahl. Sie sind voller Erwartung und lassen ihn nicht aus den Augen (Vers 45). Aber Begeisterung ist noch kein Glaube.
Eine Frage wird heiß diskutiert: Ist Jesus der Messias, der erwartete Retter – oder nicht? Über den Messias haben die Menschen ganz bestimmte Vorstellungen. Er soll sich mächtig erweisen, Wunder tun und schließlich die Römer vertreiben. Der Traum von einem freien und mächtigen Israel soll sich erfüllen. Einmal war die begeisterte Volksmasse entschlossen, Jesus als ihren König auszurufen. Aber Jesus hat sich zurückgezogen (Johannes 6,15). Immer wieder ist er allen menschlichen Erwartungen und Vorstellungen entgegengetreten. Er will nicht (nur) ein „König der Herzen“ sein. Er ist nicht der Messias, wie sich die Menschen ihn erträumen. Er ist der Messias Gottes. Seine Stunde kommt noch! Erst am Kreuz vor den Toren Jerusalems wird sich seine Sendung erfüllen. Dort kommt der Wille Gottes an sein Ziel. Am Ostermorgen wird deutlich, dass Gott das Opfer seines Sohnes angenommen hat. Gott bekennt sich durch die Auferweckung zu seinem Sohn und bestätig ihn als König und Herrn!
Als Jesus den Aussätzigen heilt, steht dieses eigentliche Wunder, das Jesus noch tun wird, noch aus. Aber schon jetzt soll nichts den Blick darauf verstellen. In dem, was Jesus jetzt tut, offenbart er seine Macht. Zugleich wird an seinem Tun die Barmherzigkeit Gottes deutlich erkennbar. Aber sein eigentlicher Auftrag bleibt die Erlösung der Welt. Damals wie heute steht das eigentliche Wunder noch bevor. Damals ging es um die Erlösung von der Sünde, der Vorherrschaft des Teufels und des Todes. Heute erwarten wir vom wiederkommenden Herrn die Vollendung aller Dinge. Jesus wird den Willen Gottes vollenden und die Geschichte an ihr Ziel bringen.
Wir dürfen auch weiter um die kleinen und doch so notwendigen Wunder in unserem Leben bitten: Vom täglichen Brot über die Vergebung der Sünden bis zur Erlösung vom Bösen. An den Anfang und in die Mitte aber gehört der Dank für das Wunder der Liebe Gottes in seinem Sohn Jesus. Er hat sich in Wort und Tat als der Messias Gottes erwiesen. Nichts darf und soll uns den Blick auf das Wunder von Golgatha verdecken.
Autor: Friedhold Heinicke
Impulse
Wie können wir Menschen, die zu Außenseitern in unseren Gemeinden geworden sind, die Rückkehr zu Jesus und zur Gemeinschaft erleichtern?
Jesus hat die große Geschichte der Welt genauso im Blick wie die kleinen Bedürfnisse des Einzelnen. Aber er lässt sich nicht zum Erfüllungsgehilfen unserer Wünsche und Pläne machen. Gab oder gibt es Situationen in Ihrem Leben, in denen Sie in der Gefahr stehen, Jesus auf diese „Funktion“ zu reduzieren?
Oft sind die „großen Wunder“ die Gott getan hat, weit weg von unserem Alltag als Christen. Haben Sie Tipps, wie man sich das Wunder der Liebe Gottes, seiner Barmherzigkeit und Gnade neu bewusst machen kann?
Es geht spannend zu: Markus hält sich nicht lange bei den Reden Jesu‘ auf, wie es Matthäus tut. Bei ihm geht es Schlag auf Schlag. Da ist ein Besessener in der Synagoge von Kapernaum. Ein Mensch, der immer „besetzt“ ist, nicht ansprechbar – weder für Gott noch für die Menschen. Jesus gibt ihm seine Freiheit zurück. Im Hause des Petrus heilte Jesus zuvor die kranke Schwiegermutter. Später wandte er sich vielen Kranken und Besessenen zu und hilft ihnen. Schließlich die Begegnung mit dem Aussätzigen. Danach legen einige Männer Jesus einen Gichtbrüchigen vor die Füße. Dieser stellt den Mann auf eigene Füße. Vorher hätte er nicht aus eigener Kraft zu Jesus kommen können.
