ein Buch, das die WT-Gesellschaft 1979 veröffentlicht hat und das leider nicht mehr publiziert wird.
Diese Seite existiert lediglich, um die Kommentare den Kapiteln zuzuordnen, so dass sie bei dem Kapitel in der Linkliste auftauchen, das wir gerade lesen
13 Kommt nun, ihr, die ihr sagt: „Heute oder morgen wollen wir in diese Stadt reisen und wollen dort ein Jahr zubringen, und wir wollen Geschäfte treiben und Gewinn machen“,
Jakobus spricht hier Personen an, die Pläne schmieden, ohne an Gott zu denken, und die Tatsache mißachten, daß sie ihr Leben in Gottergebenheit führen sollten. Er bringt einen ähnlichen Gedanken zum Ausdruck wie in den Versen 1 bis 10, wo er davor warnt, um der Freundschaft mit der Welt willen Gott zu mißachten, und wie in den Versen 11 und 12, wo er davor warnt, Gott als Richter und Gesetzgeber außer acht zu lassen. Solche Personen reden so, als hätten sie ein prophetisches Wissen über die Zukunft, und ihr ganzer Lebenszweck dreht sich um ihre geschäftlichen Pläne. Sie haben sich schon im voraus genau ausgerechnet, wie lange sie in einer weit entfernten Stadt bleiben und wieviel Gewinn sie dort machen werden. Ein solch ständiger Ortswechsel macht es einem Christen schwer, gute Arbeit zu leisten, wenn es darum geht, Menschen die Bibel zu lehren und ihnen in geistiger Hinsicht zu helfen.
Jakobus verurteilt hier jedoch nicht das Reisen an sich, sondern vielmehr den Geist dieser Menschen, die vermessene, selbstsichere Behauptungen aufstellen. Sie berücksichtigen nicht das Gleichnis Jesu von dem törichten Reichen, der große Pläne für die Ausdehnung seiner finanziellen Unternehmungen machte und noch nicht einmal den nächsten Tag erlebte. Dieser Mann hatte ‘Schätze für sich selbst aufgehäuft, war aber nicht reich Gott gegenüber’ (Luk. 12, Vers 16-21).
14 wobei ihr nicht wißt, was euer Leben morgen sein wird. Denn ihr seid ein Dunst, der für eine kleine Weile erscheint und dann verschwindet.
14wobeiihrnichtwißt,waseuerLebenmorgenseinwird
In den Sprüchen wird der Rat gegeben: „Rühme dich nicht des nächsten Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag gebären wird“ (Spr. 27:1). Kein Mensch weiß, was der nächste Tag bringen wird, ja nicht einmal, was die nächste Minute bringen wird. Vielleicht ist er in der nächsten Minute schon nicht mehr am Leben. Nur Gott kennt die Zukunft. Niemand von denen, an die Jakobus schrieb, hatte die Gabe der Vorhersage, und auch niemand von uns heute hat sie. Vielmehr trifft „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen . . . sie alle“ (Pred. 9:11, 12).
Das Leben ist wie ein Hauch, wie ein Morgendunst, der dahinschwindet und sich auflöst, während wir ihn beobachten. Es wäre daher töricht, würden wir das Leben im gegenwärtigen System der Dinge als etwas von festem Bestand ansehen, als etwas, worauf wir zuversichtlich bauen können (Pred. 1:2; 2:17, 18). Es ist nicht vernünftig, die Wirklichkeit zu ignorieren und besonders Gott und das, was er sagt, außer acht zu lassen. Der Patriarch Hiob äußerte sich ähnlich: „Gedenke, daß mein Leben Wind ist.“ Und David gab Gott gegenüber zu: „Wie ein Schatten sind unsere Tage auf der Erde“ (Hiob 7:7; 1. Chron. 29:15; vergleiche Psalm 90:9, 10).
