ein Buch, das die WT-Gesellschaft 1979 veröffentlicht hat und das leider nicht mehr publiziert wird.
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4 Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar.
4IhrEhebrecherinnen
Die Christenversammlung wird in der Bibel mit einer Braut verglichen und muß daher ihre jungfräuliche Reinheit oder Keuschheit bewahren (2. Kor. 11:2). Jegliche Untreue gegenüber Christus ist auch ein Akt der Illoyalität gegenüber seinem Vater. Schon in vorchristlichen Zeiten betrachtete Jehova Gott die Untreue der Israeliten als Ehebruch. Israel machte sich zum Beispiel der Prostitution schuldig, wenn das Volk in Götzendienst verstrickt wurde oder wenn es, statt zu Jehova um Hilfe aufzublicken, bei fremden Nationen Schutz suchte (Hes. 16:15-19, 25-45). Jesus bezeichnete seine Generation als „ehebrecherisch“, weil sie sich von Gott abgewandt hatte (Matth. 12:39). Dadurch, daß der Jünger Jakobus gewisse Christen mit Ehebrecherinnen anredete, zeigte er somit, daß sie vom Standpunkt Jehovas und Jesu Christi aus nicht mehr rein waren.
Jakobus bedient sich der Frageform zum Nachdruck und um das Gewissen seiner Brüder aufzurütteln, die diese Tatsache wußten oder zumindest hätten wissen sollen. Wenn Jakobus hier von der Freundschaft mit der Welt spricht, so meint er damit die Gruppe von Menschen, die im Unterschied zu Gottes Volk, zu Christen, „die Welt“ genannt wird. Eine solche Freundschaft stellt geistigen Ehebruch dar. Die Welt appelliert an die fleischlichen Begierden, wie es der Apostel Johannes in 1. Johannes 2:16 beschreibt: „Alles in der Welt — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat — stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt.“ Diese Freundschaft äußert sich dadurch, daß jemand in seiner Einstellung, seinen Zielen, seinen Methoden und seiner Handlungsweise der Welt gleicht.
Ein Christ, der nicht den Dienst für Gott zum Mittelpunkt seines Lebens macht, sondern das Streben nach materiellen Besitztümern, nach einer guten Stellung oder dergleichen, handelt genauso wie die Welt. Es gibt kein Anzeichen dafür, daß er seinen Blick auf die unsichtbaren Dinge gerichtet hat oder daß er eifrig bemüht ist, Schätze im Himmel aufzuhäufen, das heißt sich bei Gott aufgrund seiner vortrefflichen Werke einen guten Ruf zu erwerben (Matth. 6:20; 2. Kor. 4:18).
Christen dürfen im Denken, Reden und Handeln kein Teil der Welt sein. Der Sohn Gottes sagte über seine treuen Apostel: „Die Welt hat sie gehaßt, weil sie kein Teil der Welt sind, so, wie ich kein Teil der Welt bin“ (Joh. 17:14). Ein Christ, der die Freundschaft der Welt wünscht und sucht, muß sich daher so ändern, daß ihn die Welt nicht mehr haßt. Er muß so handeln, daß er für Weltmenschen, die für geistige Dinge nichts übrig haben, annehmbar wird. Das erfordert von ihm Zugeständnisse; er muß seine Loyalität gegenüber Christus aufgeben. Er muß sich in vieler Hinsicht gerade den Standpunkt, die Redeweise und oft die Handlungen und die Methoden zu eigen machen, die im Widerspruch zu dem stehen, was Gott von seinen Dienern erwartet. Wenn ein Christ von sich aus Weltmenschen zu seinen vertrauten Gefährten macht oder regelmäßig mit ihnen Umgang pflegt, stellt er Gott auf die Probe und reizt ihn zur Eifersucht (1. Kor. 10:22; 2. Kor. 6:14).
Da man seine Liebe zu Gott durch seinen Gehorsam zeigt, beweisen alle, die die Freundschaft der Welt suchen, daß sie den Höchsten in Wirklichkeit hassen und sich zu seinen Feinden machen. Wir können nicht zwei Herren dienen (Matth. 6:24). Die Christen, an die sich Jakobus hier wandte, hatten sich zu Feinden Gottes gemacht, indem sie der Habsucht und der Streitsucht nachgegeben hatten.
