ein Buch, das die WT-Gesellschaft 1979 veröffentlicht hat und das leider nicht mehr publiziert wird.
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1 Kommt nun, ihr Reichen, weint, heult über euer Elend, das über euch kommt.
1Kommtnun,ihrReichen
Jakobus lenkt nun die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Gruppe von Menschen — die Reichen, die von ihrem Reichtum falschen Gebrauch machen. Nicht alle Reichen fallen in diese Kategorie. In Jakobus 1:10 ist von einem reichen christlichen Bruder die Rede, der sich erniedrigt hat. (Vergleiche 1. Timotheus 6:17-19.) Obwohl es schwer ist, kann ein Reicher gerettet werden. Außer daß es für die Reichen im allgemeinen schwer war, gerettet zu werden, bereiteten sie den Christen viele Schwierigkeiten.
Weshalb sind diese Worte, die an ungerechte Reiche gerichtet sind, in einem Brief an Christenversammlungen enthalten? Wahrscheinlich gab es in den Versammlungen einige solche Personen. Es kann aber auch sein, daß viele zum Materialismus neigten oder die Reichen bewunderten, vielleicht sogar wie sie werden wollten. Ein Anzeichen dafür mögen die Worte sein, die diesem Abschnitt unmittelbar vorausgehen (Jak. 4:13-16), sowie der Umstand, daß einige einen Reichen, der in ihre Zusammenkünfte kam, begünstigten (Jak. 2:1-4).
Daß Jakobus sich an die Reichen wandte, die ihren Reichtum mißbrauchten, findet in etwa eine Parallele in dem, was Jesus Christus bei einer Gelegenheit zu seinen Jüngern sagte. Nachdem er verschiedene Ziele beschrieben hatte, nach denen sie streben sollten, um glücklich zu werden, sagte er: „Wehe euch, ihr Reichen, denn ihr habt bereits euren vollen Trost“ (Luk. 6:20-25). Obwohl die Reichen, als Gruppe gesehen, den Jakobusbrief natürlich nicht lasen, half Jakobus den Christen durch die direkte Anrede als Stilmittel, die richtige Einstellung zu erlangen.
Einige Christen mögen angefangen haben, die Reichen um ihren Wohlstand zu beneiden, undankbar zu werden, ihr eigenes wunderbares Verhältnis zu Gott aus den Augen zu verlieren und unzufrieden zu werden. (Vergleiche 1. Timotheus 6:9, 10.) Es bestand die Gefahr, daß sie ungeduldig wurden, weil Gott der Bedrückung durch die Reichen nicht so schnell ein Ende bereitete, wie sie es sich wahrscheinlich wünschten. Vielleicht waren sie sogar verbittert und rachsüchtig und entwickelten einen schlechten Geist gegenüber ihren Mitmenschen und gegenüber Gott.
Jakobus schreibt daher, um die Einstellung seiner Brüder zu korrigieren und um sie zu trösten. Aus dem gleichen Grund schrieb Asaph den 73. Psalm. Er sagt: „Was mich betrifft, meine Füße wären fast abgebogen, meine Schritte wären beinahe zum Ausgleiten gebracht worden. Denn ich wurde neidisch auf die Prahler, . . . ihr Wanst ist fett“ (V. 2-4). Er beschreibt den Wohlstand dieser Bösen, ihre anscheinende Sicherheit und den Erfolg ihrer Pläne (V. 5-14). Dann berichtigt er sein Denken, gibt zu, wie unvernünftig er war, und erklärt, daß er Gottes Standpunkt und sein Gericht an den Bösen übersehen und nicht bedacht hatte, daß diejenigen, die Gott in Wahrheit anbeten, letzten Endes doch gesegnet werden (V. 15-28).
weint,heultübereuerElend,dasübereuchkommt
Dieses Weinen ist kein Zeichen von Kummer, der mit Reue einhergeht, sondern es ist ein Zeichen von Zorn über eine erfolgte oder erwartete Bestrafung. Es ist ein Zeichen der Art von Traurigkeit, die Paulus als „die Traurigkeit der Welt“ beschreibt, die ‘Tod bewirkt’ (2. Kor. 7:10). Die Reichen, die damals wie heute Christen und andere bösartig bedrücken, müssen heulen, wenn Gott ihnen ihren Lohn gemäß ihren Taten gibt. Das wird spätestens an ihrem Gerichtstag sein. Die Reichen haben ihren Wohlstand oft durch Betrug und Bedrückung erworben, und wenn ihn einige auf ehrliche Weise erworben haben, dann wurde in ihnen doch meist ein habgieriger Geist geweckt, und häufig gebrauchten sie ihren Wohlstand für falsche Zwecke. Viele Reiche betrügen sich selbst, indem sie ihren Reichtum als Sicherheit betrachten (Matth. 13:22; Ps. 144:11-15a). Jakobus spricht seine verurteilenden Worte, um Christen davor zu bewahren, falsche Wertbegriffe anzunehmen, und auch, um sie in ihrer relativen Armut zu trösten und zum Ausharren zu ermuntern.