15 Statt dessen solltet ihr sagen: „Wenn Jehova will, werden wir leben und auch dies oder jenes tun.“
Jakobus meint damit nicht, daß man den Ausdruck „Wenn Jehova will“ in Geschäftsangelegenheiten gebrauchen sollte, als trage Jehova die Verantwortung dafür, ob ein Geschäft gelingt oder nicht. In Wirklichkeit wird sich jeder, der aus Überzeugung sagt: „Wenn Jehova will“, ganz gleich, worum es sich handelt, ob um eine Arbeit oder ein Geschäftsvorhaben, bemühen, das zu tun, was mit dem Willen Jehovas in Übereinstimmung ist. Es mag für ihn nötig sein, Geschäfte zu machen und zu diesem Zweck irgendwohin zu reisen, damit er seinen christlichen Verpflichtungen nachkommen kann, zum Beispiel seine Familie zu ernähren. Natürlich will Jehova nie, daß wir etwas aus Gewinnsucht oder selbstsüchtigen Beweggründen tun, selbst wenn er uns nicht daran hindert. Doch was wir auch immer tun, wir sollten anerkennen, daß uns nichts Nachteiliges widerfahren kann, wenn Jehova es nicht zuläßt. Wenn wir Gott in unseren Entscheidungen und Plänen nicht außer acht lassen, werden wir immer in Sicherheit sein, ob wir unsere Pläne so verwirklichen können, wie wir es uns gedacht haben, oder nicht. Der Apostel Paulus behielt diesen Grundsatz fest im Sinn (Apg. 18:21; 1. Kor. 4:19; 16:7; Hebr. 6:3). Ein Christ, der Jehova auf all seinen Wegen anerkennt, wird die Erfüllung der Bitte aus dem Vaterunser: „Bringe uns nicht in Versuchung“ erleben, weil er die Warnungen nicht außer acht lassen wird, auf die Gott ihn aufmerksam macht, und weil er sich von Gott leiten läßt (Matth. 6:13).
Wir wollen jedoch den Ausdruck „Wenn Jehova will“ nicht als ein Klischee übernehmen, als etwas, was aus einem abergläubischen Gefühl heraus oder aus Gewohnheit wiederholt wird, und das lediglich in der Absicht, unsere Zuhörer zu beeindrucken. Das wäre heuchlerisch und eine Verhöhnung des Grundsatzes. (Vergleiche Matthäus 6:5-8.) Wer aufrichtig ist, wird diese Worte nicht unbedingt hörbar aussprechen, sondern er mag sie oft in seinem Herzen wiederholen.
16 Nun aber setzt ihr euren Stolz in eure anmaßenden Prahlereien. All dieses Stolzsein ist böse.
Sie gaben sich Illusionen hin. Wir haben sicher schon oft gehört, wie Geschäftsleute der Welt prahlen, welche Schachzüge und Geschäfte sie als nächstes planen, doch als Christen sollten wir nicht so handeln. Solche Prahler tun so, als könnten sie die Zukunft lenken. Sie versuchen als etwas zu erscheinen, was sie nicht sind. Das mit „anmaßend“ übersetzte Wort ist das gleiche, das auch in 1. Johannes 2:16 vorkommt und dort mit „auffällige Zurschaustellung“ (der Mittel, die jemand zum Leben hat) übersetzt worden ist.
Ein solches Stolzsein ist böse, denn es beruht auf einer falschen Selbsteinschätzung und einer verkehrten Ansicht über das, was geschehen könnte. Wer das tut, leugnet seine Abhängigkeit von Gott (Jer. 9:23, 24). Ein derartiges Denken beruht auf Selbsttäuschung und Hochmut. Es ist daher böse. Ein Christ muß sich vor dieser Einstellung hüten, wenn er nicht von Gott verurteilt werden möchte.
17 Wenn daher jemand weiß, wie er das tun soll, was recht ist, und es doch nicht tut, so ist es ihm Sünde.
Diese Erklärung des Jakobus ist offensichtlich eine Schlußfolgerung aus dem, was er gerade zuvor über Anmaßung, eitles Rühmen und die Außerachtlassung unserer völligen Abhängigkeit von Gott gesagt hat. Jehova fordert von uns, daß wir demütig sind und ihn als den Urheber des Lebens und alles Guten anerkennen; außerdem müssen wir einsehen, daß wir auf die Dauer nichts ohne seine Gunst und Hilfe vollbringen können. Wenn ein Christ dies weiß und nicht entsprechend handelt, so ist es ihm Sünde.