5 Oder scheint es euch, daß der Schrifttext umsonst sagt: „Mit einem Hang zum Neid sehnt sich fortwährend der Geist, der in uns Wohnung genommen hat.“?
5Oderscheinteseuch,daßderSchrifttextumsonstsagt
Dieser Satz leitet einen Gedanken über den Hang zum Neid ein. Es gibt keinen bestimmten Text in den Hebräischen Schriften, der mit den Worten übereinstimmt, die der Jünger Jakobus zitiert oder anführt. Offensichtlich dachte er an die Lehre, den Sinn oder die Aussage, den Tenor der Hebräischen Schriften im allgemeinen und nicht an ein bestimmtes Zitat. Jesus betonte, daß man den Sinn dessen erfassen müsse, was Gott zu sagen habe (Matth. 13:19, 23). Die inspirierten christlichen Schreiber gaben Texte aus den Hebräischen Schriften oft sinngemäß wieder; sie vermittelten den Sinn oder die grundsätzliche Anwendung, wenn eine ähnliche oder parallele Situation entstanden war. (Vergleiche Apostelgeschichte 1:20 mit Psalm 69:25 und 109:8; Johannes 19:36 mit 2. Mose 12:46.)
Das stimmt mit dem überein, was Jehova Gott gleich nach der Sintflut sagte: „Nie wieder werde ich des Menschen wegen Übles auf den Erdboden herabrufen, weil die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an“ (1. Mose 8:21). Zu dieser bösen Neigung gehört auch der Hang zum Neid. Daß der Neid zu Streitigkeiten und Kämpfen führt, geht sehr deutlich aus dem Beispiel von Dathan und Abiram hervor. Von Neid angetrieben, griffen sie Moses und Aaron heftig an (4. Mose 16:1-3; Ps. 106:16, 17). Das von Jakobus früher erwähnte Kriegführen beruhte auf dem gleichen neidischen Geist. Es ist daher nicht umsonst oder ohne Absicht, daß die Hebräischen Schriften auf den sündigen Hang des Menschen zum Neid hinweisen.
Diesen Hang kann man heute oft unter den Menschen beobachten, und dadurch wird das bestätigt, was die Bibel sagt. Der Neid ist in der Selbstsucht verwurzelt. Ein neidischer Mensch wird unter Umständen betrügen, stehlen oder sich anderer unehrlicher Methoden bedienen, um sich das zu beschaffen, was andere haben (Spr. 21:10). Oder er macht denjenigen, den er beneidet, schlecht und wertet seine Leistungen ab, indem er ihn ungebührlich kritisiert oder seine Fähigkeiten und Beweggründe in Zweifel zieht. Der Hang zum Neid treibt sündige Menschen immer weiter in die falsche Richtung. Oberflächlich betrachtet, mag jemand sehr tüchtig sein und gut arbeiten. Doch in Wirklichkeit mag ihn der Neid dazu treiben, etwas zu erlangen, was andere bereits haben, und sie vielleicht sogar zu übertreffen. Das führt zum Wetteifer (Pred. 4:4).
Das mit „sich sehnen“ übersetzte Wort enthält den Gedanken von „Verlangen haben nach“ oder „herbeiwünschen“. (Vergleiche die Verwendung des Wortes in 2. Korinther 9:14; Philipper 1:8.) In 1. Petrus 2:2 gebraucht es der Apostel Petrus, indem er von dem Verlangen nach der Milch des Wortes Gottes spricht, das diejenigen haben, die „neugeborenen Kindlein“ gleichen.
6 Die unverdiente Güte jedoch, die er erweist, ist größer. Folglich sagt er: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber verleiht er unverdiente Güte.“
6DieunverdienteGütejedoch,dieererweist,istgrößer
Der selbstsüchtige Hang zum Neid übt zwar einen gewaltigen Druck auf sündige Menschen aus, doch es gibt eine andere Kraft, die ihm entgegenwirken kann. Diese Kraft verleiht Gott aufgrund seiner unverdienten Güte. Die Hilfe, die uns durch Gottes Geist zukommt, ist gewiß ein Ausdruck der unverdienten Güte Gottes. Diese Hilfe ermöglicht es einem Christen, seine schlechten Neigungen zu beherrschen. Daher ist die unverdiente Güte, die Gott erweist, weit größer oder stärker als der Hang zum Neid. Der Apostel Paulus schrieb: „Wandelt beständig durch den Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches überhaupt nicht vollbringen“ (Gal. 5:16).