2 Euer Reichtum ist verfault, und eure äußeren Kleider sind von Motten zerfressen worden.
2EuerReichtumistverfault
In den Tagen des Jakobus bestand Reichtum zum großen Teil aus verderblichen Dingen, zum Beispiel aus Getreide, Öl und Wein. (Vergleiche Lukas 12:16-21; Joel 2:19.) Jakobus betrachtet diese Dinge so, als seien sie bereits verfault. Natürlich verfaulen nicht alle Reichtümer; Jakobus spricht sinnbildlich von ihrer Nutzlosigkeit und vergleicht sie mit etwas Verfaultem. Er hebt nicht die Vergänglichkeit des Reichtums hervor, sondern dessen Wertlosigkeit im Vergleich zu dem Reichtum, den Christen besitzen (Spr. 11:28).
Kleider waren ebenfalls ein Bestandteil des Reichtums. Einige reiche Männer hatten Hunderte, ja Tausende von Gewändern. Diese wurden bei bestimmten Gelegenheiten den Gästen zur Verfügung gestellt, wie es in dem Gleichnis vom Hochzeitsfest beschrieben wird (Matth. 22:11; vergleiche Matthäus 6:19). Der römische Dichter Horaz schreibt in einem seiner Werke, daß ein wohlhabender Mann namens Lucullus auf die Bitte, dem Theater 100 Kleider auszuleihen, erwiderte, er habe 5 000 in seinem Haus, die er gern zur Verfügung stelle. Wahrscheinlich waren viele dieser Kleider bereits von Motten angefressen worden.
3 Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird ein Zeugnis wider euch sein und wird eure Fleischteile fressen. Etwas wie Feuer ist das, was ihr in den letzten Tagen aufgehäuft habt.
3EuerGoldundSilberistverrostet
Das hier gebrauchte griechische Wort bedeutet buchstäblich „verrostet“. In Wirklichkeit rosten Gold und Silber nicht, aber Jakobus will damit sagen, Gold und Silber seien so wertlos wie etwas, was verrostet und nutzlos ist und daher weggeworfen wird. Gold und besonders Silber dunkeln im Laufe der Zeit nach und werden stumpf oder fleckig.
undihrRostwirdeinZeugniswidereuchsein
Die Tatsache, daß das Gold und das Silber nicht zu nützlichen Zwecken gebraucht, sondern lediglich aufgehäuft wurden und dann „verrosteten“, dient als Zeugnis wider die Reichen. Der aufgehäufte „Rost“ zeugt von dem verkehrten Gebrauch des Reichtums.
undwirdeureFleischteilefressen
Personen, deren ganze Hoffnung und deren ganzes Interesse sich um Reichtum drehen, stellen jetzt fest, daß ihr Reichtum gegen sie spricht, daß er sie anklagt. Wie eine rostige Kette, die am Fleisch reibt, sich einfrißt und es verzehrt, so zerstört dieses nachteilige Zeugnis allmählich ihr attraktives Aussehen und führt schließlich zu ihrem Tod. Ihr Leichnam wird schrecklich anzusehen sein. (Vergleiche Psalm 73:4-20; Offenbarung 17:16; 19:17, 18.)
Seit der Zeit, in der Christus auf Erden wandelte, werden alle Menschen aufgefordert, auf die „gute Botschaft“ zu hören und zu bereuen. Paulus sagte zu einer Gruppe von Athenern: „Wohl hat Gott über die Zeiten solcher Unwissenheit [wie z. B. der Götzendienst der heidnischen Nationen] hinweggesehen, doch läßt er jetzt den Menschen sagen, daß sie alle überall bereuen sollten“ (Apg. 17:30). Diejenigen, die ihr Vertrauen auf ihren materiellen Reichtum setzen, häufen sich jetzt ihren Schatz auf und vertrauen darauf, und sie werden zweifellos die gleiche Geistesverfassung haben, wenn Gottes Gerichtstag über sie kommt. Dann wird Gottes feuriger Zorn sie treffen. (Vergleiche Jesaja 30:27.) Der Apostel Paulus spricht ebenfalls von gewissen unentschuldbaren Personen und sagt: „Gemäß deiner Härte und deinem reuelosen Herzen häufst du dir selbst Zorn auf am Tage des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes“ (Röm. 2:5; beachte Hesekiel 7:19; Zephanja 1:18).
4 Seht! Der Lohn, der den Arbeitern zusteht, die eure Felder abgeerntet haben, den ihr aber zurückbehalten habt, schreit fortwährend, und die Hilferufe der Schnitter sind zu den Ohren Jehovas der Heerscharen gedrungen.