Ganz anders der Aussätzige. Er kommt zu Jesus. Das kann er trotz seiner Krankheit. Aber er darf es nicht. Es ist ihm sogar streng verboten. Aussatz macht einsam. Bei dieser Krankheit besteht Ansteckungsgefahr! Ein Aussätziger muss immer Abstand halten. Er darf auch an keinem Gottesdienst teilnehmen, weder in einer Synagoge noch im Tempel in Jerusalem. Als Jude gehört er weiter zum Volk Gottes. Aber aus der Gemeinschaft der Frommen ist er ausgeschlossen. So lebt er fern von den Menschen und fern von Gott.
Ein Außenseiter als Vorbild
An dieser Stelle wird der Aussatz zu einem Bild für eine aktuelle Not. Manche Menschen sind zwar dem Namen nach Christen, aber am Leben der Gemeinde nehmen sie nicht teil. Nur selten besuchen sie einen Gottesdienst. Im Alltag fragen sie weder nach Gott noch nach seinem Willen. Bildlich gesprochen brauchen sie einen Neuanfang – ganz ähnlich wie der Aussätzige.
Wir alle können vom Aussätzigen lernen. Zuerst dies: Er kommt zu Jesus. Wohin soll er sich sonst mit seiner Not wenden? Ganz sicher hat er mit seiner Entscheidung Menschen geschockt, wahrscheinlich sind viele vor ihm zurückgewichen. Und dann fasst Jesus den Aussätzigen auch noch an. Wird sich der Reine bei dem Unreinen anstecken?
Bei all dem geht es nicht nur darum, dass der Aussätzige zu Jesus kommt. Es spricht auch für ihn, wie er es tut: Er ist von Jesus überzeugt, traut ihm alles zu. Er ist nicht nur ein „begeisterter Fan“, der auf die nächste Sensation wartet. Es ist bereit, sich Jesus total anzuvertrauen. Umgekehrt setzt er Jesus aber nicht unter Druck. Er sagt nicht: „Du muss mir helfen, ich habe ein Recht auf Gesundheit!“ Er sagt: „Du kannst, wenn Du willst!“ Seine Bitte erinnert an das Gebet Jesu, ehe er verhaftet wurde: „Mein Vater, es ist dir alles möglich. Aber nicht, was ich will, sondern was du willst.“ (Markus 14,36).
Wir können bei diesem Mann beten lernen! Zugleich wird deutlich, was Glaube eigentlich bedeutet: Dass wir Gott auch dann vertrauen, wenn wir seinen Weg mit uns nicht kennen und manchmal auch nicht verstehen. Vielleicht kannte der Aussätzige das Wort des Propheten Jeremia: „So spricht der Herr: Ich weiß wohl, was für Gedanken ich über euch habe. Gedanken des Friedens nicht des Leidens, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ (Jeremia 29,11). Heute können wir in der Bibel nachlesen, wie Gott es mit uns meint. Wir werden viele Worte finden, die von Gottes Liebe und Erbarmen sprechen.
Kleine Wunder, große Wunder
Als der Aussätzige zu Jesus kommt, heißt es: Es jammerte ihn. Jesus lässt die Not dieses Menschen an sein Herz. Er nimmt die Not dieses Menschen und zugleich die Not der Welt zu Herzen. In ihm ist die Barmherzigkeit Gottes in ihrer Fülle gegenwärtig. Hier erfährt dies ein Einzelner. Am Kreuz von Golgatha ist Jesus für die Sünden der ganzen Welt gestorben. Jesus hat damit gezeigt, dass Gottes Erbarmen allen Menschen gilt.