Es stimmt, daß Gott den Hochmütigen widersteht, die nach Erfolg und Ansehen streben oder die Freundschaft der Welt suchen, aber er erweist denen, die demütig zu ihm aufblicken und die der Leitung seines Geistes folgen, unverdiente Güte. Die Kraft, die Gott gibt, ist weit stärker als die Kräfte, die gegen den Christen wirken. Und während Gott von seinen Dienern strikt ausschließliche Ergebenheit verlangt, erweist er ihnen in reichlichem Maße seine unverdiente Güte, durch die sie in die Lage versetzt werden, die Welt zu besiegen, die mit ihren vielen Verlockungen versucht, sie zu ihren Freunden zu machen.
Folglichsagter
Um zu beweisen, daß die unverdiente Güte Gottes größer ist, sagt der Schrifttext:
Dies ist ein Zitat aus Sprüche 3:34 gemäß der Wiedergabe der Septuaginta. Menschen, die von Herzen demütig sind, wünschen sich sehnlichst Jehovas Hilfe und Führung, und sie beten beständig darum. Sie gehorchen ihm, um seine Freundschaft zu gewinnen. Deshalb sind sie durch Jehovas unverdiente Güte, die er ihnen in reichlichem Maße verleiht, imstande, die Herrschaft über ihre sündigen Neigungen zu erlangen und dem Druck zu widerstehen, den die Welt auf sie ausübt. Obwohl sie unvollkommene Sünder sind, gefällt es Jehova, ihnen zu Hilfe zu kommen, doch arroganten Menschen, „Hochmütigen“, wird er in keiner Hinsicht seine Gunst schenken (1. Petr. 5:5).
4 Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar.
4 Ihr Ehebrecherinnen
Die Christenversammlung wird in der Bibel mit einer Braut verglichen und muß daher ihre jungfräuliche Reinheit oder Keuschheit bewahren (2. Kor. 11:2). Jegliche Untreue gegenüber Christus ist auch ein Akt der Illoyalität gegenüber seinem Vater. Schon in vorchristlichen Zeiten betrachtete Jehova Gott die Untreue der Israeliten als Ehebruch. Israel machte sich zum Beispiel der Prostitution schuldig, wenn das Volk in Götzendienst verstrickt wurde oder wenn es, statt zu Jehova um Hilfe aufzublicken, bei fremden Nationen Schutz suchte (Hes. 16:15-19, 25-45). Jesus bezeichnete seine Generation als „ehebrecherisch“, weil sie sich von Gott abgewandt hatte (Matth. 12:39). Dadurch, daß der Jünger Jakobus gewisse Christen mit Ehebrecherinnen anredete, zeigte er somit, daß sie vom Standpunkt Jehovas und Jesu Christi aus nicht mehr rein waren.
wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist?
Jakobus bedient sich der Frageform zum Nachdruck und um das Gewissen seiner Brüder aufzurütteln, die diese Tatsache wußten oder zumindest hätten wissen sollen. Wenn Jakobus hier von der Freundschaft mit der Welt spricht, so meint er damit die Gruppe von Menschen, die im Unterschied zu Gottes Volk, zu Christen, „die Welt“ genannt wird. Eine solche Freundschaft stellt geistigen Ehebruch dar. Die Welt appelliert an die fleischlichen Begierden, wie es der Apostel Johannes in 1. Johannes 2:16 beschreibt: „Alles in der Welt — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat — stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt.“ Diese Freundschaft äußert sich dadurch, daß jemand in seiner Einstellung, seinen Zielen, seinen Methoden und seiner Handlungsweise der Welt gleicht.