Die Erntezeit bringt den größten Reichtum mit sich. Selbst in dieser günstigsten Zeit enthielten die Reichen den Erntearbeitern gierig ihren Lohn vor. (Vergleiche Jeremia 22:13, 17.) Von diesem Lohn, um den die Arbeiter betrogen wurden, wird gesagt, er ‘schreie fortwährend’ zu Gott um Rache. Das gleiche wurde auch von Abels Blut gesagt (1. Mose 4:9, 10). Dieser Vers bezieht sich natürlich auf den Betrug an Arbeitern aus jedem Tätigkeitsbereich, ja sogar auf Sklaven, denen zwar kein Lohn gezahlt wurde, die aber ein moralisches Recht darauf hatten, etwas von den Früchten ihrer Arbeit zu genießen.
Die Arbeiter selbst beklagen sich ebenfalls und schreien nach Gerechtigkeit, ob sie sich nun direkt an Gott wenden oder nicht. Gott, der alles sieht und der für die Unterdrückten eintritt, erwähnte diese Situation ausdrücklich im mosaischen Gesetz. Es heißt dort: „Du sollst einen Lohnarbeiter, der Not leidet und arm ist, nicht übervorteilen, sei er einer deiner Brüder oder deiner ansässigen Fremdlinge, die sich in deinem Land, innerhalb deiner Tore, befinden. An seinem Tag solltest du ihm seinen Lohn geben, und die Sonne sollte darüber nicht untergehen, weil er in Not ist und seine Seele verlangend zu seinem Lohn erhebt, damit er nicht gegen dich zu Jehova schreie und es dir zur Sünde werde“ (5. Mose 24:14, 15). Jehova der Heerscharen, d. h. der Gott, der all den Scharen der himmlischen Engel gebietet und der alles im Universum in der Gewalt hat, erhört diese Hilferufe. (Vergleiche 1. Mose 18:20.) Die Betrüger begeben sich daher in große Gefahr.
5 Ihr habt in Luxus gelebt auf der Erde und seid auf sinnliches Vergnügen ausgewesen. Ihr habt euer Herz fett gemacht am Schlachttag.
5IhrhabtinLuxusgelebtaufderErde
Sie haben ihren Reichtum begehrt und benutzt, um ein genußreiches und sorgenfreies Leben in angenehmem Luxus führen zu können. Der Ausdruck „in Luxus leben“ bedeutet nicht unbedingt, daß sie ein unsittliches Leben führten oder offen unrechte Handlungen begingen, sondern daß sie für ihr Vergnügen lebten, ohne sich um die Bedürfnisse anderer zu kümmern. (Vergleiche die Haltung des in Lukas 12:19 beschriebenen reichen Mannes und die Einstellung der Menschen vor der Sintflut [Matth. 24:38, 39].)
undseidaufsinnlichesVergnügenausgewesen
Das griechische Wort, das hier mit „sinnliches Vergnügen“ wiedergegeben wird, bezeichnet ein üppiges, verschwenderisches Leben. Die Gedanken dieser Reichen waren völlig fleischlich, nicht geistig. Gott ‘überließ’ sie dieser Lebensweise. Der Apostel Paulus verwandte einen ähnlichen Ausdruck, als er über Witwen sagte: „Diejenige aber, die auf sinnliche Befriedigung ausgeht, ist tot, obwohl sie lebt“ (1. Tim. 5:6). Eine solche Geisteshaltung und die Liebe zum Vergnügen führen oft zu tatsächlicher Unmoral, nicht nur auf sexuellem Gebiet, sondern auf allen möglichen Gebieten. (Vergleiche 2. Timotheus 3:2-6.) Diese Unmoral könnte sich darin äußern, daß Reiche andere bedrücken und grausam behandeln, um Reichtum zu erlangen und zu behalten, so daß sie ihren luxuriösen Lebensstil fortsetzen können.
IhrhabteuerHerzfettgemachtamSchlachttag
Jakobus meint damit den kommenden Schlachttag. Selbst noch an diesem „Tag“, der zu ihrer Schlachtung bestimmt ist, machen sie ihr „Herz fett“. Ihr Herz wird fett, und das zeigt, daß sie in sinnlichem Vergnügen schwelgen. Durch ihre Handlungsweise beschwören sie ein Strafgericht herauf, das an jenem Tag über sie kommen wird. Sie sind wie Vieh, das frißt, was es kann, fett wird und schließlich, ohne es zu wissen, zum Schlachten bereit ist. (Vergleiche Psalm 49:6, 7, 10-13.) Ein Gerichtstag wird manchmal als ein Tag der Schlachtung bezeichnet (Jes. 34:2, 6; Hes. 21:10, 15).