Jesus fasst den Aussätzigen an. Er spricht zu ihm. Da geschieht das Wunder. Jesus steckt sich nicht an, er wird nicht aussätzig. Der Aussätzige wird rein! Der Gesunde steckt den Kranken an. Es geschieht, was Jesus gesagt hat: „Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen.“ (Lukas 5,13f).
Mit einer Überraschung geht die Geschichte weiter. Zuerst schickt Jesus den Geheilten zu einem Priester. Nur der kann die Genesung bescheinigen. Nur so ist die Rückkehr in die Gemeinschaft der Menschen möglich. Jesus hält sich genau an die bevorstehenden Vorschriften und Gesetze. Er macht deutlich, dass er nicht gekommen ist, um Gesetz und Propheten aufzulösen. Er ist gekommen, um zu erfüllen (Matthäus 5,17).
Dann verbietet Jesus, von dem zu reden, was geschehen ist. Er tut es mit Nachdruck. Das Wunder soll geheim bleiben. Warum? Jesus kann auf Werbung verzichten. Die Menschen folgen ihm sowieso, und das in großer Zahl. Sie sind voller Erwartung und lassen ihn nicht aus den Augen (Vers 45). Aber Begeisterung ist noch kein Glaube.
Eine Frage wird heiß diskutiert: Ist Jesus der Messias, der erwartete Retter – oder nicht? Über den Messias haben die Menschen ganz bestimmte Vorstellungen. Er soll sich mächtig erweisen, Wunder tun und schließlich die Römer vertreiben. Der Traum von einem freien und mächtigen Israel soll sich erfüllen. Einmal war die begeisterte Volksmasse entschlossen, Jesus als ihren König auszurufen. Aber Jesus hat sich zurückgezogen (Johannes 6,15). Immer wieder ist er allen menschlichen Erwartungen und Vorstellungen entgegengetreten. Er will nicht (nur) ein „König der Herzen“ sein. Er ist nicht der Messias, wie sich die Menschen ihn erträumen. Er ist der Messias Gottes. Seine Stunde kommt noch! Erst am Kreuz vor den Toren Jerusalems wird sich seine Sendung erfüllen. Dort kommt der Wille Gottes an sein Ziel. Am Ostermorgen wird deutlich, dass Gott das Opfer seines Sohnes angenommen hat. Gott bekennt sich durch die Auferweckung zu seinem Sohn und bestätig ihn als König und Herrn!
Als Jesus den Aussätzigen heilt, steht dieses eigentliche Wunder, das Jesus noch tun wird, noch aus. Aber schon jetzt soll nichts den Blick darauf verstellen. In dem, was Jesus jetzt tut, offenbart er seine Macht. Zugleich wird an seinem Tun die Barmherzigkeit Gottes deutlich erkennbar. Aber sein eigentlicher Auftrag bleibt die Erlösung der Welt. Damals wie heute steht das eigentliche Wunder noch bevor. Damals ging es um die Erlösung von der Sünde, der Vorherrschaft des Teufels und des Todes. Heute erwarten wir vom wiederkommenden Herrn die Vollendung aller Dinge. Jesus wird den Willen Gottes vollenden und die Geschichte an ihr Ziel bringen.
Wir dürfen auch weiter um die kleinen und doch so notwendigen Wunder in unserem Leben bitten: Vom täglichen Brot über die Vergebung der Sünden bis zur Erlösung vom Bösen. An den Anfang und in die Mitte aber gehört der Dank für das Wunder der Liebe Gottes in seinem Sohn Jesus. Er hat sich in Wort und Tat als der Messias Gottes erwiesen. Nichts darf und soll uns den Blick auf das Wunder von Golgatha verdecken.
Autor: Friedhold Heinicke
Impulse
Das ist mir wichtig geworden