Ein Christ, der nicht den Dienst für Gott zum Mittelpunkt seines Lebens macht, sondern das Streben nach materiellen Besitztümern, nach einer guten Stellung oder dergleichen, handelt genauso wie die Welt. Es gibt kein Anzeichen dafür, daß er seinen Blick auf die unsichtbaren Dinge gerichtet hat oder daß er eifrig bemüht ist, Schätze im Himmel aufzuhäufen, das heißt sich bei Gott aufgrund seiner vortrefflichen Werke einen guten Ruf zu erwerben (Matth. 6:20; 2. Kor. 4:18).
Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar
Christen dürfen im Denken, Reden und Handeln kein Teil der Welt sein. Der Sohn Gottes sagte über seine treuen Apostel: „Die Welt hat sie gehaßt, weil sie kein Teil der Welt sind, so, wie ich kein Teil der Welt bin“ (Joh. 17:14). Ein Christ, der die Freundschaft der Welt wünscht und sucht, muß sich daher so ändern, daß ihn die Welt nicht mehr haßt. Er muß so handeln, daß er für Weltmenschen, die für geistige Dinge nichts übrig haben, annehmbar wird. Das erfordert von ihm Zugeständnisse; er muß seine Loyalität gegenüber Christus aufgeben. Er muß sich in vieler Hinsicht gerade den Standpunkt, die Redeweise und oft die Handlungen und die Methoden zu eigen machen, die im Widerspruch zu dem stehen, was Gott von seinen Dienern erwartet. Wenn ein Christ von sich aus Weltmenschen zu seinen vertrauten Gefährten macht oder regelmäßig mit ihnen Umgang pflegt, stellt er Gott auf die Probe und reizt ihn zur Eifersucht (1. Kor. 10:22; 2. Kor. 6:14).
Da man seine Liebe zu Gott durch seinen Gehorsam zeigt, beweisen alle, die die Freundschaft der Welt suchen, daß sie den Höchsten in Wirklichkeit hassen und sich zu seinen Feinden machen. Wir können nicht zwei Herren dienen (Matth. 6:24). Die Christen, an die sich Jakobus hier wandte, hatten sich zu Feinden Gottes gemacht, indem sie der Habsucht und der Streitsucht nachgegeben hatten.
5 Oder scheint es euch, daß der Schrifttext umsonst sagt: „Mit einem Hang zum Neid sehnt sich fortwährend der Geist, der in uns Wohnung genommen hat.“?
5 Oder scheint es euch, daß der Schrifttext umsonst sagt
Dieser Satz leitet einen Gedanken über den Hang zum Neid ein. Es gibt keinen bestimmten Text in den Hebräischen Schriften, der mit den Worten übereinstimmt, die der Jünger Jakobus zitiert oder anführt. Offensichtlich dachte er an die Lehre, den Sinn oder die Aussage, den Tenor der Hebräischen Schriften im allgemeinen und nicht an ein bestimmtes Zitat. Jesus betonte, daß man den Sinn dessen erfassen müsse, was Gott zu sagen habe (Matth. 13:19, 23). Die inspirierten christlichen Schreiber gaben Texte aus den Hebräischen Schriften oft sinngemäß wieder; sie vermittelten den Sinn oder die grundsätzliche Anwendung, wenn eine ähnliche oder parallele Situation entstanden war. (Vergleiche Apostelgeschichte 1:20 mit Psalm 69:25 und 109:8; Johannes 19:36 mit 2. Mose 12:46.)
„Mit einem Hang zum Neid sehnt sich fortwährend der Geist, der in uns Wohnung genommen hat“
Das stimmt mit dem überein, was Jehova Gott gleich nach der Sintflut sagte: „Nie wieder werde ich des Menschen wegen Übles auf den Erdboden herabrufen, weil die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an“ (1. Mose 8:21). Zu dieser bösen Neigung gehört auch der Hang zum Neid. Daß der Neid zu Streitigkeiten und Kämpfen führt, geht sehr deutlich aus dem Beispiel von Dathan und Abiram hervor. Von Neid angetrieben, griffen sie Moses und Aaron heftig an (4. Mose 16:1-3; Ps. 106:16, 17). Das von Jakobus früher erwähnte Kriegführen beruhte auf dem gleichen neidischen Geist. Es ist daher nicht umsonst oder ohne Absicht, daß die Hebräischen Schriften auf den sündigen Hang des Menschen zum Neid hinweisen.