6 Ihr habt verurteilt, ihr habt gemordet den Gerechten. Widersteht er euch nicht?
6Ihrhabtverurteilt,ihrhabtgemordetdenGerechten
Der Ausdruck „der Gerechte“ bezieht sich anscheinend auf Nachfolger Jesu Christi, des Gerechten (Apg. 7:52; 22:14). Jakobus dachte möglicherweise an die Ermordung Jesu Christi durch die reichen und prominenten Führer der Juden. Der Sanhedrin, das hohe jüdische Gericht, das Jesus zum Tode verurteilte, hatte wahrscheinlich viele solche Männer in seinen Reihen. Nichtsdestoweniger spricht Jakobus hier von den bösen Reichen, die damals gerade Christen bedrückten, und er verglich diese Verfolgung und die Ermordung von Christen mit dem ungeheuerlichsten Verbrechen aller Zeiten. (Vergleiche Matthäus 25:40-45.) Der Psalmist schrieb: „Der Böse macht Anschläge wider den Gerechten, und gegen ihn knirscht er mit seinen Zähnen. Jehova selbst wird über ihn lachen, denn er sieht gewiß, daß sein Tag kommen wird. Ein Schwert selbst haben die Bösen gezogen und haben ihren Bogen gespannt, um den Niedergedrückten und Armen zu Fall zu bringen, um hinzuschlachten diejenigen, die auf ihrem Weg rechtschaffen sind.“ „Der Böse hält Ausschau nach dem Gerechten und sucht ihn zu Tode zu bringen“ (Ps. 37:12-14, 32).
Widerstehtereuchnicht?
Die Gerechten treten fest für das ein, was recht ist, doch sind sie natürlich nicht in der Lage, der Bedrückung Einhalt zu gebieten, die sie von seiten der ungerechten Reichen erleiden. Jedoch wird durch das hier mit „widerstehen“ übersetzte Wort heftiger oder gewaltiger Widerstand angedeutet; ihm liegt der Gedanke einer Gegnerschaft zugrunde. (Vergleiche Jakobus 4:6: „Gott widersteht den Hochmütigen“; Römer 13:2: „Wer sich daher der Gewalt widersetzt, hat sich der Anordnung Gottes entgegengestellt“; Apostelgeschichte 18:6: „Als sie sich aber fortwährend widersetzten und auf lästerliche Weise redeten . . .“ In diesen Passagen wird eine Form des gleichen Wortes verwendet.) Buchstäblich könnte der Ausdruck wie folgt wiedergegeben werden: „Stellt er sich euch nicht entgegen?“ (KingdomInterlinearTranslation).
Dieser Vers könnte nach den Worten „den Gerechten“ allerdings auch so übersetzt werden: „Er widersteht euch nicht.“ Das würde dem Rat Jesu aus Matthäus 5:39 entsprechen: „Widersteht nicht dem, der böse ist.“
Als Jesus vom Sanhedrin und später von Pilatus verhört wurde, trat er fest für die Wahrheit und für Gottes Königreich sowie für seine gesetzlichen Rechte ein. Er widerstand jedoch nie in dem Sinne, daß er sich gegen seine Verfolger gewehrt oder sie verleumdet oder geschmäht hätte (Joh. 18:19-23, 33-38; 1. Petr. 2:23). Im Gegenteil, er war wie ein Schaf, das zur Schlachtung geführt wird (Jes. 53:7). Auch Paulus verteidigte sich mit den gesetzlichen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, und sprach furchtlos vor Amtspersonen, doch er machte sich nie einer willentlichen Respektlosigkeit oder der Auflehnung schuldig (Apg. 16:35-39; 25:11; 26:1, 2). In keinem dieser Fälle war daher die Verfolgung dadurch gerechtfertigt, daß ein Diener Gottes gegen die rechtmäßig eingesetzte Autorität oder gegen die bestehende Ordnung gekämpft hätte, in der die Reichen eine führende Rolle spielten.
Es mag zwar den Anschein erwecken, daß der gerechte Wandel der Diener Gottes umsonst ist, doch das ist nie der Fall. Denn was den Armen und Gerechten widerfahren ist, die bedrückt und sogar ermordet worden sind, wird an Gottes Gerichtstag als Zeugnis gegen die bösen Bedrücker dienen. Jesus sagte, wenn seine Jünger Königen, Statthaltern und Gerichten ausgeliefert und wenn sie gegeißelt würden, so würde das ihnen und den Nationen zum Zeugnis gereichen (Matth. 10:18; Mark. 13:9). Die Mörder des Gerechten können sich daher nicht damit herausreden, daß der Gerechte sie nicht gewarnt und kein Zeugnis über die Schlechtigkeit ihrer Handlungen abgelegt hätte.
