diese Seite existiert lediglich, um die Geschichten den Kapiteln zuzuordnen, so dass sie bei dem Kapitel in der Linkliste auftauchen, das wir gerade lesen - z.B bei Apostelgeschichte 1
„Männer von Athen! Ich sehe . . .“
„Männer von Athen! Ich sehe . . .“ (Apg. 17:22, 23) findet ihr hier
9 Als Paulus den ganzen Götterkult sah, war er wie schon gesagt völlig entsetzt. Doch er ließ sich deswegen nicht aus der Fassung bringen und wetterte auch nicht einfach los. Im Gegenteil: Mit viel Feingefühl versuchte er, die Athener zu gewinnen. Wie machte er das? Er konzentrierte sich auf das, was ihn mit seinen Zuhörern verband, und fing so an: „Männer von Athen! Ich sehe, dass ihr in allen Dingen mehr als andere der Furcht vor Gottheiten hingegeben zu sein scheint“ (Apg. 17:22). Damit sagte er ihnen quasi: „Nach allem, was ich sehe, seid ihr ziemlich religiöse Leute.“ Dieses Lob war ein guter Einstieg. Manche seiner Zuhörer, die mit falschen Lehren hinters Licht geführt worden waren, hatten ja vielleicht ein gutes Herz. Schließlich war Paulus ja früher selber einmal „unwissend“ gewesen und hatte „im Unglauben“ gehandelt (1. Tim. 1:13).
10 Als Anknüpfungspunkt nahm er etwas, was ihm als Beweis für die Religiosität der Athener direkt ins Auge gesprungen war: einen Altar für einen „unbekannten Gott“. Zu dieser Stelle heißt es in einer Bibelübersetzung: „ ‚Man baute Altäre für unbekannte Götter‘, weil man nicht den Zorn von Gottheiten auf sich ziehen wollte, die man zufällig nicht kannte und deshalb auch nicht gebührend verehrte.“ Die Athener räumten damit also ein, dass es einen Gott gab, den sie nicht kannten. Genau das nahm Paulus als Aufhänger, um über die gute Botschaft zu sprechen, und erklärte ihnen: „Das nun, dem ihr unwissentlich Gottergebenheit erweist, dies verkündige ich euch“ (Apg. 17:23). Das war ein eleganter und zudem effektiver Schachzug. Er predigte ihnen keinen neuen oder fremden Gott, wie es ihm einige vorwarfen, sondern erzählte ihnen etwas über den Gott, den sie nicht kannten: den wahren Gott.
11 Ist das nicht auch für uns eine gute Linie im Predigtdienst? Wenn wir die Augen offen halten, verrät uns vielleicht etwas an der Person selbst oder an ihrem Umfeld, dass sie religiös ist. Wir könnten dann sagen: „Es sieht so aus, als ob Ihnen Religion noch etwas bedeutet. Das ist ja heute nicht mehr selbstverständlich.“ Gestehen wir anderen ihre religiösen Gefühle zu und gehen wir behutsam darauf ein, finden wir womöglich eine gemeinsame Basis, auf der wir aufbauen können. Wir wollen die Leute wegen ihrer Glaubensüberzeugungen ja keinesfalls in eine Schublade stecken. Unter unseren Brüdern sind schließlich auch viele, die es mit ihrer früheren Religion einmal ernst gemeint haben.
9 Als Paulus den ganzen Götterkult sah, war er wie schon gesagt völlig entsetzt. Doch er ließ sich deswegen nicht aus der Fassung bringen und wetterte auch nicht einfach los. Im Gegenteil: Mit viel Feingefühl versuchte er, die Athener zu gewinnen. Wie machte er das? Er konzentrierte sich auf das, was ihn mit seinen Zuhörern verband, und fing so an: „Männer von Athen! Ich sehe, dass ihr in allen Dingen mehr als andere der Furcht vor Gottheiten hingegeben zu sein scheint“ (Apg. 17:22). Damit sagte er ihnen quasi: „Nach allem, was ich sehe, seid ihr ziemlich religiöse Leute.“ Dieses Lob war ein guter Einstieg. Manche seiner Zuhörer, die mit falschen Lehren hinters Licht geführt worden waren, hatten ja vielleicht ein gutes Herz. Schließlich war Paulus ja früher selber einmal „unwissend“ gewesen und hatte „im Unglauben“ gehandelt (1. Tim. 1:13).
10 Als Anknüpfungspunkt nahm er etwas, was ihm als Beweis für die Religiosität der Athener direkt ins Auge gesprungen war: einen Altar für einen „unbekannten Gott“. Zu dieser Stelle heißt es in einer Bibelübersetzung: „ ‚Man baute Altäre für unbekannte Götter‘, weil man nicht den Zorn von Gottheiten auf sich ziehen wollte, die man zufällig nicht kannte und deshalb auch nicht gebührend verehrte.“ Die Athener räumten damit also ein, dass es einen Gott gab, den sie nicht kannten. Genau das nahm Paulus als Aufhänger, um über die gute Botschaft zu sprechen, und erklärte ihnen: „Das nun, dem ihr unwissentlich Gottergebenheit erweist, dies verkündige ich euch“ (Apg. 17:23). Das war ein eleganter und zudem effektiver Schachzug. Er predigte ihnen keinen neuen oder fremden Gott, wie es ihm einige vorwarfen, sondern erzählte ihnen etwas über den Gott, den sie nicht kannten: den wahren Gott.
11 Ist das nicht auch für uns eine gute Linie im Predigtdienst? Wenn wir die Augen offen halten, verrät uns vielleicht etwas an der Person selbst oder an ihrem Umfeld, dass sie religiös ist. Wir könnten dann sagen: „Es sieht so aus, als ob Ihnen Religion noch etwas bedeutet. Das ist ja heute nicht mehr selbstverständlich.“ Gestehen wir anderen ihre religiösen Gefühle zu und gehen wir behutsam darauf ein, finden wir womöglich eine gemeinsame Basis, auf der wir aufbauen können. Wir wollen die Leute wegen ihrer Glaubensüberzeugungen ja keinesfalls in eine Schublade stecken. Unter unseren Brüdern sind schließlich auch viele, die es mit ihrer früheren Religion einmal ernst gemeint haben.