Die Worte des Jakobus können aber auch eine erweiterte Anwendung haben. Gottes Wort enthält viele Gleichnisse und Erklärungen, in denen die Schwere von Unterlassungssünden hervorgehoben wird (Luk. 12:47, 48). In Jesu Gleichnis von den Schafen und den Ziegenböcken werden die Ziegenböcke nicht verurteilt, weil sie etwas Schlechtes, Gesetzloses oder Unsittliches getan haben, sondern weil sie den Brüdern Christi nicht geholfen haben, als sie die Gelegenheit dazu hatten (Matth. 25:41-46; vergleiche 1. Johannes 3:15-17; Sprüche 3:27, 28). Dem bösen Sklaven in dem Gleichnis von den Talenten wird nicht zur Last gelegt, etwas Verbotenes getan zu haben, sondern daß er das ihm anvertraute Talent nicht so benutzte, wie er es hätte tun sollen. Er hatte es lediglich vergraben und seinem Herrn ohne Gewinn zurückgegeben. Er hatte es nicht zu dem Zweck gebraucht, zu dem es ihm anvertraut worden war (Matth. 25:24-27). In dem Gleichnis von dem Reichen und Lazarus wird dem Reichen nicht vorgeworfen, etwas Gesetzloses getan zu haben. Vielmehr hatte er es versäumt, seinen Reichtum richtig zu verwenden (Luk. 16:19-21, 25).
Alle Christen müssen sich einer sorgfältigen Selbstprüfung unterziehen, denn es ist manchmal leichter, von etwas abzustehen, was wir nicht tun sollten, als uns anzustrengen und das zu tun, wovon wir wissen, daß wir es tun sollten.
13 Kommt nun, ihr, die ihr sagt: „Heute oder morgen wollen wir in diese Stadt reisen und wollen dort ein Jahr zubringen, und wir wollen Geschäfte treiben und Gewinn machen“,
13 Kommt nun, ihr, die ihr sagt: „Heute oder morgen wollen wir in diese Stadt reisen und wollen dort ein Jahr zubringen, und wir wollen Geschäfte treiben und Gewinn machen“
Jakobus spricht hier Personen an, die Pläne schmieden, ohne an Gott zu denken, und die Tatsache mißachten, daß sie ihr Leben in Gottergebenheit führen sollten. Er bringt einen ähnlichen Gedanken zum Ausdruck wie in den Versen 1 bis 10, wo er davor warnt, um der Freundschaft mit der Welt willen Gott zu mißachten, und wie in den Versen 11 und 12, wo er davor warnt, Gott als Richter und Gesetzgeber außer acht zu lassen. Solche Personen reden so, als hätten sie ein prophetisches Wissen über die Zukunft, und ihr ganzer Lebenszweck dreht sich um ihre geschäftlichen Pläne. Sie haben sich schon im voraus genau ausgerechnet, wie lange sie in einer weit entfernten Stadt bleiben und wieviel Gewinn sie dort machen werden. Ein solch ständiger Ortswechsel macht es einem Christen schwer, gute Arbeit zu leisten, wenn es darum geht, Menschen die Bibel zu lehren und ihnen in geistiger Hinsicht zu helfen.
Jakobus verurteilt hier jedoch nicht das Reisen an sich, sondern vielmehr den Geist dieser Menschen, die vermessene, selbstsichere Behauptungen aufstellen. Sie berücksichtigen nicht das Gleichnis Jesu von dem törichten Reichen, der große Pläne für die Ausdehnung seiner finanziellen Unternehmungen machte und noch nicht einmal den nächsten Tag erlebte. Dieser Mann hatte ‘Schätze für sich selbst aufgehäuft, war aber nicht reich Gott gegenüber’ (Luk. 12, Vers 16-21).
14 wobei ihr nicht wißt, was euer Leben morgen sein wird. Denn ihr seid ein Dunst, der für eine kleine Weile erscheint und dann verschwindet.