1 Kommt nun, ihr Reichen, weint, heult über euer Elend, das über euch kommt.
1 Kommt nun, ihr Reichen
Jakobus lenkt nun die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Gruppe von Menschen — die Reichen, die von ihrem Reichtum falschen Gebrauch machen. Nicht alle Reichen fallen in diese Kategorie. In Jakobus 1:10 ist von einem reichen christlichen Bruder die Rede, der sich erniedrigt hat. (Vergleiche 1. Timotheus 6:17-19.) Obwohl es schwer ist, kann ein Reicher gerettet werden. Außer daß es für die Reichen im allgemeinen schwer war, gerettet zu werden, bereiteten sie den Christen viele Schwierigkeiten.
Weshalb sind diese Worte, die an ungerechte Reiche gerichtet sind, in einem Brief an Christenversammlungen enthalten? Wahrscheinlich gab es in den Versammlungen einige solche Personen. Es kann aber auch sein, daß viele zum Materialismus neigten oder die Reichen bewunderten, vielleicht sogar wie sie werden wollten. Ein Anzeichen dafür mögen die Worte sein, die diesem Abschnitt unmittelbar vorausgehen (Jak. 4:13-16), sowie der Umstand, daß einige einen Reichen, der in ihre Zusammenkünfte kam, begünstigten (Jak. 2:1-4).
Daß Jakobus sich an die Reichen wandte, die ihren Reichtum mißbrauchten, findet in etwa eine Parallele in dem, was Jesus Christus bei einer Gelegenheit zu seinen Jüngern sagte. Nachdem er verschiedene Ziele beschrieben hatte, nach denen sie streben sollten, um glücklich zu werden, sagte er: „Wehe euch, ihr Reichen, denn ihr habt bereits euren vollen Trost“ (Luk. 6:20-25). Obwohl die Reichen, als Gruppe gesehen, den Jakobusbrief natürlich nicht lasen, half Jakobus den Christen durch die direkte Anrede als Stilmittel, die richtige Einstellung zu erlangen.
Einige Christen mögen angefangen haben, die Reichen um ihren Wohlstand zu beneiden, undankbar zu werden, ihr eigenes wunderbares Verhältnis zu Gott aus den Augen zu verlieren und unzufrieden zu werden. (Vergleiche 1. Timotheus 6:9, 10.) Es bestand die Gefahr, daß sie ungeduldig wurden, weil Gott der Bedrückung durch die Reichen nicht so schnell ein Ende bereitete, wie sie es sich wahrscheinlich wünschten. Vielleicht waren sie sogar verbittert und rachsüchtig und entwickelten einen schlechten Geist gegenüber ihren Mitmenschen und gegenüber Gott.
Jakobus schreibt daher, um die Einstellung seiner Brüder zu korrigieren und um sie zu trösten. Aus dem gleichen Grund schrieb Asaph den 73. Psalm. Er sagt: „Was mich betrifft, meine Füße wären fast abgebogen, meine Schritte wären beinahe zum Ausgleiten gebracht worden. Denn ich wurde neidisch auf die Prahler, . . . ihr Wanst ist fett“ (V. 2-4). Er beschreibt den Wohlstand dieser Bösen, ihre anscheinende Sicherheit und den Erfolg ihrer Pläne (V. 5-14). Dann berichtigt er sein Denken, gibt zu, wie unvernünftig er war, und erklärt, daß er Gottes Standpunkt und sein Gericht an den Bösen übersehen und nicht bedacht hatte, daß diejenigen, die Gott in Wahrheit anbeten, letzten Endes doch gesegnet werden (V. 15-28).
weint, heult über euer Elend, das über euch kommt
Dieses Weinen ist kein Zeichen von Kummer, der mit Reue einhergeht, sondern es ist ein Zeichen von Zorn über eine erfolgte oder erwartete Bestrafung. Es ist ein Zeichen der Art von Traurigkeit, die Paulus als „die Traurigkeit der Welt“ beschreibt, die ‘Tod bewirkt’ (2. Kor. 7:10). Die Reichen, die damals wie heute Christen und andere bösartig bedrücken, müssen heulen, wenn Gott ihnen ihren Lohn gemäß ihren Taten gibt. Das wird spätestens an ihrem Gerichtstag sein. Die Reichen haben ihren Wohlstand oft durch Betrug und Bedrückung erworben, und wenn ihn einige auf ehrliche Weise erworben haben, dann wurde in ihnen doch meist ein habgieriger Geist geweckt, und häufig gebrauchten sie ihren Wohlstand für falsche Zwecke. Viele Reiche betrügen sich selbst, indem sie ihren Reichtum als Sicherheit betrachten (Matth. 13:22; Ps. 144:11-15a). Jakobus spricht seine verurteilenden Worte, um Christen davor zu bewahren, falsche Wertbegriffe anzunehmen, und auch, um sie in ihrer relativen Armut zu trösten und zum Ausharren zu ermuntern.