Diesen Hang kann man heute oft unter den Menschen beobachten, und dadurch wird das bestätigt, was die Bibel sagt. Der Neid ist in der Selbstsucht verwurzelt. Ein neidischer Mensch wird unter Umständen betrügen, stehlen oder sich anderer unehrlicher Methoden bedienen, um sich das zu beschaffen, was andere haben (Spr. 21:10). Oder er macht denjenigen, den er beneidet, schlecht und wertet seine Leistungen ab, indem er ihn ungebührlich kritisiert oder seine Fähigkeiten und Beweggründe in Zweifel zieht. Der Hang zum Neid treibt sündige Menschen immer weiter in die falsche Richtung. Oberflächlich betrachtet, mag jemand sehr tüchtig sein und gut arbeiten. Doch in Wirklichkeit mag ihn der Neid dazu treiben, etwas zu erlangen, was andere bereits haben, und sie vielleicht sogar zu übertreffen. Das führt zum Wetteifer (Pred. 4:4).
Das mit „sich sehnen“ übersetzte Wort enthält den Gedanken von „Verlangen haben nach“ oder „herbeiwünschen“. (Vergleiche die Verwendung des Wortes in 2. Korinther 9:14; Philipper 1:8.) In 1. Petrus 2:2 gebraucht es der Apostel Petrus, indem er von dem Verlangen nach der Milch des Wortes Gottes spricht, das diejenigen haben, die „neugeborenen Kindlein“ gleichen.
6 Die unverdiente Güte jedoch, die er erweist, ist größer. Folglich sagt er: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber verleiht er unverdiente Güte.“
6 Die unverdiente Güte jedoch, die er erweist, ist größer
Der selbstsüchtige Hang zum Neid übt zwar einen gewaltigen Druck auf sündige Menschen aus, doch es gibt eine andere Kraft, die ihm entgegenwirken kann. Diese Kraft verleiht Gott aufgrund seiner unverdienten Güte. Die Hilfe, die uns durch Gottes Geist zukommt, ist gewiß ein Ausdruck der unverdienten Güte Gottes. Diese Hilfe ermöglicht es einem Christen, seine schlechten Neigungen zu beherrschen. Daher ist die unverdiente Güte, die Gott erweist, weit größer oder stärker als der Hang zum Neid. Der Apostel Paulus schrieb: „Wandelt beständig durch den Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches überhaupt nicht vollbringen“ (Gal. 5:16).
Es stimmt, daß Gott den Hochmütigen widersteht, die nach Erfolg und Ansehen streben oder die Freundschaft der Welt suchen, aber er erweist denen, die demütig zu ihm aufblicken und die der Leitung seines Geistes folgen, unverdiente Güte. Die Kraft, die Gott gibt, ist weit stärker als die Kräfte, die gegen den Christen wirken. Und während Gott von seinen Dienern strikt ausschließliche Ergebenheit verlangt, erweist er ihnen in reichlichem Maße seine unverdiente Güte, durch die sie in die Lage versetzt werden, die Welt zu besiegen, die mit ihren vielen Verlockungen versucht, sie zu ihren Freunden zu machen.
Folglich sagt er
Um zu beweisen, daß die unverdiente Güte Gottes größer ist, sagt der Schrifttext:
„Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber verleiht er unverdiente Güte“
Dies ist ein Zitat aus Sprüche 3:34 gemäß der Wiedergabe der Septuaginta. Menschen, die von Herzen demütig sind, wünschen sich sehnlichst Jehovas Hilfe und Führung, und sie beten beständig darum. Sie gehorchen ihm, um seine Freundschaft zu gewinnen. Deshalb sind sie durch Jehovas unverdiente Güte, die er ihnen in reichlichem Maße verleiht, imstande, die Herrschaft über ihre sündigen Neigungen zu erlangen und dem Druck zu widerstehen, den die Welt auf sie ausübt. Obwohl sie unvollkommene Sünder sind, gefällt es Jehova, ihnen zu Hilfe zu kommen, doch arroganten Menschen, „Hochmütigen“, wird er in keiner Hinsicht seine Gunst schenken (1. Petr. 5:5).