14 wobei ihr nicht wißt, was euer Leben morgen sein wird
In den Sprüchen wird der Rat gegeben: „Rühme dich nicht des nächsten Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag gebären wird“ (Spr. 27:1). Kein Mensch weiß, was der nächste Tag bringen wird, ja nicht einmal, was die nächste Minute bringen wird. Vielleicht ist er in der nächsten Minute schon nicht mehr am Leben. Nur Gott kennt die Zukunft. Niemand von denen, an die Jakobus schrieb, hatte die Gabe der Vorhersage, und auch niemand von uns heute hat sie. Vielmehr trifft „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen . . . sie alle“ (Pred. 9:11, 12).
Denn ihr seid ein Dunst, der für eine kleine Weile erscheint und dann verschwindet
Das Leben ist wie ein Hauch, wie ein Morgendunst, der dahinschwindet und sich auflöst, während wir ihn beobachten. Es wäre daher töricht, würden wir das Leben im gegenwärtigen System der Dinge als etwas von festem Bestand ansehen, als etwas, worauf wir zuversichtlich bauen können (Pred. 1:2; 2:17, 18). Es ist nicht vernünftig, die Wirklichkeit zu ignorieren und besonders Gott und das, was er sagt, außer acht zu lassen. Der Patriarch Hiob äußerte sich ähnlich: „Gedenke, daß mein Leben Wind ist.“ Und David gab Gott gegenüber zu: „Wie ein Schatten sind unsere Tage auf der Erde“ (Hiob 7:7; 1. Chron. 29:15; vergleiche Psalm 90:9, 10).
15 Statt dessen solltet ihr sagen: „Wenn Jehova will, werden wir leben und auch dies oder jenes tun.“
15 Statt dessen solltet ihr sagen: „Wenn Jehova will, werden wir leben und auch dies oder jenes tun“
Jakobus meint damit nicht, daß man den Ausdruck „Wenn Jehova will“ in Geschäftsangelegenheiten gebrauchen sollte, als trage Jehova die Verantwortung dafür, ob ein Geschäft gelingt oder nicht. In Wirklichkeit wird sich jeder, der aus Überzeugung sagt: „Wenn Jehova will“, ganz gleich, worum es sich handelt, ob um eine Arbeit oder ein Geschäftsvorhaben, bemühen, das zu tun, was mit dem Willen Jehovas in Übereinstimmung ist. Es mag für ihn nötig sein, Geschäfte zu machen und zu diesem Zweck irgendwohin zu reisen, damit er seinen christlichen Verpflichtungen nachkommen kann, zum Beispiel seine Familie zu ernähren. Natürlich will Jehova nie, daß wir etwas aus Gewinnsucht oder selbstsüchtigen Beweggründen tun, selbst wenn er uns nicht daran hindert. Doch was wir auch immer tun, wir sollten anerkennen, daß uns nichts Nachteiliges widerfahren kann, wenn Jehova es nicht zuläßt. Wenn wir Gott in unseren Entscheidungen und Plänen nicht außer acht lassen, werden wir immer in Sicherheit sein, ob wir unsere Pläne so verwirklichen können, wie wir es uns gedacht haben, oder nicht. Der Apostel Paulus behielt diesen Grundsatz fest im Sinn (Apg. 18:21; 1. Kor. 4:19; 16:7; Hebr. 6:3). Ein Christ, der Jehova auf all seinen Wegen anerkennt, wird die Erfüllung der Bitte aus dem Vaterunser: „Bringe uns nicht in Versuchung“ erleben, weil er die Warnungen nicht außer acht lassen wird, auf die Gott ihn aufmerksam macht, und weil er sich von Gott leiten läßt (Matth. 6:13).
Wir wollen jedoch den Ausdruck „Wenn Jehova will“ nicht als ein Klischee übernehmen, als etwas, was aus einem abergläubischen Gefühl heraus oder aus Gewohnheit wiederholt wird, und das lediglich in der Absicht, unsere Zuhörer zu beeindrucken. Das wäre heuchlerisch und eine Verhöhnung des Grundsatzes. (Vergleiche Matthäus 6:5-8.) Wer aufrichtig ist, wird diese Worte nicht unbedingt hörbar aussprechen, sondern er mag sie oft in seinem Herzen wiederholen.