2 Euer Reichtum ist verfault, und eure äußeren Kleider sind von Motten zerfressen worden.
2 Euer Reichtum ist verfault
In den Tagen des Jakobus bestand Reichtum zum großen Teil aus verderblichen Dingen, zum Beispiel aus Getreide, Öl und Wein. (Vergleiche Lukas 12:16-21; Joel 2:19.) Jakobus betrachtet diese Dinge so, als seien sie bereits verfault. Natürlich verfaulen nicht alle Reichtümer; Jakobus spricht sinnbildlich von ihrer Nutzlosigkeit und vergleicht sie mit etwas Verfaultem. Er hebt nicht die Vergänglichkeit des Reichtums hervor, sondern dessen Wertlosigkeit im Vergleich zu dem Reichtum, den Christen besitzen (Spr. 11:28).
und eure äußeren Kleider sind von Motten zerfressen worden
Kleider waren ebenfalls ein Bestandteil des Reichtums. Einige reiche Männer hatten Hunderte, ja Tausende von Gewändern. Diese wurden bei bestimmten Gelegenheiten den Gästen zur Verfügung gestellt, wie es in dem Gleichnis vom Hochzeitsfest beschrieben wird (Matth. 22:11; vergleiche Matthäus 6:19). Der römische Dichter Horaz schreibt in einem seiner Werke, daß ein wohlhabender Mann namens Lucullus auf die Bitte, dem Theater 100 Kleider auszuleihen, erwiderte, er habe 5 000 in seinem Haus, die er gern zur Verfügung stelle. Wahrscheinlich waren viele dieser Kleider bereits von Motten angefressen worden.
3 Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird ein Zeugnis wider euch sein und wird eure Fleischteile fressen. Etwas wie Feuer ist das, was ihr in den letzten Tagen aufgehäuft habt.
3 Euer Gold und Silber ist verrostet
Das hier gebrauchte griechische Wort bedeutet buchstäblich „verrostet“. In Wirklichkeit rosten Gold und Silber nicht, aber Jakobus will damit sagen, Gold und Silber seien so wertlos wie etwas, was verrostet und nutzlos ist und daher weggeworfen wird. Gold und besonders Silber dunkeln im Laufe der Zeit nach und werden stumpf oder fleckig.
und ihr Rost wird ein Zeugnis wider euch sein
Die Tatsache, daß das Gold und das Silber nicht zu nützlichen Zwecken gebraucht, sondern lediglich aufgehäuft wurden und dann „verrosteten“, dient als Zeugnis wider die Reichen. Der aufgehäufte „Rost“ zeugt von dem verkehrten Gebrauch des Reichtums.
und wird eure Fleischteile fressen
Personen, deren ganze Hoffnung und deren ganzes Interesse sich um Reichtum drehen, stellen jetzt fest, daß ihr Reichtum gegen sie spricht, daß er sie anklagt. Wie eine rostige Kette, die am Fleisch reibt, sich einfrißt und es verzehrt, so zerstört dieses nachteilige Zeugnis allmählich ihr attraktives Aussehen und führt schließlich zu ihrem Tod. Ihr Leichnam wird schrecklich anzusehen sein. (Vergleiche Psalm 73:4-20; Offenbarung 17:16; 19:17, 18.)
Etwas wie Feuer ist das, was ihr in den letzten Tagen aufgehäuft habt
Seit der Zeit, in der Christus auf Erden wandelte, werden alle Menschen aufgefordert, auf die „gute Botschaft“ zu hören und zu bereuen. Paulus sagte zu einer Gruppe von Athenern: „Wohl hat Gott über die Zeiten solcher Unwissenheit [wie z. B. der Götzendienst der heidnischen Nationen] hinweggesehen, doch läßt er jetzt den Menschen sagen, daß sie alle überall bereuen sollten“ (Apg. 17:30). Diejenigen, die ihr Vertrauen auf ihren materiellen Reichtum setzen, häufen sich jetzt ihren Schatz auf und vertrauen darauf, und sie werden zweifellos die gleiche Geistesverfassung haben, wenn Gottes Gerichtstag über sie kommt. Dann wird Gottes feuriger Zorn sie treffen. (Vergleiche Jesaja 30:27.) Der Apostel Paulus spricht ebenfalls von gewissen unentschuldbaren Personen und sagt: „Gemäß deiner Härte und deinem reuelosen Herzen häufst du dir selbst Zorn auf am Tage des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes“ (Röm. 2:5; beachte Hesekiel 7:19; Zephanja 1:18).
4 Seht! Der Lohn, der den Arbeitern zusteht, die eure Felder abgeerntet haben, den ihr aber zurückbehalten habt, schreit fortwährend, und die Hilferufe der Schnitter sind zu den Ohren Jehovas der Heerscharen gedrungen.
4 Seht! Der Lohn, der den Arbeitern zusteht, die eure Felder abgeerntet haben, den ihr aber zurückbehalten habt, schreit fortwährend
Die Erntezeit bringt den größten Reichtum mit sich. Selbst in dieser günstigsten Zeit enthielten die Reichen den Erntearbeitern gierig ihren Lohn vor. (Vergleiche Jeremia 22:13, 17.) Von diesem Lohn, um den die Arbeiter betrogen wurden, wird gesagt, er ‘schreie fortwährend’ zu Gott um Rache. Das gleiche wurde auch von Abels Blut gesagt (1. Mose 4:9, 10). Dieser Vers bezieht sich natürlich auf den Betrug an Arbeitern aus jedem Tätigkeitsbereich, ja sogar auf Sklaven, denen zwar kein Lohn gezahlt wurde, die aber ein moralisches Recht darauf hatten, etwas von den Früchten ihrer Arbeit zu genießen.
und die Hilferufe der Schnitter sind zu den Ohren Jehovas der Heerscharen gedrungen
Die Arbeiter selbst beklagen sich ebenfalls und schreien nach Gerechtigkeit, ob sie sich nun direkt an Gott wenden oder nicht. Gott, der alles sieht und der für die Unterdrückten eintritt, erwähnte diese Situation ausdrücklich im mosaischen Gesetz. Es heißt dort: „Du sollst einen Lohnarbeiter, der Not leidet und arm ist, nicht übervorteilen, sei er einer deiner Brüder oder deiner ansässigen Fremdlinge, die sich in deinem Land, innerhalb deiner Tore, befinden. An seinem Tag solltest du ihm seinen Lohn geben, und die Sonne sollte darüber nicht untergehen, weil er in Not ist und seine Seele verlangend zu seinem Lohn erhebt, damit er nicht gegen dich zu Jehova schreie und es dir zur Sünde werde“ (5. Mose 24:14, 15). Jehova der Heerscharen, d. h. der Gott, der all den Scharen der himmlischen Engel gebietet und der alles im Universum in der Gewalt hat, erhört diese Hilferufe. (Vergleiche 1. Mose 18:20.) Die Betrüger begeben sich daher in große Gefahr.
5 Ihr habt in Luxus gelebt auf der Erde und seid auf sinnliches Vergnügen ausgewesen. Ihr habt euer Herz fett gemacht am Schlachttag.
5 Ihr habt in Luxus gelebt auf der Erde
Sie haben ihren Reichtum begehrt und benutzt, um ein genußreiches und sorgenfreies Leben in angenehmem Luxus führen zu können. Der Ausdruck „in Luxus leben“ bedeutet nicht unbedingt, daß sie ein unsittliches Leben führten oder offen unrechte Handlungen begingen, sondern daß sie für ihr Vergnügen lebten, ohne sich um die Bedürfnisse anderer zu kümmern. (Vergleiche die Haltung des in Lukas 12:19 beschriebenen reichen Mannes und die Einstellung der Menschen vor der Sintflut [Matth. 24:38, 39].)
und seid auf sinnliches Vergnügen ausgewesen
Das griechische Wort, das hier mit „sinnliches Vergnügen“ wiedergegeben wird, bezeichnet ein üppiges, verschwenderisches Leben. Die Gedanken dieser Reichen waren völlig fleischlich, nicht geistig. Gott ‘überließ’ sie dieser Lebensweise. Der Apostel Paulus verwandte einen ähnlichen Ausdruck, als er über Witwen sagte: „Diejenige aber, die auf sinnliche Befriedigung ausgeht, ist tot, obwohl sie lebt“ (1. Tim. 5:6). Eine solche Geisteshaltung und die Liebe zum Vergnügen führen oft zu tatsächlicher Unmoral, nicht nur auf sexuellem Gebiet, sondern auf allen möglichen Gebieten. (Vergleiche 2. Timotheus 3:2-6.) Diese Unmoral könnte sich darin äußern, daß Reiche andere bedrücken und grausam behandeln, um Reichtum zu erlangen und zu behalten, so daß sie ihren luxuriösen Lebensstil fortsetzen können.
Ihr habt euer Herz fett gemacht am Schlachttag
Jakobus meint damit den kommenden Schlachttag. Selbst noch an diesem „Tag“, der zu ihrer Schlachtung bestimmt ist, machen sie ihr „Herz fett“. Ihr Herz wird fett, und das zeigt, daß sie in sinnlichem Vergnügen schwelgen. Durch ihre Handlungsweise beschwören sie ein Strafgericht herauf, das an jenem Tag über sie kommen wird. Sie sind wie Vieh, das frißt, was es kann, fett wird und schließlich, ohne es zu wissen, zum Schlachten bereit ist. (Vergleiche Psalm 49:6, 7, 10-13.) Ein Gerichtstag wird manchmal als ein Tag der Schlachtung bezeichnet (Jes. 34:2, 6; Hes. 21:10, 15).