16 Nun aber setzt ihr euren Stolz in eure anmaßenden Prahlereien. All dieses Stolzsein ist böse.
16 Nun aber setzt ihr euren Stolz in eure anmaßenden Prahlereien. All dieses Stolzsein ist böse
Sie gaben sich Illusionen hin. Wir haben sicher schon oft gehört, wie Geschäftsleute der Welt prahlen, welche Schachzüge und Geschäfte sie als nächstes planen, doch als Christen sollten wir nicht so handeln. Solche Prahler tun so, als könnten sie die Zukunft lenken. Sie versuchen als etwas zu erscheinen, was sie nicht sind. Das mit „anmaßend“ übersetzte Wort ist das gleiche, das auch in 1. Johannes 2:16 vorkommt und dort mit „auffällige Zurschaustellung“ (der Mittel, die jemand zum Leben hat) übersetzt worden ist.
Ein solches Stolzsein ist böse, denn es beruht auf einer falschen Selbsteinschätzung und einer verkehrten Ansicht über das, was geschehen könnte. Wer das tut, leugnet seine Abhängigkeit von Gott (Jer. 9:23, 24). Ein derartiges Denken beruht auf Selbsttäuschung und Hochmut. Es ist daher böse. Ein Christ muß sich vor dieser Einstellung hüten, wenn er nicht von Gott verurteilt werden möchte.
17 Wenn daher jemand weiß, wie er das tun soll, was recht ist, und es doch nicht tut, so ist es ihm Sünde.
17 Wenn daher jemand weiß, wie er das tun soll, was recht ist, und es doch nicht tut, so ist es ihm Sünde
Diese Erklärung des Jakobus ist offensichtlich eine Schlußfolgerung aus dem, was er gerade zuvor über Anmaßung, eitles Rühmen und die Außerachtlassung unserer völligen Abhängigkeit von Gott gesagt hat. Jehova fordert von uns, daß wir demütig sind und ihn als den Urheber des Lebens und alles Guten anerkennen; außerdem müssen wir einsehen, daß wir auf die Dauer nichts ohne seine Gunst und Hilfe vollbringen können. Wenn ein Christ dies weiß und nicht entsprechend handelt, so ist es ihm Sünde.
Die Worte des Jakobus können aber auch eine erweiterte Anwendung haben. Gottes Wort enthält viele Gleichnisse und Erklärungen, in denen die Schwere von Unterlassungssünden hervorgehoben wird (Luk. 12:47, 48). In Jesu Gleichnis von den Schafen und den Ziegenböcken werden die Ziegenböcke nicht verurteilt, weil sie etwas Schlechtes, Gesetzloses oder Unsittliches getan haben, sondern weil sie den Brüdern Christi nicht geholfen haben, als sie die Gelegenheit dazu hatten (Matth. 25:41-46; vergleiche 1. Johannes 3:15-17; Sprüche 3:27, 28). Dem bösen Sklaven in dem Gleichnis von den Talenten wird nicht zur Last gelegt, etwas Verbotenes getan zu haben, sondern daß er das ihm anvertraute Talent nicht so benutzte, wie er es hätte tun sollen. Er hatte es lediglich vergraben und seinem Herrn ohne Gewinn zurückgegeben. Er hatte es nicht zu dem Zweck gebraucht, zu dem es ihm anvertraut worden war (Matth. 25:24-27). In dem Gleichnis von dem Reichen und Lazarus wird dem Reichen nicht vorgeworfen, etwas Gesetzloses getan zu haben. Vielmehr hatte er es versäumt, seinen Reichtum richtig zu verwenden (Luk. 16:19-21, 25).
Alle Christen müssen sich einer sorgfältigen Selbstprüfung unterziehen, denn es ist manchmal leichter, von etwas abzustehen, was wir nicht tun sollten, als uns anzustrengen und das zu tun, wovon wir wissen, daß wir es tun sollten.