6 Ihr habt verurteilt, ihr habt gemordet den Gerechten. Widersteht er euch nicht?
6 Ihr habt verurteilt, ihr habt gemordet den Gerechten
Der Ausdruck „der Gerechte“ bezieht sich anscheinend auf Nachfolger Jesu Christi, des Gerechten (Apg. 7:52; 22:14). Jakobus dachte möglicherweise an die Ermordung Jesu Christi durch die reichen und prominenten Führer der Juden. Der Sanhedrin, das hohe jüdische Gericht, das Jesus zum Tode verurteilte, hatte wahrscheinlich viele solche Männer in seinen Reihen. Nichtsdestoweniger spricht Jakobus hier von den bösen Reichen, die damals gerade Christen bedrückten, und er verglich diese Verfolgung und die Ermordung von Christen mit dem ungeheuerlichsten Verbrechen aller Zeiten. (Vergleiche Matthäus 25:40-45.) Der Psalmist schrieb: „Der Böse macht Anschläge wider den Gerechten, und gegen ihn knirscht er mit seinen Zähnen. Jehova selbst wird über ihn lachen, denn er sieht gewiß, daß sein Tag kommen wird. Ein Schwert selbst haben die Bösen gezogen und haben ihren Bogen gespannt, um den Niedergedrückten und Armen zu Fall zu bringen, um hinzuschlachten diejenigen, die auf ihrem Weg rechtschaffen sind.“ „Der Böse hält Ausschau nach dem Gerechten und sucht ihn zu Tode zu bringen“ (Ps. 37:12-14, 32).
Widersteht er euch nicht?
Die Gerechten treten fest für das ein, was recht ist, doch sind sie natürlich nicht in der Lage, der Bedrückung Einhalt zu gebieten, die sie von seiten der ungerechten Reichen erleiden. Jedoch wird durch das hier mit „widerstehen“ übersetzte Wort heftiger oder gewaltiger Widerstand angedeutet; ihm liegt der Gedanke einer Gegnerschaft zugrunde. (Vergleiche Jakobus 4:6: „Gott widersteht den Hochmütigen“; Römer 13:2: „Wer sich daher der Gewalt widersetzt, hat sich der Anordnung Gottes entgegengestellt“; Apostelgeschichte 18:6: „Als sie sich aber fortwährend widersetzten und auf lästerliche Weise redeten . . .“ In diesen Passagen wird eine Form des gleichen Wortes verwendet.) Buchstäblich könnte der Ausdruck wie folgt wiedergegeben werden: „Stellt er sich euch nicht entgegen?“ (Kingdom Interlinear Translation).
Dieser Vers könnte nach den Worten „den Gerechten“ allerdings auch so übersetzt werden: „Er widersteht euch nicht.“ Das würde dem Rat Jesu aus Matthäus 5:39 entsprechen: „Widersteht nicht dem, der böse ist.“
Als Jesus vom Sanhedrin und später von Pilatus verhört wurde, trat er fest für die Wahrheit und für Gottes Königreich sowie für seine gesetzlichen Rechte ein. Er widerstand jedoch nie in dem Sinne, daß er sich gegen seine Verfolger gewehrt oder sie verleumdet oder geschmäht hätte (Joh. 18:19-23, 33-38; 1. Petr. 2:23). Im Gegenteil, er war wie ein Schaf, das zur Schlachtung geführt wird (Jes. 53:7). Auch Paulus verteidigte sich mit den gesetzlichen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, und sprach furchtlos vor Amtspersonen, doch er machte sich nie einer willentlichen Respektlosigkeit oder der Auflehnung schuldig (Apg. 16:35-39; 25:11; 26:1, 2). In keinem dieser Fälle war daher die Verfolgung dadurch gerechtfertigt, daß ein Diener Gottes gegen die rechtmäßig eingesetzte Autorität oder gegen die bestehende Ordnung gekämpft hätte, in der die Reichen eine führende Rolle spielten.
Es mag zwar den Anschein erwecken, daß der gerechte Wandel der Diener Gottes umsonst ist, doch das ist nie der Fall. Denn was den Armen und Gerechten widerfahren ist, die bedrückt und sogar ermordet worden sind, wird an Gottes Gerichtstag als Zeugnis gegen die bösen Bedrücker dienen. Jesus sagte, wenn seine Jünger Königen, Statthaltern und Gerichten ausgeliefert und wenn sie gegeißelt würden, so würde das ihnen und den Nationen zum Zeugnis gereichen (Matth. 10:18; Mark. 13:9). Die Mörder des Gerechten können sich daher nicht damit herausreden, daß der Gerechte sie nicht gewarnt und kein Zeugnis über die Schlechtigkeit ihrer Handlungen abgelegt hätte.